Montag, 31. Oktober 2011

Von Gott gewürdigt

Ich bin würdig gewesen, dass mich Gott, mein Schöpfer, aus Nichts geschaffen hat und in meiner Mutter Leib gebildet.
Ich bin würdig gewesen, dass mich Gott durch seines eingeborenen Sohnes Tod erlöst hat.
Ich bin würdig erachtet, dass der Heilige Geist mich über Christus, Gottes Sohn, belehrt hat und Lust und Liebe zum Evangelium in mein Herz gegeben hat.
Ich bin für würdig erachtet, dass ich durch göttlichen Beistand in so viel Anfechtung, Gefahr und Widerstand erhalten werde gegen Satan und die Welt.
Ich bin würdig erachtet, dass mir Gott bei ewiger Ungnade nachdrücklich geboten hat, durch CHRISTUS 
an keinem dieser Punkte und an seiner Gnade und an seinem Vaterherzen irgendwie zu zweifeln.
Darum will ich, Herr, deiner Werke gedenken und betrachten die Geschäfte deiner Hände.

(Martin Luther)

Reformationstag 2011

Ich bin unendlich dankbar, dass Martin Luther 1517 seine 95 Thesen gegen den Missstand in der Katholischen Kirche veröffentlicht hat. GOTT sei Dank!
Die Thesen waren zurecht veröffentlicht worden. Der Buchdruck beflügelte das ganze Geschehen. Martin Luther wollte die Kirche reformieren, aber diese wollte sich nicht reformieren lassen (platt ausgedrückt). Luther hatte auch diese politischen Umwälzungen und Kriege die darauf folgten nicht geplant und gewollt. Er wollte, dass die Menschen den Liebenden GOTT, der in JESUS Gestalt angenommen hatte, erkennen sollten. Ja, sie sollten eine liebende Beziehung zu JESUS haben. Die Bibel war dem Volke noch nicht zugänglich und der Klerus wollte auch keine begabten Laien. Dank der Übersetzung der Bibel in die Deutsche Sprache, war vielen Menschen deren Inhalt jetzt vor Augen. Natürlich war die Bibel noch zu teuer, für das einfache Volk, aber in der neuen Bewegung wurde in dt. Sprache gepredigt und verkündet.
Ich profitiere heute davon. Keine kirchliche Obrigkeit kann mein Gewissen prüfen und mich zu irgendetwas zwingen. Ich bin JESUS CHRISTUS allein verantwortlich. Das ist gut und befreiend. Natürlich muss ich lernen, mich  im christlichen Gemeindeleben wo es nötig ist, unterzuordnen.
Ich habe heute viel Grund mich über die Reformation zu freuen, zu feiern und zu danken!
Allein Christus, allein der Glaube, allein die Gnade, allein die Schrift!

Sonntag, 30. Oktober 2011

Zierikzee

Eine, der beiden Windmühlen von Zierikzee steht am Hafen
Im Hintergrund: St.-Lievenmonster
Wir haben den Turm von St.Lievenmonster bestiegen, 2,00 € p.p., geniale Aussicht
Im Hintergrund der Turm des Stadhuis mit dem Glockenspiel, Donnerstag ist immer Markttag.
rechter Hand: Gasthuiskerk
Eine der beiden Zugbrücken im Bereich: Nord- u. Zuidhavenpoort
Heute möchte ich meine Liebe zu einer kleinen Stadt auf der Insel Schouwen-Duiveland dokumentieren.
Sie trägt den Namen Zierikzee. Die Stadt hat ca. 11000 Einwohner. In den Jahren 2006-2008 und vergangene Woche waren wir in Zeeland immer im Urlaub. Herbstferien zum Ende der Saison. Meistens war das Wetter noch mild. Sonne und man konnte vor einem der vielen Cafés und Restaurants sitzen und den Cappuccino genießen. Wir hatten meistens in der Nähe eine Ferienwohnung oder einen kleinen Bungalow angemietet. Was gibt es schöneres und entspannteres als am Hafen entlang zu schlendern?! Eingehende Kutter zu erwarten oder die vielen Segelschiffe zu bestaunen. Der Ort beschildert sich selbst auch als "Monumentenstadt", da einige Türme von weithin sichtbar sind.
Barbara und Hans Otzen schreiben in ihrem Reiseführer "Hollands Westküste": zählt zu den sehenswertesten kleineren Städten der Niederlande. Vom Ruhrgebiet aus ist man in ca. 2 - 2,5 Stunden mit dem Auto vor Ort. Fast gemütlich bei einer Tagestour zu erreichen. Meine Frau und ich, wir lieben dieses Städtchen. Als Millionär hätte ich dort einen Ruhesitz.

