Dienstag, 3. Dezember 2024

Zschopau Motorradmuseum

Zschopau - Motorradmuseum

Von Augustusburg kommend kamen wir am Nachmittag in Zschopau an. In Zschopau gab es früher die Motorradherstellung von der MZ. Alles ist verschwunden und weg. Man lebt in der glorreichen Erinnerung. Wir im Westen hatten davon keine Ahnung.

Ich glaube, das es 2010 gewesen ist, als wir in den Zittauer Bergen unterwegs waren und ein  Oldtimermuseum aufsuchen. Wir waren alleine dort und der ältere Herr erklärte uns einiges. Wir wurden zum Wochenende später auf ein Bergrennen eingeladen. Eine tolle und urige Erfahrung. 



Das Museum im Schloss Wildeck ist nicht so groß. Aber in dem Gewölbe kommen die Ausstellungsstücke gut zur Geltung. Die Sonne scheint hinein. 

Kurz nach der Wende wurden hier im Osten die Polizeimotorräder mit MZ bestückt. Im Westen gab es ja dafür die BMW. Aber das wussten wir auch nicht.

Polizei auf MZ



Hier gefiel es uns gut. Bevor wir in die Ausstellung gingen gab es noch einen Kaffee mit Christstollen im kleinen dazugehörigen Café. 



Schloss Wildeck

In der Ausstellung wurden auch Filme angeboten. Ich wählte einen aus der gute Motorcross Zeit (1977-1987). Spannend anzusehen.


Vor dem Museum steht noch ein Erinnerungsstein für drei wichtige und erfolgreiche Fahrer, die stellenweise früh verstorben waren.


Zum Abschluss machten wir noch einen Gang durch das kleine Städtchen. Das Kirchturm Glockenspiel brachte: "Oh Tannenbaum" und "Oh du fröhliche". Eine schöne christliche Botschaft, vorausgesetzt man kennt diese Lieder noch.

Dann ging es zurück nach Plauen in unsere FeWo.

Zschopau hat uns sehr gefallen. Die kleine Altstadt wirkt sehr gepflegt. 



 

Montag, 2. Dezember 2024

Schloss Augustusburg und die Motorräder

Schloss Augustusburg

Schloss Augustusburg & Motorradausstellung


Wir hatten für ein paar Tage eine FeWo in Plauen angemietet. Ziel war es das Vogtland zu erkunden. Aber das geht ja auch fließend ins Erzgebirge über. 

Augustusburg ist eine Kleinstadt in Sachsen mit dem dazugehörigen Schloss, einem ehemaligen Jagdschloss vom sächsischen Kurfürsten. 

Der Entwurf des Jagdschloss beruht auf einen Zeitpunkt im Jahre 1567.

In der nachfolgenden Geschichte wurde das Schloss unterschiedlich genutzt. In den Jahren 1933 bis 1935 war es eine Außenstelle des KZ Sachsenburg. Im Juni 1933 wurde es auch zur Gauschule der NSDAP.  

Im Jahre 1938 wurde es zum Flüchtlingslager der Sudetendeutschen. Aktuell gibt es auf dem Schloss eine Gaststätte, eine Jugendherberge, ein Kutschenmuseum und die Motorradausstellung. 


Es geht hier um eine Motorradmuseum zur Geschichte mit Fahrzeugen von DKW und MZ.

Weitere Außenstellen gibt es in Chemnitz und in Zschopau auf Schloss Wildeck. 
Das Museum im Schloss Augustusburg wurde 1961 eröffnet und war das erste in der DDR Zeit. Es geht um 2 Takt Motoren von der ersten Entwicklung seit dem Jahre 1885 an.

175 Exponate werden ausgestellt und so gilt das Museum im Moment als das "Größte" in Europa. 
 Seit dem Jahre 1970 finden jährlich regelmäßig Motorradtreffen auf dem Schloss statt. 

Die Abkürzung von DKW steht für Dampfkraftwagen. Findige Biker habe es umgedeutet in "des Knaben Wunsch". 
 Leider ging MZ Zschopau 2012/13 insolvent. DKW ist ja in Audi aufgegangen.




Die Ausstellung geht über zwei Etagen. Zwischendurch sind auch Filme über den Geländesport und Motorcross zu sehen, die uns fasziniert haben. Die DDR hatte viele Jahre mit ihren Werksfahrern von MZ und DKW die Nase in diesem Sport vorne. 
Da wir selbst erst spät zum Biken gekommen sind, haben wir von dieser glorreichen Zeit nichts mitbekommen. 



