Mittwoch, 19. August 2009

Warum nicht auch ich?

In den letzten Tagen habe ich immer wieder viel an meinen verstorbenen 44 jährigen Kollegen und an seine Familie denken müssen. Ich merke wie groß das Geschenk ist, Leben zu können und noch zu dürfen!!

Habe dazu heute eine passende Andacht von Pastor Parzany, (Kassel) gefunden:

"Die junge Frau, gut dreißig Jahre alt, war Jüdin, die JESUS als ihren Messias bekannte. Sie erzählte von ihrem Weg zum Glauben. Sie sprach auch über die plötzliche Krebsdiagnose, die sie überraschend mit dem Sterben konfrontiert hatte. Sie habe nicht gefragt: Warum lässt GOTT das zu? Warum trifft es gerade mich?
Freunde hätten befürchtet, dass sie durch diesen Schlag in ihrem jungen Glauben an JESUS, den Messias, erschüttert werden würde. Ihr sei aber direkt der Gedanke gekommen: Wenn diese schlimme Diagnose so viele Menschen trifft, die JESUS nicht kennen, warum sollte GOTT sie mir nicht zumuten, die ich doch den Halt und Trost in dem auferstandenen HERRN JESUS CHRISTUS habe? -
Wir Zuhörer lauschten wie gebannt. Das war völlig logisch: Nur wer die Not erleidet wie andere Betroffene, kann ihnen Mut und Hilfe zusprechen. Das ist wahr. Aber die Lektion wird nur in der harten Wirklichkeit des Leidens gelernt.

Dienstag, 18. August 2009

Prog Rock auf der Lorelei


Durch unseren gemeinsamen Freund Bernd sind Christoph, Natascha und ich zum ProgRock auf dem Musikfelsen Lorelei gelandet. 2007 für 2 Tage und 2008 reichte es für einen Tag. In diesem Jahr fiel das Konzert nicht aus, aber wir waren in dieser Zeit im Urlaub.
Gar nicht weit vom Gelände (10 Minuten Fußmarsch) hatten wir uns in einem kleinen schönen Hotel eingemietet.
Die Zeiten des Zeltens sind vorbei, obwohl vor Ort eine große Zeltstadt entstand.


Pro Festivaltag standen bis 7 Bands auf dem Programm. Meistens ging es gegen 14.00 h los und endete gegen Mitternacht, vorausgesetzt man hielt so lange aus. Der Service war vor Ort sehr gut. Fotoapparate und für jeden 1 l Saft im TetraPak konnten mit hinein genommen werden. Vor Ort gab es auch genug Imbisse und Getränkestände. Das Festivalgelände konnte auch verlassen werden, da unterhalb auch die Rheinterrasse war. Nicht nur ein schönen Blick. Es reichte auch zu einem kleinen aber guten Abendbrot mit Weizenbier. Wunderbar waren auch die CD- und LP Stände auf dem Gelände. Preislich okay. In den Umbaupausen zwischen den einzelnen Bands gaben manche Künstler bereitwillig Autogramme und verkauften ihre T-shirts. Happy Feeling.





Ian Anderson mit Jethro Tull waren einmal dabei. Klasse und witzig seine Bemerkungen. Er ist immer noch in einer blendenden Form. "Aqualung", "Locomotive Breath" und ab geht die Post.
Asia, Pendragon, The Watch, Fish (obwohl uns seine sexistischen Kraftausdrücke nicht gefielen),
IQ, Ray Wilson, Neal Morse, Roger Hodgson (Ex-Sänger Supertramp)...und ...und ...und








Zwischen den einzelnen Konzerten ist immer genug Zeit um andere MusikFreaks kennenzulernen, sich auszutauschen und vermutlich sich im kommenden Jahr wieder zu sehen.

Wir sind gespannt was im kommenden Jahr abgeht!!


