Ich vermute mal einfach, dass hier in Deutschland von den amerikanischen Nationalparks der Grand Canyon der bekannteste ist. Danach folgt vermutlich der Yellowstone NP, der hauptsächlich in dem Bundesstaat Wyoming, mit kleinen Ausläufern in Idaho und Montana liegt.
Eines unserer Hauptziele auf der 3-wöchigen Reise sollte der Yellowstone NP sein. Drei Übernachtungen hatten wir dort eingeplant. Am Ende merkten wir aber, dass 5 Tage auch nicht gereicht hätten. Aber der Reihe nach....
Ein Rückblick: Vermutlich war es der weiße Trapper mit Namen John Colter der im Winter 1807/08 die Geysirbecken im Yellowstone als erster erreichte. 1871 erforschte die Expedition von Ferdinand V. Hayden das großräumige Gebiet. Bereits 1872 deklarierte der amerikanische Kongress diese einzigartige Naturlandschaft zum ersten Nationalpark der Welt.
Mit fast 9000 Quadratkilometern bildet der Yellowstone NP das größte aktive Thermalgebiet der Erde. Der Eagle Peak ist mit 3462 m der höchste Berg im Park. Große Wildtierarten wie z.B. das Bison, der Wolf, Grizzly- und Braunbär, Elch und der Wapitihirsch sind hier geschützt und kommen manchmal bis zur Straße, bzw. überqueren diese.
Vor über 120 Jahren bevölkerten Bisonherden in Millionenstärke die nordamerkanischen Prärien und Waldgebiete. Um die Vormachtstellung der Ureinwohner (Natives, Indianer) zu brechen und diese Völker in die Reservation zu verbannen, mußte als erstes ihr Hauptnahrungsmittel, der Bison vernichtet werden. Das geschah in einem erschreckenden bestialischen Ausmaß, das nur wenige Bisons überlebten. In diesem Park sind ca. 3000 Tiere nachgezüchtet worden. Eigentlich eine kleine Herde im Vergleich zu den Zahlen von damals.
Durch Filme wie z.B. "Das war der wilde Westen" und "Der mit dem Wolf tanzt" inspiriert, wollte ich schon immer einmal einen Bison bzw. eine Bisonherde in freier Wildbahn sehen. Als es dann endlich so weit war, sprang mir fast das Herz vor Freude aus dem Balg. In gebückter Haltung ging ich auf einzele Tiere zu, um einige tolle Fotos zu machen. Ein respektvoller Sicherheitsabstand war trotzdem von Nöten, da diese Tiere ungemein flink sind und wer möchte sich schon von einer Tonne über den Haufen rennen lassen.
Sehr beein- druckend ist auch das große Geysir Basin, worin der "Old Faithful" der wohl
bekannteste Geysir ist. Seine Fontaine reicht bis 60 Meter hoch. Er ist der bekannteste und zuverlässigste Geysir, da er fast stündlich genau explodiert.
An vielen Stellen im Park riecht es natürlich nach Schwefel. Aber diese ganzen Übergänge der unterschiedlichen Naturphänomene sind einfach genial anzusehen.
In Grant Village (ziemlich im Zentrum des Parkes) gibt es auch ein kleines Amphietheater.
Dort gibt es Darbietungen der Ranger, aber auch an Sonntagen Gottesdienste. Wir verlebten einen
guten Gottesdienst mit insgesamt 12 Personen.
Eine kleine Zahl von Menschen, aber JESUS hatte Anfangs auch nur 12 Jünger gehabt.
An einem Morgen wunderten wir uns doch, dass es im Juli noch Bodenfrost gegeben hatte. Das Autodach war gefroren. Den Abend davor fiel leichter Neuschnee. Das Wetter war aber durchweg freundlich und sonnig. Sehr beeindruckend auch der Yellowstone Lake mit seinen riesigen Ausmaßen. Morgens war es immer klar mit einem blauen Himmel. Gegen Mittag zogen großen Wolkenmassen auf, vermutlich bedingt durch den See. Ein paar Tropfen Niederschlag-mehr nicht. Am späten nachmittag waren wieder alle Wolken weg und der Himmel war wieder klar und blau. Wir werden diese Tage hoffentlich nie vergessen. Leider sahen wir keinen Wolf, noch Elch noch Bär. Aber wie schon anfangs erwähnt - die 3 Tage waren zu wenig für diesen Park.
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