Montag, 28. Oktober 2024

Worms

Nibelungenbrücke
Stadtmauer

Worms


An den Geburtstagen meiner Frau und auch bei mir, unternehmen wir öfters Tagestouren. 

So waren wir gestern an meinem 65. Geburtstag auf Tagestour nach Worms gefahren. Sind runde 250 Km von unserem Wohnort aus. Kurz vor 9.30 Uhr waren wir dann auf dem Parkplatz am Festplatz. Keine Gebühr und mit einem Fußmarsch von einer 1/4 Stunde waren wir schon in der Altstadt. 

Beeindruckend war die Anfahrt über die Nibelungenbrücke nach Worms hinein. Meiner Frau gelang ein gutes Fotos vom Tor der Nibelungenbrücke. 
Da mein Steckenpferd die Kirchengeschichte ist, sind wir wegen Martin Luther nach Worms gefahren. Hier stand er mir seinen Schriften vor dem Kaiser und der kath. Kirche. Er hatte standgehalten und nichts von seiner biblischen Erkenntnis widerrufen. Dann saßen wir in der Sonne und genossen einen Cappuccino, bevor es zum Treffpunkt der Stadtführung ging.

Für 14 Uhr hatte meine Frau eine 2 Std. Stadtführung gebucht. Kosten 20 €. So hatten wir noch viel Zeit entlang des Domes von St. Peter zu gehen und am Lutherdenkmal innezuhalten. Gleichzeitig war heute in der Stadt der so genannte "Mantelsonntag", verkaufsoffen ab 13 Uhr. Gleichzeitig fand auch das Treffen der Wormser Frauenverbände statt. Viele kleine Buden waren für das leibliche Wohl aufgebaut worden. Ein kleiner Posaunenchor erfreute uns mit christlichen Liedern. 

Dom St. Peter

jüdischer Friedhof "Heiliger Sand"
jüdische Synagoge
Die Führung von gut 2 Stunden war erlebnisreich und sehr informativ. Am Modell vor dem Dom wurden uns die ganzen baulichen Hintergründe erklärt. Der Bau reicht bis ins 11 Jahrhundert zurück. Nur der Dom in Speyer ist ein paar Jahre älter. Dann wurde uns die Gestaltung des Portals erklärt, bevor wir einen langen Gang durch den Dom machten. 

Danach ging es zum jüdischen Friedhof "Heiliger Sand", der auch bis ins 11. Jahrhundert zurückreicht. 

Zwischen dem Dom St. Peter und dem Lutherdenkmal ist mittlerweile ein Park angelegt. Hier standen früher die Gebäude; in dem Luther vor dem Kaiser stand. Den Abschluss der Führung bildete das Luther Denkmal (weltweit das Größte). Wir waren am Morgen schon einmal dort gewesen. Das Licht zum Fotografieren war besser und wir waren ungestörter.

Danach ging es durch die Altstadt zur jüdischen Synagoge, deren Wurzeln auch bis ins 11. Jahrhundert zurückreichten. Ganze 6 Mal wurde diese Synagoge zerstört. In den Jahren von 1958 bis 1961 wurde sie wieder in standgesetzt und rekonstruiert. 


Gegen 17 Uhr saßen wir vor dem Lokal "Die Pfälzer", dass erst um 17.30 Uhr öffnete. Wir wollten zum Abschluss die Pfälzer Küche testen und genießen. Wir bekamen noch einen freien Platz und genossen so den Tagesabschluss, bevor die Heimfahrt angetreten wurde. 

Worms hat uns sehr gefallen!

Lutherdenkmal


 

Donnerstag, 24. Oktober 2024

Sortierparty in der "Leserille"

Sortierparty in der Leserille

Eigentlich hatten wir schon lange darüber mal mit Hans-Georg, dem Chef der Leserille gesprochen, um seine Bestände an Langspielplatten mal nach dem Alphabet zu sortieren. Die Bestände wachsen durchaus und das macht es dem Kunden manchmal unübersichtlich, zumal auch nicht jeder Kunde die Zeit zur Verfügung hat, um alle Bestände zu sichten. 

