Am letzten Sonntag haben wir unseren ersten Gottesdienst, den wir selbst gestaltet haben, in unserer Hauskirche gefeiert.
Aber dazu bedarf es einiger Erklärungen.
Als nach der Pfingstpredigt von Petrus in Jerusalem, das von JESUS angekündigte Pfingstwunder geschah, kamen viele Menschen zum Glauben. Der Geist Gottes wurde durch JESUS ausgegossen. Menschen - Heiden und Juden - kamen zum Glauben an den HERRN JESUS CHRISTUS. Das wird alles von Lukas in seiner Apostelgeschichte, besonders im Kapitel 2 beschrieben.
Was war die Konsequenz? "Sie blieben aber beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen (Abendmahl) und im Gebet" (Vers 42). "Und sie waren täglich einmütig beieinander im Tempel und brachen das Brot hier und dort in den Häusern, hielten die Mahlzeiten mit Freude und lauterem Herzen und lobten Gott" (Vers 46).
Die "ersten" Christen trafen sich noch im jüdischen Tempel von Jerusalem. Nach der Ermordung des ersten Märtyrers Stephanus (Kapitel 7) begann eine große Unruhe und die Christen wurden in Jerusalem verfolgt und vertrieben. Egal wo die Christen hinkamen, sie trafen sich in Hausversammlungen und erzählten überall von JESUS, ihrem Erlöser. (Mission)
Kirchengebäude, wie wir sie aus den letzten Jahrhunderten kannten, gab es ja noch nicht. Vermutlich begann der Kirchenbau erst zum Ende des 3. Jahrhunderts, als Kaiser Konstatin im Römischen Reich den Christlichen Glauben zur Staatsreligion machte. Das hatte Vorteile, aber auch sehr viele Nachteile. Die Gemeinden konnten sich entwickeln und Versammlungshäuser bauen. Diese ersten Häuser glichen den damaligen Markthallen. Zum Nachteil wurde das Hineindrängen der Heiden in die christlichen Gruppen, ohne persönliche Bekehrungen. Man war in der Hauptsache getauft worden. Das Problem der großen Landeskirchen in Deutschland bis heute. Eine geistliche Erosion fand statt.
Jetzt machen wir einen Sprung in unsere Tage. Die Coronakrise weltweit (egal wie ich dazu stehe) mischte die christlichen Gemeinden und Kirchen überall auf.
In meinem Fall, wurde in meiner Gemeinde, eine FeG, über ein Jahr kein Abendmahl gefeiert. Angst vor Ansteckung und auch Hörigkeit gegenüber der Obrigkeit, trafen diese Entscheidung. Ich hatte keine Angst und mir fehlte das Abendmahl, zumal es mein HERR für Christen angeordnet hatte. Auf Rückfrage bei meinen Ältesten und dem Pastor, hörte ich erst einmal nur, dass das Abendmahl in der FeG kein Sakrament ist. Ob Sakrament oder nicht, dass ist mir ziemlich egal, ich möchte JESUS nachfolgen und mich nach seinem Wort ausrichten. Natürlich hinkt das auch, da ich bis zu meinem Tod, Sünder bleibe.
Dann bekam ich noch eine Antwort aus dem Altestenkreis, dass ich aber gerne auch selbst Abendmahl in der Familie oder im Freundeskreis feiern könnte. Was tun?
Die Repressalien der Regierung wegen Corona nahmen zu. Ich hatte inzwischen eine total andere Meinung und Erkenntnis gewonnen. Es war erstaunlich wie unser HERR für mich sorgte. Auf einmal traf ich mich in Nah und Fern mit Christen in den Häusern, die auch weiterhin, trotz Einschränkungen der Regierung, mit einander singen, beten und Gott loben wollten. Wir hatten damit die Vorschriften der Regierung unterlaufen und unserem HERR JESUS mehr gehorcht.
Jetzt treffen wir uns Sonntags bis zu 8 Personen bei Freunden in der Wohnung und halten das, was Lukas in der Apostelgeschichte beschrieben hatte. Das besteht jetzt schon seit 2 Jahren. Bis zum letzten Sonntag, haben wir bisher immer Gottesdienste aus der St. Martini Gemeinde in Bremen im Netz verfolgt. Anschließend haben wir aber immer auch gemeinsam das Abendmahl gefeiert und mit einander gebetet. Alle 14 Tage haben wir auch einen Hauskreis. Zu Anfangs hatten wir den Römerbrief lange studiert.
Jetzt könnte man ja einwenden, die Krise ist vorbei und ihr könntet ja in eure angestammten Gemeinden zurück. Das geht nicht mehr. Vertrauen wurde zerstört und es kam zu vielen Verletzungen. Wie entscheidet sich eine Gemeinde bei der nächsten Staatskrise? Verfällt sie in das gleiche Muster?
Im Falle unserer FeG in Lüdenscheid sind auch als Folge der Coronazeit Probleme von früher deutlich geworden. Wir haben auch festgestellt, dass so recht kein Christ mehr ins Ältestenamt der Gemeinde will. Wer soll leiten? Will man überhaupt leiten?
Dem wollen wir vorbeugen und zusammenbleiben. Schau´n wir mal, was der HERR JESUS noch mit uns vorhat. Seit September sind wir keine Mitglieder mehr in der FeG. Leider währte unsere Zugehörigkeit nur von 2016 bis 09/2023.
PS: In Zeiten der Christenverfolgung, sei es durch Kommunisten oder durch den Islam, haben die Christen sich immer heimlich in Hauskirchen und Gemeinschaften getroffen.
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