Sonntag, 6. Dezember 2009

Nikolaus von Myra

Heute am 2. Advent, der dieses Mal gleichzeitig auch der 6. Dezember ist, wird Nikolaus gefeiert.
Wo kommt dieser Brauch her? Gab es denn den Nikolaus wirklich?

Nikolaus von Myra, heute Demre (Türkei) starb um 350 n. Chr. als Bischof. Geburtsdaten und Sterbedaten konnten nicht genau überliefert werden, da die damalige Aufschreibung viele Lücken enthielt und unser heute bekannter Kalender und die Zeitrechnung noch nicht erfolgt waren. Die Zeitrechnung nach Christi Geburt (n. Chr.) wurde von dem Benediktinermönch
Beba Venerabilis 731 n. Chr. eingeführt. Unser bekannter gregorianischer Kalender erlebte erst im 16. Jahrhundert eine benötigte Reform, auf die aber schon Beba Venerabilis hinwies.

Nikolaus der Geschenkebringer
Es ist vor allem ein Tag der Kinder, da Nikolaus seit Jahrhunderten als Wohltäter der Kinder verehrt wird; das Brauchtum zum Nikolaustag ist regional äußerst unterschiedlich ausgeprägt. Manche der Bräuche hängen ursprünglich mit der Perikopenordnung der Kirche zusammen. Am 6. Dezember war verbindlich die Stelle Mt 25,14–23 EU vorgesehen. Dort wurde das Gleichnis von den anvertrauten Talenten erzählt: Drei Knechten wurden Geldstücke entsprechend ihrer Fähigkeiten anvertraut. Nach der Rückkehr des Herrn musste jeder Rechenschaft ablegen, was er mit dem Geld gemacht hatte. Der bekannte Brauch der Befragung der Kinder durch den Nikolaus, ob sie denn auch brav und fromm gewesen seien, geht auf diese Praxis zurück. Der Einlegebrauch, das heißt das nächtliche Füllen der Schuhe oder ähnliches, basiert auf der Legende von den drei Jungfrauen, die nachts vom heiligen Nikolaus beschenkt wurden. Mit den meisten anderen Bräuchen verhält es sich ähnlich. Ursprünglich war der Nikolaustag auch der Tag der Weihnachtsbescherung. In einigen Ländern ist er dies auch heute noch. Erst wegen der Haltung der Reformatoren (z.B. Martin Luther) gegen die Heiligenverehrung wurde die Bescherung in vielen Ländern auf den Weihnachtstag verlegt, und infolge dessen wurde Nikolaus als Gabenbringer mancherorts vom Christkind abgelöst.

Um den Nikolaus von Myra ranken sich bis heute viele Legenden. Bei Wikipedia sind 12 Wunder namentlich aufgeführt. Auf jeden Fall, verteilte Nikolaus sein geerbtes Vermögen stellenweise an die Armen der damaligen Zeit. Er kümmerte sich um zu Unrecht verurteilte Menschen oder um Menschen, die in irgend eine andere Not geraten waren. Er lebte christliche Mildtätigkeit und Barmherzigkeit vor, was bis heute eigentlich Kennzeichen von "echten Christen" sein sollten.

Freitag, 4. Dezember 2009

STOPPOK plus Worthy....


.....Menden, Wilhelmshöhe
Donnerstag, 10. Dezember 2009
Einlass Uhrzeit
19:00 Uhr
Beginn Uhrzeit
20:00 Uhr

