Freitag, 21. Januar 2011

Ich habe GOTT gesehen

Seit ein paar Jahren liegt meiner Frau und mir eine Klinik im fernen Peru auf dem Herzen. Sie trägt den Namen Diospi Suyana und in ihr werden hauptsächlich die Peruanischen Indianer, die Quechuas, betreut und gepflegt. Ein Krankenhaus für die Ärmsten der Armen in Peru. Angefangen hatte alles, als Ende der 70er Jahre zwei Menschen sich in einander verliebten und gleichzeitig schon früh wussten, dass sie gerne als spätere Mediziner in der so genannten 3. Welt arbeiten und leben wollten. Es ist hier die Rede von den Drs. Klaus-Dieter und Martina John. Schon während ihres Studiums führt sie der Weg gemeinsam nach Ghana. Schier unendliche Not lernen sie dort kennen. Jede Hilfe entspricht einem Tropfen Wasser auf einer heißen Herdplatte.

In der letzten Woche des vergangenen Jahres habe ich mir obiges Buch aus dem Brunnen Verlag gekauft. Dr. Klaus-Dieter John berichtet darin von den Träumen, Wünschen und Plänen, bis diese Klinik realisiert wurde. Als Rucksacktouristen waren beide durch Peru und Bolivien getourt. Sie hatten die Quechua Indianer liebgewonnen und sahen einmal mehr diese große Not. Da beide als Christen leben, war die Frage schnell gestellt: sind unsere Träume direkt von GOTT? Will ER, dass wir eine Klinik in Peru bauen? Nach vielen Jahren der Anstrengung, der vielen Arbeit und der vielen Gebete, steht die Klinik und hat ihren Dienst aufgenommen. Ein Wunder unseres liebenden Gottes.

Ich war total beeindruckt von den Hintergründen dieser Klinik in dem Buch zu lesen. Spannend verschlang ich jede Seite. Seit August 2007 arbeiten zwei Freunde von uns in der Klinik mit.

Jörg und Dr. Birgit Bardy, die im vergangenen Jahr auf Heimataufenthalt auch bei uns waren.

Mittwoch, 19. Januar 2011

Lennehochwasser

Fast 4 Wochen hatten wir an einem Stück Schnee bei uns. Ungewöhnlich viel und ungewöhnlich lange. Aber dann setzte doch Anfang Januar das Tauwetter ein und starker Regen kam für 2-3 Tage dazu.













Pletten-
berg ist
glimpflich
davon-
gekom-
men.
Am Freitag, den14.1. erreichte das Hochwasser die höchste Markierung. Da es den ganzen Tag über nicht regnete ging das Hochwasser zurück. Die Fotos sind am 15.1. entstanden.
Der starke Wellengang erinnerte mich doch an meine Raftingtouren in den 90er Jahren. (Bilder 1-3 sind in Eiringhausen an der Lenne entstanden.)



















Hier sieht man schon wie weit das Hochwasser zurückgegangen ist.

(Bilder 4-9 sind in Ohle auf der Höhe der Wehrstufe entstanden.)






(Bilder 10 + 11 sind in der Mitte von Ohle gemacht worden. Standort: Lennebrücke in Richtung Papenkuhle)

