Samstag, 10. November 2012

Retropolis

1996 erschienen, bei Inside out 1999 wiederveröffentlicht
Hier handelt es sich um eine Rezension, speziell um eine Musikproduktion im Stilgenre Progressive Rock. Kenner der Rockmusik wissen um diese Musiksparte, die vermutlich nicht jedermanns Sache ist.

Der schwedische Musiker und Komponist Roine Stolt (* 5.9.1956 Uppsala) brachte 1994/95 die eigene Produktion "The Flower King" heraus. Daraus entwickelte sich eine Prog Band mit dem Namen The Flower Kings. Roine Stolt war und ist aber immer die treibende Kraft bei der sich immer wieder verändernden Besetzung der Gruppe.
Da die öffentlich rechtlichen Radiosender (aber auch private) in Sachen Prog Rock kaum etwas über den Äther schicken, bin ich sehr dankbar, dass mein Kumpel Bernd mich auf diese Band aufmerksam gemacht hat.

Besetzung:  Roine Stolt (git., lead vocals, key.)
                   Tomas Bodin (Hammond C3 organ, piano, mellotron, synthe.)
                   Hasse Bruniusson (perc.)
                   Jaime Salazar (drums, perc.)
                   Michael Stolt (bass)
                   Hans Fröberg (vocals on 4,7)
                   Ulf Wallander (sopr. saxophone on 6,7)

Die Produktion wartet mit 11 unterschiedlich langen Songs auf. Es beginnt mit dem fast schon witzigen "Rhythm of life", die eine Ping Pong Szene beschreibt, in der am Ende der Ball durchs Glas scheppert. Der 2. Song "Retropolis" knapp über 11 Minuten lang zieht schon alle positiven Register in Sachen Prog Rock. Hart und toll gespielte Gitarre von Roine, dazu verrückte Rhytmuswechsel des Schlagzeugs und der Keyboards. Der Song endet mit entspannter akustischer Gitarre.
Der 3. Song "Rhythm of the Sea" beginnt mit ruhigem Gesang und akustischer Gitarre. Ein ruhiger, fast entspannter Song mit 6 Minuten Länge.
Der 4. Song "There is more to this world", knapp über 10 Minuten lang, spiegelt an manchen Stellen die Stilebildende Band YES wieder. Hans Fröberg klingt wie Jon Anderson. Ein Höhepunkt für mich ist der Song Nummer 6. "The Melting pot" ist nur knappe 5 Minuten lang, aber wird mit dem Sopran Saxophone durchzogen. Die Melodie erinnert an nordische Sagen, bzw. hat vielleicht auch einen kleinen arabischen Einschlag. Jan Garbarek like. Schlusspunkt der phänomenale Klang einer Kirchenorgel. ......alles in allem, eine tolle Produktion, die ich im Moment oft genieße.

Freitag, 9. November 2012

9. November

Wenn ich als Christ das Datum des 9. Novembers wahrnehme, dann denke ich einmal
an die Menschenverachtende Reichsprogromnacht 1938, bei der es zu Deutschlandweiten Übergriffen auf jüdische Einrichtungen und Bürger kam. Viele Geschäfte wurden geplündert, Synagogen brannten aus und die Polizei und Feuerwehr sollte nicht eingreifen. Kann ich mir so ein Szenario wirklich vorstellen? Das war das Startzeichen zur Verfolgung der jüdischen Bürger bis hin zur späteren Deportation in die Europaweiten Vernichtungsläger.  

Als Christ weiß ich, dass mein und unser Heiland uns davor warnt, dass jüdische Volk anzutasten - es ist GOTTES Augapfel. Die Konsequenzen können verhärend sein. ("Wer euch antastet, tastet meinen Augapfel an" - Sacharja 2, 12)

Die Folgen hat unser deutsches Volk in dem späteren Vernichtungskrieg kennengelernt.

Um so erstaunlicher dann der 9. November 1989 - die trennende Mauer im Deutschen Volk fällt urplötzlich und unblutig. Der Staat der DDR, eine Folge der Besetzung der Alliierten Mächte nach dem 2. Weltkrieg, zerfällt unter dem politischen Druck großer Teile der Bevölkerung und dem wirtschaftlichen Fiasko. Viele rühmen sich in dieser Zeit des politischen Geschickes. GOTT hat sich dem deutschen Volk erbarmt. Eine große Gnade durften wir erleben. Haben wir uns alle darüber gefreut? Sind wir ergriffen und dankbar?

