Montag, 3. Januar 2011

Bäume


Ich hatte einmal Freunde in Süddeutschland, die in ihrem hohen Treppenhaus vielen Fotos hängen hatten. Ein Motiv zog sich durch alle Bilderrahmen. Es waren Bäume, an spektakulären Orten selbst fotografiert, oder einfach Bäume, die ungewöhnlich, manchmal fast bizarr aussahen.
Auf jeden Fall waren das beeindruckende und inspirierende Fotos für mich. Ich habe Jahre danach immer wieder versucht ähnliche Fotos zu schießen, aber manchmal fehlte mir einfach der passende Blick für die Situation. Beim Gang durch die Fotos der letzten Jahre sind doch ein paar Motive hängengeblieben, die für sich sprechen.

Die Kiefer hinter unserem Haus. Alleinstehend und dem Wind trotzend. Mit Schnee bedeckt vor einem blauen Himmel - einfach Klasse. Das Foto entstand im Januar 2010. Wieder eine Kiefer, noch klein, aber schon manchen Stürmen und harten Lebensbedingungen trotzend. Der kleine Baum steht hoffentlich noch im Yellowstone Nationalpark, aufgenommen im Juli 2009.

Hier stehe ich 2009 in Mitten des Ortes Revelstoke. Vor was für einem Baum? Gute Frage! Eine Zeder.
Beim Spaziergang durch den ausgedehnten Wald hinter unserem Haus finde ich immer interessante Motive. Drei Buchen, ganz nah bei einander, fast wärmend und mit Moos bewachsen. Oder ist es vielleicht doch nur ein Baum mit drei Stämmen? Ich müsste noch einmal nachsehen. Die Aufnahme entstand im Oktober 2010.
Die Kiefer ist eigentlich kein typischer Baum im Sauerland. Eher Fichte und Tanne und ab und an die Lerche als Nadelgewächse. So fällt mir die Kiefer immer schnell auf. Wenn der Holzeinschlag erfolgt, dann bleibt meistens eine Kiefer stehen. So auch in diesem Fall am Wegesrand. (Oktober 2010)
Jetzt komme ich zu 2 Fotos aus einem kleinen Park in Britisch Columbia. Zedern - groß und schön, die aber auch viel Feuchtigkeit und Regen brauchen. Die Fotos sind 2003 entstanden. Wenn mich nicht alles täuscht, dann müssten die Bäume am Hwy 1 in der Nähe von Revelstoke stehen. "Giant Cedars"

Bäume brauchen aber wichtige Grundstoffe zum Leben. Einen vernünftigen Standort, Wasser bzw. Feuchtigkeit.In diesem Falle ist der Baum abgestorben, weil die heißen Quellen in seiner Nähe sein Wurzelwerk zerstört haben.Natürlich können auch verheerende Brände ganze Wälder auslöschen. (Yellowstone NP, Juli 2009)
Dann fanden wir eines Morgens im Oktober 2010 einen kleinen Platz am Straßenrand auf der Strecke von Herrnhut in Richtung Stolpen. Hier stehen 7 "alte" Linden. Ein wunderschöner Ort mit Bänken zum Verweilen. Wir packten unseren Frühstückskorb aus. Einfach beeindruckend, wie manche Linde überlebte. Manche Bäume waren schon ausgehöhlt und hatten innerlich gebrannt.



Revelstoke 2009






Sonntag, 2. Januar 2011

Strehlen / Strzelin

Meine Schwester freute sich über den Schleckerladen

Am 12.10.2010 waren wir auf Tagestour. Wir starteten von unserem Quartier in Herrnhut aus. Es sollte in die ehemalige Heimat meines Vaters gehen. Wie schon an anderer Stelle erwähnt, ist er im Großraum Breslau großgeworden. Also ging es über Görlitz auf die A4 nach Breslau. Von dort auf die B8/E67 in Richtung Frankenstein und Glatz. In Lagiewniki ging es links ab nach Strehlen / Strzelin. Strehlen ist heute eine Kleinstadt von ca. 12.000 Menschen. Die ganze Gemeinde umfasst ca. 21.000 Einwohner. Hauptsächlich lebt die Stadt von der Landwirtschaft und unterhält die größten Granitsteinbrüche in Europa. Strehlen gehört zu Niederschlesien und liegt an dem Flüßchen Olawa/Ohle, der in die Odra/Oder fließt. Die Stadt wurde 1945 in den starken Kämpfen zwischen der roten Armee und der dt. Wehrmacht fast vollständig zerstört. Das spürt man heute der Stadt noch ab. Der ehemalige Rathausturm wird jetzt, 65 Jahre später, wieder aufgebaut. Vielleicht lag es auch an dem miesen, nasskalten und nebeligen Wetter, das der Eindruck von Strehlen mir etwas ärmlich anmutete. Ich hatte zwar keinen inneren Bezug zu diesem Städtchen, aber irgendwie waren gemischte Gefühle in mir. Manche Spuren aus dem 2. Weltkrieg waren noch zu sehen. Der Aufbau ging hier nur langsam voran. Es fehlte vermutlich an Geldern und die Zeit der marxistischen Diktatur hatte vermutlich auch seine Spuren hinterlassen. Relativ nah zum Ortskern fanden sich manche Plattenbauten, die ich schon aus der DDR Zeit kannte.