The Brandos "Over the Border"

Der Musikmarkt ist ja ziemlich unübersichlich geworden und dank diverser Musikzeitschriften, die sich unser Haushalt leistet bekommt man manchmal gute Produktionen empfohlen und probiert so auch mal was neues aus.
Meine Musikpfade sind mit Rock der 60er und 70er Jahre, dem Blues, stellenweise dem JAZZ, etwas ProgRock und Country oft ausgereizt.
So las ich vor ca. 3 Monaten das erste Mal etwas von der Band THE BRANDOS. Bluesmusik mit Texmex und irischen Einflüssen. Eine total verrückte Mischung, an der ich mich im Moment gar nicht leid höre. Die Produktion ist bereits 2006 veröffentlicht worden, weist 10 Stücke aus, darunter das Schmankerl "Guantanamera", das man von anderen Interpreten schon auf vermutlich vielen Partys gehört haben wird.

Already Free

Vor ca. 3 Jahren bin ich auf den noch relativ jungen Musiker
und Gittaristen Derek Trucks aufmerksam geworden. Wo? Bei einem Clapton Konzert in Dortmund spielte er die 2. Gitarre und glänzte auch bei manchem Solo. Butch Trucks von den Allman Brothers an den Drums ist sein Onkel - auch dort ist er immer wieder mit von der Partie. Derek ist mit der Bluesgitarristin und Sängerin Susan Tedeschi verheiratet.
Durch meine Blues Zeitschrift "BLUES NEWS" bin ich bei den Rezensionen auf seine neueste Produktion "Already Free" aufmerksam geworden. Da ich ja nur noch selten mehr wie 15 € für eine einfache CD ausgeben will, musste ich Geduld aufbringen. Dank EBAY bekam ich eine Original verschweißte CD für 9 €. Gerade läuft die CD, während ich einen Kaffee schlürfe.
Schon nach dem 5. Stück - geniale Bluesmusik mit Weltmusikeinflüssen. Klares gutes und stellenweise hartes Gitarrenspiel. 12 Songs sind auf der Produktion und mit knapp über 50 Minuten Spielzeit geht die Produktion in Ordnung. Maik Mattison gefällt mir als Sänger auch total gut. Ein Gewinn für meinen CD-Schrank.

Montag, 17. August 2009

Freunde...

...sind wichtig, manchmal auch überlebenswichtig in Krisenzeiten ect. Mit Freunden kann man diskutieren, lachen und herum albern, auch beten....
Jahreswechsel Silvester 2008 auf 2009! Über Nacht waren Joey und Rosie bei uns. Sie kommen eigentlich aus Lüdenscheid, daß ist nur eine halbe Stunde Autofahrt weg. Jetzt wohnen sie am Stadtrand von Altena. Kennengelernt habe ich beide vor ca. 8 Jahren in Lüdenscheid durch meine jetzige Ehefrau. Es tut unendlich gut zusammen zu sein, mit einander zu essen, reden und zu lachen. Am Ende vielleicht noch eine DVD reinschieben, etwas lustiges wie die "alten" Dick & Doof Filme oder einen Western gucken. Silvester sahen wir nach Mitternacht (eigentlich Neujahr) den Film "Hildago". Wir sollten uns bald mal wieder treffen? Vielleicht auch mal zusammen in den Urlaub fahren?
Wir sollten auch mal wieder zusammen Grillen und Wunderkerzen brennen lassen.....