Freitag, 14. Januar 2011

Motorradfilme

Der klassische Motorradstreifen ist ja "Easy Rider" mit Peter Fonda und Dennis Hopper. In einer Nebenrolle brillierte Jack Nicholson. Da meine Frau seit einem 3/4 Jahr Motorrad fährt und ich mehr oder weniger, mit ihr zusammen in die Motorradszene eintauche, versuchen wir manchen Motorradstreifen zu finden. Gestern Abend haben wir gemeinsam in einem größeren Kreis einen wundervollen Streifen gesehen. Im Kino wohl ein flopp - aber das heißt ja nichts. "Mit Herz und Hand" ist ein Film von Roger Donaldson, der im Jahre 2005 erschienen ist und im Original den Titel trägt: "The World´s Fastest Indian". Der englische Titel macht deutlich, um was es gehen könnte. Im Film geht es um den Motorradenthusiasten H.J. "Burt" Munro aus Neuseeland (geb.: 25.3.1899; gest.: 6.1.1978) der mit seiner umgebauten alten Indian (Jahrgang 1920) einen Geschwindigkeitsweltrekord aufgestellt hatte, der bis heute noch seine Gültigkeit hat. Hört sich ein wenig trocken an. Aber der Schauspieler Anthony Hopkins füllt diese Persönlichkeit fantastisch aus. Mit viel Charme und Witz verkörpert er diesen Motorradfreak. Der Film spielt in den 50er und 60er Jahren. Eine starke Szene ist ganz am Anfang, als der schon in die Jahre gekommene Bastler am Strand ein Rennen gegen die Dorfjugend fährt. Sehenswerte Aufnahmen - mehr will ich gar nicht verraten. Als "Burt" endlich in den USA landet, natürlich umständlich als Schiffskoch auf einem Frachter, entwickelt sich der Streifen zu einem Routemovie. Interessante menschliche Begegnungen und eine grandiose Filmkulisse werden sichtbar, bis er endlich in Bonneville / Utah zur Speed Week ankommt. Zwei wundervolle unterhaltsame und stellenweise urkomische Stunden erlebten wir. Ich sollte mir den Film auf DVD zulegen.

Nun noch ein paar Fakten zu Burt Munro. 1962 stellte er mit 288 km/h einen Weltrekord für 850 cbm Motorräder auf. 1967 stellte er mit dem umgerüsteten Motor (natürlich in Handarbeit) den offiziellen Weltrekord mit einer 1000 cbm Indian auf: 295,44 km/h. Dieser Rekord steht bis heute. Bei mehreren anderen Versuchen auf der Strecke in der Salzwüste soll er sogar bis 321 km/h schnell gewesen sein.

Mittwoch, 12. Januar 2011

Allianzgebetswoche

Ab Montag

: Gebetswoche der Evangelischen Allianz

(Plettenberg, 06.01.2011, DerWesten-WR)

(Am Donnerstag spricht Hartmut Steeb im Sozialzentrum Allerlei.)


Plettenberg. In den Tagen vom 10. bis 16. Januar findet die internationale Gebetswoche der Evangelischen Allianz in Deutschland statt, auch vor Ort in Plettenberg. Das Leitthema lautet: Gemeinsam beten und dienen.

Folgende Teilnehmer organisieren die täglichen Abendveranstaltungen (Be­ginn jeweils 19.30 Uhr): Ge­meinschaft Eiringhausen, Ev. Freikirchliche Ge­meinde Plettenberg-Wiesenthal, Ev. Freik. Gemeinde Plettenberg-Weide sowie die Ev. Landeskirchliche Gemeinschaft Holthausen.

Als Höhepunkt wird am Donnerstag, 13. Januar, Hartmut Steeb, Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, im Sozialzentrum Allerlei in der Hechmecke (Schubertstr.) zu Gast sein. Der Abschlussabend findet am Sonntag, 16. Januar, im Gemeindezentrum der Ev. Landeskirchlichen Gemeinschaft Holthausen statt. Es singt der EC-Chor Holthausen.

Fahrmöglichkeit
Die einzelnen Veranstaltungen im Überblick:

10. Januar, Johanniskirche Eiringhausen (Opfer zu Gunsten der Ev. Allianz); 11. Januar, Gemeindehaus der Ev. Freik. Gemeinde Wiesenthal (In den Hofwiesen, Opfer: Plettenberger Tafel); 12. Januar, Gemeindehaus der Ev. Freik. Gemeinde Auf der Weide (Steinmetzstr., Opfer: Kinderheimat Oesterau); 13. Januar, Sozialzentrum Allerlei (Opfer: Plettenberger Tafel); 14. Januar, Gemeindehaus der Ev. Landesk. Gemeinde Holthausen (Lehmweg, Opfer: Kinderheimat Oesterau); 15. Januar, keine Veranstaltung; 16. Januar, Gemeindehaus der Ev. Landesk. Gemeinde Holthausen (Lehmweg, Opfer: Ev. Allianz).