Böhmerland
Dann gab es noch eine Zusatzausstellung über 5 Biker (2 Männer und 3 Frauen), die in zweieinhalb Jahren von Deutschland aus über Russland nach Sibirien und Alaska, Kanada nach New York gefahren sind. Das alles in 4 Gespannen der Ural. Verrückterweise ließen sie sich auch nicht davon abhalten die berüchtigte "Road of Bones" zu fahren. Wir hatten an anderer Stelle schon einmal einen Bericht über diese berüchtigte Straße in der Bikerszene  verfolgt.


Danach brauchte ich eine Pause, während meine Frau das Schloss noch weiter erkundete. Ich nutzte die Zeit zum Postkarten schreiben. 
 Wir fuhren anschließend weiter nach Hennersdorf und Zschopau ins Schloss Wildeck. 


 

Samstag, 30. November 2024

Zwickau in Sachsen

Rathaus

Zwickau in Sachsen, ist die viertgrößte Stadt in Sachsen.

Als wir am Donnerstag, den 28.11. nach Zwickau aufbrachen war es kühl und naßkalt. Eigentlich eher ein Wetter um zu Hause zu bleiben. 

Aber der Altstadtbereich ist auch überschaubar, und nicht riesig groß,  obwohl hier in der ganzen Stadt über 80.000 Menschen leben. 


Gewandhaus
 Ein kurzer Fußweg brachte uns in das Stadtzentrum. Der Weihnachtsmarkt war auch schon geöffnet und wir genossen die Zeit unterwegs zu sein.

Die Sehenswürdigkeiten wie z.B. das Schumann Denkmal und das Rosa Luxemburg Denkmal hatten wir schnell gefunden. Allerdings kam bei diesem Gang ein scharfer Wind auf, der uns frösteln lies. Das Rosa Luxemburg Denkmal steht auf dem Platz der Deutschen Einheit (Wiedervereinigung).

Auf dem Weg dorthin standen wir vor einer Krippe mit Menschengroßen Figuren. Das war sehenswert für uns. 

Später mussten wir noch einen Umweg zurückgehen, da eine Straße komplett aufgerissen war. Eine Baustelle in der Altstadt. 

Dom St. Marien

Rosa Luxemburg Denkmal

Ein wenig verfroren suchten wir das "Alex" auf, ein Cafe und Restaurant auf dem Hauptmarkt. Der Cappuccino und die Weiße Schokolade wärmten uns dankbar auf. 


Als wir nach einer guten Stunde wieder ins Freie traten, war der kalte Wind verschwunden. Es ließ sich besser aushalten, beim Gang über den Weihnachtsmarkt.


An einem polnischen Stand aßen meine Frau Piroggen und ich eine Krakauer Wurst. 

Ich wollte eigentlich noch zum Kumpeldenkmal "Schicht im Schacht", aber........

Danach waren wir auf dem Weg zum Auto und überlegten noch, ob wir zum Horch-Museum fahren sollten. Aber irgendwie waren wir müde und fuhren zurück in die FeWo nach Plauen. 

das älteste Haus in der Altstadt

 

Donnerstag, 28. November 2024

Plauen im Vogtland

Johanniskirche

Plauen im Vogtland

Für 4 Nächte hatten wir eine FeWo in Plauen angemietet. Tolle Wohnung und sehr modern. Sie lag ca. 15 Minuten von der Altstadt entfernt.
Vor unserer Tour hatten wir die Stadt Plauen nie auf dem Schirm gehabt. Das ist jetzt anders. Eine schöne und saubere Stadt. Sehr gebirgig zu befahren und mit vielen Einbahnstraßen. Die Straßenbahn fährt hier auch noch.

Altes Rathaus mit Pyramide
Plauen hat eine sehr schöne Altstadt, mit vielen Geschäften. Wir waren zum Beginn des Weihnachtsmarktes vor Ort. Genossen ihn im Tageslicht, aber auch am Abend im Lichterglanz. Christliche Kultur war spürbar und sichtbar. 

Luther Haus

Weihnachtsmarkt 
Denkmal friedliche Revolution
Was wir auch nicht wußten, ist,  das die friedliche Haltung  der Stadt bei dem Beginn der Demonstrationen 1989 hier entstand, bevor sie auf Leipzig übergriff. In Plauen gab es die erste Demo gegen die DDR und die Politik von Honecker.
Denkmäler und Plaketten erinnern dankbar daran. Für mich ist diese friedliche Wiedervereinigung immer noch ein gnädiges Wunder Gottes.


