Montag, 9. November 2009

Mauerfall 1989

Heute am 9. November 1989 fiel die Mauer. 20 Jahre Jubiläum.
Freuen sich alle Deutschen darüber?

Ich freue mich immer noch sehr, zumal das "ganze" ja ein Wunder ist.
Wie sollte ich sonst damit umgehen?

Waren das nur Verdienste von klugen und umsichtigen Politikern? Sicher nicht. Warum ist kein Grenzsoldat der NVA ausgetickt?
5 Monate vorher wurden ja z.B. alle Reformforderungen in China auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking mit den Panzern niedergewalzt. Viele, sehr viele Tote. Genaue Zahl wird man wohl nie erfahren. Warum lief der Mauerfall so friedlich bei uns ab?

Auch auf die Gefahr hin, das man mich für übergeschnappt halten sollte,
so möchte ich doch meine Ansicht weitergeben.

Am 9.11.1938 starteten die Nazis offiziell ihren Vernichtungsfeldzug gegen das jüdische Volk.
Das dt. Volk verehrte damals einen Diktator und späteren Massenmörder. Hitler war vielleicht auch ein dämonisch besetzter Mensch gewesen, der sich zusätzlich noch göttlich verehren lies. Die Bibel bezeugt, dass "wer den Augapfel Gottes antastet, der tastet GOTT direkt an".
(Sacharja 2, 12) Der Augapfel Gottes ist das jüdische Völk. Die Konsequenz war, das GOTT das deutsche Volk mit der Kriegskatastrophe bestrafte. Genau 51 Jahre später fällt die Mauer.
GOTT hatte mit dem dt. Volk Erbarmen und führte unser Volk wieder zusammen. Ganz ohne Blutvergießen. GOTT sei Dank.




Am 10.11.89 sah ich beim Mittagessen bei meinen Eltern die Berichte im TV.
Auch für mich war "das" damals kaum vorstellbar gewesen. Tränen der überwältigenden Freude standen uns in den Augen.

Mittwoch, 4. November 2009

Ostberlin, den 4.11.1989



Der vergessene Jahrestag des 4. November 1989
"Wir haben die DDR-Führung weggelacht"


4. November 1989, Ost-Berlin: Rund 500.000 Menschen demonstrieren auf dem Alexanderplatz. Auf bunten Plakaten werden die Mächtigen aufs Korn genommen. Das DDR-Fernsehen überträgt live. Mit dabei sind sind auch der Journalist Siegbert Schefke und der Pfarrer und Bürgerrechtler Friedrich Schorlemmer. Im Gespräch mit tagesschau.de erzählen sie von der größten genehmigten Massendemonstration in der Geschichte der DDR - fünf Tage vor dem Mauerfall.


(Von Wenke Börnsen, tagesschau.de)
Mit einem beklemmenden Gefühl geht der Bürgerrechtler Friedrich Schorlemmer am Morgen des 4. November zum Ost-Berliner Alexanderplatz. "Ich hatte noch große Angst. Zum einen, weil ich nicht wusste, wie viele Menschen kommen würden. Zum anderen, weil ich befürchtete, dass die Stasi-Leute Gewalt provozieren würden", erzählt er im Gespräch mit tagesschau.de.
Auch der Journalist und Bürgerrechtler Siegbert Schefke macht sich an diesem Morgen auf dem Weg zum Alex. Prügelorgien wie noch vor vier Wochen in Leipzig befürchtet er nicht mehr. "Die Angst war längst weg." Im Gegenteil: "Es war richtig lustig. Die Demo hatte Volksfestcharakter", erinnert sich Schefke im Gespräch mit tagesschau.de. Es sei eine völlig andere Atmosphäre gewesen als auf den abendlichen Leipziger Montagsdemonstrationen. "In Leipzig war es immer schon dunkel, man hatte Angst vor der Gewalt des DDR-Staates." Schefke hatte die Prügeleien am 2. Oktober in Leipzig am eigenen Leib miterlebt. "Am 9. Oktober wurde schon nicht mehr geprügelt. Da wusste ich, dass es bei uns nicht so endet wie damals in Peking auf dem Platz des Himmlischen Friedens."