Zu allen Veranstaltungen wird ein Fahrdienst angeboten. Interessierte können sich un­ter s 0 23 91/1 44 45 an Henning Hirschfeld wenden.



Am Montag und Dienstag war ich auch unterwegs zum Gebetstreffen. Natürlich ist es schön die einzelnen, auch liebgewonnen Geschwister einmal wieder zu sehen. In Plettenberg treffen sich Christen aus den einzelnen evgl. freikirchlichen Gemeinden und den Landeskirchlichen Gemeinschaften zum Beten. Gestern Abend habe ich mich sehr darüber gefreut, dass wir knapp über 50 Christen waren, die sich in den EFG Wiesenthal trafen.

Sonntag, 9. Januar 2011

Matthäus Zell

heute möchte ich dem Todestag von Matthäus Zell gedenken: (auch: Mathias Zell; * 21. September 1477 in Kaysersberg (Haut-Rhin); † 9. Januar 1548 in Straßburg)Er war lutherischer Theologe und Reformator in Straßbourg. 1518 wurde er Leutpriester am Straßburger Münster. Von Luthers Schriften stark beeindruckt und geprägt, begann er 1521 das Evangelium in volkstümlicher Weise zu predigen und schrieb 1523 seine "Christliche Verantwortung", die erste Reformationsschrift Straßburgs. In seinem Pfarrhaus gewährten er und seine Frau (s. auch Blog vom 5.9.2010) vielen Menschen Zuflucht, die um ihrers Glaubens willen verfolgt wurden und fliehen mussten. (Quelle: Neukirchener Kalender vom 9.1.2011)
Reges Interesse zeigte er für den christlichen Unterricht. Seine Katechismusarbeiten erschienen 1534/36; beachtenswert war vor allem seine „Kurtze schriftliche Erklärung für die Kinder und angohnden“. Er wie seine Frau Katharina Zell hatten für die Jugend viel übrig und unterstützten sie reichlich. Als er starb, wurde er von der ganzen Stadt Straßburg betrauert. Er war ein Mann von lebendigem Glauben und tätiger Liebe, der für Straßburg mehr bedeutet hatte, als weithin angenommen wurde.





Anmerkung aus Wikipedia zum Begriff des Leutpriesters:
Ein Leutpriester (übersetzt aus lat. plebanus; mhd. luit für lat. plebs) oder Pleban war ein Geistlicher, der eine Stelle mit pfarrlichen Rechten (plebes, Pfarrkirche od. Pfründe) tatsächlich besetzte. Er konnte Pfarrer sein, die Seelsorge im Auftrag des Besitzers der Pfarrrechte ausführen oder den (amtsunfähigen) Pfarrer vertreten. Er war in der Regel Weltgeistlicher (vgl. Weltpriester), unterstand also im Gegensatz zu Geistlichen, die einem Kloster oder einer Herrschaft dienten und von diesen abhängig waren, dem Bischof.


Samstag, 8. Januar 2011

Joan Baez wird 70

Joan Baez (* 9. Januar 1941 in Staten Island, New York/USA als Joan Chandos Báez) ist eine US-amerikanische Folk-Sängerin, die vor allem durch ihre starke, klare Sopran-Stimme und ihr politisches Engagement gegen den Vietnamkrieg und die Rassentrennung bekannt wurde. Sie wird auch als „das Gewissen und die Stimme der 1960er“ bezeichnet. http://de.wikipedia.org/wiki/Joan_Baez