"Blues ist das Beste was es gibt, wenn man in der Lage ist ihn konsequent vor sich herzuschieben!"Eigentlich war nur eine Stoppok plus Worthy Tour geplant, doch bei den Proben bemerkte man, dass sich schon wieder so viele Songs angesammelt hatten, die nach einer Veröffentlichung schrieen. Es reichten 2-3 Absprachen und man beschloss noch vor der Tour ins Studio zu gehen. Pünktlich zum Tourstart ist das Werk fertig und wird exklusiv bei den Konzerten zu haben sein. Die Songs von Stoppok hatten ja schon immer einen hohen Bluesanteil, doch diesmal wird es Blues in Reinform geben. Warum, kann Stoppok gar nicht beantworten. "Sowas ergibt sich einfach", sagt er. "Noch vor kurzem hätte ich Bedenken gehabt mich der reinen Bluesform zu bedienen, aus Angst in Klischees zu rutschen. Mit mal geht eine Tür auf und eine Stimme sagt: Komm doch mal rein! Und siehe da, es sieht da drinn´ ganz anders aus als ich dachte. Fabelhaft!" Diesmal zusätzlich zu ihrem Gitarreninstrumentarium bewaffnet mit Fußtrommeln und diversen Kleininstrumenten, gibt es eine groovige Mischung aus Country Blues a la Blind Lemon Jefferson und schwärzestem New Orleans Blues. Es ist die optimale Mischung des schwarzen und des weissen Blues. Während Reggie Worthy mit der Musik von Mississippi John Hurt, Elmar James, Memphis Minnie und Ike Turner, bei dem er nachher in der Band spielte, aufwuchs, waren für Stoppok Leute wie Alexis Korner und Peter Green die Übermittler des Blues. Natürlich werden auf der Tour auch die Highlights der letzten Jahre gespielt und Geschichten gibt es noch gratis oben drauf! Stoppok hat den Blues - Worthy sowieso. Irgendwann kapiert jeder Musiker (ausgenommen Klassiker und Stadlstampfer), dass alles, was wir heute lieben, vom Blues herkommt oder beeinflusst ist. Stoppok hat es kapiert und verneigt sich gemeinsam mit Reggie Worthy vor dem Ursprung aller populären Musik. Wer das Duo Stoppok und Worthy schon von ihrem ersten Album "Grundvergnügen" kennt, weiß, dass ihn musikantisches Handwerk der lässigsten und dennoch allergekonntesten Art erwartet - viel Bio, wenig Elektro, viel Freude, keine Langeweile, Texte, die vom wirklichen Leben erzählen und in der Wohnküche so zünden wie in der Waschstraße, in der U-Bahn per Ohrstöpsel oder beim Drachenfliegen - egal wo, wenn es nur die echte Welt ist. Gute Musik braucht gute Hörer - Sie sind eingeladen, sich an der ästhetischen Weltverschwörung zu beteiligen - Herr Stoppok und Herr Worthy legen ihr Angebot vor - es lohnt sich. Und es macht Spaß. Auch das kann der Blues. Vorausgesetzt Stoppok steht drauf und Stoppok ist drin.
Es ist das 7. Mal, das ich Stoppok live erleben darf. 1x in Köln mit Christoph, 2x in Bochum mit Christoph, 1x in Bochum mit Natascha und 2x in Lüdenscheid mit Natascha und Christoph.
...und jetzt soll es nach Menden gehen. Natascha und ich, wir freuen uns schon riesig. Wird ein fröhlicher Abend werden.