Hans-Georg hatte heute frei und so trafen wir uns um 9 Uhr gemütlich bei ihm in der Küche zum Frühstück. Mit leerem Magen lässt es sich schlechter arbeiten. 
Etiketten vorbereiten
So waren wir zu viert. Drei rüstige Rentner, die Zeit haben für dies schöne Hobby. Ein paar Vorarbeiten hatte Hans-Georg schon erledigt. 

Gegen 17.00 Uhr endete dieser erste Einsatz und wir waren schon bis zum Buchstaben L und M gekommen. Es bringt auch nichts wenn z.B. von einem Interpreten und einem Album 3 oder mehrere Exemplare in den Kisten sind. Diese überschüssigen Exemplare wurden dann erst einmal aussortiert.
Der Rekord lag bei 13 Exemplaren von einem Album!!!

Ich selbst war dann kaputt, da das Sortieren und Bücken auch auf die "alten" Knochen geht. Die Stimmung war gut und die Verpflegung auch. 

So werden wir uns morgen am Freitag noch einmal treffen. Vielleicht werden wir bis zum Mittag fertig, da der Laden ab 12 Uhr öffnet.
😊😊😊

PS. Am Freitag waren noch bis gegen 18 Uhr aktiv. Zum Abschluss gab es "Dicke Sauerländer" im Brötchen.

Namensschilder müssen noch angefertigt werden. Aber das Groh ist fertig. 





Zum Nachmittag hin habe ich einige LPs in der Waschmaschine gereinigt.

😄


Mittwoch, 23. Oktober 2024

Hansestadt Hamburg

Der Michel

Hansestadt Hamburg


Im Coronajahr 2020 mussten wir den Urlaub umdisponieren. Es ging dann in eine schöne FeWo oberhalb von Walsrode. Für einen Tag wollten wir nach Hamburg fahren, dass knapp 120 Km entfernt liegt. Früh mit dem Auto rein und ein Parkhaus suchen. Dann zu Fuss in Richtung Hafen, da wir eine Hafenrundfahrt gebucht hatten. Eine schöne Zeit......Speicherstadt, Aida, Containerhafen, Elbphilharmonie.....



Auf dem Weg zum Hafen waren wir am "Michel" vorbeigekommen. Lange Schlange und Wartezeit. Also nichts mit dem Besuch. 
Speicherstadt

Elbphilharmonie

Als wir zurückkamen gab es erst einmal ein Bier und eine Stärkung. Mit der S-Bahn ging es in Richtung St.Pauli. Ein Tag ist zu kurz.... Kein Fischmarkt und auch kein HSV Stadion mit Uwe Seeler Fuß.


Aber es ging dann die Reeperbahn zu Fuß hinunter. Tagsüber kein Problem. Wir kommen am Millerntor vorbei. Stehen vor der Davidswache. Jan Fedder lässt grüßen. Natürlich wollen wir auch das Hans Albers Denkmal sehen. Das Umfeld ist chaotisch beschmiert. 


Hinterher stoßen wir auf das Beatles Denkmal. 1962 erste Konzerte auf St.Pauli. Den Indra Club gibt es noch. Kaffeepause auf dem Kiez. 


Davidswache St. Pauli

Dann langsam zurück und zum Panoptikum. Hamburger Persönlichkeiten als Wachsfigur treffen. Hans Albers, Jan Fedder, Udo Lindenberg und Helmut Schmidt.


Zum späten Nachmittag trübt es ein. Kurzer Gang an der Alster und in Richtung Rathaus.

Unterstellen beim Regen.

Rathaus Hamburg mit Schleuse

 Eine Einkaufspassage passt beim Regen.

Eine schöne Stadt. Ein Tag ist zu kurz, aber besser als gar nichts.