Diese Joan Baez wird somit morgen 70 Jahre alt und eine Tageszeitung brachte heute die Schlagzeile mit den Worten "Der Kampf geht weiter" heraus. Musik macht sie immer noch, obwohl es zwischenzeitlich auch sehr still um sie geworden war. Andere Musikrichtungen bestimmten die Charts und die Radiosender. Aber ihr politisches Engagement geht weiter. Vietnam ist vorbei - aber es gibt genügend ungelöste Schlachtfelder auf der Welt, wie z.B. der Irak und Afghanistan, die Todesstrafe in den USA. In den 60er Jahren wurde sie zur Ikone der Friedensbewegung. Mit Dr.Martin Luther King war sie 1963 auf dem Marsch nach Washington. Zweimal saß sie in den Staaten im Gefängnis wegen passivem Widerstand gegen die Staatsgewalt. Ihr damaliger Ehemann saß 3 Jahre im Gefängnis, da er die Einberufung als Soldat nach Vietnam verweigert hatte. Sie war 1972 über Weihnachten in Hanoi (Nordvietnam), als die US-Soldaten die Stadt in Schutt und Asche bombten. Sie begleitete die sanfte Revolution in Prag und sang im zerbombten Sarajevo. Sie gründete eine Menschenrechtsbewegung, sang gegen jegliche Diktatur und trat zu Gunsten der Homosexuellen Bewegung ein.
Heute fehlt es an glaubhaften Politikern und anderen Persönlichkeiten, die sich für Aussöhnung, Frieden und echte Gerechtigkeit einsetzen.
Musikalisch begann ihr Weg bereits 1959, der sie Anfangs durch kleine Clubs führte. Gerade ihre frühen Songs aus den 60er Jahren sind vielen Menschen im Gedächtnis. In den 80er Jahren kamen auch Live Aufnahmen heraus, auf denen sie einzelne Songs in Deutsch sang. Sie war in Deutschland zusammen mit Konstantin Wecker und Mercedes Sosa auf Tournee.
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag und ein herzliches Dankeschön für Ihr Wirken, sei es musikalisch oder politisch.
"We shall overcome" - das wäre schön!

Puhdys, oder was?

Da sitze ich doch am Freitagabend am Tresen bei einem Arbeitskollegen im Wohnzimmer und wir genehmigen uns ein Krombacher. Wer hat schon einen Tresen im Wohnzimmer? Nach all der Charts- und Diskomucke horche ich auf: "Alt wie ein Baum möchte ich werden, genau wie der Dichter es beschreibt. Alt wie ein Baum mit einer Krone, die weit,weit,weit,weit,die weit über Felder zeigt. Alt wie ein Baum möchte ich werden, mit Wurzeln,die nie ein Sturm bezwingt. Alt wie ein Baum,der alle Jahre so weit, weit,weit,weit kühlende Schatten bringt. Alle meine Träume, fang ich damit ein, YEAH, alle meine Träume, YEAH, zwischen Himmel und Erde zu sein, zwischen Himmel und Erde zu sein." Ein Lachen huscht mir durchs Gesicht. Ich erkenne die Band sofort. Die Puhdys aus der damaligen DDR. Überrascht war ich dann, als mir der Kollege bestimmt 8 Lp´s in die Hand drückte und diese noch sein Eigen nannte. Einmal im Jahr machen sie einen Langspielplattenabend. Toll. Puhdys hatte ich schon irre lange nicht mehr gehört. Am Samstag zu hause kramte ich die LP´s heraus. Puhdys 1, 3 und 5 hatte ich. Die erschienenen Originale der DDR Zeit hatten andere Titel. In Westdeutschland vertrieb das HANSA Label über Ariola die Langspielplatten. Die ersten Scheiben wurden einfach mit 1 bis 6 nummeriert. Puhdys 1 wurde 1976, Puhdys 3 wurde 1977 und Puhdys 5 1979 veröffentlicht. Im Moment bin ich überhaupt am Grübeln, durch wen oder durch was ich die Band in den 70er Jahren kennengelernt hatte. Persönliche Kontakte nach Ostdeutschland hatte ich nicht. Ich komme einfach nicht darauf?

