Donnerstag, 31. Dezember 2009

Reflektionen

Zum Jahreswechsel sollte man innehalten, sich eine Auszeit gönnen, um über das zu Ende gehende Jahr 2009 zu reflektieren. Wie war das Jahr? Wie ging es mir dabei? Haben sich Hoffnungen erfüllt? Oder war das Jahr von Enttäuschungen geprägt?
Zum Beginn eines Neuen Jahres habe ich mir eigentlich angewöhnt, mir nichts besonders vorzunehmen. Oft überdauern die sogenannten "guten" Wünsche nicht den darauf folgenden Januar. Aber im Rückblick kann ich sehr wohl feststellen, ob es ein besseres und schlechteres Jahr war. In diesem Jahr hielten sich die Höhen und Tiefen fast die Waage. Traumhaft schöne Urlaubsmomente, Unsicherheiten am Arbeitsplatz wegen Stellenabbaus, plötzlicher Verlust von Menschen durch den Tod, gesundheitliche Einschnitte, aber immer wieder auch Ermutigungen... Dankbar möchte ich daraufhin weisen, das JESUS für mich sorgt und mich durchbringt. Das kann man nur im Glauben fassen und verstehen.
"Lobe den HERRN, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen" (Psalm 103)
Oft erfahre ich gerade durch IHN Ermutigung, Stärkung, Hilfe, aber auch Vergebung und Zurechtbringung. So freue ich mich dankbar auf den Jahreswechsel.

Samstag, 26. Dezember 2009

Weihnachten

Das Wetter, strahlend blauer Himmel, lockte uns frühzeitig aus dem Bett. Ich wollte meine Runde laufen und meine Frau schnappte sich die Walkingstöcke. Der Schnee war kümmerlich zusammengeschmolzen. 3 Grad plus und Sonne. Die Luft tat sehr gut und nach dem Weihnachtsschmaus war es mehr als richtig, dem Körper und Geist eine Bewegung zukommen zu lassen. Beim Laufen kamen mir wieder viele Gedanken in den Sinn. Erst dachte ich an den "alten" Simeon, den der Heilige Geist in den Tempel getrieben hatte. Er hatte Jesus, als Baby auf dem Arm und wußte auf einmal ganz klar, dass ist der Heiland und Helfer für die ganze Welt!!! Nicht nur für das Volk der Juden! Ich hatte den Text heute morgen aus dem Lukasevangelium (Kap. 2) gelesen und machte mir so meine Gedanken. Wie wichtig ist heute JESUS noch für das Weihnachtsfest in Deutschland? Dreht sich nicht doch alles um Essen, Trinken und Kommerz? Ich mußte auf einmal an meinen Kollegen denken, der vor ein paar Monaten mir eröffnete, dass die heutigen Menschen in Deutschland genauso gleichgeschaltet und gesteuert sind, wie kurz vor der Machtergreifung der Nazis im 3. Reich. Er hatte irgendeinen Philosophen gelesen und war erschüttert über dessen Bestandsaufnahme. Aber die Masse Mensch schwimmt mit dem Strom der Zeit. Lebendige Fische schwimmen gegen den Strom. Ein wirkliches Protestpotential ist in unserem Volk wirklich nicht mehr vorhanden. Wir lassen alles mit uns machen - Hauptsache der Rubel, der Euro rollt. In diesem Zusammenhang fiel uns auch das nachfolgende Zitat ein. Wußte allerdings erst nicht von wem es war. Hatte Hermann Hesse vermutet. Jetzt nach der Rückkehr vom Lauf und dem Gang unter die Dusche, bekam ich Klarheit. Bin überrascht, das das Zitat von Pastor Martin Niemöller war.

Als die Nazis die Kommunisten holten....."
(Das Zitat
Viel zitiert, oft abgewandelt, manchmal missbraucht, immer noch aktuell: das berühmte Zitat Martin Niemöllers)
Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Kommunist.
Als sie die Sozialdemokraten einsperrten,habe ich geschwiegen,ich war ja kein Sozialdemokrat.
Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich geschwiegen,ich war ja kein Gewerkschafter.
Als sie mich holten, gab es keinen mehr,der protestieren konnte.“


Ich bin dankbar, dass ich mir noch ein rebellisches Potential erhalten habe. Aber vielleicht hat mir das auch GOTT geschenkt, damit ich wach bleibe und mich nicht nur nach dem Kommerz ausstrecke - ja andere Werte im Blick habe, auf jeden Fall nicht mit der Masse schwimme.

