Sonntag, 20. Februar 2011

Carl Sonnenschein


Heute ist der Todestag von Carl Sonnenschein. Er starb am 20.02.1929. Mein Kalenderblatt vermerkt dazu: Geboren wurde er in Düsseldorf, bekannt wurde der katholische Theologe vor allem für seine Sozialarbeit ab 1918 in Berlin. "Seid Christen! Fasst zu! Helft! Darf man Luxus haben und Luxus treiben, wenn nebenan Menschen hungrig sind?", fragte er. Er verfügte über eine Kartei mit mehr als hunderttausend Schicksalen, und es gab in Berlin keinen, der den Verzweifelten und Lebensmüden wirksamer geholfen hätte als er.

Dieser Eintrag regt mich zum Nachdenken und Forschen im Internet an. Ich bin kein Freund der katholischen Theologie. Manches erscheint mir fragwürdig und falsch, aber ich muss auch eingestehen, dass es in der Geschichte immer wieder auch vorbildliche Katholiken gab, die großes bewirkt haben.

Kurt Tucholsky sagte über seinen Zeitgenossen: "Zigeuner der Wohltätigkeit".



Nicht nörgeln! Nicht abseits stehen! Nicht beleidigt sein! Zufassen! Unser Land aus Wirrnis und Not herausführen! Die christliche Kultur des Landes schützen, pflanzen entfalten! Der Demut solcher Arbeit gehört der Segen Gottes. (Notizen, 29. August 1926)
Kommunisten muß man überflüssig machen. (Maria Grote: Dr. C. Sonnenschein in Berlin, Seite 46)

Die Zitate, die ich fand, saßen heftig. Wenn ich mich z.B. mit dem Aufkommen des Kommunismus auseinander setze, dann merke ich, das große Schichten im Arbeitermilieu verarmt waren, und sich keiner oder kaum einer mildtätig um diese Menschen kümmerte. Die großen Kirchen versagten und überließen anderen das Wirkungsfeld. Ist es heute nicht ähnlich in Deutschland? Jeder versucht seinen Wohlstand zu sichern und festzuhalten. Wieviel sind wir bereit, davon abzugeben? Jeder Mensch ist ein Original Gottes und hat seine Würde GOTT gegenüber. JESUS jammerte es, als er die vielen Notvollen Menschen damals sah (Bericht im Evangelium Markus 6,34). D.h., Christen sollten diakonisch und karitativ handeln, aber gleichzeitig auch von der rettenden Liebe JESU für jeden Menschen reden. Hier gilt es zu lernen!


Nachtrag: Da ich im Moment das Gefühl habe, dass immer mehr Sicherungssysteme (z.B. Rentenhöhe) wegbrechen und die Probleme schon innerhalb der EU immer größer und unbezahlbarer erscheinen, frage ich mich natürlich, für was für Ideale unsere Politik sich einsetzt? 


Dienstag, 15. Februar 2011

Mike Bloomfield

Wenn man sich mit der Rock- und Bluesmusik auseinander setzt, dann trifft man oft auf Künstler, die genial in der Handhabung ihres Instrumentes waren, aber deren Leben aus den unterschiedlichsten Gründen Schiffbruch erlitten hatte. Heute möchte ich an den begnadeten Gitarristen Mike Bloomfield erinnern. Er wurde am 28.07.1944 in Chicago geboren und verstarb plötzlich am 15.02.1981 (heute vor 30 Jahren) in San Francisco. Er wurde tot in seinem Auto gefunden. Ein Päckchen Beruhigungsmittel soll auf dem Beifahrersitz gelegen haben. Andre Quellen sprechen gar vom Heroin. 1964 gründet Mike Bloomfield zusammen mit Paul Butterfield, Nick Gravenities und Charlie Musselwhite die legendäre Paul Butterfield Bluesband. 1965 traten sie beim Newport Jazz Festival auf. Das wurde auch zu einer Revolution, da ihre Instrumente elektrisch verstärkt wurden und es für damalige Verhältnisse einen Lautstärkerekord gab. Das gefiel nicht jedermann im Publikum. Auf dem Festival lernte Mike Bob Dylan kennen und wurde gleich als Gitarrist für das Album „Highway 61 revisited“ gebucht. Musikkritiker hielten damals Mike Bloomfield für den besten „weißen“ Bluesgitarristen – noch vor Eric Clapton. In seinem Leben gar es ein ständiges Auf und Ab. Geniale Alben und Musiksessions wechselten mit recht mittelmäßigen Aufnahmen ab. Nach dem Ausstieg aus der Butterfield Blues Band gründete er ein neues Projekt mit „The Eletric Flag“, das aber auch schon nach 2 Jahren scheiterte. Legendär für Fans der Rock- und der Bluesmusik sind die beiden Alben: „Super Session“ zusammen mit Al Kooper und „Live Adventures“ (Do-LP) wieder mit Al Kooper und als Ergänzung Carlos Santana. 