Donnerstag, 6. Januar 2011

Gerry Rafferty gestorben

(Musik und Konzerte, 05.01.2011, DerWesten-Westfälische Rundschau)


London. Der schottische Musiker Gerry Rafferty ist tot. Der Sänger ist nach langer Krankheit im Alter von 63 Jahren verstorben. Mit dem Lied „Baker Streeterlang Rafferty 1978 Weltruhm.

Der Musiker und Songschreiber Gerry Rafferty ist tot. Der Sänger sei nach langer Krankheit im Alter von 63 Jahren verstorben, sagte sein Agent Paul Charles am Dienstag. 1978 stieg Rafferty mit „Baker Street“ weltweit in die Charts ein, nachdem er bereits zuvor mit „Stuck in the Middle With You“ Erfolge gefeiert hatte.

In den US-Charts erreichte „Baker Street“ Platz zwei, in Großbritannien kam er unter die besten drei. Seinen Hit „Stuck in the Middle With You“ schrieb er bereits 1972, damals noch als Sänger der schottischen Folk-Rock-Band Stealers Wheel. Auf dem Soundtrack zu Quentin Tarantinos Film „Reservoir Dogs“ erlebte der Titel eine Renaissance.

Jahrelang gegen Alkoholsucht gekämpft

In den vergangenen Jahren machte Rafferty allerdings vor allem durch seine persönlichen Probleme Schlagzeilen. So kämpfte er jahrelang gegen seine Alkoholsucht und wurde wegen Leberversagens behandelt. Im Februar 2009 wandte Rafferty sich an seine Fans und versicherte ihnen, es gehe ihm gut. Zuvor hatte ein ehemaliger Bandkollege sich besorgt über ihn geäußert. Im gleichen Jahr veröffentlichte Rafferty das Album „Life Goes On“.

Der Musiker hatte häufiger mit negativer Presse zu kämpfen. So stritt er sich mit Stealers Wheel öffentlich um seinen Vertrag, sein Bruder griff ihn im Internet scharf an und kritisierte seinen Charakter. Mitarbeiter seiner letzten Plattenfirma beschrieben ihn als einen Mann, der für sich blieb und das Rampenlicht mied. (dapd)


Beim blättern in der WR heute morgen, blieb ich an obigem Artikel hängen. Das Musikgeschäft wird immer schnelllebiger, Stars von einmal verschwinden schnell von der Bühne. Als Gerrys Album "City to City" 1977/78 rauskam wurde es ein Welthit. Gerade habe ich noch einmal seine LP aufgelegt, die ich schon lange nicht mehr gehört hatte. Erinnerungen werden wach. Für mich war das damals eine fantastische Schmusemusik - mehr will ich nicht dazu sagen oder schreiben. Das Saxophonsolo in dem Song "Baker Street" hinterließ große Spuren. Vielleicht war es sogar der Einstieg für mich in die Jazzmusik, da ich vorher mit dem Saxophon nichts anfangen konnte. Ich muss gestehen, dass es ist immer noch eine tolle Scheibe ist. Folklorische Elemente treffen auf die Pop- und Rockmusik, dazu Gerrys sanfte Stimme - Einfach klasse. Es ist unendlich schade, dass er so viel Schiffbruch in seinem Leben hatte. Am 4.1.2011 verstarb Gerry Rafferty.

Montag, 3. Januar 2011

Missouri


(Hier stehe ich oberhalb des ersten Falls)



Beeindruckend empfinde ich auch manche großen Wasserläufe, sprich Flüsse. In Deutschland sind ja alle großen Flüsse schiffbar gemacht und stellenweise stark begradigt worden. Die jährlichen Hochwasser grüßen dann immer die Ortschaften und schädigen Häuser, die zu nah am Strom stehen. Entlang des Rheines ist es oft sehr romantisch, dank der Weinberge und der alten Burgen. Ein wenig kenne ich noch den Lauf der Weser und des Mains. Im letzten Urlaub war ich im Elbsandsteingebirge in Sachsen und konnte an manchen Stellen auf die Elbe sehen. Richtig fasziniert hat mich vor vielen Jahren die Wildheit des Yukons. An einer weniger gefährlichen Stelle sind wir auch ein paar Stunden mit dem Kanu gefahren. Aber die wirklich großen Ströme, wie z. B. der Amazonas, der Nil, der Mississippi und auch der Missouri hatte ich noch nicht zu Gesicht bekommen.



