Ich höre gerade eine CD von Man Doki "Soulmates", herausgekommen 2002, die ich vor ein paar Jahren in einem SecondHandLaden in der Dortmunder Fußgängerzone gekauft habe.
Es ist eine tolle Produktion, die mal rockig, soulig, jazzig daherkommt. Ich staune eigentlich bis jetzt immer noch, welche Gastmusiker Man Doki zusammen bekommen hat. Bei Jazzfans leuchten die Augen auf, wenn sie Namen hören, wie z.B.: Al di Meola, Steve Khan, Mike Stern (alles hervorragende Jazz- und Fusionmusiker), Michael Brecker und Randy Brecker, dazu Musiker wie Ian Anderson, Jack Bruce, Steve Lukather und unser dt. Aushängeschild Peter Maffay. Man stelle sich Songs vor, die mit Querflöte vom Jethro Tull Macher Ian Anderson unterlegt sind, in den Peter Maffay im Duett mit Ian Anderson singt, Jack Bruce (Cream) am Bass zupft und die Brüder Brecker Saxophon und Trompete einstreuen. Klasse.
Toll Anspieltips: "Crossing the Timeline", "Daydream" und "A Dreamer´s Not a fool".
Leslie Mandoki (eigentlich László Mándoki; * 7. Januar 1953 in Budapest) ist ein deutscher Musiker und Musikproduzent.
Biografie
Leslie wurde 1953 in Budapest geboren, gehört der deutschstämmige Mandoki Anfang der 70er Jahre zur studentischen Oppositionsszene. Er macht sich als Schlagzeuger und Bandleader von Jam (nicht zu verwechseln mit Paul Wellers gleichnamiger englischer Kombo) einen Namen, bekommt jedoch bald den eisigen Atem der kommunistischen Regierung zu spüren.
1975 flieht er aus Ungarn und siedelt sich in Deutschland an. Nachdem er sich mit Kneipenauftritten über Wasser gehalten hat, kommt er als Sänger von Dschinghis Khan („Dschingis Khan“, „Moskau“) groß heraus. Mandoki ist nach eigenen Angaben wenig zufrieden mit der Orientierung der Band, nutzt die Zeit aber, um Kontakte zu knüpfen und Erfahrungen im westlichen Musikbusiness zu sammeln.
1982, bereits während der Zeit bei Dschinghis Khan veröffentlichte Mandoki das Album Back to Myself, das eine Rückbesinnung auf seine Jazz-Wurzeln brachte, welches er im Rückblick aber selbst als zu rau und düster betrachtet. Es folgten mit Strangers in a Paradise und Out of Key ... with the Time zwei Alben, die weitaus kommerzieller klangen und ihm auch wieder Fernsehauftritte einbrachten. Dies bildete dann die Grundlage für sein ehrgeiziges People- bzw. Soulmates-Projekt. Gemeinsam mit einem Großaufgebot von internationalen Stars (u. a. Ian Anderson von Jethro Tull, Bobby Kimball von Toto, Jack Bruce von Cream u. v. a.) veröffentlichte er die Alben People und People in Room No. 8, die einerseits breitenkompatible Hymnen, andererseits teilweise experimentelle, jazz-beeinflusste Rockmusik boten.
Ende der 80er Jahre gründet er mit seinem Fluchtkollegen Laszlo Bencker die Park Studios in München und übernimmt in den 90er Jahren einen Studiokomplex in Tutzing am Starnberger See. Mandoki steigt zum viel gefragten Produzenten auf und arbeitet unter anderen mit Engelbert, Placido Domingo, Phil Collins, Nik Kershaw, Joshua Kadison und den No Angels zusammen.
Parallel veröffentlicht er auch eigene Musik. Für die Olympischen Spiele 1988 in Seoul wirkt er an der Eröffnungszeremonie mit, 1998 komponiert er das orchestrale Album „Russian Memories“ unter der Schirmherrschaft Michail Gorbatschows. Aus demselben Jahr stammt das Lied „I Lost My Heart In China“ mit den Toto-Mitgliedern Bobby Kimball und Steve Lukather aus dem Zeichentrickfilm „Mulan“. Die Zusammenarbeit mit Disney setzt sich mit „Tarzan“ und „Atlantis“ fort.
1996 verwirklicht er sich einen Jugendtraum und lädt viele namhafte Kollegen aus den 70er und 80er Jahren für ein Album in sein Studio ein. Das Ergebnis ist „Studio No. 8“ (1997), bei dem unter anderen Ian Anderson, Chaka Khan, Peter Maffay und Jack Bruce mitwirken. Mit dem Nachfolgeprojekt „Soulmates“ (2002) geht er auch auf Tour, nachdem er das Material in jazziger („Jazz Cuts“, 2003) und Streichquartett-Version („Soulmates Classic“, 2003) herausgebracht hat. Die DVD „Soulmates – Absolutely Live“ (2003) zeugt von der Energie der Auftritte.
Ein weiterer Coup gelingt Mandoki im Frühjahr 2004: Mit seiner All-Star-Band tritt er bei der Thomas Gottschalk-Sendung „50 Jahre Rock“ auf. Der Chartserfolg des zugehörigen Albums schreit nach einer Fortsetzung, „50 Jahre Rock-Lovesongs“ steigt im November 2004 sogar auf Platz eins in die WOM-Charts ein.
Im April und November 2004 gastierte Mandoki gemeinsam mit zahlreichen bekannten, nachher als Soulmates bezeichneten Künstlern in Thomas Gottschalks ZDF-Zweiteiler 50 Jahre Rock als Hausband.
Mit jenen Musikern wurde in beiden Sendungen eine breite Retrospektive über verschiedenste Rockklassiker der 60er, 70er und 80er Jahre dargeboten. Die Aufzeichnungen aus den Sendungen dienten als Rohmaterial für das wenig später erschienene Album Legends Of Rock, auf dem außerdem noch viele Tracks aus den vorigen Alben sowie einige bis dahin unveröffentlichte Liveaufnahmen der Band zu hören sind.
Er arbeitete zudem zwischenzeitig auch als Produzent für und mit Engelbert, Joshua Kadison, Phil Collins, die No Angels, Jennifer Rush, Gil Ofarim und Lionel Richie sowie als sog. Musical Director für Audi, Daimler AG, Mecklenburg-Vorpommern und Disney.
Als Musical Director arbeitete er Ende 2006 mit Deutsch-Hip-Hop-Ikone Sido zusammen.
Außerdem spielte er 2003 in der Internatsserie Schloss Einstein mit.
2009 schrieb er das Lied der CDU zur Bundestagswahl 2009, „Wir sind wir“.
(Copy aus Wikipedia)
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