Das Postamt
Zum Aufwärmen fanden wir eine kleine Pizzeria und Pub im Zentrum des Städtchens. Der gute Kaffee erwärmte uns und ließ auch wieder Fröhlichkeit hochkommen. Im Kamin brannte das Holz und erzeugte eine nette Wärme. Für mich auch überraschend tönte Bluesmusik aus den Boxen und an den Wänden hingen Fotos von B.B. King, Marilyn Monroe und James Dean. Aber zurück zum Hintergrund des Besuches: Mein Vater wurde damals mit seiner ganzen Familie aus Schlesien vertrieben. Nach vielen Strapazen, Erniedrigungen, Erfrierungen und Hungerzeiten kam ein Teil der Flüchtlinge in der Stadt Herne in NRW unter. 1951 entschloss sich der Rat der Stadt Herne dem Städtchen Strehlen eine Partnerschaft anzubieten. Natürlich auch als ein Zeichen des Friedens und der Verständigung. Ich bin selbst in Herne geboren, habe aber bis gerade gar nicht darüber Bescheid gewusst. "Das Postamt hat sich gar nicht verändert. Es sieht noch so wie damals aus", so der Ausspruch meines Vaters. Jetzt im Nachhinein war es mir sehr wichtig einmal mit meinem Vater in seiner Heimat gewesen zu sein. Das hätte ich vor ein paar Jahren auch nicht denken können.

Samstag, 1. Januar 2011

Gold Rush Trail


In 100 Mile House finden wir 2x am Straßenrand die Hinweisschilder mit dem Aufdruck: Gold Rush Trail. Der Goldrushtrail ging im Großraum Vancouver los, über den Hwy 1, dann über den Hwy 97 bis nach Prince George. Von dort ging es dann weiter auf dem Landwege über das Yukon Territorium bis nach Dawson City an den Klondike, wo der Goldrausch damals ausgebrochen war.

1862 gab es Goldfunde in den Cariboos, später auch in Barkerville, das in der Nähe von Quesnel an dem Hwy 97 liegt. Aber schon 1875 verließen die erste enttäuschten Glücksritter und Goldsucher die "neue" Stadt.
1959 wurden die Reste von Barkerville zum National Historic Park erklärt. Es begann ein umfangreiches Restaurierungsprogramm. Jeden Sommer bevölkern viele kostümierte "Bewohner" den Ort. Man führt ein Leben in der Zeit von 1869 bis 1885. Leider bin ich noch nicht bis Barkerville gekommen.

Shuswap


(Die Erdbauten hatten 2 Ein/Ausgänge. Die Frauen verließen ebenerdig den Ausgang, da das Haus zum Wasser hin oft gebaut wurde. Die Männer verließen das Haus über die Dachöffnung.)
(Natürlich wurde auch eine Postkutschentour angeboten.)

Am Montag, den 16.8.2004 ging es in Richtung Kamloops. Wenige Kilometer nördlich von Cache Creek, wo der Hwy 12 und der Hwy 97 aufeinander treffen, hält die historische HAT-CREEK-RANCH die Erinnerungen an die Pionierzeit wach. (http://www.hatcreekranch.com/)

Wir erlebten Führungen über das Gelände der Ranch und lernten das Leben eines Ranchbetriebes kennen. Die einzelnen Zimmer in den Gebäuden waren gut restauriert und mit Originalen ausgestattet.


















Für uns selbst war eine Führung durch die Kultur der Shuswap Indiander sehr sehenswert. Besonders einmal ein Winterquartier (Kekuli) aufzusuchen, in der eine ganze Familie lebte. Und das waren nicht wenige Personen, vermutlich um die 20 Personen.


























