Donnerstag, 15. November 2012

Moondance



1970 erschienen

42 Jahre nach dem Erscheinen der 2. Soloproduktion von Van Morrison erkenne ich auch die Schönheit dieser Scheibe. Verrückt. Sicherlich habe ich ein paar Scheiben von ihm und auch den THEM im Schank. Aber das meißte ist von Beginn der 90er Jahre bis heute. Schande auf mein Haupt. Wer ist denn dran Schuld, dass ich jetzt endlich diese Scheibe entdecke? Die November Ausgabe der eclipsed widmet Van Morrison einen 3-seitigen Einkaufszettel. "Moondance" gehört nach "Astral Weeks" zu seinen besten Produktionen. Natürlich werden im allgemeinen alte Scheiben von "großen" Künstlern oft am besten bewertet. Die Rockmusik war noch relativ neu und innovativ. Alles schien möglich. Hier handelt es sich um einen Mix von Soul, Jazz, Blues, R & B und irischem Folk. Dazu noch die ausdrucksstarke Stimme. Flöten, Klarinetten und selbst ein Spinett säumen die Stücke. Die Songs "Caravan" (4), "Into the mystic" (5), "These dreams of you" (7), "Everyone" (9) und "Glad Tidings" (10) brennen sich fast in mir ein. Eine Produktion die komplett ins Blut und in die Beine (zum Wippen) geht.

Mittwoch, 14. November 2012

Rolf Scheffbuch gestorben

Ev. Brüdergemeinde Korntal
Rolf Scheffbuch war einer der "großen" Verkündiger und Theologe der ev. Volkskirche.
Wegweiser der PRO CHRIST Bewegung in Deutschland. Dekan in Schorndorf und Prälat in Ulm. Er war langjähriger Vorsitzender der Hofacker-Vereinigung und der Sprecher der Evangelikalen in der EKD-Synode. Pastor und Buchautor und Ehemann und Vater von 4 Kindern und und.

"Mit GOTT haben es alle Religionen. Deshalb ist es so wichtig, dass wir als Christen so vielen Menschen wie möglich sagen: Es kommt alles auf JESUS CHRISTUS an!" (In der "kleinen Kanzel" vom 24.10.2012 in IDEAspektrum)

Dienstag, 13. November 2012

Double V

Cassie ist auf dem Cover der Produktion
In der vergangenen Woche habe ich Cassie Taylor live in einem kleinen Club in der Nähe erlebt.
Also erst einmal nach dem beeindruckenden Konzert ein paar Alben besorgen. So viel hat sie noch nicht veröffentlicht - also lande ich automatisch bei ihrem Vater, den sie auf mancher Tournee und Produktion begleitet hat.

Otis wurde 1948 in Chicago geboren. Genaues Geburtsdatum ist noch nicht in Erfahrung gebracht worden. Ende der 70er Jahre drehte Otis der Musikindustrie dem Rücken zu. Er verdiente seinen Unterhalt u.a. als Antiquitätenhändler. 1997 kam er zur Bluesmusik zurück und veröffentlichte ein Album. "Double V" ist bereits 2004 erschienen. Beim studieren des Bootlegs wird schnell deutlich, dass kein Drummer auf der Produktion dabei ist. Der Rhythmus wird mit dem Banjo (von Otis) und dem Bass der Tochter Cassie erzielt. Fast schon monoton anziehend und gewaltig. Cellisten stoßen dazu, am Ende sogar eine Trompete. Es findet sich auch keine elektrische Gitarre die mit einem "harten" Solo auffällt.
Aber alles in allem, zwar ungewohnt, aber keineswegs langweilig. Otis hat eine tiefe Stimme, die Texte sind nachdenklich, hart und kritisch. Im letzten Song singt Cassie fast schon zart "Buy myself some Freedom".

Sonntag, 11. November 2012

"Lehre uns bedenken, daß wir sterben müssen, auf daß wir klug werden."

Die Überschrift ist dem Psalm 90 entnommen - dem Tagestext von heute. Die Luther Bibel wählt die Überschrift: Zuflucht in unserer Vergänglichkeit. In jungen Jahren nehmen wir unsere Vergänglichkeit gar nicht oder kaum wahr. Endlich 16 werden, endlich 18 Jahre alt werden u.s.w.
In den Medien zählt oft die Jugend - in der Mode sowieso. In zwei Wochen feiert die Kirche den "Ewigkeitsonntag", früher auch "Totensonntag" genannt. Bedingt durch die vielen unterschiedlichsten Religionen, Kulte und dem Evolutiongedanken in Deutschland, befassen sich vermutlich relativ wenig Menschen mit dem Weiterleben nach dem Tode oder einem möglichen Gericht, d.h. sie stehen vor GOTT und sollen ihr Leben verantworten oder bewerten lassen. Das scheint alles soweit weg. Aussagen aus dem Mittelalter? Damals drohte die Kirche mit dem baldigen Ende oder dem Gericht.
 