Der 4. November ist fast vergessen
Auch bei Schorlemmer legt sich im Laufe des Vormittags die Angst: "Die Demo wurde zu einem politischen Volksfest“, bestätigt er. Mehr noch: „Es war für mich ein Tag der Freiheit, den ich nie vergesse." Andere schon. Im offiziellen Wende-Gedächtnis findet dieser 4. November im Revolutionsherbst 1989 fast nicht statt. 9. Oktober, Leipzig, 9. November, Berlin - aber der 4. November? Fast vergessen. "Ich halte das für Geschichtsklitterung", empört sich Schorlemmer. Seine Erklärung: "Alles wird vom 9. November überstrahlt." Dabei sei der 4. November der Versuch gewesen, eine demokratisierte DDR zu schaffen.
Es geht an diesem Tag um Pressefreiheit, um Reisefreiheit, um freie Wahlen – nur um eines geht es nicht an diesem 4. November: um die deutsche Einheit. "Die stand überhaupt nicht auf der Agenda", erinnert sich Schorlemmer. "Wir wollten ein anderes Land aufbauen. Wir wollten eine grundlegende Veränderung der DDR."


Die DDR-Führung wankt
Künstler und Kulturschaffende haben die Demonstration organisiert. Die DDR-Führung wankt zu diesem Zeitpunkt bereits. "Da war richtig Druck im Kessel", beschreibt Journalist Schefke die Situation Anfang November 89. In Leipzig demonstrierten Montag für Montag Zehntausende, täglich flüchteten tausende DDR-Bürger in den Westen. SED-Chef Erich Honecker war schon nicht mehr im Amt und Nachfolger Egon Krenz ohne Autorität. Die Protestdemonstration auf dem Alex wird offiziell genehmigt. Das DDR-Fernsehen überträgt erstmals live.


Auf der Rednerliste stehen mehr als 20 Namen – nicht nur die von SED-Gegnern und Bürgerrechtlern. Neben den Schriftstellern Christa Wolf und Stefan Heym, Schauspieler Ulrich Mühe, Regimekritiker Jens Reich und den Kirchenvertretern Marianne Birthler und Friedrich Schorlemmer sprechen auch die SED-Mitglieder Gregor Gysi und Lothar Bisky, Ex-Stasi-General Markus Wolf und Politbüromitglied Günter Schabowski zu den Demonstranten. Sie versuchen es zumindest. "Sie wurden lautstark ausgepfiffen", erinnert sich Schefke. "Die müssen in einer völlig verklärten Welt gelebt haben." Ihm ist es unbegreiflich, "dass Mauerverantwortliche, wie Schabowski oder Wolf, an diesem Tag vor das Volk treten konnten."
[Bildunterschrift: "Warum reißen die nicht schon heute die Mauer ein?" Der Journalist Schefke. ]Als eine "krasse Fehleinschätzung der Lage" bewertet Schorlemmer die Entscheidung der DDR-Oberen, sich den Massen zu stellen. "Sie wurden vor den Fernsehaugen von der Bühne gelacht." Zusammen mit Schabowski oder Markus Wolf auf der Rednerliste zu stehen, stört Schorlemmer bis heute nicht."„Nein, ich habe Respekt davor, dass sie gekommen waren."

