Samstag, 13. Juni 2020

Dylan.Gospel.

Bob Dylan, vermutlich im 20. Jahrhundert der begabteste Musiker, aber auch oft genug umstrittener Musiker, erlebte Ende der 70er Jahre eine Hinwendung zum christlichen Glauben. Er hatte ursprünglich einen jüdischen Hintergrund, den er aber eher vernachlässigte.
Ab 1979 brachte Bob Dylan 3 Produktionen mit rein christlichen Texten heraus. Bei den damals stattfindenden Tourneen spielte er nur noch die "neuen" Songs mit der christlichen Botschaft. Das gab große Irritationen. Kritiker, sowie auch viele Fans wandten sich von ihm ab. Manche Musikredakteure spotteten gar über ihn.
Heute hat Bob Dylan mittlerweile den Nobelpreis für Literatur erhalten, aber die christliche Retterbotschaft in den Konzerten und neuen Produktionen gerät in den Hintergrund.
Ich möchte mich da auch nicht zu Mutmaßungen hinreißen lassen, in wieweit der christliche Glaube bei Bob Dylan noch ausgelebt wird.
Clinton Heylin, ein anerkannter Dylan-Chronist, brachte 2017 unter dem Titel "Trouble in Mind", diese bewegten Jahre von Bob Dylan zu Papier. Er führte Interviews mit Bob Dylan, anderen Musikern, Freunden, Studiobossen und Pastoren, um diese Jahre zu recherieren. Im Deutschen erschien díeses Buch 2018 unter dem Titel DYLAN.GOSPEL. Die rauen Töne der wahren Geschichte.
 
Kein schlechtes Buch - aber ich bin auch noch nicht ganz durch. Manche Zeilen fallen mir aber auch durchaus schwer zu lesen, da der Interviewstil nicht unbedingt "mein" Stil ist.
 
Aber in diesem Zusammenhang habe ich mir die damals stellenweise umstrittenen und auch von manchem Musikredakteur als "mies" bezeichnete LP´s besorgt.
 
"Slow Train Coming" (1979) mit Mark Knopfler an der Gitarre gefällt mir sehr. "Saved" (1980) und "Shot of Love" (1981) fallen etwas ab.

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