Valentin Ernst Löscher war ein luth. Theologe und wurde am 29.12.1673 in Sondershausen geboren und verstarb am 12.2.1749 in Dresden.
Die Zeit war Spannungsgeladen, da die "Aufklärung" Boden gewann und der Pietismus entstand. Gleichzeitig grenzte er sich gegen den Katholizismus und der reformierten Kirche ab. Im nachhinein würde man diese Zeit bei ihm als erstarrte Lutherische Orthodoxie benennen. Aber Erkenntnisse wie die Gnade Jesu Christi und die Rechtfertigung allein aus dem Glauben waren ihm wichtig und sind auch richtig. Im Pietismus entdeckte er zu viel Schwärmertum. In den Jahren 1718-1722 verfasste er eine Schrift mit dem Titel "Vollständigen Timotheus Verinus" gegen die Auffälligkeiten im Pietismus. Er zählte darin 13 Tadel auf. Dazu gehörte seiner Erkenntnis nach die Geringschätzung der Sakramente, die Neigung zum Perfektionismus und die Forderung nach Wissen um die Bekehrung (Zeit und Stunde).
Ich bin selbst dankbar im Pietismus zum Glauben gekommen, aber in jeder Zeitepoche müssen wir geistlich prüfen, was noch dran ist oder was wieder neu entdeckt werden müsste von der Bibel her. Ein stückweit eine immerwährende Reformation.
Armin Sierszyn schreibt im Band 4 zur 2000 Jahre Kirchengeschichte auf Seite 96: "Aus der 300-jährigen Distanz ist diese Kritik für alle, die dem Pietismus in irgendeiner Weise nahe stehen, sicher bedenkenswert".
Das Passionslied von ihm "ich grüße dich am Kreuzesstamm" ist heute noch bekannt.
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