Wir weilten ein paar Tage in den Niederlanden und Freude brachten uns darauf einmal die Festung Bourtange (1 Km innerhalb der NL - Dörpen, Höhe Meppen) aufzusuchen.
Das Besondere: Eine Festung sternenförmig angelegt und mit Wassergräben umzogen.
Wir schreiben das Jahr 1580. Teile der Niederlanden sind von den Spaniern besetzt (80 jährige Krieg).
Prinz Willem van Oranje gab den Auftrag auf diesem Sandrücken ein Ford oder Festung zu installieren. Die Spanier sollten gehindert werden die Wegstrecke von Groningen nach Lingen und Westfalen zu nutzen. Dieser landschaftliche Bereich war durch Moore und Sümpfe geprägt. Auf dem zu benutzenden Weg konnten sich max. 2 Ochsenkarren in der Breite begegnen.
1593 wurde die Festung fertiggestellt.
|
Bockwindmühle |
Aber im Laufe der Jahrhunderte verlor die Festung durch die veränderte Kriegsführung ihre Bedeutung und wurde 1851 ganz offiziell "entfestigt".
Die Festung verfiel und die Wassergräben trockneten aus. Erst im vergangenen Jahrhundert wurde die Festung wieder erneuert für den einsetzenden Tourismus.
|
Plumpsklo |
Rund 50 Personen wohnen ganzjährig hier. Es gibt 4 kleine Museen, u.a. eine Synagoge. Nebenbei noch 3 Restaurants und ein Hotel.
|
Kanone |
|
Die Festung kann nur über Zugbrücken erreicht werden |
|
Cafe in der Festungsmitte mit Blick auf 2 Geschäfte |
Die wichtigsten Wiederherstellungsarbeiten begannen ab 1964. Seit 2003 wird daran gearbeitet, dass ehemalige Sumpfgelände noch weiter zu vernässen. Das Gebiet soll zum Naturschutzpark werden. Dann kann die Festung hauptsächlich auf Rad- und Wanderwegen, aber auch auf den Grachten erreicht werden.
Sehenswert!!