Als Christ nehme ich diesen Vers 12 dankbar wahr und freue mich, dass ich glauben kann, auch wenn das nicht modern erscheint.
 
Zitat: In zwei Wochen gehört der zwölfte Vers unseres Psalms zur Liturgie vieler Gottesdienste. Damit wird ins Gedächtnis gerufen: Wirkliche Klugheit und Weisheit findet sich darin, in rechter Weise die eigene Begrenztheit gegenüber der Ewigkeit Gottes zu erkennen. Keine Zeit hat so viel Wissen und Erkenntnis über Natur und Wissenschaft gesammelt wie die unsere. Längst kann kein einzelner Mensch mehr alle Wissensgebiete überschauen. Und trotzdem gab es wohl kaum eine Zeit, in der so permanent die Ewigkeit und die Frage, nach dem, was nach unserem Tod passiert, ignoriert wird. In dem Maße, wie Wissen und Erkenntnis gestiegen sind, ist scheinbar die geistliche Weisheit verloren gegangen. Das Wissen um den HERRN der Ewigkeit und unser Glaube an ihn schenkt uns Geborgenheit auch in Zeiten größter Undurchsichtigkeiten unseres Alltages. (Johannes Ott, Schmalkalden)

Da´Bomb

Diese reine Habanerosauce bringt's auf immerhin 234.000 Scoville units. Eine wirklich boshafte Sauce !
++
Inhalt: 118 ml


Gestern Abend hatte ich meine Begegnung der dritten Art. Wir waren auf einem MC Besuch in Rehe. Auf der Theke standen ein paar Flaschen mit Chilly und Chillysauce. Ich weiß auch nicht was mich da geritten hatte....aber ich wollte dann doch die Da´Bomb (heftiger Name, aber Original aus Kentucky) probieren. Vielleicht einen halben cm auf der Fingerspitze und dann ab. In der ersten Sekunde passierte nicht viel. Dann fing die Zungenspitze an zu brennen und anschl. der ganze Gaumen. Schnappte ich nach Luft? Schweißausbrüche, Schluckauf, das volle Programm. Mit dem Taschentuch tupfte ich mir den Schweiß aus den Augen und von der Stirn. Der Chefe hinter der Theke kam mit einem großen Löffel voll Honig, um die Schmerzen zu lindern. Eine gute halbe Stunde hatte ich etwas von der Wirkung. Zwei weitere Löffel mit Honig und eine Scheibe Brot halfen weiter. Dolle Erfahrung und wir haben im Nachhinein viel gelacht. Leider gibt es keine Fotos von dem höllischen Termin.

Samstag, 10. November 2012

Retropolis

1996 erschienen, bei Inside out 1999 wiederveröffentlicht
Hier handelt es sich um eine Rezension, speziell um eine Musikproduktion im Stilgenre Progressive Rock. Kenner der Rockmusik wissen um diese Musiksparte, die vermutlich nicht jedermanns Sache ist.

Der schwedische Musiker und Komponist Roine Stolt (* 5.9.1956 Uppsala) brachte 1994/95 die eigene Produktion "The Flower King" heraus. Daraus entwickelte sich eine Prog Band mit dem Namen The Flower Kings. Roine Stolt war und ist aber immer die treibende Kraft bei der sich immer wieder verändernden Besetzung der Gruppe.
Da die öffentlich rechtlichen Radiosender (aber auch private) in Sachen Prog Rock kaum etwas über den Äther schicken, bin ich sehr dankbar, dass mein Kumpel Bernd mich auf diese Band aufmerksam gemacht hat.

Besetzung:  Roine Stolt (git., lead vocals, key.)
                   Tomas Bodin (Hammond C3 organ, piano, mellotron, synthe.)
                   Hasse Bruniusson (perc.)
                   Jaime Salazar (drums, perc.)
                   Michael Stolt (bass)
                   Hans Fröberg (vocals on 4,7)
                   Ulf Wallander (sopr. saxophone on 6,7)

Die Produktion wartet mit 11 unterschiedlich langen Songs auf. Es beginnt mit dem fast schon witzigen "Rhythm of life", die eine Ping Pong Szene beschreibt, in der am Ende der Ball durchs Glas scheppert. Der 2. Song "Retropolis" knapp über 11 Minuten lang zieht schon alle positiven Register in Sachen Prog Rock. Hart und toll gespielte Gitarre von Roine, dazu verrückte Rhytmuswechsel des Schlagzeugs und der Keyboards. Der Song endet mit entspannter akustischer Gitarre.
Der 3. Song "Rhythm of the Sea" beginnt mit ruhigem Gesang und akustischer Gitarre. Ein ruhiger, fast entspannter Song mit 6 Minuten Länge.
Der 4. Song "There is more to this world", knapp über 10 Minuten lang, spiegelt an manchen Stellen die Stilebildende Band YES wieder. Hans Fröberg klingt wie Jon Anderson. Ein Höhepunkt für mich ist der Song Nummer 6. "The Melting pot" ist nur knappe 5 Minuten lang, aber wird mit dem Sopran Saxophone durchzogen. Die Melodie erinnert an nordische Sagen, bzw. hat vielleicht auch einen kleinen arabischen Einschlag. Jan Garbarek like. Schlusspunkt der phänomenale Klang einer Kirchenorgel. ......alles in allem, eine tolle Produktion, die ich im Moment oft genieße.