Henry Dunant

Heute möchte ich an den Schweizer Henry Dunant erinnern, der am 30.10.1910 verstorben ist. Humanistisch hat er unserer heutigen Gesellschaft und Weltgemeinschaft unendlich wichtiges hinterlassen. Er wurde am 8.5.1828 in Genf geboren als Jean-Henri Dunant. Auf einer Geschäftsreise unterwegs, kam er im Juni 1859 in der Nähe von Solferino vorbei. Dort war vermutlich ein paar Stunden oder Tage vorher die Schlacht um Solferino beendet worden. Nach damaligen Erfahrungen die größte Schlacht nach der um "Waterloo". Das Königreich Sardinien und Frankreich kämpften gegen das Kaiserreich Österreich um die Vorherrschaft in der Lombardei.  http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Solferino

Die Grausamkeit der Schlacht und die Unfähigkeit die Verletzten zu versorgen bzw. zu bergen erschütterte Henry Dunant unendlich tief. Heute geht man davon aus, dass die größere Zahl der Menschenleben erst in den Tagen nach der Schlacht zu Tode kamen. Keine medizinische Versorgung, kein Trinkwasser und keine Lebensmittel.

Henry konnte auch nicht direkt helfe, schrieb aber seine Erfahrungen in einem Buch auf. "Eine Erinnerung an Solferino" wurde 1862 mit seinen eigenen Kosten veröffentlicht.

Das Buch appelliert an das Weltgewissen und er schlägt darin die Gründung freiwilliger Hilfkorps zur Rettung Verwundeter vor. Daraus geht 1864 die Genfer Konvention hervor. Seit 1876 nennen sich die Hilfskorps nun Internationales Komitee vom Roten Kreuz (IKRK). 1901 erhellt Henry Dunant den ersten Friedensnobelpreis für seine Lebensleistung zusammen mit dem Pazifisten Frederic Passy.

Mittwoch, 19. Oktober 2011

Stuttgarter Schuldbekenntnis

„Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland begrüßt bei seiner Sitzung am 18./19. Oktober 1945 in Stuttgart Vertreter des Ökumenischen Rates der Kirchen. Wir sind für diesen Besuch um so dankbarer, als wir uns mit unserem Volk nicht nur in einer großen Gemeinschaft der Leiden wissen, sondern auch in einer Solidarität der Schuld. Mit großem Schmerz sagen wir:


Durch uns ist unendliches Leid über viele Völker und Länder gebracht worden. Was wir unseren Gemeinden oft bezeugt haben, das sprechen wir jetzt im Namen der ganzen Kirche aus: Wohl haben wir lange Jahre hindurch im Namen Jesu Christi gegen den Geist gekämpft, der im nationalsozialistischen Gewaltregiment seinen furchtbaren Ausdruck gefunden hat; aber wir klagen uns an, daß wir nicht mutiger bekannt, nicht treuer gebetet, nicht fröhlicher geglaubt und nicht brennender geliebt haben.

Nun soll in unseren Kirchen ein neuer Anfang gemacht werden. Gegründet auf die Heilige Schrift, mit ganzem Ernst ausgerichtet auf den alleinigen Herrn der Kirche, gehen sie daran, sich von glaubensfremden Einflüssen zu reinigen und sich selber zu ordnen. Wir hoffen zu dem Gott der Gnade und Barmherzigkeit, daß er unsere Kirchen als sein Werkzeug brauchen und ihnen Vollmacht geben wird, sein Wort zu verkündigen und seinem Willen Gehorsam zu schaffen bei uns selbst und bei unserem ganzen Volk.

Daß wir uns bei diesem neuen Anfang mit den anderen Kirchen der ökumenischen Gemeinschaft herzlich verbunden wissen dürfen, erfüllt uns mit tiefer Freude.