Montag, 30. November 2009

Bibelstudientage

Ich wollte ja noch davon berichten, was ich in der vergangenen Woche so gemacht habe. Als ich Mitte der 80er Jahre zum Glauben kam an JESUS CHRISTUS (komisches Deutsch), wuchs ein paar Jahre später der Wunsch in mir heran, noch besser die Bibel verstehen zu können und meinen christlichen Glauben zu vertiefen. Im Freundeskreis erfuhr ich, das es sogenannte Bibelschulen 
in Deutschland und auch der Schweiz gibt, wo Laien Schulungs- und Unterrichtseinheiten buchen konnten. Sabine, eine Urlaubsbekanntschaft aus dem Schwabenländle lud mich zu einem Schnuppertag in das Seminar von Bad Liebenzell ein (Liebenzeller Gemeinschaftsverband, Liebenzeller Mission). Das Thema an diesem Tag war "der Heilige Geist". Ich war von diesem Unterricht so begeistert, das ich eigentlich sofort mehr wollte. Ich erlebte einen guten alten Pastor als Lehrer, dessen Namen weis ich leider nicht mehr. Dazu kam noch eine sehr gute Gemeinschaft von Christen in meinem Alter. Gesagt getan. 1994 meldete ich mich zum erstenmal im GRZ Krelingen für 14 Tage Bibelschule an. Im Februar/März wurde dort immer eine Einheit von 4 Wochen angeboten, die man aber unterschiedlich lange belegen konnte. Viele gute Kontakte zu anderen Christen sind inzwischen gewachsen. Das "alte Testament" (Buch Torah der Juden) kommt mir jetzt nicht mehr spanisch vor. GOTT hat es dann geschenkt, das ich seit 1994 regelmäßig zum Bibelstudium unterwegs bin. Zwischendurch war ich auch für 3 Jahre im Seminar in der Diakonissengemeinschaft Puschendorf bei Nürnberg. So war ich in der letzten Woche von Montag an bis einschl. Freitag in Krelingen. Das Thema der Bibelstudientage lautete: Was kommt nach dem Tod? Volkstümlich heißt das ja, man ist bei JESUS im Himmel. Aber zu diesem Thema gehörte auch der Bereich der Seelsorge, Sterbebegleitung, eigenes Testament, Bestattungsformen, Patientenverfügung, nichtchristliche Riten, biblische Aussagen des alten Testamentes und des neuen Testamentes, sowie die Wiederkunft Christi. Die Gemeinschaft war sehr schön und trotz des Themas auch sehr fröhlich. Wir hatten auch Zeit für Spaziergänge, morgendliches Lauftraining, Weihnachtsmarktbesuch in Celle. Unseren Referenten, Herrn Dr. M. Dreytza schätze ich mittlerweile sehr. Er ist in Krelingen auch der Studienleiter für die Studentenarbeit. Seine ruhige liebenswerte Art erreicht mich sehr. Vielleicht bin ich im nächsten Herbst wieder in Krelingen. Dann soll es um das Matthäusevangelium und die Bergpredigt gehen.
(ein Foto von 2008)

http://www.grz-krelingen.de http://de.wikipedia.org/wiki/Geistliches_R%C3%BCstzentrum_Krelingen

Konzert von Missing Links


"The Missing Links"
Golden Oldies im Alt Werdohl
29.11.2009, Harald Rösner (WR)
Werdohl.
Man sah es den Musikern der heimischen Combo „The Missing Links” auch Samstag bei ihrem Auftritt in der Musikkneipe „Alt Werdohl” so richtig an – es macht den Jungs einfach Spaß, Oldies mit dem echtem Beat- und Starclub-Sound der 60er und 70er Jahre zu spielen.
Eigentlich kein Wunder, sind Sänger und Drummer Wolfgang Lahme, sowie die Gitarristen Klaus Friese, Reinhold (Bombastico) Basso und Jörg Holwe doch in Sachen Musik fast ebenso lange im Geschäft wie die Urgesteine guter und perfekter (handgemachter) Rockmusik. Rolling Stones, Hollies, Beatles, Kinks, CCR und natürlich die Lords waren bereits in den 60er Jahren die Vorbilder der nun ebenfalls in die (Alters)Jahre gekommenen heimischen Vollblutmusiker.
Damals als junge Burschen griffen sie in muffigen Kellern und auf staubigen Dachböden in die Saiten ihrer Gitarren, bearbeiteten mit Feuereifer das Schlagzeug und probten Hits wie „My Friend Jack”, „Lola”, „Roll over Beethoven” und „Poor Boy” die sie nun auch im „Alt Werdohl” vor einem begeisterten Publikum zum Besten gaben.
Mitgliedschaften in zahlreichen Bands (Lajos Fa Group, Halber Liter, Without Names, Birth Control und viele andere mehr) pflasterten seitdem ihren musikalischen Weg, der die Freunde des öfteren trennte, aber letztlich in „The Missing Links” wieder zusammenbrachte.
Seitdem in der „Schießbude” und immer wieder für den Gesang zuständig Wolfgang Lahme, der auch am Samstagabend in der Musikkneipe in doppelter Hinsicht Schwerstarbeit zu leisten hatte. Da waren sie plötzlich wieder für ein paar Stunden zurück, die ewig gern gehörten „Golden Oldies".