WOODSTOCK

Gedenkwochenende für Woodstock. Die Rockzeitschrift "Eclipsed" widmete bereits in der Juni Ausgabe "Woostock-40 Jahre" diesem damaligen Ereignis einige gute Artikel. Das Magazin "Good Times" zog nach. Am letzten Wochenende starteten an vielen Orten Erinnerungspartys. Natürlich auch vor Ort in der Nähe von Bethel (1, 5 Std. von New York weg). Auch ein 3-Tage Festival mit guten, aber auch unbekanntem Programm. Oasis, Walter Trout, Joa Bonamassa, King of Leon sind wohl vor Ort. Selbst unser WDR 2 brachte am Sonntag (habe leider nur Abends Radio gehört) endlich wieder einmal gute Songs und nicht diesen kommerziellen Quatsch, der stellenweise heute plärrt. Das Musikbuisiness hat sich natürlich auch ganz anders kommerzialisiert, als es damals war. Rockige-, Bluesige- oder gar Punkige- Musiksendungen kommen im Radio und TV sehr spät oder gar nicht. Eine Alternative ist dann noch das Internet Radio mit allen stilistischen Möglichkeiten. Natürlich ist aber die Luft von damals raus und verbraucht. Die Menschen wirken und geben sich wie Schablonen. Kein gegen den Strom schwimmen! Viele, fast alle sind angepasst hier in Deutschland. Damals im Spätsommer der freien Liebe (war eigentlich schon 1968) waren Musik rebellisch und auch kritisch, es gab haufenweise Drogen, man war auch gegen oder gerade gegen den Vietnamkrieg der regierenden Amerikaner. Make Love not War!!
Wo war ich da gerade? Ich war im zarten Alter von 9 Jahren und 9 Monaten. Meine Eltern waren streng konservativ und bis zu meinem 18. Lebensjahr gab es immer Theater wegen dem Friseurtermin. "Willst de´ nicht mal auf Krankenschein zum Friseur gehen?", das waren gepflügelte Worte. Ich hatte in dem Alter, so glaube ich eine Heino Single 1968 von meinen Eltern zu Weihnachten bekommen. A-Seite weis ich nicht mehr, B-Seite hieß "Fernweh" - was zumindest meine spätere Leidenschaft auch erklären konnte. Ich war gerade ins 5. Schuljahr auf die Realschule gekommen. Aber jetzt schweife ich ab. Aber ich kann mich noch an das 7. Schuljahr erinnern, wo ich mir das PEACE Zeichen auf die Aktentasche gemalt hatte. Viel Ahnung hatte ich sicherlich nicht, aber ich wollte dazugehören. Und so hörte ich dann irgendwann nur noch Rockmusik. Die klassischen Sachen der Woodstockzeit lernte ich aber erst 1979/80 bei der Bundeswehr kennen. (Habe schon an anderer Stelle davon berichtet).
Ein paar nachträgliche Infos zu damals:
186.000 Eintrittskarten sind wirklich verkauft worden. Als das Chaos überall größer wurde, war es dann irgendwann ein FREE Konzert, mit annähernd 500.000 Menschen (eine Stadt wie Dortmund auf den Beinen).
Man stelle sich das auch vor: 600
Toilettenhäuschen für soviele Menschen. Die Nationalgarde warf Lebensmittel ab, da der Ausnahmezustand erklärt worden war.
Die damals "großen" Bands wie The Beatles, The Rolling Stones, The Doors, Bob Dylan, Joni Mitchell und The Kinks fehlten gar.
Andere machten revollutionär sich einen großen Namen: Die junge Band um Carlos Santana, Canned Heat, Grateful Dead, Janis Joplin, Crosby-Stills-Nash & Young und natürlich Joe Cocker mit "With a little help for my friends", Ten Years After mit Alvin Lee an der Gitarre und "I´m going home" und last but not least: Jimi Hendrix mit der US-Hymne kriegs- und vietnamverzehrt "Star spangled Banner".
John Sebastian sagte dazu:" Es fühlte sich an, als ob auf einmal alles möglich wäre. Wir waren eine Generation, die sich ausgeschlossen fühlte, und nun waren wir alle zusammen in Woodstock und wurden eine Einheit. Wir schafften das Unmögliche."
Was ist übrig geblieben, aus dieser Zeit? Die Welt ist kein bißchen friedlicher geworden.
Ich, der ich nicht dabei war, ich liebe immer noch die Musik von Neil Young, Joan Baez, Santana (bis 80er Jahre), The WHO, Jimi Hendrix, C.C.R., Janis Joplin und Canned Head. Drogen waren für mich nie ein Problem, da ich mit 17 Jahren mir das Rauchen abgewöhnte. Alkohol war da vor 20 Jahren eher schon eine Gefährdung.
Give Peace a Chance

