Mittwoch, 22. September 2010

Ecki ist tot

(Foto: wkw)


Ich lernte Ecki vor gut 2 Jahren bei WKW kennen. Wir haben uns nie gesehen, aber er war mir schnell sympathisch. Im ersten Moment hatte ich gedacht, dass David Crosby sein Bruder sein könnte. Aber dem war natürlich nicht so. Er war ein Berufs DJ und vieles mehr.
Die Musik und die Kontakte zu vielen Menschen haben ihn geprägt. Seine Familie und Freunde trauern um ihn. Viele Menschen hatten in unendlich schätzen gelernt. Neben der Musik galt auch sein ehrenamtliches Engagement dem Eishockeyverein "Die Bären Neuwied".
Manche Mitteilung bei WKW machte die Runde. Er fehlt mir, auch wenn wir uns nie gesehen oder gesprochen haben. Bei WKW wurde eine Erinnerungseite gestaltet und ich bin einfach baff darüber, wie viele Menschen etwas mit Ecki erlebt haben und noch zu berichten wissen. Er fehlt!!

Dienstag, 21. September 2010

White Bicycles

Letztens fand ich beim Aufräumen im Wohnzimmer einen alten Zeitungausschnitt, in dem es um eine Buchbesprechung bzw. Empfehlung ging.
Titel: White Bicycles von Joe Boyd.


Der Bericht war von 2008 und mich zog damals das fast magisch bunt gestaltete Cover an.
Aber dann vergaß ich doch das Buch zu kaufen.
Als erstes surfte ich erst einmal im Internet herum und stellte schnell fest, dass es mittlerweile eine preisgünstige Paperback Ausgabe gab. Das Cover war zwar bunt, aber abgeändert worden.
Es gefiel mir nicht ganz so gut, aber dann entschied ich mich doch für die preisgünstigere Variante und bestellte die Paperbackausgabe.
Für Rockmusik interessiere ich mich im allgemeinen und für 60er Jahre / Anfang 70er Jahre im Besonderen.
Joe Boyd wurde am 5.8.1942 in Boston, Massachusetts geboren. Er ist ein US-amerikansicher Musikproduzent, der gerade die spannenden 60er Jahre beruflich erlebte. Er selbst war von frühesder Jugend Musikbegeistert, gerade für den Blues der "Farbigen" Musiker und dem Jazz.
Er begann in den 60er Jahren mit dem Zusammenstellen von Tourneen für die unterschiedlichsten Künstler des Jazz und Blues Genre. Dann kam die Begeisterung für die Folkmusik dazu. Er erlebte mit, wie Bob Dylan von der akustischen zur elektrischen Gitarre wechselte (1965). Ein Jahr später gründete er den Londoner UFO Club mit John Hopkins.
Bands wie z.B. Pink Floyd oder Softmachine begannen hier ihre Karrieren.
Das Buch zeichnet manche musikalische Entwicklung nach, spart aber auch nicht an persönlichen, manchmal auch haarsträubenden Erlebnissen.

Im Moment habe ich da eine spannende Lektüre.
Die gebundene Ausgabe kostet: 24,90 € (Verlag Antje Kunstmann)
Die Taschenbuchversion Kostet: 9,95 € (Heyne).

Samstag, 18. September 2010

Vor 40 Jahren starb....

...JIMI HENDRIX
Am 27.11.1942 wurde er in Seattle geboren.
Als er am Ende des Woodstock Festivals auftrat, war er auf der Höhe seines Ruhmes. Für die Rockmusik war er unschätzbar wichtig. Aber wie war er als Mensch? Fritz Rau erinnert sich in einem Artikel der Frankfurter Rundschau:
Musik- u. Rockmagazine wie eclipsed und Good Times widmen in ihren neuesten Ausgaben einige Seiten dem Menschen und Gitarrenidol.
Manches deutet darauf hin, dass in damaligen Zeitungsberichten einiges übertrieben worden ist, von den Drogengewohnheiten des Jimi Hendrix. Auch die Berichte über den Todestag und die Umstände geben widersprüchliches wieder. Jimi erstickte an Erbrochenem. Bei der Autopsie werden verschiedene Barbiturate und Reste eines Aufputschmittels gefunden. Von Drogen keine Spur. Aber wenn ich die Aussagen gut studiere, dann komme ich zu dem Schluß, das der damalige Druck im Rockbusiness Jimi umgebracht hat. Zu viel Tourneestreß - die Hippieszenerie war auch schon kommerziell geworden und forderte Opfer.

