Christoph Friedrich Blumhardt wurde am 1.6.1842 in Calw (Schwarzwald) geboren und verstarb am 2.8.1919 in Jedenhausen bei Göppingen. Er war ein württembergischer Theologe, Pfarrer, Kirchenliederdichter und auch Landtagsabgeordneter der SPD. Letzteres war damals für "Fromme" ungewöhnlich, aber er nahm die soziale Ungerechtigkeit wahr und suchte eine Veränderung. Er wurde somit auch ein Begründer der religiös-sozialen Bewegung in der Schweiz und Deutschland.
"Ein freies Gotteskind ist verpflichtet, den Unfreien (Nichtchristen) beizustehen! Davon war Christoph Blumhardt überzeugt. Er wurde heute vor 160 Jahren im Schwarzwald geboren. Sein Vater gründete in Bad Boll ein geistliches Zentrum und sein Sohn, ebenfalls ein begnadeter Prediger und Seelsorger, übernahm dort später die Leitung. Weihnachten 1896 predigte er:
<Es ist nur die Liebe, das Erbarmen Gottes, damit wir frei werden von allem, was uns jetzt zu Sklaven und unglücklichen Menschen macht.> Aus dieser Einsicht sah Blumhardt immer eindrücklicher, wie viele Menschen damals in Deutschland rechtlos waren und wie menschenunwürdig die meisten Industriearbeiter und ihre Familien lebten. Er trat - für einen Pfarrer damals undenkbar - der SPD bei und wurde Abgeordneter im Stuttgarter Landtag. Sein Ziel: Gottes Reich, das "Jerusalem droben" schon hier auf Erden wirksam werden zu lassen."
(aus Neukirchener Kalender, 1.6.2022)
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