Samstag, 15. August 2009

"mein" Plettenberg





Fairerweise schreibe ich gleich zum Anfang, dass nachfolgende Gedanken nur meine Gedanken sind. Vielleicht sehen das viele Menschen anders!
Ich bin kein "alter" Plettenberger, sondern ein


(Foto: Uli Fleger; Blick auf Eiringhausen)
Zugezogener. Seit Juni 1997 wohne ich im Ortsteil Ohle. Es war eine Herzenentscheidung nach Plettenberg zu ziehen. Ich bin vom Ort meiner Arbeitsstelle (Finnentrop) nach Plettenberg gezogen, wegen meiner christlichen Gemeinde, der landeskirchlichen Gemeinschaft in Plettenberg-Holthausen. Ich wollte näher an der Gemeinde und den Freunden sein. Jetzt fahre ich dafür jeden Tag mit dem Auto zur Arbeit, ab und an auch mit dem Zug. Aber ich habe eine Fahrgemeinschaft mit Walter, der auch aus Herzensgründen nach Plettenberg gezogen war.



(Foto: Walter Hageböck)

(und aus dem Tunnel raus in RI Eiringhausen)

Plettenberg, ist die südlichste Stadt im Märkischen Kreis. Die Stadt hat 28 bis 29.000 Einwohner. Sie hat ein eigenes Krankenhaus, viel mittelständische Industrie im Stahl- und Automobilbereich, ein Kino, Burgruine Schwarzenberg, den Hestenbergtunnel (ca. 800 m) um den Innenstadtbereich zu entlasten, das Aqua Magis mit der Loopingrutsche, viele nette Speiselokale (müsst ihr mich fragen), das "StadtLeben" mit vielen Fußballübertragungen, das jährliche P-Weg Wochenende, viele Schützenfeste, die Oestertalsperre, die christliche Bücherstube, die Stadtbücherei (wirklich gut),viel Natur, 3 große Windkraftanlagen, je nach Zählweise 5-6 Kreisverkehre und die höchste Lebensmitteldiskounterdichte im Sauerland (haha). 2x Lidl, 2x Aldi, 1x Real, 1x Toom, 1x Kaufpark und 1x Netto. Dann haben wir auch noch 8 Dönerbetriebe (die Zahl kann natürlich stündlich sich ändern), so dass wir hier nicht hungern werden. Ich gehe aber sehr gerne zu einem griechischen Grill im Eiringhauser Bahnhof.
(Foto: Uli Fleger, Schulzentrum Böddinghausen mit Circus)





Plettenberg heißt auch, die 4-Täler Stadt, da sie auf 4 Täler verteilt ist. Dem Lennetal, dem Elsetal, dem Grünetal und dem Oestertal. Das ist eigentlich auch ein weiterer Grund, warum ich gerne in Plettenberg bin.



Die vielen Hügel und Täler - der viele Wald. Der Blick in die nahe Natur - das tut so gut. In Ohle wohne ich direkt am Waldrand und kann gleich loslaufen.



Manche Jugendliche oder jüngere Menschen werden natürlich vielleicht eine Partymeile oder modische Geschäfte vermissen, aber in der heutigen Zeit sind ja viele motorisiert und grasen die Städte in der Umgegend ab (Attendorn, Siegen, Lüdenscheid, Dortmund). Das gefällt natürlich den anderen wieder nicht, die gerne die Innenstadt belebt hätten.

(gelungen ist auch die Renovierung des Plettenberger Bahnhofs im Ortsteil Eiringhausen)