Im Sommer 2009 waren wir u.a. in Montana unterwegs und hatten ein Motel in GREAT FALLS für eine Nacht gebucht. Das Städtchen ist mit fast 60.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt in Montana. Den Namen verdankt sie den Wasserfällen am Missouri, der durch die Stadt fließt. Dank der Wasserfälle, von denen wir nur die ersten Beiden, aus Zeitgründen sehen konnten, endet hier die Schiffbarkeit des Flusses.

Ab hier wird der Fluß in Richtung Quelle wieder wilder. Der Missouri besteht aus 3 Quellflüssen, dem Jefferson River, dem Beaverhead River und dem Red Rock River. Der Missouri ist mit 4.130 km der längste Strom der USA, obwohl er hinterher in den Mississippi (The old man) mündet. Wegen des hohen Schlammanteils den der Fluß mit sich zieht, hat er vor Ort den Spitznamen "Big Muddy" bekommen.



Unweit des Flusses liegt außerhalb der Stadt das Lewis and Clark National Historic Trail Interpretive Center. Hier handelt es sich um ein modernes Museum zur Geschichte der Erforschung des Westens durch die Expedition von 1804 bis 1806. Wichtiger Schwerpunkt sind die Great Falls, die Erkundung Montanas sowie die Indianerstämme der Prärien. Die Expedition von Lewis & Clark musste damals hier den Fluß verlassen und sehr aufwendig alles mitgenomme Material ect. um den Fluß herumschleppen.



Bäume


Ich hatte einmal Freunde in Süddeutschland, die in ihrem hohen Treppenhaus vielen Fotos hängen hatten. Ein Motiv zog sich durch alle Bilderrahmen. Es waren Bäume, an spektakulären Orten selbst fotografiert, oder einfach Bäume, die ungewöhnlich, manchmal fast bizarr aussahen.
Auf jeden Fall waren das beeindruckende und inspirierende Fotos für mich. Ich habe Jahre danach immer wieder versucht ähnliche Fotos zu schießen, aber manchmal fehlte mir einfach der passende Blick für die Situation. Beim Gang durch die Fotos der letzten Jahre sind doch ein paar Motive hängengeblieben, die für sich sprechen.

Die Kiefer hinter unserem Haus. Alleinstehend und dem Wind trotzend. Mit Schnee bedeckt vor einem blauen Himmel - einfach Klasse. Das Foto entstand im Januar 2010. Wieder eine Kiefer, noch klein, aber schon manchen Stürmen und harten Lebensbedingungen trotzend. Der kleine Baum steht hoffentlich noch im Yellowstone Nationalpark, aufgenommen im Juli 2009.

Hier stehe ich 2009 in Mitten des Ortes Revelstoke. Vor was für einem Baum? Gute Frage! Eine Zeder.
Beim Spaziergang durch den ausgedehnten Wald hinter unserem Haus finde ich immer interessante Motive. Drei Buchen, ganz nah bei einander, fast wärmend und mit Moos bewachsen. Oder ist es vielleicht doch nur ein Baum mit drei Stämmen? Ich müsste noch einmal nachsehen. Die Aufnahme entstand im Oktober 2010.
Die Kiefer ist eigentlich kein typischer Baum im Sauerland. Eher Fichte und Tanne und ab und an die Lerche als Nadelgewächse. So fällt mir die Kiefer immer schnell auf. Wenn der Holzeinschlag erfolgt, dann bleibt meistens eine Kiefer stehen. So auch in diesem Fall am Wegesrand. (Oktober 2010)
Jetzt komme ich zu 2 Fotos aus einem kleinen Park in Britisch Columbia. Zedern - groß und schön, die aber auch viel Feuchtigkeit und Regen brauchen. Die Fotos sind 2003 entstanden. Wenn mich nicht alles täuscht, dann müssten die Bäume am Hwy 1 in der Nähe von Revelstoke stehen. "Giant Cedars"

