Donnerstag, 27. Januar 2022

Gedenken am jüdischen Friedhof

Der 27. Januar ist ja seit 1996 in Deutschland der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. 
Am 27. Januar 1945 wurde das KZ Ausschwitz von der russ. Armee befreit. 
Die Gedenkstunde für Plettenberg begann um 15 Uhr am jüdischen Friedhof in der Freiligrathstraße. Unser Bürgermeister Ulrich Schulte hielt die Rede zur Erinnerung, Mahnung und Wachsamkeit. 
Am Ende wurde am Gedenkstein noch ein Blumenbouquet niedergelegt. 

Danach zogen die Teilnehmer im Nieselregen in Richtung Innenstadt. Als erstes hielten wir in dem Bereich, wo es damals einen jüdischen Versammlungsraum gab. Ich muss gestehen, dass ich davon noch keine Kenntnis hatte. Danach ging es noch an 4 Orten in der Wilhelmstraße, wo jüdische Familien gewohnt hatten. In der Vergangenheit waren dort auch schon Stolpersteine im Fußgängerbelag eingearbeitet worden. Da wir aber seit gut 2 Jahren eine Innenstadtsanierung haben, sind im Vorfeld einige Gedenksteine verschwunden. Die Neuverlegung soll im Laufe des Jahres geschehen. 
Schüler des Albert-Schweitzer-Gymnasiums lasen zu den betreffenden Familien aus deren Chronik vor. Letzte Briefwechsel wurden weitergegeben. Bis auf ganz wenige Juden, denen die Ausreise gelang, sind alle anderen Juden aus Plettenberg in die Vernichtungslager deportiert worden. 

Kurz vor 16.45 Uhr war die Gedenkstunde zu Ende, an der vielleicht 80 Menschen teilnahmen. 

Ein herzliches Dankeschön gilt dem Lehrer und den Schülern, die diese Gedenkstunde erarbeitet und gestaltet hatten. 
 

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