Donnerstag, 8. November 2012

Cassie Taylor im ALT WERDOHL

Cassie Taylor and the Soulcavalry gastrierten am gestrigen Mittwoch (7.11.) im ALT WERDOHL.
"Pöngse" hatte wieder ein gutes Gespürr um Cassie Taylor nach Werdohl zu holen.
 
 




Aber der Reihe nach. Vor ein paar Wochen las ich in meinem BLUES NEWS Magazin (Altena) dass Cassie Taylor nach Werdohl kommen sollte. Ich traute meinen Augen nicht. Also Karten besorgen und einen Tag Urlaub anmelden, falls es am Abend zu spät würde. Cassie Taylor ist die Bass spielende Tochter von Bluesveteran Otis Taylor. Zusammen war sie schon mit ihrem Vater auf Tourneen und hat mittlerweile 2 eigene Produktionen veröffentlicht.




Angekündigt wurde als Gitarrist Jack Moore, der Sohn des verstorbenen Musikers Gary Moore. Aber die Plattenfirma zog den Musiker zu Promotionzwecken aus der Tournee ab und Steve Mignano sprang ein.
 
Das minimale Schlagzeug irritierte am Anfang ein wenig. Aber der Rhythmus kam auf den Punkt. Hart, aber auch zart. Der Schlagzeuger aus Kansas City hatte sichtlich Freude am Spiel. Jamie Little machte eine sehr gute Rhythmus arbeit.
 
Cassie begann mit einem Vocalpart solo. Klasse Stimme. Danach ging es im warsten Sinne des Wortes: rund. Starke Songs mit Blues und Soulfeeling. Der eingesprungene Gitarrist Steve Mignano war ganz gewiss keine Schwächung. Sein Spiel und Feeling an der Fender erinnerte mich manchmal an den großen Rory Gallagher. Klasse vorgetragene Songs, die die Stimmung in der Kneipe anheizten. Cassie taute im Laufe des Konzertes menschlich auf. Ab und an huschte ein Lächeln übers Gesicht. Zwischendurch gab es eine kurze Verschnauf- und Verkaufspause (CD, T-Shirts). Danach ging es Voll Power weiter. Zum Schluss tanzten 4 Frauen aus dem begeisterten Publikum auf der Bühne. Den Zugabenteil verbrachte die Band im Publikum. Um 23.00 h ging es fröhlich und glückselig nach hause.
Steve Mignano

Die letzten Songs inmitten des Publikums


Montag, 29. Oktober 2012

1. Deutsche Messe

Am 29.Oktober 1525 wurde in Wittenberg die erste "deutsche Messe" in der Stadtkirche gefeiert.
Die Ausarbeitung dazu legte Dr. Martinus Luther vor.
 
Fast 500 Jahre später lässt sich so eine geschichtliche Situation schlecht bewerten. Vor der Reformation wurde der Gottesdienst der Römisch-Katholischen Kirche in Latein gefeiert. Latein war vermutlich die Sprache der gebildeten Bürger, Kirchenfürsten und anderer Würdenträger. Das einfache Volk wird Schwierigkeiten beim Verstehen der  "Heiligen Messe" gehabt haben. Orgel und Kirchengesang sind erst im Folge der Reformation entstanden. In wieweit es Unterweisungen in verständlicher Form für die einfachen Kirchenmitglieder gab, lässt sich schwerlich für mich feststellen. Vielleicht gibt die "Luther"Verfilmung, die vor ein paar Jahren ins Kino kam, die damalige Wirklichkeit gut wieder. Luther wollte die Römisch-Katholische Kirche reformieren. Aber Papsttum und Kirche ließen dies nicht zu und so entstand viele Jahren später und durch große Zeiten der politische Unruhe eine neue Kirche mit einer neuen Ordnung.
 
Durch Luthers Übersetzung der Bibel in die Deutsche Sprache und dem gleichzeitigen Aufkommen des Buchdruckes ermöglichte eine schnelle Verbreitung der Bibel, Bibelteile und Gesangstücke.

Zitat: Die Neuordnung des Gottesdienstes ist ihm (Martin Luther) für den Fortgang der Reformation wichtiger als militärische Ränke und Pläne. Anfang 1526 gibt er die neue Liturgie samt einer Vorrede in den Druck. Er ist nicht der Meinung, daß das ganze deutsche Land gerade unsere Wittenberger Ordnung annehmen müsste...., fein wäre es, wenn in einer jeglichen Herrschaft der Gottesdienst auf einerlei Weise vor sich ginge." Überhaupt ist eine Gottesdienstordnung nichts Zwingendes. Sie ist aber Ausdruck der Liebe und der Nützlichkeit. Sie dient den Einfältigen sowie der Jugend, damit diese sich ans Evangelium gewöhnen. (Armin Sierszyn, 2000 Jahre Kirchengeschichte, Band 3)


