Freitag, 18. November 2011

Quo vadis UNESCO?

Das Exekutiv-Komitee der UNESCO hat ausgerechnet Syrien als Repräsentanten der arabischen Länder in einen Ausschuss berufen, der sich um die Menschenrechte kümmert. Ferner soll Syrien im Ausschuss für Demokratie und Gleichberechtigung der Welt-Kulturorganisation mitwirken. Entsprechende Berichte des israelischen Rundfunks haben in Jerusalem eine Welle der Empörung ausgelöst. Politiker bezeichneten die Berufung Syriens als „ein Absurdum, das zum Himmel schreit“. Die UNESCO verschaffe Syrien eine Legitimation, obwohl der syrische Staatschef Baschar el Assad seit Monaten sein Volk abschlachte. Selbst die Arabische Liga gehe mittlerweile auf Distanz zu Assads Unrechts-Regime. Die UNESCO war zuvor bereits von Israel, den USA und Deutschland kritisiert worden, weil sie den nicht existierenden Staat „Palästina“ als Vollmitglied aufgenommen hat. Die anti-israelische ideologische Prägung der UNESCO wird nach Ansicht israelischer Beobachter auch an anderen Punkten deutlich: So wehre sich die Organisation massiv gegen kritische Karikaturen in der israelischen Presse. Zu antisemitischen und Geschichtefälschenden palästinensischen Schulbüchern schweige sie hingegen.

(aus NAI vom 18.11.2011)


Manchmal, so denkt man ist die Politische Logik an Schwachsinn und Dummheit  nicht mehr zu übertreffen! Und dann geht es doch noch erschreckender und haarsträubender weiter. Wohin treibt die UNESCO?

Sonntag, 13. November 2011

Liebenzeller Mission

Am 13.11.1899, also genau vor 112 Jahren begann Heinrich Coerper in Hamburg, einen deutschen Zweig (Ableger) der britischen China-Inland-Mission aufzubauen. Bereits sieben Wochen später reiste Heinrich Witt als erster Missionar nach China aus. 1902 verlor die Mission ihr Domizil. Lisa Stahl, eine Diakonisse aus Bad Liebenzell , lud das Werk in den Schwarzwald ein - seit 1906 heißt es "Liebenzeller Mission". Heute arbeiten rund 230 Missionare aus Liebenzell in 25 Ländern der Erde.

Anfang der 90er Jahre bin ich das erste Mal auf dem Missionsberg in Bad Liebenzell gewesen. Danach immer wieder.... Flitterwochen in Bad Liebenzell, Seminare, Missionsfeste, Gottesdienste, Freizeiten.
Ich fühle mich mit der geistlichen Arbeit dort verbunden, auch wenn ich im Moment keinen Missionar aus Bad Liebenzell unterstütze. Aber es hinterlässt Spuren in meinem Leben. Leider liegt der letzte Besuch schon bis 2003 zurück. Schade.
http://www.liebenzell.org/

Donnerstag, 10. November 2011

Pool Billard


Zu meinem Hobby würde ich das Pool Billard nicht erklären. Aber Lust hätte ich gerade darauf!

Vor ein paar Jahren haben wir auf unseren Bibelschulzeiten in dem Diakoniezentrum Puschendorf im Keller einen Billard Tisch entdeckt, der den Gästen zur Verfügung steht. Gratis. Auch wenn die Kugel 10 schon eine Macke hat.....








So haben wir dann manche Pause und manchen Feierabend benutzt um einige Partien Billard auszuspielen. War immer toll - auch wenn manchmal eine Kugel laut den Tisch verließ...

(Nicht weitersagen)   Vielleicht würde es zu meinem Hobby, wenn ich Platz und Geld für einen Tisch hätte......
So können wir die nächsten Partien erst wieder anstoßen, wenn wir in Puschendorf sind.

Dienstag, 8. November 2011

Konzert von Samuel Harfst „ein Traum“

Plettenberg. „Es war schon als Kind mein Traum, in Plettenberg spielen zu dürfen. Und dieser Traum ist nun in Erfüllung gegangen“, begrüßte Samuel Harfst am Samstag das Publikum zum Konzert im Haus der Ev. Landeskirchlichen Gemeinschaft (LKG) Plettenberg-Holthausen.  
Nein, so ganz stimmte das zwar nicht, aber man merkte schnell, dass er und seine beiden Band-Kollegen, die sich auch gemeinsam „Samuel Harfst“ nennen, wirklich Freude daran hatten, hier zu spielen. Mit Kaffeetassen in der Hand traten sie auf die Bühne wie der vertraute Freund, der um die Ecke wohnt.

Ehrlichkeit inallen Liedern

Den rund 200 Leuten, die gekommen waren, wurde daraufhin viel geboten. Hauptsächlich stimmten Samuel und Dave Harfst sowie Dirk Menger Songs ihres aktuellen Albums „Alles Gute zum Alltag“, aber auch Lieder aus den vier vorherigen an, teils in deutscher, teils in englischer Sprache.
Es war eine sehr persönliche Atmosphäre, was auch am Plauderton lag, mit dem Harfst immer wieder Anekdoten aus der Zeit brachte, in denen er auf der Suche nach neuen Ideen für potenzielle Hits war oder Konzerte an unterschiedlichsten Orten auf dieser Welt absolvierte, etwa an der Berliner Mauer oder in einem Gefängnis.
Andererseits gab es für den Musiker aus Hessen auch Zeiten, in denen er nicht wusste, ob er überhaupt weiter Musik machen und auftreten will, woraus das Lied „Ganz ehrlich“ entstand.
Mit dieser Ehrlichkeit, die man in allen gespielten Liedern wiedererkennen konnte, mal mit Keyboard und Cajon, dann wieder nur mit Gitarre und Cello begleitet, ging der Abend für viele Besucher viel zu schnell vorbei.