Sonntag, 29. November 2009

The Missing Links.....

.....oder ich könnte auch sagen, es liegt ein Abend hinter mir, der kurzzeitig eine Verjüngungskur mit mir gemacht hat.
The Missing Links spielten am Samstagabend im ALT WERDOHL in Werdohl auf. Die Musiker haben sich spezialisiert auf den Sound der 60er Jahre. "Starclub" Zeit. Grob eingeteilt von 1963 bis 1973.
Ach, was habe ich mich wohlgefühlt. Natascha auch, aber ich vermutlich mehr. Viele Songs von den Beatles, Kinks, Stones, C.C.R., Hollies, Troggs, Them. Höhepunkt für die Anwesenden im Lokal war "Whiskey in the Jar" von Thin Lizzy. Mir hat auch noch sehr sehr gut "You ain´t seen nothin yet" von Bachman-Turner Overdrive gefallen. Schwierig zu singen - aber sehr gut gelungen. Mit "Route 66" und "Back in the USSR" ging es in die zweite Pause und wir machten uns fröhlich vom Acker. So viel Freude und Spaß für 6 - 8€ Eintritt.

http://www.themissinglinks.de/

Freitag, 27. November 2009

Mein Lieblingsmusikvideo

https://www.youtube.com/watch?v=8AHCfZTRGiI

Johnny Cash mit "Hurt"

Buchtip: CASH

Die letzten 5 Tage ver- brachte ich auf einer Bibel- schule in der Lüne- burger Heide. Eine Auszeit zum Nachdenken, Beten und Auftanken. Aber demnächst mehr dazu.... In den Stunden, die mir zur freien Verfügung standen, bin ich nach Celle gefahren, um mir die sehr schöne Altstadt mit ihren Fachwerkhäusern, den frisch eröffneten schönen Weihnachtsmarkt und ein paar Buchläden anzuschauen. Als großer Johnny Cash Fan habe ich schon 2 sehr gute Biografien in meinem Bücherschrank. Aber beim Wühlen und Blättern stieß ich auf dieses Buch aus dem Heyne Verlag (ISBN 978-3-453-60116-1; 14,00 €). Die Redaktion des "Rolling Stone" hat dieses Buch herausgebracht. Es enthält fast unendlich viele, schöne und interessante Fotos aus dem Leben von Johnny Cash. Die ersten beiden Berichte von Tochter Rosanne Cash und Jason Fine haben mich sehr angerührt. Meine Augen wurden recht feucht. So freue ich mich sehr darüber, dass ich in diesem Buch in den nächsten Tagen und Wochen lesen darf.

Freitag, 20. November 2009

The Roaring Silence

Freitag Abend, die beste Zeit für einen Kaffee und eine Flasche Bier. Christoph ist da und wir unterhalten uns leidenschaftlich. Da klingelt es gegen 21.00 h an der Tür. Der Hermes Versand bringt mir eine frisch ersteigerte gebrauchte LP: "The Roaring Silence" von Manfred Mann.
Kurz nach 22.00 h ist Christoph weg und ich springe gespannt an den Plattenspieler und lege die LP, die 1976 erschienen ist, auf. ProgRock in einer tollen Version.
Als Teenager hatte ich diese Aufnahmen mal auf Cassette und bin jetzt froh und dankbar, die LP zu haben. Ab und an ein kleiner Knacker - wie ich es als Plattenfreak liebe.
Chris Thompson als Sänger ist klasse.
Überhaupt diese ganze Instrumentierung.
Als Gastmusikerin spielt Barbara Thomspon ein Saxophonsolo auf "Singing the Dolphin through". Klasse. "Blinded by the light" ursprünglich von Bruce Springsteen geschrieben, glänzt hier in einer langen ProgRockversion. Ich bin glücklich. Guter Gesang, klasse Gitarrenriffs, gute und spannende Keyboards, klasse Stereoeffekte. 33 Jahre später ein gutes Stück Rockmusik. ...und dann noch dieses geniale Cover.

