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Freitag, 15. Dezember 2023

Lönsgrab


Wanderung zum Lönsgrab

Im September waren wir wieder in der Lüneburger Heide unterwegs. An den Nachmittagen war Unterrichtsfrei und so nutzten wir die Zeit für Wanderungen.

Der Dichter Hermann Löns lebte von 1866 bis 1914. Er verstarb im 1. Weltkrieg. Das Lönsgrab ist eher ein Grabmal.
1934 wurden mögliche Überreste seiner Gebeine überführt. Das Grab wurde 1935 eingerichtet und liegt im Tietlinger Wachholderhain östlich bei Walsrode. 





Bereits 1951 wurde das Gebiet zum Naturschutzgebiet erklärt. Es umfasst ungefähr 14 ha.
Die Wanderung tat uns beiden gut und während einer Pause lasen wir uns im Netz in der Biografie von Hermann Löns etwas ein.
Die Nazis im 3. Reich  verehrten ihn, wegen seiner Liebe zur Heimat und zur Natur. Ethisch hatte Hermann Löns viel Chaos in seinem Leben. Frauengeschichten und der Alkohol setzten ihm zu.







 

Sonntag, 19. November 2023

Otto Riethmüller, Pfarrer

Otto Rietmüller, Pfarrer und Dichter, wurde am 26.2.1889 in Cannstatt bei Stuttgart geboren und verstarb am 19.11.1938 in Berlin. Beruflich war er Internatslehrer in Schöntal und dann später Pfarrer in Cannstatt und Esslingen. Sei Hauptaugenmerk galt der Jugend, den jungen Menschen. Im Jahre 1927 wurde er Leiter des ev. Mädchenwerkes in Berlin-Dahlem (Burckhardthaus). Ab 1928 wurde er Gesamtleiter er weiblichen ev. Jugend. Er predigte viel über die Königsherrschaft Christi. In seinen Liedern kam das auch zum Ausdruck. Für viele Jugendliche wurde das zu einer bleibenden Hoffnung und Ausrichtung. 1930 gab er die erste "Jahreslosung" heraus. 

Im Dritten Reich versuchte er sich erst dem Hitlerreich anzupassen. Aber später kam er zur "Bekennenden Kirche". Er wehrte sich auch gegen den Arierparagraphen.

Am 27.6.1919 heiratete er Anna, geborene von Heider. Das Paar hatte zwei Söhne und eine Tochter. Seine Frau starb im Jahre 1967.

"Sonne der Gerechtigkeit" ist mir von ihm bekannt.


Sonntag, 4. Juni 2023

Eduard Mörike, Pfarrer und Dichter

Eduard Mörike (8.9.2804 - 4.6.1875): Er besuchte in Urach die evangelische Klosterschule, studierte in Tübingen und wurde 1834 Pfarrer von Cleversulzbach. Neun Jahre darauf legte er sein Amt nieder, um ganz zu sein, was er war: Dichter. Seine Lyrik ist von herrlicher Frische und geistiger Heiterkeit. War sein Verhältnis zur Kirche auch kühl, seine Liebe zu Christus war tief und echt: "Eine Liebe kenn ich, die ist treu.... hing am Kreuz und büßte mein Verschulden." Er starb vor 148 Jahren. 

Quelle: Neukirchener Kalender vom 4.6.2023


Ganzer Name: Eduard Friedrich Möricke. Geboren in Ludwigsburg und gestorben in Stuttgart, das damals zum Königreich Württemberg gehörte. Er hatte 12 Geschwister und besuchte ab 1811 die Lateinschule in Ludwigsburg.

Manche behaupten, er wäre der größte Lyriker nach Goethe gewesen. Das kann ich selbst nicht beurteilen, da ich nur ein Werk von ihm kenne. 

Er ist´s 

Frühling lässt sein blaues Band

wieder flattern durch die Lüfte; 

süße, wohlbekannte Düfte

streifen ahnungsvoll das Land. 

Veilchen träumen schon, 

wollen balde kommen.

- Horch, von Fern ein leiser Harfenton!

Frühling, ja du bist´s!

Dich hab´ ich vernommen!

Montag, 2. Mai 2022

Friedrich von Hardenberg (Novalis)

 

Am 2.5.1772, heute vor 250 Jahren, wurde der Philosoph, Lyriker und Dichter Friedrich von Hardenberg, genannt Novalis, auf Schloss Oberwiederstedt geboren. Er starb bereits im Alter von 28 Jahren, am 25.3.1801 in Weißenfels.

Er studierte Anfangs Jura und die Bergbaukunde. Bekannt wurde er aber als Dichter in der deutschen Romantik. Zu seinen bekannten Werken gehören "Hymnen an die Nacht", "Geistliche Lieder" und "Heinrich von Ofterdingen", das aber nicht vollendet wurde. 

Er kam aus einem strengen pietistischen Elternhaus und hatte 10 Geschwister. Seit seiner Kindheit litt er an einer Lungenentzündung und einer allgemeinen körperlichen Schwäche. Er starb an einem Blutsturz und man vermutete, dass es Folgen einer Tuberkulose seien. 

Glaubensmäßig sah er sich als einen Christen, aber er hatte auch einen Hang zur Mystik. Vermutlich suchte er nach einer sehr freien Religiosität. Der Theologe Schleiermacher beeinflusste ihn auch. 

Die deutsche Rockband "Novalis" vertonte Anfang der 70er Jahre Textzeilen von ihm in ihren Liedern. 

Sonntag, 27. Februar 2022

Christian Keimann (Liederdichter)

Am 27.2.1607 wurde Christian Keimann (auch: Keymann) in Böhmen geboren. Der Liederdichter, dem wir die Lieder "Meinen Jesus lass ich nicht" und "Freuet euch, ihr Christen alle" verdanken, wurde vor 415 Jahren in Deutsch-Pankraz in Böhmen geboren. Damals war Verfolgungszeit. Kaiser Ferdinand II verjagte  auch die letzten lutherischen Prediger. Da sein Vater Zacharias Pastor war, mussten seine Familie 1627 fliehen. In Zittau in der Oberlausitz fand die Familie Keimanns eine neue Heimat. Keimann studierte in Wittenberg und machte dort 1634 seinen Magisterabschluss. Er wurde  nach Zittau gerufen und wurde dort erst Konrektor und war dann bis zu seinem Tod Rektor  des Gymnasiums. Er starb am 13.1.1662 an einem Schlaganfall.

In Zittau ist auch eine Straße nach Christian Keimann benannt.

Freitag, 10. Dezember 2021

O Heiland, reiß die Himmel auf

O Heiland, reiß die Himmel auf,

Herab, herab, vom Himmel lauf,
Reiß ab vom Himmel Tor und Tür,
Reiß ab, wo Schloß und Riegel für!

Wo bleibst du, Trost der ganzen Welt,
Darauf sie all ihr Hoffnung stellt?
O komm, ach komm vom höchsten Saal,
Komm tröst uns hier im Jammertal.

O klare Sonn, du schöner Stern,
Dich wollten wir anschauen gern;
O Sonn, geh auf, ohn' deinen Schein
In Finsternis wir alle sein.

Ich musste heute morgen durch die Andacht an dieses Adventslied von Friedrich von Spee denken. So habe ich mal den Text von Strophe 1,3 und 4 herausgesucht. Textlich sind mir diese Verse am bekanntesten. 
Das Lied soll er in der Zeit des 30 jährigen Krieges gedichtet haben. Am 25.02.1591 ist er in Kaiserswerth geboren worden, Er schloss sich später dem Kath. Jesuiten Orden an. Der 30jährige Krieg war eine grausame Zeit der politischen und kirchlichen Zerrissenheit. Wenn man in seine Biografie hineinsschaut, dann ist die voller Risse. Er wollte in die Mission nach Indien, aber sein Gesuch wird vom Orden abgelehnt. Dann, 1622, beginnt er Theologie zu studieren. Er wird Professor in Paderborn. Dann wird er abberufen, da die Pest ausgebrochen ist. 1629, inzwischen in Peine, wird er bei einem Attentat schwer verletzt. Er sollte in Peine die Menschen nach der Reformation rekatholisieren. Er erholt sich und kommt zurück nach Paderborn. Doch am Lehrstuhl hat er einen erbitterten Gegner. Heute würden wir von Mobbing sprechen. Zwar noch im Jesuitenorden beheimatet, kritisiert er stark die so genannten Hexenverfolgungen und Prozesse. 1631 wird ihm die Lehrerlaubnis entzogen. "O Heiland, reiß die Himmel auf". Den Satz hat von Spee in seiner Zerrissenheit  gesungen und gebetet und uns Worte geschenkt, um im Advent zu bitten und zu hoffen: "Jesus! Reiß auf! Komm herab! Retter!"
Er stirbt am 7.8.1635 in Trier bei der Pflege und Seelsorge an pestkranken Soldaten. Er wird nur 44 Jahre alt. 
Sein Lied - ein Schrei in der Krise - wird heute noch gesungen. 

Sonntag, 14. November 2021

JESUS

                                     JESUS


Du kamst in unsere dunkle Welt
und brachtest ihr das Licht.
Wer an Dich glaubt und zu Dir hält,
der fürchtet sich  nun nicht. 

Du gabst am Kreuz Dein Leben hin
als Opfer für die Welt.
Dem Todesfürst bleibt kein Gewinn.
Der Satan ist gefällt. 

Du standest auf von Grab und Tod,
gingst zu den Jüngern hin.
Und die Dich sahen, priesen Gott:
Dein Tod ist nun Beginn.

(L.G.)
Aus dem Andachtsbuch: Jesus Christus allein (Jeremia-Verlag)


Sonntag, 7. November 2021

Leo N. Tolstoi (russ. Dichter)

Leo N. Tolstoi (9.9.1828 - 7.11.1910 jul. Kalender): Selten hat ein Mensch die Schwachheit und Schuldverflochtenheit des menschlichen Daseins so klar erkannt wie dieser große russ. Dichter. Er wusste, dass Erlösung aus der Schwachheit nur bei GOTT zu erwarten und zu finden sei. Er war eine ganze zeitlang von der Wahrhaftigkeit und den Riten der orthodoxen Kirche überzeugt. Aber dann stellte er sich gegen sie, wegen ihrer Fehlleistungen. Ist er damit an Christus vorbeigegangen? Das kann Jesus nur selbst beurteilen. Tolstoi hat sich mit Christus auseinandergesetzt und gerade auch die Worte der Bergpredigt aus dem Matthäusevangelium waren ihm sehr wichtig. 


Besonders bekannt sie die Romane "Krieg und Frieden" (wurde auch verfilmt) und "Anna Katharina". Leo N. Tolstoi, auch Lev Nikolaevic Tolstoj, starb vor 111 Jahren. Nach dem gregor. Kalender wird auch der 20.11.1910 als Todesdatum genannt. 

Sonntag, 19. April 2020

Arno Pötzsch, verstorben am 19.4.1956

"Ohn dich wir hätten keinen, der uns hier trägt und hält.
Wir aber sind die Deinen vom Anbeginn der Welt.
Du bist der große Treue im Leben und im Tod.
Wir bergen uns aufs Neue in dir, du unser Gott!"

                                      .-.

"Lass uns tiefer dir vertrauen und getroster gehen!
Kann kein Auge, Gott, Dich schauen, kann´s doch Spuren sehen.
Spur von Schritten, die zur Nacht still vorübergingen ,
Strahlen, die mit Übermacht durch das Dunkle dringen."

                                     .-.

"Wir werden nie ergründen Tag, Leben, Tod und Nacht,
wir können nur verkünden den, der ob allem wacht,
die Wunder nur erzählen zum Preis des HERRN der Welt
und ihm uns anbefehlen, der Erd und Himmel hält."


Diese Verse aus Lieder und Gedichten, über die ich in den vergangenen Wochen gestolpert bin, sind alle ausnahmslos von Arno Pötzsch, der am 19.04.1956 bereits im Alter von 56 Jahren verstorben ist.
Hintergründe seines frühen Todes sind nicht auszumachen. Der Liederdichter wurde am 23.11.1900 in Leipzig geboren. Nach Fabrik- und Landarbeit sowie Kriegsdienst im ersten Weltkrieg kam er nach Herrnhut, wo er als Erzieher und Fürsorger arbeitete. Mit dreißig Jahren entschließt er sich zu einem Studium der Theologie. 1935 findet er seine erste Pfarrstelle in Wiederau, Sachsen. Während des zweiten Weltkrieges war er Marinepfarrer, später Pfarrer in Cuxhaven. 




Dienstag, 22. Dezember 2015

Ich steh an deiner Krippen hier

Es geht wieder auf Weihnachten zu - platt ausgedrückt, dem Fest der Liebe.
 
Aber Weihnachten ist ja viel mehr als Geschenke, Tannengrün, Lichterketten, Glühwein und fröhliches Beisammensein. Vermutlich sind auch in Deutschland die meisten Menschen noch mit dem eigentlichen Hintergrund vertraut, aber es hat oft keine persönliche Bedeutung mehr für sie.
 
Der Heiland JESUS CHRISTUS ist geboren worden - lang erwartet und vorhergesagt durch Propheten im jüdischen Volk, schriftlich bezeugt im AT (Altes Testament der Bibel).  
 
Eins der schönsten Weihnachtslieder, die gedichtet worden sind, ist ein Lied von Paul Gerhard (1653). Im Original umfasste das Lied 15 Strophen und wurde erstmals 1656 veröffentlicht.
 
Anfangs wurde das Lied zu der Melodie von "Es ist gewisslich an der Zeit" von Martin Luther gesungen (1529). Später übernahm Johann Sebastian Bach das Lied in sein Weihnachtsoratorium mit einer neuen Melodie (1734).
 
"Ich steh an deiner Krippen hier" - Paul Gerhard legt das ganze christliche Evangelium in die Verszeilen.   
 
Für mich persönlich ist die 14. Strophe (manchmal auch als 6. Strophe aufgeführt) die Entscheidende.
 
"Eins aber, hoff ich, wirst du mir,
Mein Heiland, nicht versagen,
Daß ich dich möge für und für
In, bei und an mir tragen:                      (in meinem Herzen tragen -neuerer Text)
So laß mich doch dein Kripplein sein,
Komm, komm und lege bei mir ein
Dich und all deine Freuden."
 
Eine tiefe Sehnsucht, ein Wunsch, dass der HERR JESUS doch in meinem Herzen leben möchte. Mein Herz als seine Krippe.  
 
 

Samstag, 27. Juni 2015

Sauerland

In einer Ausgabe der Tageszeitung (ST) war ein Gedicht mit dem Titel "Sauerland" abgedruckt, dazu passend schöne Fotos mit grandiosen Aufnahmen aus dem Sauerland.... deswegen einmal das Gedicht mit meinen hoffentlich passenden Fotos....

Sauerland

Oh, Du schönes Sauerland,
raubst mir lang schon den Verstand.
Deine Seen, Wälder, Kuppen
sind ein Schmaus für Wandergruppen.

Städtchen hast Du ziemlich viele,
sind begehrte Reiseziele:
Warstein, Brilon, Attendorn

Nähe Attendorn Beukenbeul
liegen bei Touristen vorn.

Arnsberg, Soest und Meinerzhagen,
sollte man im Herzen tragen.
Und ein großes Augenmerk
richtet man auf Winterberg.

Bigge–, Sorpe–, Möhnesee
sind beliebt seit eh und je,
und die Ruhr entspringt bei Dir,
die dann fließt durch das Revier.

Kahler Asten, Keim der Lenne,
ich nichts Schöneres hier kenne.
Raubst noch vielen den Verstand -
wunderschönes Sauerland
© Norbert van Tiggelen


Turm "Wilde Wiese"


Ausblick vom Rothaarsteig

von der Tagungsstätte Nordhelle aus gesehen....


Abendsonne auf einer Alm in Brilon


Felsenmeer Hemer



Kahle Asten


Nähe Warstein

Montag, 16. Januar 2012

Georg Heym

Unter dem Arm die Gitarre, auf zum Gott der Stadt
VON ANDREAS MONTAG, 15.01.12, 18:49h, aktualisiert 15.01.12, 18:54h

HALLE (SAALE)/MZ. "Vom Abend glänzt der rote Bauch des Baal", einen einzigen Vers wie diesen hätte mancher gern geschrieben. Damals schon, als Georg Heym gestorben ist. Am Montag vor 100 Jahren. Gerade mal 24 war er da. Und heute noch, obgleich es nun eher wenige sind, die auf etwas so Exotisches wie Lyrik setzen, um dem Druck, der ihre Seelen belastet, Herr zu werden.
Obwohl, wer weiß:
Vielleicht brandet schon bald eine Twitter-Welle aus Gedichten durch die Netzwelt. Und junge Menschen wollen sich dann womöglich bei Facebook mit dem Dichter Georg Heym befreunden.
Der sollte nach dem Willen seines Vaters Jurist werden (was er "zum Kotzen" fand) und hat einmal eine Jugendbewegung erfunden - oder doch miterfunden: den literarischen Expressionismus. Faszinierend und verstörend sind seine Gedichte allezeit geblieben, geradezu süchtig machend in ihrer treibenden Diktion. Heyms Wahrnehmung der großen Stadt Berlin ist modern, auch wenn die Rauchfahnen der gründerzeitlichen Schlote längst verflogen sind.
Das Atemlose, Aufregende, das Angst wie Lust erzeugende Getöse, die Einsamkeit gleich neben dem Getümmel - Georg Heym hat das Fiebrige, Lüsterne und Todesnahe seiner Zeit förmlich aufgesogen.
Dass der junge Mann so jung gestorben ist, zwei Jahre vor Beginn des Ersten Weltkrieges, in dem viele seiner Generation gefallen sind oder ihre Träume jählings verloren - und wie er starb, das kann man auch für ein Zeichen halten.
Heym ist beim Schlittschuhlaufen auf der Havel zu Tode gekommen - und keineswegs fahrlässig, sondern aus edelstem Motiv: Er wollte seinen Freund Ernst Balcke retten, der im Eis eingebrochen war und zu ertrinken drohte. Nun aber führen noch immer viele Wege zu Georg Heym. Keineswegs ungeachtet all des Schreckens, der sich in 100 Jahren angehäuft hat, doch völlig unbeschadet davon hat diese Dichtung die Zeit begleitet. Heym ist nicht museal, er ist quicklebendig.
Diesem Gedanken fühlt sich seit 15 Jahren auch die Düsseldorfer Rockband Schwarzbrenner verpflichtet. Wolfgang Becker, der Chef der Kapelle, erinnert sich, wie er als junger Mann im Jahr 1980, an einem kalten Februartag, einen vermutlich eher langweiligen Familienbesuchstag in Ost-Berlin mit einem Besuch der Buchhandlung am Alexanderplatz beschloss.
Dort sah und las und kaufte er Gedichte von Heym, "Der Gott der Stadt" sprang ihn an. Das war der Beginn einer großen Freundschaft, die den Dichter posthum zum Textautoren einer Blues-Combo beförderte. Was weder ihn noch seine Texte beschädigt hat. Im Gegenteil, der treibende Rhythmus, das untergründige Beben kommender Veränderung passen gut und lassen sich prima über den Leisten der Schwarzbrenner schlagen.
Nun haben sie, passend zum Gedenktag, die Doppel-CD "Heymkehr" herausgebracht, auf der sie dem Dichter säuberlich getrennt mit Blues und mit Rock huldigen. In ihrer Sprache, mit seinem Wort.

http://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Heym
http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1321007897952&openMenu=1272098016621&calledPageId=1272098016621&listid=1018881578428
http://www.schwarzbrenner.de/

Ich habe im vergangenem Jahr die deutsche Blues - & Rockband Schwarzbrenner kennengelernt.
Genauer gesagt, habe ich einem Bluesmagazin eine Kritik zu deren letzten Produktion "Stadt am Abend" gelesen und war sehr interessiert und angesprochen. Aber ich fand im ganzen Netz keine Seite, wo ich mir mal ein paar Songs anhören oder reinhören konnte. Die Band vertreibt ihre Produktionen selbständig. Also direkt Kontakt aufnehmen und bestellen. Der Service und die ganze Kontaktaufnahme war sehr nett und gut. Da ich ja keine große Ahnung von Lyrik habe, musste ich mich erst einmal in die Texte reinhören und lesen. Zumal mir dieser jung verstorbene Dichter Georg Heym überhaupt nicht bekannt war. Aber es fasziniert schon, wenn fast 100 Jahre alte Texte vertont werden.