"Der DDR-Staatsapparat wurde ausgepfiffen"
Bei diesem "Fest der Demokratie", wie Jens Reich diesen 4. November später einmal beschreibt, haben die DDR-Oberen nichts mehr zu melden. "Der ganze DDR-Staatsapparat wurde plattgemacht, ausgepfiffen, lächerlich gemacht", sagt Schefke. Mutig und frech geht es auf Plakaten gegen Partei und Politiker: "Glasnost statt Süßmost", "Reformen, aber unbeKrenzt", "Neue Männer braucht das Land" und immer wieder "Keine Gewalt". "Wir haben die DDR-Führung von der Macht gelacht", sagt Schorlemmer.
Die Massendemonstration bleibt friedlich – vielleicht auch, weil niemand zur Mauer ging. "Es war eine erhebliche Zahl an Sicherheitskräften zusammengezogen", erinnert sich Schorlemmer. Die DDR-Führung habe wohl damit gerechnet, dass die Massen zur Mauer strömen würden. "Dann wäre es nicht friedlich geblieben."

Schefke sieht das anders. Warum gehen diese Menschenmassen nicht einfach zur Mauer, zum Brandenburger Tor?, habe er sich damals auf dem Alex gefragt. "Warum reißen die nicht schon heute die Mauer ein?" Er versteht das bis heute nicht.
Der Pfarrer und Bürgerrechtler Friedrich Schorlemmer geht nach der Kundgebung glücklich nach Hause."Nie habe ich mich mit der DDR so identisch gefühlt wie an diesem Tag", sagt er."Ich dachte, wir können mit dem klugen Volk der DDR ein demokratisches, ein freies Land aufbauen. Der Wunsch wird bald schon von der Realität überholt: Fünf Tage später ist die Mauer offen.

Zur Person:
Friedrich Schorlemmer, Jahrgang 1944, ist evangelischer Theologe, Bürgerrechtler und Publizist. Von den siebziger Jahren an war er Mitglied der Friedens-, Menschenrechts- und Umweltbewegung in der DDR. 1989 gehörte zu den Mitbegründern des "Demokratischen Aufbruchs". Schorlemmer unterzeichnete den Aufruf "Für unser Land" vom 26. November 1989, in dem sich die Initiatoren und Unterzeichner gegen eine deutsche Wiedervereinigung und für eine Eigenständigkeit der DDR aussprachen. 1993 erhielt er den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Schorlemmer ist Mitglied der SPD.

Zur Person:
Siegbert Schefke, Jahrgang 1959, studierte an der Hochschule für Bauwesen. 1986 war er Mitbegründer der Umweltbibliothek in Berlin. Ab 1987 arbeitete er als freiberuflicher Fotograf, Journalist und Kameramann für verschiedene politische TV-Magazine und westliche Zeitungen. Er dokumentierte die Umweltzerstörung und den sich formierenden Widerstand in der DDR. 1989 lieferte er zusammen mit Aram Radomski die ersten Bilder von den Leipziger Montagsdemonstrationen. Heute arbeitet Schefke für den MDR und ARD-aktuell.
.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.
Voller Dankbarkeit bin ich, dass endlich das deutsche Volk wiedervereinigt ist. Ich konnte mir das damals zwar nicht vorstellen, aber ich muss auch gestehen, dass ich da früher nie groß drüber nachgedacht hatte, zumal wir keine Verwandten im Osten hatten. Das ist erst anders geworden als ich Ende der 70er Jahre zum ersten Mal vor der Mauer, den Todesstreifen und am Check Point Charlie stand. Sehr bewegend waren damals die Stunden im Check Point Charlie Museum. Im November 1990 hatte ich Freunde in Berlin besucht. Auf dem ehemaligen Todesstreifen stand mitten in Berlin ein großer Zirkus. Die Vorstellung ging gegen 23.00 h zu Ende und das Orchester spielte "Oh du fröhliche...".

Claude Brousson...