In der Landeskirchlichen Gemeinschaft zu der ich gehöre, steht im allgemeinen die Predigt (Wortverkündigung) im Mittelpunkt. Wir singen als Gemeinde viel und gerne und werden von Klavier, aber auch Gitarre, Schlagzeug und Bass begleitet. Das Abendmahl wird einmal im Monat gefeiert und an alle ausgeteilt (Brot und Traubensaft), die mit ganzem Ernst und Liebe JESUS nachfolgen wollen. Im Einleitungsteil können auch kurze Theaterszenen stattfinden, die die nachfolgende Predigt ergänzen sollen. Wir genießen viel Freiheit und ich bin mir sehr bewußt, dass diese durch die Reformation erstritten worden sind.

Sonntag, 28. Oktober 2012

Erasmus von Rotterdam

Erasmus von Rotterdam (*28.10.1466-11.7.1536)
Im Oktober 2008 war ich einen Tag in der City von Rotterdam. Seightseeing war angesagt. Plötzlich stand ich vor einer Statur, einem Denkmal von dem großen holl. Humanisten und Theologen Erasmus von Rotterdam.
 
Ich kramte in meinem Gedächtnis und wusste, dass Erasmus ein Zeitgenosse Martin Luthers war, aber zu einer unterschiedlichen Erkenntnis kam in Bezug zum "freien Willen" eines jeden Menschen.
 
In meinem Andachtsbüchlein wird heute dem Geburtstag von Erasmus gedacht. Zitat: Er wurde vor 546 Jahren geboren und war ein hochangesehener Forscher mit biblisch fundierter Frömmigkeit. 1516 erschien seine berühmte Ausgabe des griechischen Neuen Testaments. Luther gegenüber nahm er zunächst einen vermittelnden Standpunkt ein, wendete sich aber 1524 mit seinem Traktat "Vom freien Willen" gegen den Reformator, auf das Luther mit seiner wichtigen Schrift "Vom unfreien Willen" reagierte.
 
Das Erasmus zu einem anderen Ergebnis oder Erkenntnis kam, lag vermutlich an seiner idealistischen Art zu denken. Es ehrt auch den Menschen, wenn er sagen kann, ich habe mich entschieden JESUS CHRISTUS nachzufolgen. Wenn ich auf mein eigenes Leben zurückblicke, dann hatte ich auch eine Zeit, wo ich von mir behauptete, ich habe mich zu CHRISTUS hingewandt und bekehrt. Dieses menschlich gesprochene "JA" erfreut und erwartet auch unser Heiland. Wenn ich die Erkenntnisse der Heiligen Schrift Ernst nehmen will, dann komme ich aber zu dem Ergebnis, zu dem Martin Luther kam. Die Bibel bezeugt einmal den Heiligen Geist, den Geist von GOTT und auf der anderen Seite den bösen Geist, den Geist der Welt, den Geist des Gegenspielers Gottes (Teufel).  

Ich kann nur Glauben und GOTT nachfolgen, weil JESUS mit seinem Geist schon vieles vorbereitet hat. Er gibt dann auch den Mut und die Kraft zu diesem "JA".

 
 
 

Mittwoch, 24. Oktober 2012

Road Stop - Hohensyburg

Road Stop - Hohensyburg

http://dortmund.roadstop.de/
Eine Harley an der Wand

Thekenbereich


Farmers Burger mit Fries

leckere HEINZ Tomato soup


Toilettenschild



Der güldene Herbst

Am 21.10., 9.00 h zwischen Windhausen und Attendorn

Im Moment können wir uns überhaupt nicht beklagen im oft Regenreichen Sauerland. Die güldene Sonne lacht herzlich. Indian Summer im Sauerland. Vielleicht eine kleine Entschädigung für den "miesen" Juli in diesem Jahr.

1.) Die güldne Sonne,
Voll Freud und Wonne
Bringt unsern Grenzen
Mit ihrem Glänzen
Ein herzerquickendes,
Liebliches Licht.
Mein Haupt und Glieder,
Die lagen darnieder;
Aber nun steh ich,
Bin munter und fröhlich,
Schaue den Himmel
Mit meinem Gesicht.

2.) Mein Auge schauet,
Was Gott gebauet
Zu seinen Ehren
Und uns zu lehren,
Wie sein Vermögen
Sei mächtig und groß
Und wo die Frommen
Dann sollen hinkommen,
Wann sie mit Frieden
Von hinnen geschieden
Aus dieser Erde
Vergänglichem Schoß.

(Paul  Gerhardt)