Samstag, 25. Juli 2009

Wirtschaftsminister Baron Karl Theodor zu Guttenberg

Meine Tageszeitung, die WR brachte mich heute wieder zum Nachdenken. Auf der Seite Politik wurde über den Quotenkönig Baron Karl Theodor zu Guttenberg spekuliert. Er ist in den Umfragen momentan unser beliebtester Politiker. Warum? Ist er besonders glaubwürdig? Wird eine Sehnsucht nach Ehrlichkeit und Authentizität in unserem Volk wach?

Überrascht war ich auch von einem Zitat seines Vaters Enoch, das wiedergegeben wurde: "Wir sind so erzogen worden, daß man für das, was man für richtig hält, zur Not auch sterben können muss." Eine steile Feststellung, die aber auch die sonstigen Unmöglichkeiten in unserer Republik darstellt. Abzockerei auf allen Ebenen. Die "Großen" bescheißen, die "Kleinen" in ihren Möglichkeiten auch. So bin ich wieder bei meiner Vorbilddebatte, die mich nicht mehr los läss. Ob ich für meine Ideale bereit wäre mein Leben zu lassen? Ich will den Mund nicht zu voll nehmen! Aber es fehlt vielen von uns an echter Charakterstärke und Idealismus, der auch damit aufhört, nur an sich selbst zu denken.

Muß dabei an ein Spielfilmzitat von Kevin Costner in "Open Range" denken, der sagte: "Es gibt schlimmeres für einen Mann, als den Tod". Die Wiederstandskämpfer im dritten Reich waren bereit ihr Leben zu lassen für gute Werte und Wahrheiten. Der von mir sehr geschätzte Bonhoeffer kam aus dem sicheren Amerika zurück, um in Deutschland der bedrohten "echten" Kirche und den Menschen zu helfen. Dr. Martin Luther King ließ für seine Ideale sein Leben. Er liebte seine Feinde. Sein Namensvetter Martin Luther war bereit auf den Scheiterhaufen zu gehen, weil sein Gewissen an JESUS und der Bibel gebunden war. Stephen Biko ging für echte Freiheit in den Tod. Die Liste der Namen von solchen Persönlichkeiten liese sich fortsetzten. Jan Hus, Mahatma Gandhi, Marie Durand, Sabine Ball, Sophie Scholl und sicherlich viele Namenlose und Unbekannte Persönlichkeiten des Alltags. Marie Durand und Sabine Ball mussten nicht wegen ihres Glaubens an JESUS sterben, wären aber vermutlich dafür bereit gewesen.

Freitag, 24. Juli 2009

Red Willow Guest Ranch, T. 2

Für uns am Anfang völlig überraschend, da in den ersten Reiseplänen nicht enthalten, landeten wir doch wieder (nach 2004) auf der Ranch bei Elke Hirsch in der Nähe von 100 Mile House (B.C.).
Fünf ganze Tage konnten wir bei Ihr, ihren Kindern, ihren Pferden und Hunden sein. Am Montag, den 13.7.09 kamen wir gegen 16.00 h bei ihr nach 11 stündiger Fahrt an. Wir kamen von Banff in Alberta hoch. Nach Zimmerbelegung, Duschen und Abendessen saßen wir alle mit den anderen Gästen zusammen am Lagerfeuer und erzählten einander. Dazu gab es ein Canadian. Tolle Stimmung. Einer von den 9 Hunden saß immer bei uns und ließ sich kraulen. Ruhe - unendliche Ruhe. Die nächsten Tage sollten schön, sehr schön werden. Ich bekam Shilow und Natascha bekam Chico zugeteilt. Wir saßen fast jeden Tag im Sattel und ritten aus. Striegeln, Hufe reinigen, Satteln und dann ab. Natürlich musste ich auch meinen Rhytmus finden. Den Galopp übten wir auch zum ersten Mal. Alles in allem - eine wahnsinns tolle Zeit. Dankeschön Elke.