....ein Hugenottenmärtyrer Gedenktag: evangelisch, 4. November Name bedeutet: der Hinkende / aus dem (altröm.) Geschlecht der Claudier (latein. - französisch) Prediger, Märtyrer * 1647 in Nîmes † 4. November 1698 in Montpellier 'Der in Toulouse lebende Rechtsanwalt Claude Brousson verteidigte Hugenotten, die unter Einschränkungen und Verfolgung litten. Er protestierte - u.a. vor dem Parlament in Bordeaux - gegen die Schließung von protestantischen Kirchen und arbeitete von Mai bis Juli 1683 mit Gleichgesinnten in Toulouse und Umgebung am Aufbau einer gewaltfreien Widerstandsgruppe. Dies löste neue Verfolgungen aus, Brousson musste in die Schweiz fliehen, wo er in Lausanne lebte. Nach der Aufhebung des Edikts von Nantes durch König Ludwig XIV. 1685 setzte er sich für die Flüchtlinge ein und verfasste Briefe an die französischen Pfarrer, die in protestantische europäische Länder geflohen sind. Darin warnte er vor dem Rationalismus von Descartes und vor sophistischen, philosophischen modernen Gedanken: das sei Philosophie, deren Maximen offensichtlich gefährlich und bösartig sind. Brousson reiste nach Berlin und Amsterdam, um Unterstützung für die französischen Prostestanten zu organisieren. Im Sommer 1689 kehrte er in seine Heimat zurück und zog predigend und aufmunternd durch die reformierten Gemeinden in Südfrankreich. Nach einem weiteren Aufenthalt in der Schweiz begab er sich 1695 in die Normandie und wirkte dort im Verborgenen, bis er vor den Verfolgungen nach Holland floh. Hier versuchte er sich bei den Friedensverhandlungen von Rijswijk - heute ein Stadtteil von Den Haag - für eine Duldung der reformierten Kirche in Frankreich einzusetzen, was aber misslang. Seine Familie ließ er nun in Sicherheit in Holland zurück, er selbst ging im August 1697 wieder nach Südfrankreich und zog erneut als Prediger durch die reformierten Gemeinden, bis er im Herbst 1698 verraten, in Oloron und Béarn gefangen gehalten, dann zum Tod verurteilt und vor einer über 10.000-köpfigen Menschenmenge hingerichtet wurde. Sein Henker habe gesagt: Ich habe mehr als 200 Menschen gerichtet. Keiner hat mich beeindruckt wie Brousson. Ich bin sicher, er ist als Heiliger gestorben. Die aufsehenerregende Hinrichtung bestärkte die französischen Protestanten in ihrer Haltung; sie organisierten sich nun erst recht in geheimen häuslichen Versammlungen.

Montag, 2. November 2009

Einsteigen

Der weit gereiste und hochgebildete Arzt und China-Missionar Hudson Taylor (1832-1905) wurde von Studenten nach seinem Umgang mit der Bibel gefragt. Er sagte: "Meine Herren, wenn Sie morgen mit der Bahn nach Hause fahren wollen, dann schlagen Sie das Kursbuch auf. Darin steht Ihr Zug, der zu einer bestimmten Zeit abfährt. Was machen Sie nun? Prüfen Sie nach, ob das einen historischen Kern hat? Fragen Sie nach, ob das literarische Zusätze eines Bahnoberinspektors sind? Fragen Sie nach, ob das für alle Zeiten so gilt? Gewiss nicht, meine Herren! Sie gehen doch zum Bahnhof. Sie finden ihren Zug. Sie kommen ans Ziel. So mache ich es mit der Bibel. Ich nehme Ihre Anweisungen und Verheißungen ernst und merke: So geht es. So kann man fahren. So kommt man ans Ziel". Wie am ersten Tag der Welt hat uns GOTT heute etwas zu sagen. Das ist sicher. Das ist alles. Er sagt:"Steig ein und verlass dich drauf. Ich bringe dich nach Hause." (C) Neukirchener Kalender 2009, vom 1.11.

Es gibt sicher manche Bibelstelle, die durchaus einen historischen Hintergrund hat, den wir beachten müssen. Das sollte uns aber nicht veranlassen, die Bibel als alt und verstaubt abzutun. GOTT spricht darin zu uns und ER möchte uns begegnen, mit uns leben und uns lieben und nach unserem Tod uns nach hause bringen. Das gilt und ist verlässlich wahr, deswegen glaube ich.