Wir hoffen zu Gott, daß durch den gemeinsamen Dienst der Kirchen, dem Geist der Gewalt und der Vergeltung, der heute von neuem mächtig werden will, in aller Welt gesteuert werde und der Geist des Friedens und der Liebe zur Herrschaft komme, in dem allein die gequälte Menschheit Genesung finden kann.

So bitten wir in einer Stunde, in der die ganze Welt einen neuen Anfang braucht: Veni, creator spiritus!“


Heute vor 66 Jahren wurde das Stuttgarter Schuldbekenntnis der evangelischen Kirche veröffentlicht. Nach einem verheerenden Krieg und unendlichen Grausamkeiten eines diktatorischen Regimes, kamen die Unterzeichner dieses Schuldbekenntnisses zu der Überzeugung, das auch sie selbst betroffen waren. Sie hätten mehr lieben, glauben und beten sollen. In der damaligen Zeit waren auch viele Christen auf einen falschen Weg verführt worden (Deutsche Christen). Ich bin heute dankbar dafür, dass Menschen den Mut hatten ihr Versagen und ihre Schuld zuzugeben. Ein neuer Anfang sollte gewagt werden. Heute wird oft geschwiegen oder verschwiegen. Die Zeiten haben sich zwar geändert und wir leben in einem anderen politischen Verhältnis. Treibt unser Volk aber noch der christliche Glaube an? Gilt das biblische Wort noch als Lebensmaßstab?  

Dienstag, 11. Oktober 2011

Full Member

Der Begriff kommt aus der englischen Sprache und heißt übersetzt: Vollmitglied. Der eigentliche Begriff Full Member wurde aber in der amerikanischen Bikerszene geprägt. Besser ausgedrückt, in der Motorradclub- (MC) und Rockerszene. Jeder Motorradclub ist nach bestimmten Strukturen aufgestellt, die vielleicht für einen Außenstehenden ungewöhnlich sind, aber innere Stärke und Gemeinsamkeit schaffen - Bruderschaft stiften. Um in einem MC Mitglied zu werden, bedarf es des Kennenlernens und der Probezeit. Diese Probezeit kann unterschiedlich lange dauern und an zusätzliche Bedingungen geknüpft sein. Viele Clubs habe eine bis 10 Punkte umfassende Struktur.


Ganz unten angesiedelt ist der "Supporter", der den Club bzw. die Untergruppe (Charter) unterstützt und mit ihnen sympathisiert. Dann kann es den "Hangaround" geben, der letztendlich irgendwann einen Full Member Status anstrebt. Als Vorstufe kann er zum "Prospect" werden.
Die Clubs verfügen auch über eine einheitliche Anzugsordnung, der sogenannten Kutte. Full Member haben auf der Kuttenvorderseite (Brustseite) das Clubwappen (Logo) und den einzelnen Namen, Chapternamen und besonderes Rangabzeichen. Auf der Rückseite der Kutte ist das sogenannte Colours (große Wappen) und andere Schriftzüge (wie z.B. der Ort oder das Land). Im allgemeinen können in diesen Clubs nur Männer Mitglied werden. Frauen sind ausgeschlossen. Der Prospect bekommt nach einer gewissen Bewährungszeit das kleine Colour und den seinen Namen auf der Vorderseite der Kutte aufgenäht. Erst als Full Member erhält er das große Rückencolour. Die meisten MC´s verfügen über eigene Treffs und Heime. Dort wird dann auch die so genannten "Kuttenübergabe" an einen Full Member zelebriert. Oft werden dazu auch befreunde Clubs eingeladen.

Meine Frau ist jetzt Full Member geworden in der C.M.A. (Christian Motorcyclists Association). Diese christliche Bewegung ist kein Motorradclub (MC) sondern eine Vereinigung. Es finden sich ähnliche Strukturen wieder, aber die Vereinigung verfügt in Deutschland über kein Clubhaus. Frauen dürfen weltweit der Vereinigung beitreten, mitfahren und arbeiten. Die Full Member Zelebration findet dann oft in einer christlichen Gemeinde statt, aus der der Full Member kommt. Meine Frau ist jetzt nach einer ca. 15 Monate dauernden Kennenlernphase Full Member geworden. Herzlichen Glückwunsch.