Sonntag, 13. Februar 2011

Festung Königstein

Im vergangenen Oktober waren wir wieder in Sachsen im Urlaub. Es gab wieder einiges Neues zu entdecken. In einem Reiseführer fand ich den Hinweis auf die Festung Königstein. Es soll die größte Festung Deutschlands sein. Die Festung ist nie belagert worden, so dass nicht geklärt werden konnte, ob sie evtl. von Außen hätte erstürmt werden können. Bei tollem Wetter machten wir uns früh auf dem Weg. Gegen Mittag waren wir im Elbsandsteingebirge und dann ging es weiter nach Königstein und die Festung. Das Auto wurde im Parkhaus abgestellt. Danach erfolgte eín längerer Fußmarsch zur Festung hoch. Mittlerweile kann man auch per Außenaufzug hochfahren - aber der war im Moment außer Betrieb. 
Die Festung Königstein ist eine der größten Bergfestungen in Europa und liegt inmitten des Elbsandsteingebirges überhalb des Ortes Königstein an der Elbe. Die Festung sitzt auf dem gleichnamigen Tafelberg. Das 9,5 Hektar große Felsplateau erhebt sich 240 Meter über die Elbe und zeugt mit über 50 teilweise 400 Jahre alten Bauten vom militärischen und zivilen Leben auf der Festung. Der Wallgang der Festung ist 1.800 Meter lang und hat bis zu 42 Meter hohe Mauern und Steilwände aus Sandstein. Im Zentrum der Anlage befindet sich der mit 152,5 Meter tiefste Brunnen Sachsens und zweittiefste Brunnen Europas.
1233 wird die Festung urkundlich das "erste Mal" erwähnt. Sie gehörte damals zum Königreich Böhmen unter dem König Wenzel I. Es gibt auch noch eine Burg Königstein im Taunus.
Grandiose Landschaft umgibt uns. Die tolle Fernsicht steigert den Erlebniswert.

Kohlenmühle

Ab und an gehen meine Frau und ich gerne auswärts zum Essen aus. Gerade im Urlaub ist es sehr schön, auch neue kulinarische Eindrücke zu sammeln. Da wir letztens im Frankenland unterwegs waren, war für uns klar, dass wir die fränkische Küche genießen wollten. Zu hause gibt es ja selten Braten und eine Vorsuppe eigentlich gar nicht. Unsere Kochkünste sind nicht mehr so gut, wie bei unseren Eltern.
Durch eine Bekannte erhielten wir den Geheimtipp mal in Neustadt an der Aisch in der Kohlenmühle vorbei zu schauen. So Tipps sind Klasse, da nicht jedes gute Restaurant am Straßenrand einer Bundesstraße liegt. Gestaunt haben wir erst einmal über die Größe des Komplexes. Das Restaurant liegt direkt an der Aisch. Vor Ort wird selbst Strom produziert. Das gute Haus enthält auch eine eigene Brauerei. Urig auch die Inneneinrichtung - einfach ein tolles Ambiente.
Die Speisekarten hatten einen Holzumschlag.
Biercremesuppe und Bayr. Leberknödelsuppe
(kleine Knödel),
Schweinebraten mit Bayr. Kraut und Knödel,
Käsespätzle mit Salat (nicht im Bild)
Wir verlebten einen schönen Abend. Am 4.2. fuhren wir auf der Heimfahrt noch einmal an der Kohlenmühle vorbei, um das Areal mal bei Tageslicht in Augenschein zu nehmen.

"Woolly" Wolstenholme

Am 13.12.2010 beging "Woolly" Wolstenholme Selbstmord. Als ich diese Nachricht in der Februar Ausgabe von "eclipsed" las, war ich doch traurig und entsetzt. Stuart John, genannt "Woolly", war Gründungsmitglied der Softrock/Progrock Band Barclay James Harvest, die gerade in den 70er und Anfang der 80er Jahre riesige Erfolge, besonders in Deutschland hatte. (Foto aus den 70er Jahren)
"Woolly" wurde am 15.04.1947 in Chadderton in England geboren. Er war ein vielbegabter Musiker, angefangen über schlichtere Instrumente, wie das Tamburine und die Mundharmonika, brachte er sich später das Keyboard, Mellotron, Synthesizer, Klavier und Orgel im Eigenstudium bei. Gleichzeitig war er auch Sänger bei Barclay James Harvest (BJH).
Auf dem Höhepunkt der Bandkarriere stieg er plötzlich 1979 aus der Band aus. 1980 erschien ein Soloprojekt von ihm. Danach zog er sich aus dem Musikbusiness zurück und lebte auf seiner Farm. 1998 schloss er sich wieder mit dem Bandkollegen John Lees zu einer Barclay James Harvest Renunion Band zusammen, später John Lees Barclay James Harvest. Woolly wurde nur 63 Jahre alt. Er war leider ein psychisch instabiler Musiker und nach einer akuten Verschlechterung seines Zustandes beging er Selbstmord.
Gerade in den 70er und 80er Jahren habe ich unendlich gerne die Musik der Band gehört und mir auch die ersten 12 erschienen LP´s zugelegt. Wer denkt nicht an so tolle Songs, wie "Hymne", "Rock´n´Roll star", "Poor Mans Moody Blues", "Mocking Bird" und makarberweise "Suicide?".

