Trauer um US-Musiker
Gitarren-Virtuose Les Paul ist tot
Der US-Gitarrist Les Paul ist tot. Die Musik-Legende starb im Alter von 94 Jahren in White Plains (New York) an einer Lungenentzündung. Paul wurde als Virtuose auf der E-Gitarre weltberühmt - die "Gibson Les Paul" wurde sogar nach ihm benannt. Außerdem gilt er als Pionier der modernen Aufnahmetechnik.
Auftritte mit Bing Crosby und Nat King Cole
Paul, 1915 im ländlichen Wisconsin als Lester William Polfuss geboren, fand schon früh zur Musik. Bereits als junger Mann wurde er berühmt - schon in den 1930er- und 1940er-Jahren trat Paul mit Musikgrößen wie Bing Crosby, Nat King Cole und Frank Sinatra auf. Später landete er mit seiner damaligen Frau, der Sängerin Mary Ford, große Hits mit den Songs "How High the Moon" und "Vaya Con Dios". 1983 bekam Paul den Grammy für sein Lebenswerk, 1988 wurde er in die "Rock and Roll Hall of Fame" aufgenommen.
Die von ihm selbst entworfene "Gibson Les Paul"-Gitarre wurde ebenso wie Paul selbst zur Legende und von vielen bedeutenden Gitarristen gespielt, darunter Eric Clapton und Pete Townsend. Paul selbst trat - trotz Arthritis - bis ins hohe Alter als Gitarrist auf. "Ich spiele mit den Fingern, die mir noch geblieben sind", scherzte er einmal in der "Washington Post".
(aus Tagesschau.de)
1941 entwarf und baute Les Paul den Prototyp der Solidbody-E-Gitarren, die später weltweite Berühmtheit erlangen sollten. Er nutzte dafür die Räumlichkeiten und Werkzeuge der Firma
Epiphone, die ihm ihre Fabrikräume sonntags zur Verfügung stellte. Das Instrument erhielt von ihm den Spitznamen „
The Log“ (deutsch: Holzklotz), da der Korpus der Gitarre ein schlichter, etwa 10 cm mal 10 cm dicker Holzblock war, an welchem Les Paul Tonabnehmer,
Steg und einen normalen Gitarrenhals anbrachte. Das löste seine zwei Hauptprobleme: Rückkopplung, weil der akustische Körper nicht mehr mit dem elektrisch verstärkten Ton mitschwang und nachhallte, und Halt, weil die Kraft der
Saiten nicht mehr im durch den Gitarrenkorpus verursachten Ton ausschweifte. Nach negativen Publikumsreaktionen wegen des ungewöhnlichen Aussehens dieser Gitarre zerteilte Paul eine seiner Epiphone-Gitarren der Länge nach und verschönerte seinen „Klotz“ mit den Korpushälften.
Mitte der 1940er Jahre bot Paul sein „Log“-Design der Firma Gibson an. Diese zeigte sich allerdings zunächst wenig begeistert vom Konzept einer Solid-Body-Gitarre und erst Anfang der 1950er Jahre kam es zur Zusammenarbeit. 1952 brachte man das Les Paul-Modell auf den Markt.
1947 veröffentlichte
Capitol Records eine Aufnahme, die als Experiment in der Garage von Paul begonnen hatte. Der Titel war Lover (When You’re Near Me), und Les Paul spielte auf dieser Aufnahme acht unterschiedliche E-Gitarren-Parts. Es war das erste Mal, dass das Multi-Tracking-Verfahren bei einer Aufnahme zum Einsatz kam. Diese Aufnahmen wurden nicht mit magnetischen Disks, sondern mit Wachs-Disks produziert. Paul nahm einen Track auf einer Disk auf und überspielte diesen mit einem neuen Part, was wiederum aufgenommen wurde. Er machte somit Multi-Track–Aufnahmen mit übereinander gelegten Parts, statt sie parallel zu spielen, wie er es später machte.
(aus Wikipedia.de)
Ich war heute morgen dabei das ganze Altpapier zusammen zu packen und in das Auto zu verladen. Meine Frau wollte beim Einkaufen auch Altglas und Altpapier entsorgen gehen.
Dabei fiel mir eine ältere Zeitung aus August in die Hände. Es wurde vom Tod Les Pauls berichtet. Ich muss gestehen, dass ich diesen Herren als Musiker gar nicht kannte, wohl aber seine von ihm geschaffene "Gibson Les Paul" Gitarre als Hörer. Unendlich viele von mir gehörten Musiker (Eric Clapton, B.B.King, Jimmy Page, Peter Frampton, Al diMeola...) spielen auf dieser Art Gitarre. Ein Dankeschön an ihren Erfinder.