Secwepemc (engl. Aussprache: suh-Wep-muh, auch als Shuswap bzw. Shuswap Indian Band bekannt) heißt das Indianervolk im Süden der kanadischen Provinz British Columbia. Bevor diese relativ kleine Indianergruppe Kontakt mit dem "weißen" Mann bekam, zählte man vermutlich um die 21.000 Personen. Eine große Pockenepidemie ließ den Stamm sehr stark schrumpfen (Die Krankheit war natürlich von dem weißen Mann eingeschleppt worden). Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet umfasste das südliche British Columbia. Die einzelnen Familiengruppen siedelten an Seen und Flüssen, betrieben die Jagd mit Pfeil und Bogen und setzten auch Fischräusen in den Seen und Flüssen ein. Nach einer Erhebung im Jahr 2009 wurden knapp über 200 Personen dem Stamm zugehörig anerkannt. Der Stamm geht selbst von ca. 7000 Mitgliedern aus, die in vielen Familien und Verbänden verzweigt sind. Die relativ kleine Gruppe der Shuswap gehört zur Salish-Sprachengruppe.

(Eine Schwitzhütte)

Totems

Seid Kindheitstagen bin ich fasziniert und angezogen von der Kultur der Indianer. Natürlich sah ich mir gerne "alte" Westernfilme im TV an. Irgendwie kamen die Indianer immer schlecht dabei weg. Wilde - die alles massakrieren was sich ihnen in den Weg stellte - das war oft die Botschaft der Filme.
Wie waren sie wirklich? Denn mir war auch klar, dass die "Weißen" in ihr Territorium eingedrungen waren. Das die "weiße" Gier nach Macht, Geld, Pelzen und Land die indianischen Völker immer mehr zurückdrängten, bis diese schließlich in den Reservationen landeten. Oft auch der eigenen Kultur beraubt und dem Alkohol überlassen, fristeten sie ein trauriges Leben. Ich kann mich noch selbst an traurige Szenen erinnern, als ich 1993 in Fairbanks (Alaska) war, und viele betrunkene Indianer beobachtete.
Traurig und entsetzt war ich auch darüber, als ich entdeckte, das auch christliche Missionare oder Pastoren an manchen Massakern an den Indianern schuldig geworden waren. Ja, sogar dafür eintraten, dass man diese "Wilden" mit Stumpf und Stil auszurotten hätte. Dieses grauenhafte Tun hat eigentlich gar nichts mit der christlichen Botschaft gemein. Die so genannten Totems wurden früher als Marternpfähle bezeichnet, ohne Sinn und Verstand. Viele Totems sind auch zerstört und verbrannt worden, als ein Zeichen der Sieger über den Besiegten. Sicherlich komme ich heute dank des Internetzes an viele Informationen, aber als normaler Tourist ist es auch schwierig mit Indianern ins Gespräch zu kommen. Ich bin da sehr dankbar für 3 Bücher, die ich in den vergangenen Jahren verschlungen habe.
Lesetipps: Rainer Klis "Streifzüge durchs Indianerland" - Chemnitzer Verlag,
Rainer Klis "Im Land der Crow" - Chemnitzer Verlag
Roman Kramer "Ich weisser Mann, du Indianer gut!" rororo Die Totems (s. Fotos Uli Fleger) vom Stanley Park in Vancouver sind ein fotografisches Ziel für viele Touristen. Hier stehen 8 verschiedene Totempfähle und zeigen die vielschichtige Kultur der Indianervölker in Britsh Columbia. Totems sind eigentlich Wappenzeichen der verschiedenen Familien und Sippen. Bestimmte Begebenheiten in den Familien wurden durch die Schnitzkunst dargestellt. Das Material war die Rotzeder. Es finden sich sehr viele Figuren aus dem Tierreich, wie z.B. den Bär, den Adler, den Wal, auch Frosch und den Wolf. Die Tierfiguren zeichnen sich auch durch ihre bestimmten Eigenschaften und Stärken aus. Der Wal ist das kraftvolle Wesen, dass für das Symbol des Meeres steht, der Adler für die Luft usw. Die Totems sind auch keine Pfähle die angebetet werden, wie leider früher oft vermutet. Vielleicht kann man sie eher sehen wie z.B. unsere Maibäume in manchen Ortschaften. Aber vielleicht hingt auch der Vergleich. Es gibt noch viel zu entdecken für mich.....
Ich kann mich noch gut an den kleinen Ort "Kitwancool" erinnern, der an der 37 liegt zwischen Kitwanga und Watson Lake. Ein kleines heruntergekommendes Indianerdorf, in dessen Mitte einige Totems standen. Wundervoll anzusehen, auch wenn diese nicht bunt restauriert waren wie jene in Vancouver.

Gutes oder Böses

"Lass Dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem."

Die diesjährige Jahreslosung steht im Brief an die Römer (12,21).
Vor neun Jahren stürzten nach einem Zusammenstoß über dem Bodensee zwei Flugzeuge ab. 71 Menschen, darunter 49 Kinder, fanden auf tragische Weise den Tod. Ein Mann, der bei diesem Unglück seine ganze Familie verlor, tötete drei Jahre später den ehemaligen Fluglotsen in Zürich. Tod um Tod, Leben um Leben. Wie kommt man daraus? Denn die Rechnung geht nicht auf, geht eigentlich nie auf. Frieden kommt nur aus Frieden und nicht durch Vergeltung oder gar Rache. Das macht die diesjährige Jahreslosung deutlich.
Es gibt ja tatsächlich so etwas wie eine "Achse des Bösen" - mitten in unserer Welt. Aber auch mitten durch unser Herz. Dort dreht sich alles um unser gutes Recht, das wiederhergestellt werden muss. Und aus dem Strudel des vermeintlich guten Rechts wird eine Spirale des Bösen, die sich immer schneller und immer enger dreht. Es greift auch viel zu kurz, wenn wir dabei nur an die "Blutrache" im Orient denken. Wie sieht es in unserem eigenen Herzen aus? Das Boshafte der anderen Menschen hat uns im Griff, wenn wir es uns zu eigen machen und zurückschießen. Missachtung oder Misshandlung können auf furchtbare Weise überwältigen. Die Geschichtsbücher und die Gerichtsakten sind voll davon. Doch wer kann das je mit Gutem, mit Frieden überwinden? Wir brauchen eine "Achse des Guten", die unserer Welt eine andere Mitte gibt. Das ist das Kreuz auf Golgatha, der Dreh- und Angelpunkt einer neuen Weltordnung. Denn die Liebe Gottes siegt, als JESUS stirbt. Das ist schwer zu fassen. Viele Menschen dachten damals, jetzt hat JESUS verloren. Die Güte Gottes gewinnt gegen Gewalt und Gemeinheit. Die Todesspirale zerbricht am Leben des Auferstandenen. Allein das Band des Friedens, das JESUS knüpft, kann Opfer und Täter versöhnen. Wir sind berufen, gegen die Macht des Bösen auf Gottes verändernde Kraft der Liebe und Versöhnung zu vertrauen. Ich behaupte nicht, dass das einfach ist, aber es ist der einzige Weg. Dabei habe ich dann das Leben von Dr. Martin Luther King vor Augen, der der Spirale des Bösen in Liebe und Gewaltlosgkeit begegnete.
Ich werde vermutlich in diesem neuen Jahr auch scheitern und Böses mit Böses vergelten, aber ich möchte es lernen, den anderen Weg im Blick zu haben und ihn zu gehen.

Freitag, 31. Dezember 2010

John Wyclif

Am 31.12.1384 starb der Pfarrer und Theologe John Wyclif (Wycliffe) in Lutterworth (England).
Jahrhunderte später wird deutlich, das er der erste Vorreformator war. Jan Hus aus Böhmen berief sich Jahre später auf die Lehren und Erkenntnisse von John Wyclif. Was hätte Martin Luther ohne diese beiden Vorkämpfer machen sollen? Der Same des Neuen, vielleicht auch wieder "altem", an der Bibel orientierten Lebensweise war gelegt. Langsam ging der Same auf.
John Wyclif wurde in Hipswell / Yorkshire um 1330 geboren, studierte in Oxford und wurde dort ab 1372 Dozent. Ab 1368 war er bereits Pfarrer. 1374 nahm er an einem Friedenkongress in Brügge (Belgien) teil. Dort stieß ihn die Geldgier des päpstlichen Hofes ab. Ausgehend vom apostolischen Armutsideal verneinte er kirchliche Besitztümer und deren Bestrebungen. 1376 proklamierte er "Die Macht allein aus Gnade". Er bestritt damit die päpstliche Machtentfaltung. John trat für die Trennung von Staat und Kirche ein. So fand er gerade viel Anerkennung und Bewunderung im einfachen Kirchenvolk. Der Papst sprach daraufhin 1377 den Bann über ihn aus, konnte ihm aber auf der Insel nicht habhaft werden. 1378 verwarf John die Lehre von der Transsubstantiation. Ab 1380 entsandte er einige Wanderprediger, die durch England zogen. Seine scharfe Kritik an der katholischen Kirche nahm zu. Anfänglich wurde diese politisch noch mitgetragen, aus Furcht vor einem Aufstand der Bauern, ließ man John Wyclif politisch dann aber fallen.
1383 übersetzte er als erster das Neue Testament in die englische Sprache. Nach seinem Tode wurde er 1415 posthum auf dem Konstanzer Konzil als Ketzer verurteilt. Seine Gebeine wurden ausgegraben und verbrannt. Die Asche wurde in einem Fluß zerstreut. ...aber sein reiches Erbe lebt fort. Jahrhunderte später gibt es weltweit die Bewegung der Wycliff-Bibelübersetzer.

Freitag, 24. Dezember 2010

Eine Frohe Weihnacht

"Als aber die Zeit erfüllt war, sandte GOTT seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan..." (Galather 4,4)

Paulus beschreibt fast geheimnisvoll, dass damals die Zeit dafür reif war, dass GOTT etwas neues anfangen wollte, bzw. etwas erfüllen wollte. Der erwähnte Zeitbegriff steht im griechischem für "Kairos", sich erfüllende Zeit und nicht für "Chronos" (Chronometer, Uhr), die ablaufende Zeit. GOTT griff geheimnisvoll in die Zeit ein. Eine Jungfrau wird schwanger durch den Geist GOTTES - nicht durch Menschenwerk. Der Gläubige Mensch staunt darüber und der "ungläubige" Mensch kann es nicht fassen. Das ist gar nicht böse gemeint, denn ich kenne auch noch die Zeit in meinem Leben, wo ich noch nicht glauben konnte. Dieses Wunder des Glaubens in mir, ist auch ein Werk des Heiligen Geistes.

Heute dürfen wir Weihnachten feiern. Für viele Menschen ein Fest des Friedens, Freude und Geschenke. Frieden haben wir seit vielen Jahren in Europa (was nicht immer so war), aber in anderen Teilen der Welt sieht es so ganz anders aus. Folglich kann ich als Christ nur Weihnachten feiern im Bewußtsein des kommenden Retters JESUS CHRISTUS. Er kam als Kind im Stall zur Welt für diese Welt. Darüber soll die Freude in mir groß werden. Und diese Freude wünsche ich allen Menschen.

Das wir Weihnachten am 24. 12. feiern, hat etwas mit der christlichen Tradition und dem damit entstandenen Kalender und Zeitrechnung (z.B. n. Chr.) zu tun.

Mittwoch, 22. Dezember 2010

Die "bunten" Häuser von Zittau

In diesem Jahr ging unsere Urlaubstour wieder nach Sachsen. Eine kleine Ferienwohnung hatten wir in Herrnhut. Vieles hatten wir im vergangenen Jahr entdeckt und liebgewonnen. Natürlich wollten wir auch "Neues" entdecken. Gleich am ersten Wochenende ging es nach Zittau. Zittau ist eine Kreisstadt im Dreiländereck zu Polen und Tschechien - rund 28.000 Einwohner.
Einen preisgünstigen Parkplatz fanden wir wieder an der gleichen Stelle, wie im vergangenen Jahr. Gar nicht weit weg vom Stadtzentrum. Doch was war das?
Hatte ich Halluzinationen? Im vergangenen Jahr waren die Häuser noch schmucklos grau bzw. weiß gewesen.
Total bunte Farben, die einem das Herz höher schlagen ließen. Dazu eigenwillige, oft auf dem Kopf stehende Figuren waren angebracht worden. Hier war ein Künstler am Werk, der das Viertel farbig gestaltet und damit aufgewertet hatte. Das farbige Blau des Himmels tat sein übriges. Ich war begeistert.






