Montag, 21. Oktober 2024

Columbia Icefield / Alberta

Columbia Icefield / Alberta


Freitag, den 6.8.2004 

"Weiter gings zum Columbia Icefield - zum Athabasca Glacier. Hier sind wir mit dem Shuttle-Bus auf eine Höhe gefahren und dort in eine Gletscherraupe umgestiegen, mit der wir auf den Gletscher gefahren sind. 
Dort sind wir dann auch angehalten und ausgestiegen zum  Foto-Shooting. Dabei haben wir auch Gletscherwasser getrunken. mmmh, lecker!"

Das Tagebuch von damals ist sehr kurz gehalten. Im Jahre 1990 stand ich schon einmal vor dem Gletscher, aber wir sind nicht draufgefahren. 
Im Jahre 2001 hatten wir einmal die Möglichkeit auf einen Gletscher in Norwegen zu steigen. Da es damals sehr regnete, entschieden wir uns dagegen. Pech würde ich sagen, denn auf dem Gletscher war das Wetter damals top gewesen. 

Im Jahre 1993 war ich auf einer Tour nach Alaska. Vor dem Exit-Gletscher stand ich und hatte ein Foto von mir machen lassen. Aber auch damals gab es keine Zeit und Möglichkeit um auf den Gletscher zu gehen. 

Um so dankbar bin ich für diese Fotos aus dem Jahre 2004. 




Ein paar Infos zum Columbia Icefield: 
Das Eisfeld liegt in Alberta und zwar in den Nationalparks von Banff und Jasper. Man spricht von den größten Eisansammlungen südlich des Polarkreises. Größe rund 325 km². Eine Dicke von 100 m bis 365 m ist ermittelt worden. Das Eisfeld wird von 8 Gletschern gespeist, darunter auch der Athabasca Glacier, auf dem wir waren. Hier liegen auch die höchsten Berge der kanadischen Rockies. Mount Columbia ist 3747 m hoch, der North Twin Peak (3684 m), der Mount Athabasca misst nur 3491 Meter. 

Columbia Icefield Centre


 

Freitag, 18. Oktober 2024

Edikt von Nantes

Aufhebung des Edikt von Nantes am 18.10.1685


Heinrich IV. und das Edikt von Nantes (1598)



Vier Jahre nach der Bartholomäusnacht sehen sich Katharina und Heinrich III. genötigt, dem maßlosen Blutvergießen Einhalt zu gebieten. Doch die jüngeren Guise gründeten 1576 im Einvernehmen mit Philipp von Spanien und dem Papst die Heilige Liga zur Vernichtung der Reformierten (Evangelischen). Damit die Liga sich nicht gegen ihn richten kann, stellt sich der König selbst an die Spitze. Als ihm jedoch Herzog Henri de Guise zu mächtig erscheint, lässt der König ihn ermorden. Ein Jahr später erliegt er selbst dem Dolch eines Mönchs. Da Heinrich III. von Valois keine Kinder hat, empfiehlt er sterbend den Bourbonen Heinrich von Navarra zu seinem Nachfolger. Doch die Liga und Paris anerkennen den Calvinisten (ev. Richtung) nicht.  Da er Paris nicht zu erobern vermag und die große Mehrheit des Volkes keinen evangelischen Fürsten wünscht, opfert er zum Wohl des Landes (und der Calvinisten) sein Bekenntnis und wird formell katholisch. 1594 öffnet ihm Paris seine Tore, die Liga löst sich auf. 
1598 erlässt Heinrich IV. das Toleranzedikt von Nantes. Es gestattet den Calvinsitzen in einzelnen Städten - besonders im Süden - die freie Ausübung ihres Glaubens und weitgehende bürgerliche Gleichberechtigung. Frankreich ist damit das erste Land mit religiöser Toleranz ohne die Einschränkung. Die Calvinisten erhalten als Pfand noch 100 befestigte Städte, und sie dürfen ein eigenes Heer behalten. So bilden die Hugenotten (französische Bezeichnung der Evangelischen)  auch legal einen Staat im Staate.

