Freitag, 7. April 2023

Friedrich Myconius, Reformator in Gotha

Friedrich Myconius, eigentlich Friedrich Mecum, wurde am 26.12.1490 in Lichtenfels geboren und verstarb am heutigen 7. April 1546 in Gotha. 

Es gibt ein Buch auf dem Markt mit dem Titel: "vom Franziskaner zum Reformator". In der Tat klingt seine Lebensgeschichte etwas verrückt. Es ist überliefert, dass er 1503 auf Wunsch seiner Eltern auf die Lateinschule nach Annaberg wechselt. Bei einem Kontakt zum damaligen Ablassprediger Johann Tetzel, fordert er diesen auf, ihm doch einen Ablass kostenlos zu gewähren. Tetzel lehnt natürlich ab. Verbarg sich gar eine frühreformatorische Gesinnung oder Sehnsucht in Friedrich Myconius? Der Rektor der Lateinschule riet ihm dem Franziskanerorden beizutreten. Ab dem 14. Juli 1510 gehörte er dem Orden an. Er wurde nach Weimar versetzt und 1516 zum Priester geweiht. Seine innere Fragestellun  oder sein Kampf wurde 1518 beim Besuch von Martin Luther beendet.

Er war begeistert von Luthers Ideen. Natürlich wurde er daraufhin von seinen franziskanischen Brüdern beobachtet und überwacht. 1524 wurde er gar Gefangener des Lutherfeindlichen Herzog Georg nach Annaberg gebracht. Aber ihm gelang die Flucht ins Kurfürstentum Sachsen. Herzog Johann vermittelte ihm ab 1524 eine Predigerstelle in Gotha. 1525 heiratete er Margaretha Jäcken. Von ihren 9 Kindern erreichten aber nur 4  Kinder das Erwachsenenalter. 
Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen entsandte ihn 1526/27 als Prediger nach Köln und Düsseldorf. Er nahm im Verlauf an einigen Religionsgesprächen teil und kam gar nach England. Aber die Reisen kosteten ihm viel Kraft. Irgendwann litt er an Schwindsucht. 1539 kam noch ein Luftröhrenleiden hinzu, so dass er nicht mehr sprechen und predigen konnte. 

Keine Kommentare: