Ich lese im Moment in der schon teilweise beschriebenen Biografie von Helmut Thielicke "Zu Gast auf einem schönen Stern".
Manche Zeilen bleiben mir sprichwörtlich im Halse stecken und mit den Tränen musste ich auch schon ringen.
"Die Hörerscharen wurden in den großen, noch unbeschädigten Luthersaal umgeleitet, wo die Menschen unvorstellbar eng zusammengepfercht saßen und standen. Ich machte mir klar, welche Opfer alle diese Hörer gebracht hatten, um weithin ohne Fahrmöglichkeit, oft in stundenlangen Fußmärschen durch staubige Trümmerlandschaften, zu den Vorträgen zu gelangen. Auch dieser geistige Hunger ist in unseren bequemen und überfütterten Zeiten kaum noch zu begreifen."
Seite 200 in dem oben genannten Buch! Das Buch ist 1984 erschienen und wir sind fast 40 Jahre weiter, aber ein geistlicher Hunger scheint in unserem Land nicht statt zu finden. Warum fangen Menschen immer erst an zu beten, wenn sie nichts mehr in Händen halten? Ist alles Selbstverständlich? Wo ist unsere Dankbarkeit?
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