Sonntag, 1. November 2009

Erhard Schnepf

Erhard Schnepf Gedenktag evangelisch: 1. November Name bedeutet: mit starker Ehre (althochdt.) Pfarrer, Reformator, Professor * 1. November 1495 in Heilbronn in Baden-Württemberg † 1. November 1558 in Jena in Thüringen
Erhard Schnepf, Sohn eines Schuhmachers, studierte in Erfurt und Heidelberg Theologie und Jura und hörte hier 1518 die berühmte Disputation Luthers mit Johann Eck über die Rechtfertigungslehre, die ihn von der Lehre des Reformators überzeugte. Er wurde Pfarrer in Weinsberg und dort 1520 der erste Prediger, der sich der neuen Lehre verpflichtet fühlte, weshalb er 1522 aus der Stadt vertrieben wurde. 1524 wurde er als Prediger in die Reichsstadt Wimpfen berufen, 1526 an den Hof in Hessen-Nassau, 1528 durch Landgraf Philipp von Hessen an die neu gegründete Universität Marburg und zu seinem Berater auf den Reichstagen in Speyer 1529 und Augsburg 1530, wo die Reichsstände Kaiser Karl das Augsburger Bekenntnis überreichten. 1535 bestelle Herzog Ulrich ihn nach Stuttgart zum Generalsuperintendenten der württembergischen Kirche, um hier die Kirche gemeinsam mit Ambrosius Blarer zu reformieren, wobei Blarer für die südlichen, Schnepf für die nördlichen Landesteile zuständig war. Der Lutheraner Schnepf geriet mehrmals in scharfe Auseinandersetzungen mit dem eher reformiert gesinnten Blarer; deren heftigste auf dem Götzentag in Urach verlor Schnepf: der Herzog erließ ein Bilderverbot, das die Schwaben viele wertvolle Kunstwerke gekostet hat. Als dem Herzog das Vorgehen Blarers zu radikal wurde, setzte er diesen 1538 ab und Schnepf wurde nun mit der Verantwortung für die Reformation im ganzen Land betraut. Mit seiner Kirchenordnung von 1536 konnte er ein gemäßigtes Luthertum in ganz Württemberg durchsetzen, das auch heute noch die württembergische Landeskirche prägt. 1543 wechselte Schnepf als Professor nach Tübingen. Als Gegner des Interims, mit dem die württembergische Kirchenordnung in der Folge des Schmalkaldischen Krieges aufgehoben wurde, legte er 1548 sein Amt nieder und ging als Dekan und Lehrer am Colleg nach Jena; dort wurde er 1557 auch Gründungsrektor der neuen Universität. Schnepf wurde in Jena bestattet. 1982 wurde sein Grabstein in der dortigen Stadtkirche aufgestellt.

Samstag, 31. Oktober 2009

Bud Spencer


Der Schauspieler Bud Spencer wird heute 80 Jahre alt - mit ihm machte Prügeln Spaß.
Man kann eigentlich sagen, daß ich mit Bud Spencer großgeworden bin.
Die ersten Kinofilme, die meine Schwester Petra und ich in dem Finnentroper Kinosaal sahen, waren Filme mit Bud Spencer und Terrence Hill. Das war damals Kult. Die Filme liefen ein paar Wochen lang im Kino und der Saal war voll.
Ja, das war in den 70er Jahren des vorhergehenden Jahrhunderts. Im TV gab es 3 Programme, keine Satelitenschüssel, keine DVD und CD. VHS Cassetten und Videotheken kamen erst Ende der 70er Jahre auf. Kinogehen war Kult. Auch öfters in die gleichen Streifen.
4 Fäuste für ein Halleluja, 2 Himmelshunde auf dem Weg zur Hölle und dann manche Plattfußstreifen. Die Filme waren so gut oder auch so schlecht synchronisiert, das wir eigentlich sofort merkten, das die Faustschläge nur gestellt waren. Die Geräusche waren immer die selben, aber wir hatten unendlich viel Spaß. 10 Minuten Prügelei in jedem Film und alles ging zu Bruch - herrlich. Und dann manch unvergessene Filmmusik von Brüdern Oliver Oniens.
Im wirklichen Leben heißt Bud Carlo Pedersoli und hat einen Doktortitel der Rechtswissenschaften. In den 50er Jahren wurde er 11 Mal italienischer Meister im 100 Meter Freistilschwimmen. An Olympischen Spielen nahm auch Teil - gewann aber keine Medallie.
Im Moment dreht er eine Serie für das italienische TV. Kopfnüsse verteilt er aber nicht mehr.
"Das würde mir mein Publikum doch gar nicht mehr abnehmen."
Herzlichen Glückwunsch und einen schönen Tag!!