Freitag, 7. Oktober 2011

10 Jahre Krieg

Heute vor 10 Jahren begann die Operation "Enduring Freedom" in Afghanistan. Lang, lang ist es her. Wir gewöhnen uns an so vieles....?!
"Enduring Freedom" wird von den USA und England gestartet. Die Militäroperation gegen die Taliban in Afghanistan soll den Terrorismus bekämpfen.
Aber sind wir dem Ziel näher gekommen? Viele Taliban sind getötet worden, allen voran auch Bin Laden, aber die Wurzel der Motivation dieser Kämpfer lässt sich nicht ausrotten. Der Hass gegen den Imperialismus, allen voran gegen die USA ist so groß, das da wenig Hoffnung ist, wenn die Soldaten vor Ort abgezogen werden. Es scheint mir auch unmöglich eine europäische Demokratie am Hindukusch aufzubauen. Auch in Europa mussten wir lernen, was Demokratie ist. Wir haben auch grausame Diktaturen hinter uns. Demokratisch denken lernen und wollen, dass fällt einem nicht in den Schoss. Am Hindukusch gelten andere Gesetze, Rieten und Werte als bei uns in Europa. Unsere Demokratien halten für den einzelnen Menschen viele Rechte und Freiheiten bereit, aber wirkliche Problemlösungen gelingen bei uns ja auch nicht. ...und wenn dann zu Lasten derer, die sich am schlechtesten wehren können.
Vielleicht haben am Ende nur die Industriellen der Waffenproduktion an dem Krieg verdient und somit gewonnen.

Mittwoch, 28. September 2011

Kathrin Schmidt in Holthausen

Aus dem "Bibelinternat" in die Vier-Täler-Stadt


Neue Jugendreferentin der Landeskirchlichen Gemeinschaft Holthausen vorgestellt / Seit zwei Monaten in Plettenberg

Kathrin Schmidt und ihr Mann Sascha verfolgten aus den Reihen der Gemeinde die einführenden Worte ihres Mentors, Klaus Salscheider. ■ Foto: A. Gärtner
PLETTENBERG ■ Sie lebt schon einige Zeit in Plettenberg und seit Anfang September nimmt sie bereits die Aufgabe wahr, in die sie erst am Sonntag offiziell eingeführt wurde: Kathrin Schmidt ist die neue Jugendreferentin der Landeskirchlichen Gemeinschaft Holthausen. Ihr wurde ein herzlicher Empfang bereitet.
So wird aus einem Gottesdienst eine Willkommensfeier: Die Landeskirchliche Gemeinde Holthausen begrüßte am vergangenen Sonntag ihre neue Jugendreferentin Kathrin Schmidt. Auf ihrer Einführung erhielt Schmidt Zuspruch und motivierende Worte der ganzen Gemeinde.
Seit dem 15. August lebt die aus dem Nord-Schwarzwald stammende Jugendpredigerin mit ihrem Mann Sascha jetzt schon in Plettenberg. Bereits seit dem 1. September arbeitet Kathrin Schmidt mit Freude in Holthausen.
Doch wie wird man Jugendreferentin? Schließlich ist, wie man weiß, noch kein Meister beziehungsweise Referent vom Himmel gefallen. Nachdem sie ihr Abitur bestanden hatte, machte Kathrin Schmidt erst einmal ein Freiwilliges Soziales Jahr. Danach begann sie ihre Seminaristisch-Theologische Ausbildung am Johanneum in Wuppertal. "Man könnte auch Bibelinternat dazu sagen", sagte Kathrin Schmidt. Drei Jahre dauerte ihre Ausbildung, in der sie nicht nur vieles über die Arbeit mit Menschen und den Glauben erfuhr. Im Bergischen Land wurde sie von Klaus Göttler betreut. Dieser war Kathrin Schmidts Praxisdozent am Johanneum in Wuppertal. An der 1886 in Bonn gegründeten und seit 1893 in Wuppertal ansässigen Evangelistenschule Johanneum werden junge Menschen zum Verkündigungsdienst in der evangelischen Gemeinde- und Jugendarbeit ausgebildet.
Kathrin Schmidt wurde sich in dieser Zeit auch klar, dass sie nach ihrer Ausbildung als Jugendpredigerin arbeiten wollte. Sie bewarb sich für ein Anerkennungsjahr, das nach der Ausbildung folgt, bei der Landeskirchlichen Gemeinde Holthausen. Hier wird Schmidt einmal im Monat die Predigt übernehmen. Außerdem wird sie sich um die Jugend der Gemeinde kümmern. Hilfe bekommt sie dabei von ihrem Mentor Klaus Salscheider, Leiter des Referats für Kinder- und Jugendarbeit im Evangelischen Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg. ■ bel   (Süderländer Tageblatt)