Freitag, 9. November 2012

9. November

Wenn ich als Christ das Datum des 9. Novembers wahrnehme, dann denke ich einmal
an die Menschenverachtende Reichsprogromnacht 1938, bei der es zu Deutschlandweiten Übergriffen auf jüdische Einrichtungen und Bürger kam. Viele Geschäfte wurden geplündert, Synagogen brannten aus und die Polizei und Feuerwehr sollte nicht eingreifen. Kann ich mir so ein Szenario wirklich vorstellen? Das war das Startzeichen zur Verfolgung der jüdischen Bürger bis hin zur späteren Deportation in die Europaweiten Vernichtungsläger.  

Als Christ weiß ich, dass mein und unser Heiland uns davor warnt, dass jüdische Volk anzutasten - es ist GOTTES Augapfel. Die Konsequenzen können verhärend sein. ("Wer euch antastet, tastet meinen Augapfel an" - Sacharja 2, 12)

Die Folgen hat unser deutsches Volk in dem späteren Vernichtungskrieg kennengelernt.

Um so erstaunlicher dann der 9. November 1989 - die trennende Mauer im Deutschen Volk fällt urplötzlich und unblutig. Der Staat der DDR, eine Folge der Besetzung der Alliierten Mächte nach dem 2. Weltkrieg, zerfällt unter dem politischen Druck großer Teile der Bevölkerung und dem wirtschaftlichen Fiasko. Viele rühmen sich in dieser Zeit des politischen Geschickes. GOTT hat sich dem deutschen Volk erbarmt. Eine große Gnade durften wir erleben. Haben wir uns alle darüber gefreut? Sind wir ergriffen und dankbar?

Donnerstag, 8. November 2012

Cassie Taylor im ALT WERDOHL

Cassie Taylor and the Soulcavalry gastrierten am gestrigen Mittwoch (7.11.) im ALT WERDOHL.
"Pöngse" hatte wieder ein gutes Gespürr um Cassie Taylor nach Werdohl zu holen.
 
 




Aber der Reihe nach. Vor ein paar Wochen las ich in meinem BLUES NEWS Magazin (Altena) dass Cassie Taylor nach Werdohl kommen sollte. Ich traute meinen Augen nicht. Also Karten besorgen und einen Tag Urlaub anmelden, falls es am Abend zu spät würde. Cassie Taylor ist die Bass spielende Tochter von Bluesveteran Otis Taylor. Zusammen war sie schon mit ihrem Vater auf Tourneen und hat mittlerweile 2 eigene Produktionen veröffentlicht.




Angekündigt wurde als Gitarrist Jack Moore, der Sohn des verstorbenen Musikers Gary Moore. Aber die Plattenfirma zog den Musiker zu Promotionzwecken aus der Tournee ab und Steve Mignano sprang ein.
 
Das minimale Schlagzeug irritierte am Anfang ein wenig. Aber der Rhythmus kam auf den Punkt. Hart, aber auch zart. Der Schlagzeuger aus Kansas City hatte sichtlich Freude am Spiel. Jamie Little machte eine sehr gute Rhythmus arbeit.
 
Cassie begann mit einem Vocalpart solo. Klasse Stimme. Danach ging es im warsten Sinne des Wortes: rund. Starke Songs mit Blues und Soulfeeling. Der eingesprungene Gitarrist Steve Mignano war ganz gewiss keine Schwächung. Sein Spiel und Feeling an der Fender erinnerte mich manchmal an den großen Rory Gallagher. Klasse vorgetragene Songs, die die Stimmung in der Kneipe anheizten. Cassie taute im Laufe des Konzertes menschlich auf. Ab und an huschte ein Lächeln übers Gesicht. Zwischendurch gab es eine kurze Verschnauf- und Verkaufspause (CD, T-Shirts). Danach ging es Voll Power weiter. Zum Schluss tanzten 4 Frauen aus dem begeisterten Publikum auf der Bühne. Den Zugabenteil verbrachte die Band im Publikum. Um 23.00 h ging es fröhlich und glückselig nach hause.
Steve Mignano

Die letzten Songs inmitten des Publikums