Westfalia Herne 04

Der Tag fing heute gut an. Ich saß mit einer Tasse Kaffee im Bett und
studierte die WR. Meine Frau war schon früh zu einem Frauentag weg
und so hatte ich viel Zeit und Ruhe. Aber was war das - ein Stück Vergangenheit grub sich in mein Gedächnis.
Die WR titelte: Westfalia Herne vor dem Untergang

Ich bin 1959 in Herne geboren worden und ein großer Teil meiner Verwandtschaft lebte damals in Herne und Wanne Eickel. In den 70er Jahren waren wir als Familie ein paar mal im Jahr bei unseren Verwandten. So kam es dann auch, das Onkel Emil, mein Vater und ich Sonntags immer zum Spiel der Westfalia fuhren. Im Stadion kaufte ich mir auch ein Fahne. Der erste Spiel, das ich sah ging 0:0 aus, den Gegner weiß ich leider nicht mehr. Westfalia spielte damals in der Regionalliga West (eine Klasse unter der Bundesliga). Dann verbrachte der Verein auch eine zeitlang in der neugegründeten 2. Bundesliga. Es gab damals auch ein denkwürdiges DFB Pokalspiel, wo der große BVB in Herne 3:2 verlor.

Für die Anhänger des Traditionsvereines tut es mir heute leid. Die Insolvenz droht. Gerade jetzt wurden erst die Septembergehälter gezahlt. Woran liegt es? Der Absturz der Zuschauerzahlen in dieser Saison ist ein Grund. Wenn Sonntags die 1. Bundesliga spielt oder die Spiele im TV zu sehen sind, dann geht keiner mehr ins Stadion. Es ist zu befürchten, das noch mehr Traditionsvereine Probleme bekommen werden. Ob Westfalia noch zu retten ist?

Nachtrag: Im Jahr 2024 ist die Westfalia auf Platz 1 in der Landesliga nach dem 24. Spieltag. 

BVB - Hertha BSC 2:0

Gestern Abend habe ich zum ersten Mal ein Fußballspiel in der Bundesliga live verfolgt. Mein Schwager Olaf kam an einige Karten ran und so sind wir zu 4 Männern nach Dortmund gefahren.
Überall Stau auf der A 45, Umwege durch Hagen auf die A 1 um dann über Westhofen wieder auf der A 45 zu landen. Aber 10 Minuten vor Spielbeginn saßen wir im Block 58 (Nordosttribüne). 77000 Zuschauer. Die Stimmung war genial - d.h. für einen der das erste Mal dabei ist, für den ist das einfach galaktisch. Wir saßen 10 Meter vom Hertha Block entfernt.
Am Anfang war Hertha etwas besser, aber ich bin ja kein großer Fußballkenner und so war ich schon von der schmalen Kost des Spiels begeistert. Ab der 30. Minute wurde der BVB überlegender - aber große Chance hatte kein Team. Zurecht auch ein Pfeifkonzert zur Halbzeit.