Bäume brauchen aber wichtige Grundstoffe zum Leben. Einen vernünftigen Standort, Wasser bzw. Feuchtigkeit.In diesem Falle ist der Baum abgestorben, weil die heißen Quellen in seiner Nähe sein Wurzelwerk zerstört haben.Natürlich können auch verheerende Brände ganze Wälder auslöschen. (Yellowstone NP, Juli 2009)
Dann fanden wir eines Morgens im Oktober 2010 einen kleinen Platz am Straßenrand auf der Strecke von Herrnhut in Richtung Stolpen. Hier stehen 7 "alte" Linden. Ein wunderschöner Ort mit Bänken zum Verweilen. Wir packten unseren Frühstückskorb aus. Einfach beeindruckend, wie manche Linde überlebte. Manche Bäume waren schon ausgehöhlt und hatten innerlich gebrannt.



Revelstoke 2009






Sonntag, 2. Januar 2011

Strehlen / Strzelin

Meine Schwester freute sich über den Schleckerladen

Am 12.10.2010 waren wir auf Tagestour. Wir starteten von unserem Quartier in Herrnhut aus. Es sollte in die ehemalige Heimat meines Vaters gehen. Wie schon an anderer Stelle erwähnt, ist er im Großraum Breslau großgeworden. Also ging es über Görlitz auf die A4 nach Breslau. Von dort auf die B8/E67 in Richtung Frankenstein und Glatz. In Lagiewniki ging es links ab nach Strehlen / Strzelin. Strehlen ist heute eine Kleinstadt von ca. 12.000 Menschen. Die ganze Gemeinde umfasst ca. 21.000 Einwohner. Hauptsächlich lebt die Stadt von der Landwirtschaft und unterhält die größten Granitsteinbrüche in Europa. Strehlen gehört zu Niederschlesien und liegt an dem Flüßchen Olawa/Ohle, der in die Odra/Oder fließt. Die Stadt wurde 1945 in den starken Kämpfen zwischen der roten Armee und der dt. Wehrmacht fast vollständig zerstört. Das spürt man heute der Stadt noch ab. Der ehemalige Rathausturm wird jetzt, 65 Jahre später, wieder aufgebaut. Vielleicht lag es auch an dem miesen, nasskalten und nebeligen Wetter, das der Eindruck von Strehlen mir etwas ärmlich anmutete. Ich hatte zwar keinen inneren Bezug zu diesem Städtchen, aber irgendwie waren gemischte Gefühle in mir. Manche Spuren aus dem 2. Weltkrieg waren noch zu sehen. Der Aufbau ging hier nur langsam voran. Es fehlte vermutlich an Geldern und die Zeit der marxistischen Diktatur hatte vermutlich auch seine Spuren hinterlassen. Relativ nah zum Ortskern fanden sich manche Plattenbauten, die ich schon aus der DDR Zeit kannte.

Das Postamt
Zum Aufwärmen fanden wir eine kleine Pizzeria und Pub im Zentrum des Städtchens. Der gute Kaffee erwärmte uns und ließ auch wieder Fröhlichkeit hochkommen. Im Kamin brannte das Holz und erzeugte eine nette Wärme. Für mich auch überraschend tönte Bluesmusik aus den Boxen und an den Wänden hingen Fotos von B.B. King, Marilyn Monroe und James Dean. Aber zurück zum Hintergrund des Besuches: Mein Vater wurde damals mit seiner ganzen Familie aus Schlesien vertrieben. Nach vielen Strapazen, Erniedrigungen, Erfrierungen und Hungerzeiten kam ein Teil der Flüchtlinge in der Stadt Herne in NRW unter. 1951 entschloss sich der Rat der Stadt Herne dem Städtchen Strehlen eine Partnerschaft anzubieten. Natürlich auch als ein Zeichen des Friedens und der Verständigung. Ich bin selbst in Herne geboren, habe aber bis gerade gar nicht darüber Bescheid gewusst. "Das Postamt hat sich gar nicht verändert. Es sieht noch so wie damals aus", so der Ausspruch meines Vaters. Jetzt im Nachhinein war es mir sehr wichtig einmal mit meinem Vater in seiner Heimat gewesen zu sein. Das hätte ich vor ein paar Jahren auch nicht denken können.