Mittwoch, 18. November 2009

Buß- und Bettag

Als Kinder konnten wir den Namen des Feiertages nicht verstehen. Wir nannten ihn immer ziemlich respektlos "Knutsch und Knettag". Ich bin im nachhinein sehr dankbar, dass sich meine Einstellung da geändert hat. Der staatliche Feiertag ist uns aus wirtschaftlichen Gründen genommen worden. Aber seit 3 Jahren pflege ich meine private Praxis so, dass ich mir einen Tag Urlaub nehme um mich selbst auf GOTT hin zu reflektieren. Das tut mir sehr gut. Heute morgen bin ich mit dem Rad zu Walter gefahren und wir hatten eine Zeit des gemeinsamen Gebets.
Wir sind da sehr dankbar für, dass wir unsere Fragen, Sorgen, Freuden und Dankbarkeit JESUS sagen dürfen. Heute abend geht es dann in die Gemeinde zu einer Buß- und Bettagsandacht mit anschließender Gemeindeversammlung.

Bei Wikipedia habe ich ein paar interessante Ausführungen gefunden, für die Menschen, denen dieser Tag unbekannt ist.

Buß- und Bettag

Der Buß- und Bettag in Deutschland ist ein Feiertag der evangelischen Kirche, der auf Notzeiten zurückgeht. Er wurde im Lauf der Geschichte für besondere Anliegen angesetzt, aber oft nicht am selben Datum. Im 20. Jahrhundert wurde er wie auch heute meist am Mittwoch vor dem Ewigkeitssonntag (dem letzten Sonntag des evangelischen Kirchenjahres) begangen, also elf Tage vor dem ersten Adventssonntag bzw. am Mittwoch vor dem 23. November.
Das Wort „Buße“ lässt allerdings unrichtige Assoziationen aufkommen. Es geht bei diesem Tag nicht um Büßen für begangene Vergehen im Sinne von „bestraft werden“, sondern um eine Haltungsänderung, eine Umkehr zu Gott hin.
Zu dem Feiertag in der Schweiz siehe den Artikel Eidgenössischer Dank-, Buss- und Bettag.

Vorgeschichte
In der Bibel steht die Geschichte von Jona, der von Gott nach Ninive geschickt wird, um der Stadt ihren Untergang zu verkünden (Jona 3,4–10 LUT):
„Es sind noch vierzig Tage, so wird Ninive untergehen. Da glaubten die Leute von Ninive an Gott und ließen ein Fasten ausrufen und zogen alle, groß und klein, den Sack zur Buße an. Und als das vor den König von Ninive kam, stand er auf von seinem Thron und legte seinen Purpur ab und hüllte sich in den Sack und setzte sich in die Asche und ließ ausrufen und sagen in Ninive als Befehl des Königs und seiner Gewaltigen: Es sollen weder Mensch noch Vieh, weder Rinder noch Schafe Nahrung zu sich nehmen, und man soll sie nicht weiden noch Wasser trinken lassen; und sie sollen sich in den Sack hüllen, Menschen und Vieh, und zu Gott rufen mit Macht. Und ein jeder bekehre sich von seinem bösen Wege und vom Frevel seiner Hände! Wer weiß? Vielleicht läßt Gott es sich gereuen und wendet sich ab von seinem grimmigen Zorn, daß wir nicht verderben. Als aber Gott ihr Tun sah, wie sie sich bekehrten von ihrem bösen Wege, reute ihn das Übel, das er ihnen angekündigt hatte, und tat’s nicht.“
Gemeinsame Bußzeiten waren schon in der Antike bekannt. Theologisch sind sie dreifach begründet. Zunächst als Tage des fürbittenden Eintretens der Kirche für die Schuld der Gläubigen vor Gott. Dann soll die Kirche an den Bußtagen ihre Wächterfunktion den Sünden der Zeit gegenüber ausüben. Und schließlich sollten Bußtage dem einzelnen dazu dienen, sein Gewissen vor Gott zu prüfen. In Rom gab es zum Beispiel die „feriae piaculares“, die Not und Kriegsgefahr abwenden sollten.
Im Mittelalter gab es zweierlei Bußtage: Die einen wurden bei Bedarf von der Obrigkeit angeordnet, die anderen, die Quatembertage etwa, ergaben sich aus der kirchlichen Ordnung. Beide wurden von der evangelischen Kirche aufgenommen und fortgeführt. Den ersten Bettag feierte sie, auf kaiserliche Anordnung hin und wegen der Türkengefahr, im Jahr 1532 in Straßburg.