Donnerstag, 23. Juli 2009

SANTANA Konzert in Dortmund am 22.07.09

Von meiner Schwester und meinem Schwager erhielt ich eine Eintrittskarte zum Santana Konzert in Dortmund. Vorabgeschenk zu meinem geplanten 50. Geburtstag. Carlos Santana hatte mich mit seiner Musik bis Mitte der 90er Jahre begeistert. Danach kam ich mit seinen modischen und kommerziellen Neuerungen überhaupt nicht klar. Aber ich war trotzdem gespannt.... Bis zum Ende der 80er Jahre hatte ich ihn sogar 5 x live erlebt. Ein Konzert war mal in Siegen in der Siegerlandhalle. Dort stand ich genau vor der Bühne. (Heute kann ich keine 3 Stunden mehr stehen). Wir saßen im Rang 300, fast ganz oben, genau gegenüber der Bühne. Vorab die positiven Dinge. Carlos ist immer noch ein genialer Gitarrist. Und die gute Kameraführung zauberte tolle Bilder auf die riesige Leinwand im Hintergrund. So war seine Fingertechnik wunderbar zu sehen. Die Percussioncrew aus 3 Musikern war genial. Ein Feuerwerk ohne Gleichen, das eigentlich auch seinen Sound und Stil seit Woodstock geprägt hatte. 2 Musiker an Posaune und Trompete waren auch klasse. Leider stellenweise aber auch gewöhnungsbedürftig, siehe den Song "Jingo". So waren zeitweise 11 Musiker auf der Bühne. Das Konzert war zu 80% ausverkauft. Die Stimmung war gut. Gerade die neueren Stücke wie z.B. "Maria" kamen gut an. Ich war trotzdem enttäuscht. Da Carlos mit seiner Band früher Abende bis 3 1/2 Stunden Länge zelebrierte, war jetzt pünktlich nach 122 Minuten Schluss. Seltsamerweise wurde vom Publikum auch keine Zugabe gefordert. Stücke wie "Samba Pa Ti", "Europa" und "Well Alright" wurden von mir ganz vermisst. Vielleicht muss man auch Verständnis aufbringen, da Carlos mittlerweile auch schon 62 Jahre alt ist und das Woodstockfeeling einfach nicht mehr zu schaffen ist. Er bemühte sich auch um eine politische Botschaft für Love & Peace, die aber seit dem Geschehen vom 11. September für mich nicht mehr glaubwürdig und realistisch ist. Das mag in einem Konzert funktionieren, aber nicht in der Politik z.B. im Irak, Iran, Afghanistan, Nordkorea und vielen anderen Staaten der Welt. Seine Sehnsucht nach Frieden und Liebe ist echt. Wer würde diese Sehnsucht in Europa nicht teilen wollen. In der Halle war ein großer Stand von Amnesty International aufgebaut. Sein politisches Engagement klingt glaubhaft. Als Fan der Rockmusik war ich aber trotzdem von dem Abend enttäuscht und ich frage mich, Carlos wohin geht deine Reise? Demnächst Hiphop oder gar Rap? Wer aber gerne den früheren Carlos Santana erleben möchte, dem seien nachfolgende CD Produktionen zu empfehlen: Santana - live At Fillmore ´68 (Do-CD, Columbia, 1997 erschienen) Carlos Santana & Wayne Shorter - live At the 1988 Montreux Jazz Festival (Do-CD, Liberation, 2005 erschienen) ...da geht die Post ab!!

Dienstag, 21. Juli 2009

Calgary und Urlaub

CALGARY - eine Perle am Fuße der Rockies....

Heute morgen bin ich zusammen mit meiner Frau um 7.oo h mit LH in Frankfurt gelandet. Wir sind am Montag in Calgary um 13.20 h (Ortszeit) zum Rückflug gestartet. Eine grandiose und spannende Zeit liegt hinter uns. Gut 22 Tage waren wir in Alberta, British Columbia, Montana, Idaho und Wyoming unterwegs. Start- und Endpunkt der Tour war Calgary. Es besitzt zwar nicht den Flair von Vancouver. Aber diese aufstrebende Metropole hat doch einiges zu bieten. Viele Museen und nette Kneipen und Restaurants und nicht zuletzt der jährliche Höhepunkt, die Stampede. Gut eine Woche Cowboys, Bullen, Pferde, Planwagen, Kirmes, Steaks, Countrysound. Die diesjährige Stampede begann eine Woche später - als wir schon wieder wo anders waren.

Was uns aber sofort auffiel: Die Menschen wirken nicht so gestresst, wie in Deutschland. Sie sind höflich, freundlich und hilfsbereit. Die Straßen sind nicht so verdreckt, wie in Deutschland. Aber in den nächsten Wochen werde ich vielleicht noch ein paar weitere Erlebnisse der Tour weitergeben. Jetzt muss ich erst mal ins Bett - den Zeitsprung verarbeiten und das nicht nur Kulturell.

Sonntag, 28. Juni 2009

Blue Jay

Um beim amerikanischen Traum zu bleiben.... Es gibt ein schönes kleines Lokal in Herdecke bei Hagen, daß BLUE JAY heißt. Es liegt genau in der Mitte der Altstadt - neben dem Rathaus. Es verfügt auch über einen schönen Biergarten auf Sandboden. Urig. Wer nicht auf McDoof und BurgerKing steht, bekommt hier ganz tolle Hamburger und wunderbare Fritten. Dazu verfügt die Speisekarte über mexikanische Küche und wer will, der kann ein schmackhaftes Schwelmer Alt probieren. Beim letzten Mal waren wir teilweise mit der ganzen Familie zum Abendbrot da. Am Ende wurden wir mit einem kräftigen Regen- u. Gewitterschauer verabschiedet.