Freitag, 11. Februar 2011

Nürnberg

Wenn man das Bahnhofsgelände verlässt, steht rechter Hand die älteste Littfasssäule Deutschlands - 100 Jahre alt. Wie bin ich auf Nürnberg aufmerksam geworden? In den 70er Jahren machte eine Versicherungsgesellschaft im Fernsehen Werbung "mit dem Zeichen der Burg". Der Blick auf die Burg hatte mir immer gefallen, aber es dauerte noch einige Jahrzehnte bis ich endlich mal in Nürnberg war.
Als Kind war ich 1970 mal am Flug-
hafen und wir hatten ihn von der da-
maligen Aussichtsplattform wahr-
genommen. Urlaub im Frankenland war damals das Motto.
Am Samstag, den 29.1.2011 waren meine Frau und ich für einen Tag in Nürnberg. Wir waren in der Nähe im Kurzurlaub und fuhren mit dem Zug in die Stadt. Traumhaft schönes Wetter, zwar kalt, aber total sonnig. Die Innenstadt selbst lebt von einer tollen Flanier- und Einkaufsmeile. Abwechselnd gestaltet und garniert mit traumhaft schönen Altbauten. Das haben unsere Ruhrgebietsstädte so nicht zu bieten. Deswegen fühlen wir uns auch in Nürnberg so wohl. Hinzu kommen die vielen Restaurants mit fränkischer Küche. 


Kulturell gibt es hier auch viel zu entdecken.
Wir waren bis jetzt immer im Winter in dieser Stadt. (2006,2007,2008 und 2011). Gar nicht aus zu denken was hier in den Sommermonaten los ist?
(Lorenzkirche)














Viele bekannte Persönlichkeiten kamen auch aus dieser Stadt, z.B.: Albrecht Dürer, Hans Sachs und Ludwig Feuerbach.

Mittwoch, 9. Februar 2011

Blues For Greeny

Im Rückblick auf den überraschenden und plötzlichen Tod des Rock- u. Bluesgitarristen GARY MOORE habe ich in den letzten Tagen einige seiner Aufnahmen und Songs von LP und CD gehört. Die Fans seiner rockigen Spielweise sind oft gar nicht erbaut, von seiner plötzlich einsetztenden Bluesphase. Vielleicht gilt das andere aber auch.


Gary brachte 1990 mit dem Album "Still got the Blues" eine Stiländerung heraus. Ein tolles Album für mich bis heute.
Aber die musikalische Anfangsphase bei Gary wurde von Musikern wie z.B. Jimi Hendrix. John Mayall, Eric Clapton und auch Peter Green geprägt. Das begeisterte Gary und er holte sich manche Inspiration bei diesen Künstlern.
1995 brachte er dann das Album Gary Moore Blues FOR Greeny auf den Markt. Gary Moore vermerkte im Innencover: ""Blues for Greeny" is not a tribute, it´s a big thank you to Peter for everthing that he´s given - not just to me - but all the inspiration that he´s provided over the years for people everywhere."
Auf dem Album sind 11 Songs von P.A. Greenbaum, genannt Peter Green (Gründungsmitglied von Fleetwood Mac). Die Songs sind im Original von Peter Green und Fleetwood Mac Ende der 60er Anfang der 70er Jahre erschienen, als Fleetwood Mac ihre wundervolle BluesRock Phase hatten und noch nicht ins kommerzielle Millieu abgedriftet waren. Gary nahm die Songs neu auf, hielt sich aber auch sehr an die Originalvorlagen von Peter Green (s. Foto oben). Peter Green der zeitlebens viele gesundheitliche Probleme hatte, hat aber seinen Nachfahrn überlebt.
1.) If you be my Baby - 6:38
2.) Long grey mare - 2:04
3.) Merry go round - 4:14
4.) I loved another woman - 3:05
5.) Need your love so bad - 7:54
6.) The same way - 2:35
7.) The supernatural - 3:00
8.) Driftin´- 8:29
9.) Showbiz Blues - 4:08
10.) Love that burns - 6:28
11.) Looking for somebody - 7:12
Anspieltips: alle.... Merry go round, I loved another woman, Need your love so bad, The supernatural