Sonntag, 25. September 2011

Augsburger Religionsfriede

AUGSBURGER RELIGIONSFRIEDE (25.9.1555):
Das Übereinkommen beendete die Kämpfe zwischen Kaiser Karl V. und den evangelischen Fürsten und Ständen in Deutschland, die erstmals als gleichberechtigt anerkannt wurden. Echte Religionsfreiheit war damit aber nicht gegeben. Es stand den Fürsten frei, die Religion ihres Landes zu bestimmen. Für den Bürger galt die proklamierte Religionsfreiheit nur so weit, als sie das Recht bekamen, das Land eines andersgläubigen Fürsten zu verlassen. (aus Neukirchener Kalender)

25.09.1555: Auf dem Reichstag in Augsburg schließt Kaiser Karl V. mit seinen etwa 250 Landesfürsten im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation einen Religionsfrieden. Der Reichstagsbeschluss stellt die Lutheraner den Katholiken gleich, sichert den Ländern "Religionsfreiheit" und schafft die Todesstrafe für Ketzer ab.

Der Vertrag geht als Augsburger Reichs- und Religionsfrieden in die Geschichtsbücher ein.

* * *

Er war jedoch nur ein fauler Kompromiss, um die machtpolitischen Auseinandersetzungen während der Reformationszeit zu beenden. Er hält nur 63 Jahre. 1618 bricht in Europa der bis dahin größte und schrecklichste Krieg los: Der Dreißigjährige Krieg.

 
Und die sogenannte "Religionsfreiheit" galt nur für den jeweiligen Landesfürsten. Seine Untertanen mussten seine Konfession annehmen - also entweder die lutherische oder die katholische.

Aber die Mitgliedschaft rettete natürlich niemanden vor Gottes Gericht. Retten kann uns nach den Aussagen des Neuen Testaments nur der Glaube an Jesus Christus. Und das ist immer die persönliche Entscheidung jedes Einzelnen. Jemandem eine Kirchenmitgliedschaft überzustülpen ist meines Erachtens nicht hilfreich, sondern eher hinderlich. Wer damals diese Entscheidung (, auch Bekehrung genannt,) getroffen hat und sich nicht der jeweiligen Konfession anschließen wollte, wurde weiterhin zum Glaubensflüchtling.
Heute ist Religionsfreiheit ein Grundrecht, und das sollten wir uns auch von niemandem nehmen lassen. Diese Freiheit bedeutet jedoch auch Verantwortung. Deshalb sollten wir die Grundaussagen der Bibel kennen. Sonst bleiben wir manipulierbar.
Uwe Schütz


Die Konfessionen in Mitteleuropa um 1618
Die Konfessionen in Mitteleuropa um 1618
blau: katholisch, orange: lutherisch, rot: reformiert
Quelle: wikipedia.de unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation veröffentlicht

Quelle: http://www.aref.de/kalenderblatt/2010/38_augsburger-religionsfriede_1555.php


Aus heutiger Sicht lässt sich vermutlich manches leicht kritisieren, aber es waren andere politische und geistliche Zeiten und der "einzelne" Mensch hatte noch nicht diese Freiheiten, die wir z.B. im heutigen Grundgesetz verankert haben. Alles hat eine Vorgeschichte. Unsere heutige Freiheit haben vorhergehende Generationen oft mit ihrem Leben und Blut erkauft. Wenn wir heute z. B. feststellen das bestimmte Landstriche katholisch geprägt sind (z. B. Kreis Olpe), dann hat das noch seinen Ursprung in der damaligen Zeit. Andersgläubige sind dann später hinzugezogen. So kann man davon ausgehen, dass die damaligen Herscher katholisch oder evangelisch geprägt waren.