Samstag, 14. November 2009

Ein Platz fürs Gedenken


Als die Nachricht vom Tode Robert Enkes am Dienstagabend bekannt wurde, ging eine Schockwelle durch Deutschland. Selbst Menschen, die Robert Enke, sein Leben und seine Karriere als erfolgreicher Torwart, bisher nur kaum oder gar nicht kannten, waren betroffen von diesem Ereignis, das gleichermaßen urplötzlich und unfassbar war. „Warum?“ war die Frage, die sich wohl jeder stellte.
Aber schon am folgenden Tag, als Enkes Witwe Teresa zusammen mit dem Psychotherapeuten ihres Mannes vor die Kameras trat und die Einzelheiten seiner Depressionserkrankung schilderte, mischten sich in die Urteile über die „tapfere, starke Frau“ die ersten kritischen Stimmen: „Darf man so etwas machen?“ In die Öffentlichkeit gehen, mit derart privaten Sorgen und Details? Den Leidensweg des eigenen Mannes so ausbreiten vor den Kameras und Mikrophonen, nur wenige Stunden nach seinem Freitod?
Die Kritik steigerte sich noch, als am Freitag die Einzelheiten zur Trauerfeier bekannt wurden: Enkes Sarg wird im Mittelkreis der AWD-Arena aufgebahrt, im Stadion werden 45 000 Menschen dabei sein, außerhalb des Stadions wird die Andacht auf Großleinwänden übertragen, auch hier rechnet die Polizei mit mehreren zehntausend Menschen. Fünf Fernsehsender übertragen die Trauerfeier live, über tausend Journalisten werden berichten. Beinahe schon bangend appellierte Hannover 96 an die Fans, sich dem Ereignis gemäß zu verhalten.
Angesichts dieser Dimensionen, es ist die Rede von der größten Trauerfeier in Deutschland seit dem Tod von Konrad Adenauer, sind viele Menschen irritiert, verstört, sogar fassungslos. Von der „Ausschlachtung eines Schicksals“ wird da in Leser-Kommentaren und Straßenumfragen gesprochen, einer „pietätlosen Vermarktung“, sogar von „reiner Show“. Enke sei schließlich nur einer von vielen Selbstmördern, die es jedes Jahr in Deutschland gibt, und deren Schicksal kaum jemanden interessiere.
Dieser Empörung aber liegen viele Irrtümer zugrunde: Es gibt eben nicht den einen, allgemein verbindlichen Kodex, wie MAN zu trauern hat. Jede Familie muss für sich selbst angesichts der Umstände entscheiden dürfen, wie öffentlich, wie groß und mit wem die Trauerarbeit zu verrichten sein sollte.
Zudem: Wie sollte man denn „richtig“ umgehen mit der gewaltigen Resonanz, die sich nach Enkes Tod in Deutschland und vor allem in Hannover zeigte? Spätestens als sich 35 000 Menschen am Mittwochabend zum Trauerzug durch die Stadt versammelten, war klar, dass es sich um ein Ereignis handelte, das mehr Menschen mehr bewegte, als sich irgendjemand das hätte vorstellen können.
Diesen Menschen, viele von ihnen Fans, die Enke Woche für Woche zugejubelt hatten, nun falsche Emotionen oder gar Eventmentalität vorzuhalten, ist ebenso töricht, wie der Familie zu unterstellen, sie habe sich von falschen Beratern zu der Großveranstaltung an diesem Sonntag drängen lassen.
Eine Gesellschaft muss Fehler verzeihen
Und natürlich verbieten sich jetzt bei der Kritik an der Größe der Trauerfeier auch Sätze wie: „Es war ja nur ein Torwart!“ – so, als gäbe es ein moralisches Gesetz, dass Ausmaß von öffentlicher Trauer nach Nobelpreisen, Kanzlerämten oder sonstiger Wertigkeit für die Gesellschaft regeln würde.
Für viele Menschen, auch Nicht-Fußballfans, bedeuten Robert Enke und sein Tod eben etwas Besonderes für ihr Leben. Das mag man verstehen oder nicht – aber respektieren sollte man es auf jeden Fall.
Denn Robert Enkes Tod wird nicht nur deshalb so betrauert, weil es einen populären sympathischen Sportler getroffen hat – sondern wohl auch vor allem, weil die Leidensgeschichte, die ihn in den Tod getrieben hat, jahrelang so perfekt verborgen unter seiner Oberfläche lag. Weil er glaubte, seine Ängste vor der Öffentlichkeit verstecken zu müssen, um als Mensch akzeptiert zu werden. Es scheint, als wollten die Menschen mit ihrer beinahe überbordenden Anteilnahme nun auch beweisen, dass es eine Gesellschaft geben muss, die eben diese Ängste, Schwächen und Fehler verstehen und verzeihen kann.
In diesem Sinne kann eine Trauerfeier gar nicht groß genug sein.