Donnerstag, 16. September 2010

Ballonflucht vor 31 Jahren

Noch am vergangenen Wochenende haben wir die Ballone auf der Montgolfiade in Warstein bewundert. Heute finde ich in den "Schlaglichter" meiner WR, eine Kurznotiz über eine Ballonflucht aus der (damaligen) DDR.

1979: Die ostdeutsche Familie Strelzyk flieht in einem selbstgenähten Heißluftballon in der Nacht aus der DDR in den Westen. Es ist bereits der zweite Ballon, den die Strelzyks bauen. Nach der Wende zieht es Doris und Peter Strelzyk wieder in die Heimat, sie ziehen in dasselbe
Haus, indem sie vor der Flucht lebten.

Ich kann mich daran erinnern und hatte auch irgendwann den Spielfilm "Mit dem Wind nach Westen" im Altenhundemer Kino gesehen.


http://de.wikipedia.org/wiki/Mit_dem_Wind_nach_Westen

Mittwoch, 15. September 2010

August Dickmann

Ich den letzten Wochen macht sich ja unsere Regierung vielfache Gedanken zur Veränderung der Bundeswehr, bzw. zur Abschaffung des Grundwehrdienstes. Jeden Tag stößt man auf eine neue Nachricht. Heute hieß die Schlagzeile in der WR "Husten Sie mal - hat ausgedient". Die jungen Männer wird es vermutlich freuen, dass sie nicht mehr "dienen" müssen. Gewissensentscheidungen sind dann auch nicht mehr gefragt oder müssen nicht erforscht werden.

Auf der gleichen Seite der WR stieß ich unter "Schlaglichter" auf den Todestag von August Dickmann. Ich hatte diesen Namen noch nie gehört. August Dickmann, deutscher Handwerker (wurde als erster Kriegsdienstverweigerer vom Nazi-Regime hingerichtet), geboren 1910, hingerichtet am 15.09.1939. Im Internet fand ich zwei sehr bemerkenswerte Artikel, die die Vorgehensweise der Nazis wiedergaben und die dann anschließend bei ihm zur Verurteilung zum Tode führten.
Zeugenaussagen nach dem Krieg haben vieles glaubhaft festgehalten. August Dickmann gehörte der Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas an, die Adolf Hitler nach seiner Machtergreifung 1933 verboten hatte. Zeugen Jehovas wurden auch verfolgt und viele fanden sich z.B. im KZ Sachsenhausen wieder, in dem auch August Dickmann war. Das er am Ende standesrechtlich erschossen wurde, liegt in der Begründung, dass er den dt. Wehrpass nicht unterzeichnen wollte. Es wurde protokollarisch festgehalten, ich zitiere: "...dass er niemals Soldat werden kann und auch niemals im Krieg Menschen töten wird, da Jehova den Krieg nicht geheiligt und befohlen habe. Ferner erklärte er, dass er Adolf Hitler nicht als den Führer des deutschen Volkes anerkenne, denn Adolf Hitler sei die personifizierte Bosheit und ein Werkzeug Satans."
Ich freue mich immer wieder, wenn ich Spuren von Menschen entdecke, die für ihre Meinungs- und Glaubensfreiheit ein hohes Wagnis eingegangen sind und nicht mit der Masse geschwommen sind. Es sind viele, die damals im 3. Reich ihr Leben verloren, aber auch heute noch in vielen anderen Staaten verfolgt und gequält werden, nur weil sie Gewissensgründe anführen, um den Kriegsdienst zu verweigern.
Mich bewegt das Thema "Kriegsdienstverweigung" immer wieder einmal. Das hat einfach etwas mit meinem Leben zu tun. Ich hatte 1979/80 den Wehrdienst abgeleistet. Skrupel hatte ich schon, aber auch keinen Mut zur Verweigerung. Das ist erst einige Jahre später passiert. 1986 musste ich als ehemaliger Soldat in die Gewissensprüfung zum Amtsgericht nach Arnsberg. Kann mich noch sehr gut an die Zeit vorher und nachher erinnern. Als ich den Saal verließ um auf das Urteil zu warten, traf ich einen jungen Mann, der auch verweigern wollte. Er war Zeuge Jehovas. Leider habe ich nicht mehr mitbekommen, wie es bei ihm ausgegangen ist. Meinem Gewissen wurde stattgegeben und ich durfte dank einer Gesetzeslücke noch 5 Monate Zivildienst nachholen. Aber das war total gut so.