Mittwoch, 21. September 2011

Zitat über die Bibel

"Ich glaube, dass die Bibel allein die Antwort auf alle unsere Fragen ist, und dass wir nur anhaltend und etwas demütig zu fragen brauchen, um die Antwort von ihr zu bekommen."
(Dietrich Bonhoeffer)


Zu diesem Satz Bonhoeffers ließe sich viel sagen und schreiben. Es braucht Geduld und Zeit, aber auch eigene Kritikfähigkeit und die Suche nach der Wahrheit.... Jesus sagte einmal: "Wer suchet, der wird finden...." (Matthäus Evangelium 7, 7+8)

Sonntag, 18. September 2011

P-Weg 2011

Am vergangenen Wochenende fand wieder der P-Weg in Plettenberg statt. Ein Wochenende für den Sport. Laufen, Walken und Biken. Ich kam am Sonntag als Mitarbeiter am Servicestand beim Ultramarathonrennen der Biker und auch vereinzelten Bikerinnen dazu. Beim Aufbau des Standes war die Sonne noch zu sehen. Der starke Wind hielt uns aber davon ab, ein Zelt aufzubauen. Gegen 11.00 h wurden die ersten Fahrer des ca. 240 Teilnehmer umfassenden Fahrerfeldes erwartet. Unser Stand steht immer an der "Spinne" auf der Nordhelle. Die höchste Erhebung auf der ca. 88 km langen Strecke. Wir stehen am KM 58. Um 11.05 h tauchte der erste Fahrer auf. Er hatte schon einen überwältigenden Vorsprung von ca. 10 Minuten.
 Hier quält sich der 2. Fahrer unserem Stand entgegen. Aber wie schon in den vergangenen Jahren, sausen die ersten 20-30 Fahrer am Stand vorbei. Es geht um gute Zeiten und Platzierungen. Echte Halbprofis am Start.


Neben Verpflegung und Getränken weiterzugeben, versuchten wir uns im fröhlichen Anfeuern und Applaudieren. Dank, des zunehmenden miesen Regenwetters wurde spontan ein neuer Service angeboten: Das Brilleputzen.

Hier kommt eine Gruppe vom Rundkurs auf der Nordhelle (5 km) an unserem Stand wieder vorbei.

Mit zunehmender Fahrerzahl wurden die Pausen der Fahrer am Stand größer. Die Gesichter waren nicht nur verdreckt, sondern strahlten auch Erschöpfung aus. 2 Fahrer gaben bei uns auf.
Dann kam gegen 14.00 h noch ein Gewitter auf und das in mitten des Waldes. Der Regen wurde heftiger und die Temperatur sank auf miese 16 Grad. Harte Anforderungen für alle Fahrer.






Gegen 14.30 h kamen die letzten Fahrer an unserem Stand vorbei. Abbau und schnell nach hause ins Warme. Ich wärmte mich im Bett auf. Vermutlich waren wir alle durchnässt. Aber trotz des miesen Wetters, es war ein toller Tag im Wald und an der Bikestrecke. Nächstes Jahr beim P-Weg! Wenn Gott will....

Donnerstag, 8. September 2011

Hans Apel verstorben

Politiker und Christ: Hans Apel verstorben

Der frühere Bundesverteidigungsminister und engagierte Christ Hans Apel (SPD) ist tot. Er verstarb am Dienstag im Alter von 79 Jahren in seiner Heimatstadt Hamburg. Dies teilte Verteidigungsminister Thomas de Maizière am Mittwoch im Bundestag mit. Sein Verleger Detlef Holtgrefe würdigte Apel gegenüber pro als einen "sehr aufrichtigen Menschen und Christen".

Der Politiker und engagierte Christ Hans Apel ist am Dienstag im Alter von 79 Jahren verstorben.

(Foto: Brunnen Verlag ) Apel war seit 1970 Mitglied des SPD-Bundesvorstands und gehörte innerparteilich zum eher rechten Flügel der SPD. Von 1972 bis 1974 war er Parlamentarischer Staatssekretär im Auswärtigen Amt. Mit 42 Jahren wurde er 1974 in der sozialliberalen Koalition unter Bundeskanzler Helmut Schmidt Finanzminister und wechselte 1978 auf den Chefposten des Verteidigungsressorts. Mit dem Ende der sozialliberalen Koalition 1982 endete auch seine Minister-Amtszeit. Apel, der keine persönliche Beziehung zu Berlin hatte, wurde von der SPD 1984 ins Rennen um den Bürgermeisterposten geschickt, unterlag aber Eberhard Diepgen von der CDU.1988 wurde Apel nicht wieder in den Parteivorstand gewählt – enttäuscht verzichtete er auf sämtliche Parteiämter.
Bundestagspräsident Norbert Lammert würdigte den Verstorbenen als "herausragenden Politiker und leidenschaftlichen Parlamentarier". "Apel hat 25 Jahre als Mitglied des Deutschen Bundestages wie auch als Bundesfinanzminister und als Bundesverteidigungsminister maßgeblich an wichtigen Weichenstellungen in der Geschichte der Bundesrepublik mitgewirkt", hieß es am Mittwoch in einer Erklärung Lammerts.