In der Vergangenheit standen in Zittau unzählig viele Wohnungen leer, da die Wendezeit 1989/1990 tiefe wirtschaftliche Einschnitte für die Stadt brachte. Langsam erholt sich die Stadt wieder und neue Industriezweige siedeln sich an.
http://www.mandauerglanz.de/presse.php

Sonntag, 19. Dezember 2010

Wölfe in der Oberlausitz

Am Sa., den 16.10.2010 fuhren wir nach Rietschen zur Erlichthofsiedlung. Zu hause hatte meine Frau noch im Internet in Erfahrung gebracht, das es in diesem Ausflugsziel ein Kontaktbüro wegen Wölfen in der Lausitz gibt. Wölfe interessieren uns einfach. Das Büro hatte geschlossen, aber eine Biologin hielt einen guten Vortrag zu Wölfen in der Lausitz. Wir hatten auch Zeit für ein Video und eine informative Aussprache. Natürlich gab es am Anfang schon Probleme wegen der Wolfspopulation. Manches Schaf wurde gerissen. Der Staat Sachsen hatte auch reagiert. Den Herdenbesitzern wurde empfohlen neuartige Maschenzäune anzuschaffen und Hirtenhunde vermehrt einzusetzen. Gerissene Tiere werden vom Freistaat wie auch immer, ersetzt. Diese Art von Vorträgen helfen auch Vorurteile in der Bevölkerung abzubauen. (Rotkäppchen und der Wolf u.a.). Im allgemeinen wird der Wolf dem Menschen in Deutschland nicht gefährlich, er geht dem Menschen eher aus dem Weg.
Die Schrottholz-
siedlung hatte uns aber noch viel mehr zu bieten. Viele Häuser waren mit Handwerk (Bäcker, Töpfer, Gärtnerei, Schokoladenhaus, Weberei, Käserei) ausgestattet.... und es gab auch 2 nette kleine Ausflugslokale.

Montag, 13. Dezember 2010

Queen of the North


Ich sitze gemütlich bei einer Tasse Kaffee auf dem Sofa und lese in einem "neuen" Buch, dass ich von meiner Frau zum Geburtstag geschenkt bekommen habe. "Die Spur der Wale" von Dieter Kreutzkamp (ISBN 978-3-89029-750-7 Piper Verlag/Malik).
in Port Hardy.....
 Im Untertitel heißt es: Im Kajak von Alaska durch die Inside Passage. Im Kapitel 3 geht es ganz kurz um die Queen of the North, einer Auto/Personenfähre von den BC Ferries. Die Standartroute geht u.a. von Port Hardy (Vancouver Island) nach Prince Rupert. Erinnerungen kommen in mir hoch. Im Sommer 1993 war ich mit einer Reisegruppe von 6 Wohnmobilen von Vancouver aus nach Anchorage/Alaska unterwegs. Morgens ging es auch auf diese Fähre und nach 15 bzw. 16-stündiger Fahrt durch die Inside Passage kamen wir spät am Abend in Prince Rupert an. Wir waren auf diesem Schiff unterwegs und verlebten einen wundervollen Tag. Unterschiedliche Wetterstimmungen, Orcas, Delfine und Seeotter. Ein toller Tag. Dieter Kreutzkamp berichtet darüber, dass die Fähre "Queen of the North" am frühen Morgen des 23. März 2006 einen Unfall hatte und ungefähr 1 1/2 Stunden später sank. Von 101 Passagieren wurden 99 gerettet. Ein Ehepaar kam ums Leben. Das Schiff war aus ungeklärter Ursache vom Kurs abgekommen und hatte einen Felsen gerammt.

Mittwoch, 8. Dezember 2010

Weihnachtsmarkt in Soest

Jetzt ist ja wieder die schöne Zeit mit den Weihnachtsmärkten. Sogar der Schnee passt sehr gut dazu.... Nach dem wir in den vergangenen Jahren in Dortmund, Oberhausen, Köln, Celle und Münster waren, sollte es in diesem Jahr ein anderer Markt sein. In den Großstädten ist das Gedränge der Menschen zu groß und jetzt zieht es uns in die eher kleineren Städte. (z.B. Celle)
So kam unsere Wahl schnell auf das Städtchen Soest. Bei Schneeverhältnissen auf der Straße eine Fahrzeit von 1 3/4 Std. Noch bevor die erste Bude richtig geöffnet hatte, saßen wir schon in einem kleinen Cafe und tranken Kaffee und lasen in der Zeitung.
Wir waren von dem Ambiente sehr angenehm überrascht. Alles sehr schöne und nett dekorierte Buden. Ein ansprechendes Warensortiment war zu bestaunen. Manche Weihnachtsmärkte haben uns auch schon abgeschreckt, da die Freß- u. Saufbuden dominieren. Hier ist das anders.
Leicht fiel passend der Schnee dazu.
In den Abendstunden gingen dann alle Lichter an. Einfach schön.