Natürlich finden sich auch hier an den Stadträndern die berüchtigten Plattenbauten - allerdings renoviert.
Schlossberg


 







Plauen ist die Hauptstadt des sächsischen Vogtlandes, wobei auch ein Teil des Vogtlandes zu Thüringen gehört. Um die 65.000 Menschen leben hier. 1944/45 ist hier vieles in den 14 Bombennächten zerstört worden. Über 2300 Menschen fanden damals den Tod. Aber die Stadt hat sich ihren Charme wieder erarbeitet. In einem christlich geführten Buchladen in der Altstadt haben wir zwei Bücher über die Wendezeit erstanden. Hier wird die Geschichte lebendig gehalten. Im Westen haben wir uns daran wohl gewöhnt. 
Erinnerungsplakette




Vermutlich sehen die Ostdeutschen deswegen manches in unserem Land kritischer, als wir Wessies. Aber das ist auch gut so.

John Bunyan, Baptistenprediger

John Bunyan, Baptistenprediger und die Pilgerreise

Gemälde Thomas Sadler, 1684
John Bunyan wurde am 28.11.1628 in Elstow bei Bedford geboren. Er verstarb am 31.8.1688 in London. 
Sein Vater Thomas war ein Kesselflicker der zusammen mit Margaret drei Kinder hatte. John Bunyan war der älteste Sohn. Er erlernte nach einfacher Schulausbildung den Beruf des Vaters. 1644 wurde er für zwei Jahre Soldat im englischen Bürgerkrieg. Danach wieder Kesselflicker und er erlebte eine Krise. Die Prägung der Puritaner kam auf und er ließ sich in einem Fluss taufen und trat den Baptisten bei (1653). Schnell wurde er Laienprediger.
1648 heiratete er und hatte mit (Name unbekannt), vermutlich Mary vier Kinder. Der Familienname der Frau ist auch nicht bekannt.
John Bunyan unterstellte sich nicht der anglikanischen Staatskirche. Für ihn galt das Predigtverbot, das ihm aber egal war. In einem Gottesdienst wurde er dann verhaftet. Die nächsten 12 Jahre dokumentieren den Gefängnisaufenthalt. Die Inhaftierung war durchaus liberal, der er Schriften besaß und auch Schriften verfassen konnte und durfte.
Der Bischof von Lincoln entließ ihn 1672 aus der Haft. Aber drei Jahre später wurde er wieder inhaftiert für 6 Monate, da er wieder gepredigt hatte. In dieser Zeit ist zu großen Teilen "Die Pilgerreise" entstanden. Er schrieb um die 60 Bücher.
Er erlebte in einem christlichen System Verfolgung. Erst 1687 wurde unter Jakob II., ihm neue Freiheiten gewährt.
Sein Grab ist in London noch erhalten.

Dienstag, 26. November 2024

Die Göltzschtalbrücke

Die Göltzschtalbrücke

Vor ein paar Monaten habe ich im ZDF die 6teilige Anwaltsserie "Mandat für Mai" gesehen. 

Als erstes fiel mir diese "Wahnsinnsbrücke" auf und ich fasste den Entschluss mal dort hinzufahren. 

Ein Bekannter von mir hatte letztens auf facebook Bilder von dieser Brücke veröffentlicht. Er verfügt über eine Drohne, die tolle Fotos von oben herab gemacht hatte. Das ist mir nicht möglich. 
Da wir gerade in Plauen eine FeWo angemietet haben, kam heute der Tag der Wahrheit. Würde auch das Wetter mitspielen um gute Fotos zu machen?

Gegen 13 Uhr standen wir in der Nähe des Parkplatzes an dieser Brücke.
Ein erhabener Moment für mich. Das Wetter hielt und die Sonne kam von linker Hand auf die Brücke. So konnte ich dankbar Fotos schießen.











Die Göltzschtalbrücke bei Netzschkau wurde in den Jahren 1846 bis 1851 errichtet und ist die größte Ziegelsteinbrücke der Welt. 
Über die Brücke führt eine Bahnlinie von Reichenbach nach Hof in Bayern. Nachträglich ist die Strecke auch Elektrifiziert worden. 


Die Brücke verfügt über 98 Bögen und gilt als Wahrzeichen für das Vogtland. 


Die Bewerbung der Brücke zum UNESCO-Weltkulturerbe läuft seit dem Jahr 2020. 
Die Brücke ist 78 Meter noch und 574 Meter lang. 



Im Jahre 2002 wurde diese Brücke 8 Mal benutzt, um dem Leben ein Ende zu bereiten (Suizid). Die Bundespolizei überwacht seit dem die Brücke. 

Es gibt noch eine weitere spektakuläre Brücke, dass ist die Elstertalbrücke. Sie ist etwa 10 Meter niedriger. Aber im Moment finden Baumaßnahmen an ihr statt. Eingeschränkte Sichtweise......

Seitenansicht


Mit dem Auto erreicht man die Brücke über die B 173 zwischen Netzschkau und Mylau.
von unten