Die Corona Krise bringt es für mich an den Tag. Wir haben in unserer Verfassung "die Pressefreiheit garantiert". Aber ich hörte letztens den Satz: Rechte sind keine Privilegien, sondern müssen immer wieder auch genutzt und umgesetzt werden.
Ich den 70er und auch 80er Jahren hat es einen kritischen Journalismus gegeben. Sicherlich wurde oft genug mit der "linken" Brille nach Skandalen gesucht. Aber neben dem kritischen Journalismus gab es auch kritische nachdenkliche Sendungen wie "Monitor" und "Report" im öffentlich-rechtlichen TV.
Jetzt in der Corona Krise scheint unsichtbar die gesamte Presse der Politik und dem herrschenden Etablissement den Mund zu reden.
Ich muss gestehen, dass ich einige Tage mit den Gedanken gespielt habe, ob ich diese Zeilen auch veröffentlichen soll. Man macht sich angreifbar, wenn die Meinung nicht dem Mainstream entspricht. Ja, mittlerweile empfinde ich es so, dass jede andere Meinung zu Corona als die der Regierung, als Verschwörungstheorie abgetan wird. Man muss sich dann mit den anderen Meinungen und Erkenntnissen nicht mehr auseinander setzen.
Ich für meinen Teil rechne mich gar nicht zu den Verschwörungstheoretikern. Ich möchte nur den Zustand und die manchmal "fragwürdigen" Entscheidungen der Politik hinterfragen. Da das öffentlich-rechtliche Fernsehn mir auch gleichgeschaltet erscheint, bleiben einem nur, andere Meinungen und Erkenntnisse im weltweiten Netz zu suchen.
Vor ein paar Minuten las ich einen Artikel, dass die "freie Presse" in politischen Krisenzeiten dazu neigt, der Politik nach dem Mund zu reden. Aber ich benötige keine Presse nach der Art des Journalismus aus dem früheren "Neues Deutschland".
Aber wo driften wir hin? Wenn etablierte Künstler bei Youtube ehrlich, vielleicht auch etwas polemisch bis provozierend, die heutige Politik hinterfragen, gibt es einen bösen Shitstorm gegen diese Veröffentlichung und andere Meinung. Demokratie lebt von unterschiedlichen Meinungen und Strömungen. Aber wenn gar ein SPD Politiker Berufsverbot für z.B. Herrn Liefers (Tatort) fordert, dann bekomme ich Angst, das ich eines Tages in einer Gesinnungsdiktatur, egal welcher Richtung, aufwachen werde.
Wer traut sich dann noch dauerhaft zu sagen, dass er z.B. sich nicht impfen lassen will?
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