Nach der Pause wurde der BVB besser. Er erspielte sich auch ein paar Chancen. Aber erst ein Elfmeter in der 60. Minute, den Sahin im Netz unterbrachte, brachte den BVB auf die Siegesstraße. Eine holprige Straße, aber wer fragt hinterher danach, wie der Sieg zustande kam.
Den Herthanern fehlte es Glück und Können - in der 74. Minute reichte es zu einem Pfostentreffer. So gab es in der Nachspielzeit noch das 2:0 durch Barrios.

Die Bratwurst schmeckte gut im Stadion. Eine Sache hat mich gestört: Warum wird nach der Begrüßung und Aufstellungsnennung der eigenen Mannschaft, die Mannschaft des Gegners nicht vorgestellt?

Freitag, 30. Oktober 2009

Reformationstag am 31.10.2009




Am 31. Oktober 1517 schlug Martin Luther - so sagt es die Überlieferung - 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg an und rief zur Diskussion darüber auf. Dieser Thesenanschlag gilt als die Geburtsstunde der Reformation - daran erinnert der Reformationstag, den die evangelische Kirche jährlich am 31. Oktober feiert.
Der Reformationstag erinnert neben der Historie auch an die bis heute wertvollen Grundlagen des evangelischen Glaubens: Luthers großartige Entdeckung von der bedingungslosen Rechtfertigung des Sünders vor Gott entlastet uns davon, unser Heil selbst machen zu müssen. Wir dürfen uns Gottes Liebe und Barmherzigkeit anvertrauen und müssen sie uns nicht durch eigene Taten verdienen. Als Martin Luther im Anschluss an Gedanken des Apostels Paulus und des Kirchenvaters Augustin eines Tages diese Erkenntnis gewonnen hatte, war es ihm als sei "die Pforte des Paradieses aufgetan". Sie steht auch für uns Heutige offen! Darauf weist uns besonders der Reformationstag am 31. Oktober.Sie sind eingeladen, den Reformationstag mitzufeiern. Wo in Ihrer Nähe Veranstaltungen stattfinden, finden Sie unter "ChurchNight". Oder surfen Sie durch diese Seiten und entdecken, was der Reformationstag heute bedeuten kann.
.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.
Für mich selbst ist vielleicht der Gedenktag nicht so ganz entscheidend, aber die geistlichen Auswirkungen der damaligen Reformationszeit sind für mich heute Lebenswichtig.
Vermutlich hat Dr. Martinus Luther bei seinem Thesenanschlag vieles nicht überschaut oder gar geplant, aber langfristig wurde die Vormachtstellung der katholischen Kirche entscheidend gebrochen. Es wurde sogar der Boden für die später einsetzende Aufklärungszeit bereitet. Leider bahnte sich auch politisch manches Schreckliche den Weg und so kam es zu den sogen. Bauernkriegen und dem 30 jährigen Krieg.
Aber... und das ist für mich heute entscheidend, ich darf fröhlich an die Gnade Jesu Christi über meinem Leben glauben und darf fröhlich in der Bibel lesen. Das sind die wahren Schätze, die Luther hervorgebracht hat.
Für diese Schätze bin ich dankbar und so kommt er mit gar nicht in den Sinn Halloween zu feiern.

Donnerstag, 29. Oktober 2009

5 0 (3)

Zum Geburtstag bekam ich von meiner Frau Natascha und meinen Schwiegereltern eine Ferienwohnung für 7 Tage in Herrnhut geschenkt. Nettes Quartier bei lieben Menschen. Ich war vorher noch nie in Sachsen gewesen. Aber Herrnhut und die Brüder Unität um den Grafen Zinzendorf hatte mich schon länger interessiert und bewegt.
Als wir am 17. Oktober in Herrnhut ankamen lag noch Schnee an den Straßenrändern. Und wir waren in Sommerreifen unterwegs. Aber das Wetter wurde dann milder.
Als erstes sahen wir uns Bautzen an. Tolle alte Stadt an der Spree mit einer Burg.












Nach Bautzen folgte ein Tag in Dresden. Leider war das Wetter sehr bewölkt. Dresdens Innenstadt ist aber wunderbar restauriert worden. Beim Besuch der Frauenkirche steht man staunend in und vor einem Wunder.