Sonntag, 20. Dezember 2009

Schneeflöcken, Weißröckchen

Weiße Weihnachten wird es wohl nicht geben, aber diese Tage sind wunderschön. Frische kalte Luft, vielleicht ungewohnt kalt. Gestern Abend kamen meine Frau und ich gegen 21.00 h vom Griechen und wanderten durch den Schnee nach hause. Der Schnee knirschte wunderschön unter den Schuhen. Als wir nach einer 1/4 Std. zu hause ankamen, war es uns schon recht kalt geworden. - 15 Grad. Nach dem relativ kurzen Weg hatte ich schon Eis im Bart. Aber Toll.
Schneeflöcken, Weißröckchen.

Mittwoch, 16. Dezember 2009

Das Fest

Als ich letztens in Celle am Bummeln war, fiel mir ein Buch auf, dessen Titel mich irgendwie ansprach. John Grisham "Das Fest". Wer kennt nicht John Grisham und seine spannenden Triller, die stellenweise auch sehr gut verfilmt wurden. Kann er eine Komödie schreiben? Mit dem Titel "Das Fest" geht es natürlich um das Weihnachtsfest. Ich kaufte das Buch spontan und hatte eigentlich vor es meiner Frau zu Weihnachten zu schenken. Aber dann kam es anders. Zum 1. Advent schenkte ich meiner Frau das Buch und wie es schon ab und an geschieht, liest sie mir auch aus diesem Buch vor. Klingt bald wie die Vorleserin. Nein, was war das für ein fröhliches Erlebnis Eheleute Luther und Nora Krank zu entdecken.
Vielleicht sind ja die Amis schräger wie wir Deutsche! Das Weihnachtsfest mal ausfallen lassen und eine Kreuzfahrt wagen, das ist ja eigentlich nicht schlimm. Weihnachten kann man ja auch auf dem Schiff feiern. Aber die Art und Weise, wie Grisham die Menschen der Straße beschreibt, die partout Eheleute Krank zwingen wollen, ihr Haus übertrieben (typisch amerikanisch) zu schmücken - ist schon fröhlich heftig. Wir fiebern mit und ich hätte am liebsten Eheleute Krank die Seereise gegönnt. Aber es kommt bei Grisham ganz anders. Aber auch sehr gut.
Nach gut 205 Seiten endet das Buch. Es ist eine Empfehlung - einmal Grisham ganz anders - aber sehr gut.

Samstag, 12. Dezember 2009

Wann ist der Mann ein Mann?

Am Freitag Mittag war ich am Laufen - da ich frei hatte. Oft passiert es mir dabei, das ich mir irgendwelche Gedanken mache - sinnvolle und weniger sinnvolle. Schreibe jetzt einfach mal die Gedanken auf. Ich stellte mir die Frage: Wann ist der Mann ein Mann? Inspiriert vielleicht durch den Grönemeyer Song. Aber dann fiel mir auch der Song von Ina Deter aus den 80er Jahren ein: "Neue Männer braucht das Land." Da ich geschlechtsspeziefisch zur Gattung Mensch, insbesondere Mann gehöre - kann man sich wirklich die Frage stellen, was macht einen Mann heute aus? Es gibt da ja keine Schablone. 
Hat ein Mann Muskeln? Braucht ein Mann Muskeln? Hat ein Mann Mut, Durch- setzungs- vermögen? Muss ein Mann zärtlich sein oder muss er sogar ein Frauenversteher sein? Ist der Mann als Bartträger in? Oder trägt er gar langes Haar? Bruce Willis oder Mario Barth? Arnold Schwarzenegger oder Hugh Grant? Braucht ein Mann Humor? Wie ist es mit dem Sex? Fährt er Porsche oder Opel? ...und was bin ich von all dem?

Stoppok & Worthy in Menden II.


Blues-Konzert : Stoppok und Worthy sind dem Blues verfallen
Menden, 11.12.2009, WP-Redaktion