Kardinal Richelieu, der 1624 - 1642 für Ludwig XIII. die Staatsleitung ausübt, betreibt mit Erfolg die Stärkung der königlichen Zentralgewalt und die Erhebung Frankreichs zur ersten Macht Europas. Schritt für Schritt raubt df in wiederholten Kämpfen den Hugenotten ihre Festungen samt der Flotte. Im Gnadenedikt von Nimes (1629) gewährt er ihnen jedoch weiterhin Glaubensfreiheit. 

L`Eglise du desert - die Wüstenkirche

Erst Louis XIV., der "Sonnenkönig", macht der Glaubensfreiheit ein Ende  durch die Aufhebung des Edikts von Nantes (1685). Damit ist Frankreich offiziell wieder ein rekatholisierter Staat. "Ein König, ein Gestz, ein Glaube!". Die reformierten Kirchen werden geschleift, alle öffentlichen oder geheimen Gottesdienste strengstens verboten. Die reformierten Pfarrer haben innerhalb von 14 Tagen das Land zu verlassen, alle übrigen Protestanten müssen in Frankreich bleiben. Dennoch fliehen 300000 Calvinisten - v.a. Gebildete und gewerbliche Unternehmer - in die Schweiz, nach Holland, England, Hessen, Brandenburg, ja selbst nach Amerika und Südafrika. Wem die Auswanderung misslingt, der endet durch Hinrichtung oder auf den Galeeren. Durch Flucht und Vernichtung verliert Frankreich über eine Million seiner Einwohner, das sind etwa 1/12 der Bevölkerung; es ist der größte Teil seiner Elite. 

Doch der evangelische Glaube lebt in Frankreich im Untergrund weiter. Es bildet sich die "Wüstenkirche". In den dünn besiedelten Cevennen sammeln sich die Entronnen. Sie hausen in Wäldern und scharen sich um inspirierte Prediger. Die Camisarden (Bauern) erheben sich unter Jean Cavalier und liefern den Regierungstruppen 1702-1705 einen erbitterten Guerillakrieg. 

(aus: 2000 Jahre Kirchengeschichte - Band 3, Armin Sierszyn)

Donnerstag, 17. Oktober 2024

Saisonabschluss und Tour


Sorpesee

          Saisonabschluss und Tour

Zum gestrigen Mittwoch dem 16.10. war gutes und trockenes Wetter angekündigt worden. Es sollte zum Nachmittag gute 18 Grad warm werden. 

Was lag also nahe, endlich einmal wieder eine Tour zusammen mit meiner Frau Natascha zu machen. Sie ist unser Roadcaptain und gibt die Strecke vor. So auch gestern!

Gegen 12 Uhr hatte die Wolkendecke in Ohle aufgerissen und wir machten unsere Mopeds startklar. Natascha hatte noch die Batterie ihrer Honda über Nacht aufgeladen. 
Dann mussten wir noch zur örtlichen Tankstelle und den Luftdruck der Reifen überprüfen. 

Möhnesee

So waren wir gegen 12.15 Uhr on the Road. Ich ließ mich überraschen. Über Altenaffeln und Affelner Mühle ging es zum Sorpesee. Eigentlich eine Talsperre. Das kleine Ausflugsboot war noch unterwegs und ein paar Lokale hatten Hochbetrieb. Wir machten eine kurze Pause. Es waren viele Biker unterwegs. Herbstferien in NRW und passendes Wetter.



Dann ging es weiter über Müschede, Hüsten und Neheim. Noch ein kurzer Stopp in den vielen Kreisverkehren von Neheim. Welche kleinere Straße führt uns zum Möhnesee? 

An der Staumauer vom Möhnesee hielten wir lange an und inne. Die Engländer hatte zum Ende des 2. WK die Mauer sprengen können durch eine neuartige Springbombe (Rollbombe). 

Möhnemauer
Es ging weiter entlang des Möhnesees und wir vernahmen eine schöne Wohngegend. Am Nordufer sind wir schon im Kreis Soest. In dem kleinen Ort Möhnesee entdecken wir eine Tankstelle. Mein Tank fasst nur 12 Liter und bedurfte des Nachschubs. 


Hier war schöner angenehmer Sonnenschein, aber meine Hände schwitzten, da ich die winterlichen Handschuhe angezogen hatte. 

Was ich nicht wusste; meine Frau hatte bei ihrer Tourplanung eine Bikerraststätte gefunden. 
So kehrten wir kurz nach 14 Uhr dort ein. Wir saßen bei Biker-In (Pizzeria Mamma mia) gemütlich draußen im Halbschatten. Gut 20 Maschinen waren dort abgestellt. Biker machten Pause. Natürlich erst einmal ein Besichtigungsgang machen. Eine "alte" Indian mit Beiwagen fiel uns sofort auf. Tolles Stück mit Holzfußboden im Beiwagen. 

Wir bestellten einen Salat und eine Pizza zum Essen und Getränke und ließen uns es sehr gut gehen. 


Ein Biker fiel noch in der Mulde zur Ausfahrt mit seiner Maschine um und einige Biker sprangen zum Helfen hinzu. Alles okay und die Maschine sprang wieder gut an. 


Kurz nach 15 Uhr ging es weiter nach Meschede über Hirschberg. Warstein wurde großräumig umfahren und wir waren auf dieser schönen kurvigen Nebenstrecke unterwegs. Aber wir mussten noch auf den bekannten "Stimmstamm" wechseln. Es ging nur noch bergab bis nach Meschede hinein. Etwas mulmig wurde es mir. Die Teerdecke hatte Spurrillen und ich wollte nicht über 80 Km/h hinaus fahren. Natürlich bildete sich hinter mir eine Schlange von Autos. Abwärts ist keine Möglichkeit zum Überholen. Nervig für zügige Autofahrer. Ein Biker als Hindernis!
Entlang des Hennesees (auch eine Talsperre) ging es in Richtung heimische Gefilde. Der Hauptsee führte nicht viel Wasser - auch haben wir keine Fotorast eingelegt.

Über Reiste kamen wir nach Belecke, wo wir rechts am Straßenrand einen guten Bäcker mit Cafe haben. Eine kleine Kaffeepause stand an. 


Dann ging es über Eslohe, auf eine Nebenstrecke nach Sieperting und Serkenrode. Dann über Fretter, Ostentrop und Schönholthausen nach Lenhausen. Jetzt waren wir auf der B 236 und gut 15 Km weiter waren wir wieder zu Hause. Eine tolle Tour mit 146 Km lag hinter uns! Es war kurz nach 17.30 Uhr. 

P.S. Mein Freund Hartmut war vor genau 2 Monaten verstorben. Dem hätte diese Tour auch sehr gefallen. Ob er vom Himmel aus zugesehen hat?
 

Sonntag, 13. Oktober 2024

Toleranzpatent in Österreich

Toleranzpatent in Österreich 1781

Vor 243 Jahren, am 13.10.1781, wurde im Rahmen von Reformen durch Kaiser Joseph II. auch das erste sogenannte "Toleranzpatent" erlassen. Den österreichischen Protestanten wurde erstmals nach 200 Jahren gestattet, sich zu Gottesdiensten und zum Beten zu treffen. Die Benachteiligungen waren damit noch nicht beendet, aber es war ein erster Schritt. Erst durch das "Protestantengesetz" von 1961 wurden alle notwendigen Freiheiten gewährt. 

(aus: Neukirchener Kalender vom 13.10.2024)

Die Gegenreformation der Katholiken hatte die Evangelischen in Österreich Jahrhunderte lang verfolgt, getötet und vertrieben im Namen Jesu. Wobei unser HERR JESUS dafür nie eine Legimitation gibt. Ich möchte nur an die verfolgten Salzburger erinnern, die zu großen Teilen später in Preußen Unterschlupf fanden. 

Samstag, 12. Oktober 2024

Vancouver

Stanley Park

Totems im Stanley Park

Vancouver 

Vancouver ist eine der schönsten Städte am Pazifik in Nordamerika. Mir hat die Stadt sehr gefallen. San Francisco kann etwas konkurrieren.

In den Jahren 1990 (2× mal), 1993 (1× mal) und 2004 (2× mal) war ich vor  Ort. Die Fotos sind alle aus dem Jahre 2004, als wir zum Schluss 2 Nächte vor Ort waren. Bei der Ankunft hatten wir schnell die Vans übernommen und war aus Vancouver hinausgefahren. Aufbruch zur 17-tägigen Rundreise.

Pause 

Am 18.08.2004 kamen wir auf dem Rückweg von Kelowna nach Vancouver
Das Tagebuch vermerkt: "Dann ging es weiter. Sandra fuhr unseren Van. (Insgesamt 5 Fahrzeuge) Wir bekamen noch Infos von Winni zwecks der Zurechtfindung in Vancouver. Meine Prognose war; Ankunft um 16.30 Uhr. Aber dann kamen wir in den Stau und einem zähfließenden Verkehr. Aber was war das ? - es gab auf einmal ganz links außen eine Spur für Fahrzeuge - in denen 2 oder mehr Personen sitzen mussten - um hier fahren zu können. Wir konnten einen großen Teil der Standzeit gutmachen und am zähen Verkehr vorbeibrausen. Tolle Sache! Um 16.29 Uhr waren wir am Sandman Hotel. Meine Prognose stimmte. 
Hier war es nicht ganz so warm - 24 Grad. Nach dem Einchecken - ich hatte wieder unser Männerzimmer - diesmal im 3. Stock. So konnten wir schon um 17.30 Uhr auf in die Stadt. Das Hotel lag günstig. Rechter Hand das große abgedeckte Stadion. Bis nach Gastown und Canadaplace sind es 15 Minuten zu Fuß. 
Zu zweit durchstreifen wir Gastown und Umrunden das Canadaplace - entdecken dort ein IMAX Kino. Ob wir am anderen Tag den Alaska-Film dort sehen können? Wir sind fasziniert von den Glasfassaden mit ihren Spiegelungen. Ich mache viele Fotos. Wir gehen am Hafen, Yachthafen entlang in Richtung Stanley Park. Eigentlich wollten wir heute noch bis zu den Totems. Aber der Gang zog sich in die Länge und die Wärme spürten wir hier dann doch auch. Wir wurden unruhig und knurrig miteinander, Die Zeit rückte vor und ein gemütliches Lokal zum Abendessen war auch noch nicht in Sicht. Wir hätten gerne den Stanley Park erreicht, um dann am Donnerstag etwas anderes in der Stadt unternehmen zu können. Das haute nicht hin - mißmutig sahen wir das dann auch ein - und landeten wieder in Gastown. Es war schon nach 20 Uhr. 
In der 1. Etage hinter einem Fenster entdeckten wir Annegret, Dorothea, Victoria, Evi und Arnhild. Sie saßen bei einem Inder zum Abendessen. Also gingen wir auch zu diesem "Inder". Wir waren eigentlich zu dem Zeitpunkt noch nie bei einem "Inder" Essen gewesen, Also hinein ins Lokal. Das Essen war sehr gut. Ich hatte Medium Schärfe bestellt. Natascha Hot. Meine Schärfe hatte mir schon gereicht - das Lamm war geschmacklich nicht so doll zu erkennen. Aber wir hatten wieder eine bessere Stimmung. Natascha trank eine Art salzigen Milchshake und ein Mango-Shake.  Ich schrieb meine letzten Karten fertig - die stolze Zahl von 64 Karten hatte ich bewältigt. 

Canada Place

Gastown

Danach hatten wir Zeit um etwas zu shoppen, d.h. T-Shirts kaufen. In einem Laden entdeckte ich Batterien für meine Camera. Zwar teuer: 9,99 CDN$ pro Stück. Aber wer weiß, wann der Saft endgültig ausgehen würde. Als "letzte" verließen wir den Laden kurz nach 22 Uhr. Der Kassierer hinter dem Tresen hatte einen Sohn in München wohnen und schwärmte vom Münchener Oktoberfest. 
Gegen 22.30 Uhr wollten wir dann direkt aufs Zimmer und mussten zu den Fahrstühlen entlang der Bar. Ja, wer saß denn dort? Fast die Hälfte unserer Frauen und sie schlürften Cocktails. Wir setzten uns dazu. Ich trank noch ein großes Bier, während Natascha sich auch einen Cocktail bestellte. Natascha hielt aber nicht mehr lange durch. Ich unterhielt mich noch mit Annegret, aber um 23.30 Uhr war dann auch Schicht - Schlafenszeit". 