Danach waren wir noch 2 Tage in der alten Grenzstadt Görlitz. Ein toller Ausflug auch in die schlesische Küche. Dort fanden wir ein wunderbares Lokal, das den Namen "Faltenrock" trägt.
Es war ein wunderschöne Ausflug nach Sachsen. Vieles ist wunderbar renoviert und instandgesetzt worden. Aber es gibt auch Straßenzüge, da meint man in die Zeit kurz nach dem 2. Weltkrieg zurückversetzt zu sein. Der Marxismus in DDR Zeiten hat vieles kaputt gehen und ausbluten lassen.

 
 
 
Auf der Heimfahrt machten wir noch einen Stop in Eisenach
und sahen uns das Lutherhaus an. Für die Wartburg fehlte einfach die Zeit. Das kommt bestimmt einander Mal.

Wir würden gerne wieder nach Sachsen fahren. Dort gibt es viel zu sehen!

5 0 (2)

Da die Wohnung über uns noch leersteht, war Platz genug, um einen netten Fetenraum herzu-richten. Bierzelt-
garnituren kamen aus dem Freundes- und Bekanntenkreis. Die noch vorhandenen Schränke wurden zu Amerikavitrienen umgestaltet und dann konnte es ab 16.00 h auch losgehen.

















Eigentlich war die Grillsaison schon zu Ende (aber es gibt ja auch Herbst und Winterharte Griller), denn Grillkohle zu besorgen, das war einen Tag vorher schon eine spannende Aufgabe. Auch war das Sortiment an Grillwürstchen in den Läden schon ausgedörrt. Aber es reichte noch zu 4 verschiedenen Sorten.
Als Allzweckwaffe dient immer ein ausrangierter Fön und schon lodern die Flammen.












Gut 30 Personen passten in das um-
gestaltete Wohn-
zimmer. Mir hat es sehr gefallen. Es herrschte eine gute Stimmung und da die meisten Freunde am anderen Tag arbeiten mussten, hielten es nur die ganz "Harten" bis gegen Mitternacht aus.

Solche Feten sollte man eigentlich öfters starten.
Im Älterwerden zählen gerade die Stunden der Begegnungen mit anderen Menschen. Das tut so gut. So glaube ich auch einfach, daß es meinen Freunden und Gästen gut gefallen hat.






Dienstag, 27. Oktober 2009

5 0


Hurra, ich bin 50. Welche Freude, welche Chance!!! Ne, wirklich, das ist schon Ernst gemeint.

Sängerin Nena wurde in den letzten Tagen zu ihrem Alter befragt und gab in der WR die Antwort: "Ich bin 49 - dieses Zahl ist keine Institution, die mir vorschreibt, wie ich mich zu fühlen habe. Das bestimme ich selber."
Ob das immer so stimmt und so einfach ist? Das 40 werden hat mich damals schon geschockt. Habe auch lange damit zugebracht würdevoll damit umzugehen und es zu verarbeiten. Es war nicht einfach zu lernen, vertraute Dinge loszulassen und Neues zu entdecken. Ganz zu schweigen von langsam sich einstellenden Alterserscheinungen. Nach dem Motto: ich bin 50, bitte helfen sie mir über die Straße.

Der Tag fing gar nicht gut an. Kopfschmerzen. Die Tabletten machten alles - nur nicht das, wofür sie da sind. Soll ich den Hersteller verklagen? Ich bin dankbar das JESUS über mir wacht und mir das Geschenk, der 50 gibt. Das ist gar nicht selbstverständlich. Michael starb mit 46 im Februar und im Juli mein Arbeitskollege Toralf in einem ähnlichen Alter.

Also Hurra ich lebe noch und möchte fröhlich und dankbar sein. Gleich kommen die Gäste und ich freue mich auf die America Party.
Bis dann, let´s Rock, rollen tue ich von alleine.
Euer Uli