(C) Ralf Klassen


Für mich stellt sich einfach die Frage: Wie gehen wir Menschen in unserer Gesellschaft z.B. am Arbeitsplatz mit einander um, wenn Schwäche, Krankheit, Unvermögen deutlich werden?
In unserer Gesellschaft gilt scheinbar nur das Starke. Aber wir sind nicht immer alle stark.
Diejenigen die das noch von sich meinen, werden auch noch ihre Schwächen und Nöte entdecken. Was dann? Wir bejubeln das Starke und Großartige - auch gerade im Sport - aber was ist mit den Verlierern? Jetzt nach dem Freitod Robert Enkes ist offenkundig geworden unter welchen Nöten und unter welcher Krankheit er litt. Vor seinem Tod sollte keiner davon wissen und jetzt wissen es alle, die die Zeitung aufschlagen. Lasst uns aus diesem Drama lernen. Lasst uns Barmherzig werden mit den Nöten und Schwächen der anderen, aber auch mit unseren eigenen.

Freitag, 13. November 2009

Mein momentaner Lieblingsgitarrist...

... ist Walter Trout.
Trout gilt als einer der besten Gitarristen überhaupt, vielfach wird er in einem Atemzug mit Eric Clapton oder Jimi Hendrix erwähnt. Seine Musik stellt eine gelungene Synthese zwischen Blues und Rock dar.Seit 1968 spielte Walter Trout bei verschiedenen Bands und Musikern, so z. B. von 1979-1980 beim legendären Bluesmusiker John Lee Hooker. Von 1980 bis 1984 war Trout Mitglied in der Band Canned Heat, bevor er sich 1984-1989 John Mayall anschloss. 1989 gründete er die Walter Trout Band, die sich ab 1999 in 
Walter Trout & the Radicals umbenannte.Dank seiner faszinierenden Technik, pausenloser Touraktivität (Trout spielt über 200 Konzerte pro Jahr) und einer mitreißenden Bühnenshow hat es Trout mit seinem ersten US-Livealbum „Live Trout“ (Ruf Records, 2000) auf Anhieb auf Platz 15 der Billboard Blues-Charts gebracht.1951 geboren in New Jersey, hörte Trout schon in jungem Alter den Ruf der Musik. Sein erstes Instrument war die Trompete. Eine zufällige Begegnung mit dem großen Duke Ellington während seiner Kindheit bestärkte Trouts Interesse am professionellen Musizieren. „Das war der Wendepunkt in meinem Leben“, erinnert er sich. „Ich war dort zwei Stunden lang, während Duke, Cat Anderson, Johnny Hodges und Paul Gonsalves in einem Kreis saßen und mir über die Musik und das Leben erzählten. Sie waren so warmherzig, großzügig und nett zu mir. Ich war total beeindruckt“.1960 wechselte Trout von der Trompete zur elektrischen Gitarre. Er schloss sich über Monate in seinem Zimmer ein, und übte bis ihm die Finger bluteten. Ab dem Zeitpunkt als er seine Gitarre an den Verstärker