Vancouver, 19.08.04

"Um 8.30 Uhr war Treffen im Lobbybereich des Hotels. Unsere Reiseleitung Winni + Birgit wollten zusammen mit Viktoria und Evi in den Stanleypark fahren und für uns das Frühstück vorbereiten. Also auf direktem Weg in den Stanleypark! Die W.Georgia Street hinunter bis zum Eingang zum Stanleypark. Es sollte heute wieder sehr warm werden, aber in diesem Moment drang die Sonne noch nicht in alle Ecken der Häuserschluchten. Vom Stanleypark aus hatten wir einen tollen Ausblick auf Downtown. Irgendwie war in den letzten 14 Jahren viel gebaut worden. Die Hochhausfronten wirken dichter. Also die letzten  Reste zum Frühstück verzehren, bevor es durch den Park gehen sollte. Winni wollte dann danach das Geschirr und die Ausrüstung heute zu Petra Hermes (wohnt hier) bringen. Schade, ich hätte Petra gerne wiedergesehen. Jeder bekam noch ein Brot auf die Hand und eine Flasche Wasser. Dann hieß es freie Verfügung bis zum Abendbrot. Abschiedsessen sollte im Harbour Tower sein. (Hatte ich Winni vorgeschlagen). Toll. 
Ein Nichtseßhafter wurde von unser Crew noch mit Broten versorgt und dann ging es an das Erkunden des Parkes. Natascha und ich machten uns alleine auf den Weg. Ab und an trafen wir noch den einen oder die andere. Da es heute wieder sehr warm wurde, merkten wir früh, dass unsere Pläne (Granville Island) sich nicht realisieren ließen. Zu wenig Zeit für Vancouver. Aber es langen noch genügend Eindrücke an diesem Tag vor uns. Es ging zu den Totempfählen. Grandios. Wir hatten heute morgen viel Zeit um in Ruhe durch den Park zu schlendern, mal zu sitzen und einfach zu gucken und zu staunen. Im Park waren sehr unterschiedliche Bäume vorzufinden - einfach auch riesig. Dann ging es entlang dem Yachtviertel zum Canadaplace.  Wir wollten um 13 Uhr den Film im IMAX sehen. Unterwegs hatten wir viel zu wenig Schatten. Natascha sollte sich im Gesicht einen Sonnenbrand zuziehen. Am Kino saßen wir endlich im Schatten und tranken erst einmal etwas. Ich hatte einen großen Pott mit Sprite und Ice und Natascha einen O-Saft. Für ein IMAX Kino enthielt der Film wenige mulmige Szenen, dafür waren aber die Tieraufnahmen grandios. Natascha hatte nur während dem Film ihren toten Punkt und wollte fast einschlafen. Ein schwerer Kampf begann. Für 11 CDN$ war das IMAX sogar recht preisgünstig, dachte dabei an das IMAX in Sinsheim, wo die Filme 14 € kosten sollten (2003). Aus den gekühlten Räumen hinaus in die Hitze, d.h. vorher noch einen Gang auf die Toilette zur Erfrischung. Es war schon gegen 14 Uhr. Jetzt hieß es etwas zum Essen zu besorgen. Eigentlich eine Kleinigkeit so auf der Hand. Aber wir fanden nichts passendes. In Gastown fanden wir dann einen Curry Grill, ein etwas preiswerter "Inder", als gestern Abend. Meine Frau bestellte wieder diese salzige Milch und ich ein 7up. Genug Wasser gab es wie gestern auch wieder dazu. Wir bestellten 2 Grillteller mit Hühnerfleisch und Brot und ausnahmsweise Pommes. Ich verbrannte mir einen Finger an der heißen Gußplatte. Der Kellner wollte mich noch warnen. Zu spät.  Eine gute 3/4 Stunde hielt ich meinen Finger ins Wasserglas. Das Essen war toll gewesen, aber ich fühlte mich mies. Schmerzen! Im Hotel hatte Natascha die Brandsalbe. Erst einmal nahm ich auch 2 Schmerztabletten Danach aufs Zimmer etwas schlafen und ausruhen. Nach gut 40 Minuten wurde ich wieder wach. Der Finger kribbelte, es war aber auszuhalten. Also machte ich mich noch einmal auf den Weg nach Gastown.
Harbour Tower