Scharfer Kritiker der evangelischen Kirche

Nach Angaben der Evangelischen Nachrichtenagentur idea war Apel auch ein scharfer Kritiker der evangelischen Kirche. Mit den Worten „Das Maß ist voll“ sei er 1999 zusammen mit seiner Frau Ingrid aus der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche aus- und wenig später in die Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche eingetreten. Diesem Schritt seien negative Erfahrungen vorausgegangen. Den letzten Anstoß zum Kirchenaustritt habe die Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften in Hamburg gegeben. Landeskirchen, die homosexuelle Beziehungen praktisch mit der Ehe gleichsetzten, stiegen aus der gesamten moralischen Tradition der Menschheit aus, kritisierte der Politiker.

Laut idea vertrat Apel die Ansicht, dass die Landeskirchen aufgrund ihrer pluralistischen Ausrichtung keine Werteorientierung böten. Ursache sei eine sich von der Bibel emanzipierende Theologie. Im Jahr 2003 habe er in seinem Buch "Volkskirche ohne Volk" eine profillose Kirche kritisiert, in der die Botschaft des Evangeliums an den Rand gedrängt werde, und eine radikale Kurskorrektur verlangt. Apel habe vor einem "weichgespülten Christentum" gewarnt. Eine Kirche, die genauso plural sein wolle wie der Staat, könne nicht als "Licht der Welt" und "Salz der Erde" wirken, zitiert idea den Politiker.


Apel war auch als Autor tätig. In seinem Buch "Die deformierte Demokratie" rechnete er 1991 mit Parteienherrschaft und -klüngel ab. In "Der kranke Koloss" nahm er 1994 die damalige Europäische Gemeinschaft als "eine teure Illusion" ins Visier. Zuletzt veröffentlichte er seine Bücher "Volkskirche ohne Volk" (2003), "Europa ohne Seele" (2007) und seine Lebenserinnerungen "Hans, mach du das!" (2010) im christlichen Brunnen Verlag. Dessen Geschäftsführer, Holtgrefe, bezeichnete Apel gegenüber pro als einen "äußerst engagierten Christen, der das lebte, was er sagte und nie um die Sache drumherum geredet hat, sondern ehrlich und offen war – und das in norddeutscher Klarheit." Apel habe sehr viel an seiner Kirche gelegen.

Wie "Spiegel Online" von Apels Ehefrau Ingrid erfahren hat, ist der Politiker und engagierte Christ am Dienstagmorgen nach zweijähriger Krankheit in einer Hamburger Klinik im Kreis seiner Familie gestorben. "Es war ein friedlicher Moment, er ist einfach eingeschlafen", sagte Ingrid Apel. (pro/dpa/idea)

VON: aq
07.09.2011

Als ich heute Mittag in meiner WR von seinem Tod las, sind mir noch eigene Erinnerungen wachgeworden. Politisch war ich selbst Anfang der 80er Jahren Friedensbewegt und gegen den Natodoppelbeschluß eingestellt. Apel war ein Befürworter des Beschlusses gewesen. Jahre später, ich war selbst zum christlichen Glauben gekommen, entdeckte ich dann 2 Bücher von ihm, die ich dann las. "Volkskirche ohne Volk" sprach mir sehr aus der Seele, da die pluralistischen und oft auch sehr liberale Entscheidungen der Kirche (in meinem Falle, der westfälischen Kirche)mich traurig machten. Ich konnte seine Konsequenzen gut verstehen. "Hans, mach du das!" ließen mich hinter die politische Landschaft sehen. Ich hätte ihn gerne mal live erlebt und freue mich auf ein Wiedersehen und Kennenlernen in der Ewigkeit bei unserem Herrn Jesus.