angeschlossen hatte, gab es kein zurück mehr. Es dauerte nicht lange, bis er in die oberste Liga vordrang.Unter der Flut der sogenannten Gitarren-Heroen gibt es nur wenige, die diesen Namen auch verdienen, doch bei Walter Trout sind sich alle einig: ein ganz Großer an der Gitarre!!! Dazu singt der Kerl auch noch verdammt gut und hat ein ausgezeichnetes Händchen für das Songwriting. Das klingt übertrieben? Ist es aber nicht!Nachdem Trout sich durch ausgedehnte Tourneen und diverse Album-Releases in Europa bereits einen Namen erspielt hatte, folgte 1998 mit dem Release von "Walter Trout" auf Ruf Records endlich auch der Durchbruch auf dem heimischen US-Markt. Es folgten sechs weitere CD-Releases, die ihrerseits von intensiven Touren beiderseits des Atlantik begleitet wurden.Im Juni 2008 erschien nun mit "The Outsider" sein neues Album bei Mascot Provogue.Trout wird von der internationalen Presse zurecht gefeiert und ist ohne Zweifel einer der ganz Großen des Blues. In einer Radioumfrage des BBC wurde er auf Platz 6 der 20 Spitzengitarristen aller Zeiten gewählt (ein paar Stimmen mehr hätten ihn zusammen mit Jimi Hendrix und Jimmy Page unter die Top 5 gebracht).
1987 konnte ich Walter Trout das erste Mal wahrnehmen. Ich war auf einem Blueskonzert von John Mayall in der Siegerlandhalle in Siegen. Walter Trout und Coco Montoya spielten im Konzert die Gitarren. Wahnsinnig bis genial. Zu meiner großen Freude stellte ich fest, dass meine Frau die Musik von Walter Trout auch sehr mag. So kam es auch, das wir ihn zweimal in der Kaue in Gelsenkirchen erleben konnten. Habe heute über EBAY seine vorletzte Produktion zugesandt bekommen. "The Outsider" , tolle Produktion mit unterschiedlichen Bluesstilen, hart und rauh, aber auch romantisch sanft.
Dem Inlet konnte ich entnehmen, das Walter GOTT und Jesus Christus dankte. Das freut mich sehr.
Ich wünsche Ihm noch viele kreative Ideen und glückliche Jahre mit seiner Familie.

Donnerstag, 12. November 2009

Sie wäre heute 80 Jahre alt geworden....















.... wenn sie nicht am 14. September 1982 einen tragischen tödlichen Autounfall in Monte Carlo / Monaco gehabt hätte.


Grace Kelly war eine US-amerikanische Filmschauspielerin, die 1956 den Fürsten Rainier III von Monaco heiratete.

So bleibt sie mir nur in unvergessenen Filmrollen auf DVD in Erinnerung:

12 Uhr Mittags (High Noon) mit Gary Cooper
Das Fenster zum Hof mit James Stewart
Über den Dächern von Nizza mit Cary Grant




(hier mit Cary Grant in "Über den Dächern von Nizza").