Im CD-Laden fand ich zwar einige passende Interpreten und die Preise waren auch günstig, aber keine passende Titel. Also ging ich in Gastown entlang in Richtung Chinatown. Ich fand dort ein tolles Cowboystiefelgeschäft ect - in der Höhe von Gassy Jack. In einem Souvenirshop fand ich KfZ Zeichen. Von Utah fand ich eines, wo ich 1994 war. Gegen 18 Uhr war ich wieder zurück. Peter und Bernd waren da. Jetzt hieß es noch duschen und sich fertigmachen für den Abschiedsabend. Nach dem Duschen wurde der Koffer gecheckt, ob denn alles reinpasst. Kurz nach 19 Uhr machten sich die ersten von uns auf den Weg zum Harbour Tower. Dort wollten wir gemeinsam im superschnellen Außenfahrstuhl nach oben düsen. Tolle Sache und mein Finger schmerzte auch nicht mehr so. Oben angekommen - ein grandioser Ausblick. Da kann ich GOTT nur loben!!!
Neben mir saß Victoria, neben Natascha der Andreas. Die Sonne ging langsam unter. Die Lichter gingen an und die Stimmung wurde für mich immer fantastischer. Dazu noch der Lachs als Essen und 1/2 Liter hiesigen Rotwein für uns beide. Dreimal drehte sich das Hotel um seine eigene Achse. Einfach wunderbar - der Abschiedsschmerz lag für mich in der Luft. Nach 14 Jahren durfte ich noch einmal hier sein. Himmlisch! So gegen 22.30 Uhr ging es wieder abwärts. Sind die Aufnahmen alle etwas geworden? "
 

Johannes Hansen, Evangelist

 Johannes Hansen, Evangelist, am 12.10.2010 verstorben

Er wurde am 12. Februar 1930 in Stedesand geboren. Das liegt nördlich von Husum in Schleswig-Holstein. Während seiner Ausbildungszeit begegnete er dem Evangelium und dem lebendigen Glauben an Jesus Christus. Daraufhin wollte er Missionar werden und ließ sich dem entsprechend ausbilden. Er wurde Stadtmissionar und Prediger. Er wurde später in der ev. Landeskirche als Pfarrer eingestellt. In der ev. Kirche von Westfalen wirkte er im volksmissionarischen Amt. Seine Spezialität waren ungewöhnliche Evangelisationen, die auch in Dorfkneipen stattfinden konnten. Er  betrieb auch Evangelisation mit und durch Musik. So habe ich ihn Anfang der 90er Jahre mal in Plettenherg erlebt. Unser Gospelchor sang und glänzte durch Pantomime.

1995 ging er in den Unruhestand, war aber auch noch bis 1997 in der EKD-Synode tätig.
Er war auch Schriftsteller und im Kawohl-Verlag zu Hause. Er gab geistliche Impulse im Radio und TV weiter.
Er verfügte über eine volkstümliche Ausdrucksweise, was auch besser ankam.

Zusammen mit seiner Frau  Margarete hatten sie 4 Kinder. Er verstarb in Witten. 

Leider ist ja die ev. Landeskirche heute  an vielen Stellen politisch korrekt zu Hause, aber nicht evangelistisch für Jesus unterwegs. Die Liberalität der Kirche macht ein übriges. Es braucht Pfarrer, die Jesus Christus kennen und ihm dienen wollen.