Dienstag, 14. September 2010

Cranger Kirmes 2010

"Na, dass schmeckt uns aber!"
Ja, es war wieder soweit... allerdings auch schon wieder einen Monat her.
Die Cranger Kirmes lockte wieder unzählige Menschen aus nah und fern an.
Wir gehörten auch dazu.
Am Freitag, den 6.8. machten wir uns zu dritt auf den Weg. Natürlich erst in Hagen ein wenig den Stau umfahren. Aber das gehört ja beim Wochenendfeierabendverkehr dazu. In Herne war es total warm. Ein schöner sonniger Abend mit Biergartenatmosphäre. So suchten wir uns auch nach gut 1,5 Std. des Staunens über die Fahrgeschäfte und den Trubel, einen kleinen Biergarten aus. Dort waren wir im vergangenen Jahr auch schon einmal gewesen. Nebenan ein guter Grillstand, der die Steaks frisch zubereitete. Als wir schon an unserem Weizenbier nippten, kamen die Steaks mit Bratkartoffeln. Guter Service. Was willst du manchmal als Mann mehr?
Wohl ganz in Gedanken vom leckeren Steak und Bier hatte ich meine Digitalcamera am Tisch liegengelassen. Natürlich fällt mir das erst gut eine halbe Stunde später ein, als ich ein Foto machen wollte. Nichts wie betend zurück durch das Gedränge. Eine leichte Anspannung setzte ein. Dann Erleichterung: Halleluja, es gibt noch ehrliche Menschen, die die Camera verwahrt hatten. Thank You Lord.
Petra reicht schon eine große Kartoffel mit Knoblauchquark. Gegen 21.00 h machten wir uns auf den Heimweg.

Sonntag, 12. September 2010

Mountainbikerennen beim P-Weg



Gegen 9.45 h hatten wir unseren Servicestand an der "Spinne" auf der Nordhelle aufgebaut.
Unser Stand war ungefähr an KM 50, d.h. die Fahrer und Fahrerinnen (waren nicht viele, aber alle Achtung!!) hatten schon viele Strapazen hinter sich. Ich wunderte mich schon, wie zügig die Fahrer den Berg hochgefahren kamen.

Die ca. ersten 20 Fahrer machten auch keine Pause. Fliegendes Getränkeanreichen war gefragt. Es ging natürlich um "gute" und schnelle Zeiten.
Oben auf der Nordhelle musste ein Rundkurs von ca. 5 km bewältigt werden - dann kamen die Fahrer wieder bei uns vorbei. Die Gesamtstrecke war ein Ultramarathon von 88 km. Von daher ist die Streckenlänge so spektakulär, das man allen Fahrern und Fahrerinnen von vornherein gratulieren muss, wegen dieser bewältigten Streckenlänge - egal wie "gut" oder "schlecht" die Zeit ist.


Hier ein Fahrer auf dem Rückweg vom Rundkurs auf der Nordhelle.




Mit Zunahme des Rennens kamen dann auch die Fahrer, deren die Zeit vielleicht nicht ganz so wichtig war und die auch Zeit für eine kleine Pause hatten. Flaschen auffüllen - Reifen aufpumpen - ein kleiner Imbiss mit Banane oder Schnitte.















Marco Sch. (315) kam am Ende auf den 71. Platz.






Fahrer 63 erreichte später das Ziel nicht und musste aufgeben.








"Noch ne´Banane?"



Das Wetter hielt. Es war trocken.

Die Fahrer waren durchweg freundlich und höflich, trotz der Anstrengung.























Die Strecke muss stellenweise recht matschig gewesen sein,
denn die Fahrer waren schon gezeichnet. In den vergangenen Tagen war auch genug Regen gefallen.













Dirk Sch. (327) kam auf den 82. Platz.






Heinz W. (291) wurde 68.














Ingo B, (85) wurde 143.


















...also Andy, jetzt gehts weiter. Schnell noch einen Klapps und eine Anfeuerung. Andreas (84)kam am Ende auf den 129. Platz.Ein Fahrer gab bei uns nach gut 55 km auf. Krämpfe - die Sanitäter fuhren ihn in die Stadt. Das Fahrrad wurde von uns abtransportiert (s.unten). Mit dem Motorrad als Schlußlicht hinterher. Wir können den Stand abbauen, die Arbeit ist getan. Ein tolles Rennen mit viel Spaß.