Donnerstag, 21. April 2022

Johannes Bugenhagen, Reformator

Johannes Bugenhagen wurde am 24. Juni 1485 in Wollin, Pommern geboren. Über seine Kindheit und Jugend ist nichts bekannt geworden. Sein Vater Gerhard Bugenhagen war Ratsherr in Wollin. Für eine kurze Zeit war Johannes an der Universität in Greifswald gemeldet, ohne das er einen Abschluss machte. Er wurde Lehrer an der Stadtschule in Treptow, später auch Rektor. In diesem Dienst lehrte er Latein und legte nach eigener Erkenntnis die Heilige Schrift aus. Ob und welche Ausbildung er zum Lehrer hatte, dass ist auch nicht bekannt. Die Zuhörer waren angetan von seinen Ausführungen und er wurde später gar zum Priester geweiht (1509). Er vertiefte sich in die Lehre der Theologie und lernte die Schriften von Erasmus von Rotterdam kennen. In späteren Jahren stieß er auf die Schriften von Martin Luther. Luthers Schrift "Von der Babylonischen Gefangenschaft der Kirche" hielt er Anfangs für Ketzerei. 

Aber da vertiefte er sich in dessen Schrift und nahm einen Briefwechsel zu Dr. Martin Luther auf. Luther muss ihm dann die Schrift "Freiheit eines Christenmenschen" übersandt haben. Das traf ihn im Innersten, so dass er im Frühjahr 1521 nach Wittenberg reiste. Er traf Melanchthon und Luther zu Gesprächen. 1523 wurde Bugenhagen auf Empfehlung Martin Luthers Pfarrer an der Stadtkirche in Wittenberg. 

Er schloss sich der Reformation an und entwickelte später einige Kirchenordnungen. Er verheiratete Katharina von Bora und Martin Luther, taufte drei ihrer Kinder. 

Er wirkte später noch in Braunschweig und Hamburg und kam nach Wittenberg zurück. Später wirkte er in Lübeck, wurde zum Doktor der Theologie ernannt und sein Wirkungskreis führte ihn zur Universität Kopenhagen/Dänemark. Mit 72 Jahren musste er sein Predigtamt aus Altersgründen aufgeben und verstarb am 20.04.1558 in Wittenberg. 

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