Es wurde ihm ein Maul gegeben, zu reden große Dinge.
Offenbarung 13,5
Der Staat ist nach der Bibel Diener Gottes. Er soll dem Unrecht wehren und die Gerechtigkeit fördern (Röm 13,1-7).
Zum Antichristen, zum Werkzeug Satans, wird er, wenn er einen totalen Herrschaftsanspruch über Menschen erhebt.
Gottes Wort beschreibt den Antichristen als Tier, das aus dem Völkermeer steigt. Propaganda ist seine Waffe, wie bei totalitären Herrschern üblich. Der Antichrist beeindruckt durch große Worte und erstaunliche Taten. Die Leute bewundern ihn. Sie beten ihn an. Er macht Gott lächerlich und bekämpft die Jesus-Gemeinde. Er lässt Christen verhaften und töten. Doch seine Zeit ist begrenzt.
Jesus bereitet uns auf den Antichristen vor, um uns wachsam zu machen. Und es gilt auch in schweren Zeiten: Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen (vgl. Apg 5,29). „Dass Jesus siegt, bleibt ewig ausgemacht, sein ist die ganze Welt“ (Joh. Christoph Blumhardt).
Autor: Ulrich Parzany
WARNUNG ZUR WACHSAMKEIT
Der Essener Jugendpfarrer Wilhelm Busch berichtete uns jungen Mitarbeitern eine Erfahrung aus der Bekennenden Kirche in der Nazizeit. Trotz strenger Zensur wurde damals ein Buch des Genfer Kirchenhistorikers Joseph Chambon über die französischen Hugenotten gedruckt. Den Zensoren erschien es offenbar harmlos. Es wurde sehr viel gelesen. Warum? Das Buch berichtet, wie die französischen Hugenotten trotz blutiger Verfolgung mutig widerstanden. Diese Haltung wurde zur Orientierung und Ermutigung für die bekennenden Christen in Nazideutschland.
Immer wieder zeigt sich das Gesicht des Antichristen, wenn Regierungen die totale Herrschaft über Menschen beanspruchen. Jesus hat seiner Gemeinde nicht versprochen, dass ihr solche Verfolgungen erspart bleiben. Im Gegenteil, er hat sie angekündigt. Wir sollen nüchtern und wachsam, aber auch zuversichtlich und seinem Wort treu sein.
(Die Andacht ist vom 22.10. aus dem Neukirchener Kalender)
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