Samstag, 1. Januar 2011

Gold Rush Trail


In 100 Mile House finden wir 2x am Straßenrand die Hinweisschilder mit dem Aufdruck: Gold Rush Trail. Der Goldrushtrail ging im Großraum Vancouver los, über den Hwy 1, dann über den Hwy 97 bis nach Prince George. Von dort ging es dann weiter auf dem Landwege über das Yukon Territorium bis nach Dawson City an den Klondike, wo der Goldrausch damals ausgebrochen war.

1862 gab es Goldfunde in den Cariboos, später auch in Barkerville, das in der Nähe von Quesnel an dem Hwy 97 liegt. Aber schon 1875 verließen die erste enttäuschten Glücksritter und Goldsucher die "neue" Stadt.
1959 wurden die Reste von Barkerville zum National Historic Park erklärt. Es begann ein umfangreiches Restaurierungsprogramm. Jeden Sommer bevölkern viele kostümierte "Bewohner" den Ort. Man führt ein Leben in der Zeit von 1869 bis 1885. Leider bin ich noch nicht bis Barkerville gekommen.

Shuswap


(Die Erdbauten hatten 2 Ein/Ausgänge. Die Frauen verließen ebenerdig den Ausgang, da das Haus zum Wasser hin oft gebaut wurde. Die Männer verließen das Haus über die Dachöffnung.)
(Natürlich wurde auch eine Postkutschentour angeboten.)

Am Montag, den 16.8.2004 ging es in Richtung Kamloops. Wenige Kilometer nördlich von Cache Creek, wo der Hwy 12 und der Hwy 97 aufeinander treffen, hält die historische HAT-CREEK-RANCH die Erinnerungen an die Pionierzeit wach. (http://www.hatcreekranch.com/)

Wir erlebten Führungen über das Gelände der Ranch und lernten das Leben eines Ranchbetriebes kennen. Die einzelnen Zimmer in den Gebäuden waren gut restauriert und mit Originalen ausgestattet.


















Für uns selbst war eine Führung durch die Kultur der Shuswap Indiander sehr sehenswert. Besonders einmal ein Winterquartier (Kekuli) aufzusuchen, in der eine ganze Familie lebte. Und das waren nicht wenige Personen, vermutlich um die 20 Personen.


























Secwepemc (engl. Aussprache: suh-Wep-muh, auch als Shuswap bzw. Shuswap Indian Band bekannt) heißt das Indianervolk im Süden der kanadischen Provinz British Columbia. Bevor diese relativ kleine Indianergruppe Kontakt mit dem "weißen" Mann bekam, zählte man vermutlich um die 21.000 Personen. Eine große Pockenepidemie ließ den Stamm sehr stark schrumpfen (Die Krankheit war natürlich von dem weißen Mann eingeschleppt worden). Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet umfasste das südliche British Columbia. Die einzelnen Familiengruppen siedelten an Seen und Flüssen, betrieben die Jagd mit Pfeil und Bogen und setzten auch Fischräusen in den Seen und Flüssen ein. Nach einer Erhebung im Jahr 2009 wurden knapp über 200 Personen dem Stamm zugehörig anerkannt. Der Stamm geht selbst von ca. 7000 Mitgliedern aus, die in vielen Familien und Verbänden verzweigt sind. Die relativ kleine Gruppe der Shuswap gehört zur Salish-Sprachengruppe.

(Eine Schwitzhütte)