Menden. Mit ihrem neuen Konzert-Programm „Grundblues-Tour 2009” begeisterte das Musikerduo „Stoppok plus Worthy” am Donnerstagabend das Publikum der Wilhelmshöhe.
„Alle Besucher, mit denen ich schon gesprochen habe, sind sehr gespannt auf das, was sie gleich erwartet”, erklärte der Veranstalter Peter Nagelschmidt zufrieden vor Beginn des Konzertes.Mit vielen neuen, aber auch altbekannten Liedern, wartete das Duo dann auf. Ganz dem Blues gewidmet, setzte es instrumental neben Gitarren auch auf Fußtrommeln und diverse Kleininstrumente.
Von Anfang an begeisterte die durch jahrzehntelange Bühnenerfahrung gekonnte Lockerheit von Stefan Stoppok und Reggie Worthy das Publikum. Dabei bezog das Duo die Zuhörer mit ein und nahm sich selbst nicht zu ernst. Die Songtexte handeln von Alltagsgeschichten, gepaart mit Witz und Ironie. Die beiden Künstler bringen ihre eigenen Akzente mit in die gemeinsame Musik, was bei dem Amerikaner Reggie Worthy zum Beispiel durch seine Soulstimme zum Ausdruck kommt.
Nachdem eigentlich nur ein einmaliges Zusammenspiel der beiden Musiker in dieser Form geplant war, touren die Künstler jetzt seit knapp einem Monat durch ganz Deutschland. Als kleine Besonderheit für die langjährigen Fans gab es vor Ort die Möglichkeit, das neue Album mit zwölf neuen Liedern zu erwerben, das im Handel erst ab März erhältlich sein wird.
Peter Nagelschmidt, der „neue Musik” nach Menden holen möchte (die WP berichtete), zeigte sich mit dieser Veranstaltung zufrieden: „Für einen Wochentag sind 300 Besucher ein gutes Ergebnis.”

Stoppok & Worthy in Menden



Stoppok plus Worthy machen beste Laune-Blues

11.12.2009 · Von Karin Drolshagen
MENDEN Wer "Blues" hört und an "schlechte Laune" denkt, hat noch nicht erlebt, wie Stoppok plus Worthy mit dem Blues umgehen. Stefan Stoppok empfiehlt: immer schön vor sich herschieben. Wenn das dann auch noch in dem Tempo geschieht, das Stoppok plus Worthy meist anschlagen, kann nichts schief gehen.
Die beiden kommen auf die Bühne, greifen ihre Instrumente, und Stoppok (bottle)neckt einmal seine Gitarre - und schon ist selbst dem unerfahrenen Stoppok plus Worthy-Hörer klar: kein Jammerlappen-Blues. Das macht Laune, aber richtig. Fast schon ist man verführt, nur den Texten lauschen zu wollen, denn was Stefan Stoppok "aus dem Kopf fällt", ist Zeile für Zeile hörenswert. Doch dann wechselt der Schwerpunkt zur Musik, und es wird klar: Dieser "fette" Sound unterstreicht, malt aus, intensiviert, was er da singt.
Stoppok plus Worthy-Musik ist auch hörenswert, wenn keiner singt. Zurück zum Blues, der beste Stimmung verbreitet: Da geht es nicht um Liebesleid, wenn die Frau weg geht. Es gehen ja auch die 50 Paar Schuhe. Und auch Reggie Worthy merkt innerhalb eines einzigen Stückes, dass, "wenn sie weg ist", das Leben auch jede Menge neue Freuden bereit hält... Ärger ist dazu da, sich über ihn lustig zu machen.
Und lustig macht er sich gern, über Willi, den Afrika-Reisende zum Beispiel, der den schwarzen Kontinent nur aus Tarzan-Filmen kennt. Über Mütter, die echt (oder ein Stück weit?) ihre eigenen pädagogischen Ziele definieren und die lieben Kleinen mit Feuer spielen lassen - bis zum Learning by Burning.
Stoppok plus Worthy nehmen den Blues und machen das Beste daraus. Sie beweisen, dass "amerikanische" Musik mit deutschen Texten funktioniert. Und das hängt wohl auch damit zusammen, dass die beiden ihre musikalischen Fähigkeiten, ihre Instrumente mit größtem Vergnügen einsetzen.
So etwas möchte man öfter mal auch im Radio hören - vielleicht lässt man dafür mal ein "Last Christmas" aus?!
Ach, was Stefan Stoppok den Rest gibt, wenn er mal wirklich nicht gut drauf ist: Aufgesetzte gute Laune, na, davon gab's am Donnerstag auf der Höhe nun wirklich kein einziges bisschen. Nur gute Laune in echt.
<>< <>< <><

Natascha und ich, wir waren total begeistert. Tolle neue Songs gepaart mit "alten" Stücken.
Stefan und Reggie harmonieren sehr gut. Beide sind sehr humorvoll und können spontan über sich selbst lachen. Bestes Beispiel gab dazu Stefan ab, als er sich 2x textlich vergaloppierte.
Einfach klasse der Abend. Bestückt mit der neuen CD, einem T-Shirt und einem Poster traten wir gegen 23.20 h die Heimfahrt an.