Samstag, 27. Juni 2009

Amerikanisches Lebensgefühl

Kann man als Deutscher ein amerikanisches Lebensgefühl haben?
In manchen Bereichen bin ich sehr froh und dankbar, daß ich Deutscher bin. Hat auch länger bei mir gedauert, daß ich dem Deutschsein etwas positives abgewinnen konnte. Nach manchen Reisen durch Nordamerika und Europa habe ich aber das Gute an Deutschland schätzen gelernt. Die soziale Absicherung ist hier immer noch sehr gut, im Gegensatz zu z.B. den USA. Es gibt bei uns noch Gewerkschaften, die einen guten Einfluß ausüben. Unser demokratisches System scheint mir bei aller Schwachheit auch besser zu sein als in den Staaten.
Und dann gibt es Dinge, z.B. manche Engstirnigkeit in den Köpfen der Deutschen, wo die Amerikaner einfach lockerer daherkommen. Die Hektik in Deutschland geht mir sehr auf den Geist. Geschäftlich geht oft alles nach der Devise ab: JUST IN TIME.
Alle zwei Monate kommt dann das AMERICA JOURNAL in meinen Haushalt - ich träume und schwärme. Wenn ich Millionär wäre, dann wäre ich jedes Jahr einmal in Nordamerika. Besonders die Westküste und die Rocky Mountains haben es mir angetan. Die endlose Weite in manchen Bundesstaaten, die grandiosen Nationalparks (Yosemity, Monument Valley...) und dann wieder wunderbare Großstädte wie San Francisco und Vancouver. Großstädte mit einem wunderbaren Lebensgefühl und einer Leichtigkeit des Seins. Natürlich wird dort auch gearbeitet. Aber irgendwie wirkt Deutschland immer so verbissen auf mich.
Aber warum bin ich eigentlich so geck auf Nordamerika? Ich erinnere mich an manche Naturfilme in den 60er Jahren, die mich begeistert haben. Holzfäller in Kanada war mal so ein unrealistischer Traum aus der Kindheit. Aber dann Elche, Bären und Wölfe - einfach genial. Hinzu kam natürlich der TV-Boom in den 60er Jahren, wo viele Westernverfilmungen aus den frühen 50er Jahren mit John Wayne, James Stewart oder Robert Mitchum bei uns oft gesehen wurden. Das prägt ganz tief.
Dann kam Woodstock, obwohl ich da noch zu klein war. Aber die Musik von Woodstock hat mich dann später doch erreicht und bis heute begleitet. So war es dann kein Wunder, daß ich 1990 das erste Mal in Kanada war. Mit Tränen in den Augen stieg ich damals aus dem Flugzeug. Ein unendlich langer Traum war in Erfüllung gegangen. 1994 konnte in dann durch das Monument Valley reiten, wie einst John Wayne, natürlich viel langsamer. Dann war ich auf eigener Faust einen Tag im Height/Ashbury Viertel in San Francisco, um dem Hippiephänomen der 60er Jahre nachzuspüren.
Ich bin unendlich dankbar dafür, daß ich diese Gelegenheiten wahrnehmen konnte und mir das auch finanziell leisten konnte.....

BYE, BYE JACKO

Michael Jackson ist tot, daß ist die Schlagzeile in allen dt. Zeitungen. Die WR veröffentlichte heute zum Tode von Michael eine 16 seitige Sonderbeilage über sein Leben. Er starb am Donnerstag den, 25. Juni 2009 an einem plötzlichen Herzstillstand. Die Fans auf der ganzen Welt trauern um ihn. Gerade in den 80er bis Mitte der 90er Jahren schuf er sich den Ruf des weltweiten MEGA-STARS. 750 Millionen verkaufter Platten sprechen beeindruckend von seinem Schaffen. Er brachte die Popmusik auf neue Wege und in neue Höhen.
Bei all seinen Erfolgen und Triumphen ist er doch ein vermutlich einsamer und innerlich tief verletzter Star geblieben. Die Millionen waren schnell gewonnen, aber auch wieder schnell verloren. Das strenge Regiment seines Vaters in Kindertagen hatte seine Spuren hinterlassen.
Wenn ich mir die verschieden veröffentlichten Fotos von ihm ansehe, bin ich nur erschüttert.
Ein nettes dunkelhäutiges Gesicht aus Kindertagen. In den letzten Jahren kam er mir eher maskiert vor. Die Berühmtheit und das sehr gute Einkommen konnten im keine Hilfe sein.
Wie war er wirklich als Mensch?
Auch wenn ich kein Fan seiner Musik war, so nehme ich das Sterben dieses weltweiten Künstlers
als große Tragödie wahr.