Plauderstunde mit der Band

Nach einer Zugabe konnten die Fans noch mit den Mitgliedern der Band ausführlich plaudern, Erinnerungsfotos schießen oder sich CDs signieren lassen.
Ein gelungener Abend, bei dem sich die drei Musiker einig waren, dass sie nicht das letzte Mal in Plettenberg gewesen sind, „weil der Kaffee hier so gut schmeckt – aber nicht nur deswegen“.
Cristina Furones, WR vom 8.11.11

Samstag, 5. November 2011

Nashville Skyline

Als regelmäßiger "Eclipsed" Leser erfreue ich mich immer wieder an dem veröffentlichten Einkaufszettel zu einem Künstler oder einer Band. Im Juni 2011 war Bob Dylan, der Ikone in Sachen Folk/Country/Texten dran. Ich bin ein spätberufener Dylan Fan. Sicherlich, die Klassiker seiner Songs kannte ich schon und Anfang der 80er Jahre erlebte ich ihn auch einmal live im nicht mehr vorhandenen "Müngersdorfer Stadion" in Köln. Aber mich speziell auf die Suche nach seinen Scheiben und Produktionen machte ich mich eher selten. "Eclipsed" empfahl die "Nashville Sklyine" als so genannten Pflichtkauf mich leichten Einschränkungen. Gereitzt hat mich auch ein Duett mit dem verstorbenen Johnny Cash.
Ich einem kleinen und urigem CD- u. LP Laden in Zierikzee (Zeeland) wurde ich fündig. 1969 kam die Produktion heraus und verwirrte erst seine Hörer und Fans. Kurz vorher war er vom schlichten Folksound auf die elektrisch verstärkte Gitarre umgestiegen und jetzt Country- und Westernsongs und dann noch ein Duett mit Johnny Cash. 40 Jahre später kann man dankbar manches anders beurteilen. Ich erfreue mich sehr an dieser Produktion. Allen voran das Duett mit Johnny. "Girl from the North Country" klingt ungewohnt. Bob hat eine helle Stimme und passt zu der damaligen relativ tiefen Stimme von Johnny Cash. Weiter empfehlen kann ich den Song "lay Lady lay", der aber auch schon auf manchem Sampler enthalten ist. Ferner "I threw it all away" und das Instumentalstück "Nashville Skyline Rag" mit Fiddle, Piano und Steelgitarre. http://www.go2music.nl/bedrijven/systeem/template_10.php?pagina=welkom&paginatype=&klant=go2music&plaats=&maxbreedtekolom=225&thema=&taal=duits
...und sollte jemand mal in Zierikzee sein, dann bitte als Sammler von Platten und CD´s diesen Laden aufsuchen. Er ist auch Online zu erreichen. Ich habe mich eine zeitlang trotz meines schlechten Englisches,  mit dem Besitzer gut über seine Lieblingsproduktionen unterhalten.

Mittwoch, 2. November 2011

Eva Cassidy

...wurde erst nach ihrem frühen Tod mit nur 33 Jahren am 2.11.1996 (Hautkrebs) zur Kultfigur: Ihr Debüt LIVE AT BLUES ALLEY  erschien nach ihrer Beerdigung. Als die BBC "Songbird" 2001 eifrig spielte, verkaufe es sich über eine Million Mal. Seither wurden knapp ein Dutzend Alben posthum veröffentlicht.

(Quelle: Good Times Nr. 5/2011)

http://evacassidy.org/eva/

Montag, 31. Oktober 2011

Von Gott gewürdigt

Ich bin würdig gewesen, dass mich Gott, mein Schöpfer, aus Nichts geschaffen hat und in meiner Mutter Leib gebildet.
Ich bin würdig gewesen, dass mich Gott durch seines eingeborenen Sohnes Tod erlöst hat.
Ich bin würdig erachtet, dass der Heilige Geist mich über Christus, Gottes Sohn, belehrt hat und Lust und Liebe zum Evangelium in mein Herz gegeben hat.
Ich bin für würdig erachtet, dass ich durch göttlichen Beistand in so viel Anfechtung, Gefahr und Widerstand erhalten werde gegen Satan und die Welt.
Ich bin würdig erachtet, dass mir Gott bei ewiger Ungnade nachdrücklich geboten hat, durch CHRISTUS 
an keinem dieser Punkte und an seiner Gnade und an seinem Vaterherzen irgendwie zu zweifeln.
Darum will ich, Herr, deiner Werke gedenken und betrachten die Geschäfte deiner Hände.

(Martin Luther)

Reformationstag 2011

Ich bin unendlich dankbar, dass Martin Luther 1517 seine 95 Thesen gegen den Missstand in der Katholischen Kirche veröffentlicht hat. GOTT sei Dank!
Die Thesen waren zurecht veröffentlicht worden. Der Buchdruck beflügelte das ganze Geschehen. Martin Luther wollte die Kirche reformieren, aber diese wollte sich nicht reformieren lassen (platt ausgedrückt). Luther hatte auch diese politischen Umwälzungen und Kriege die darauf folgten nicht geplant und gewollt. Er wollte, dass die Menschen den Liebenden GOTT, der in JESUS Gestalt angenommen hatte, erkennen sollten. Ja, sie sollten eine liebende Beziehung zu JESUS haben. Die Bibel war dem Volke noch nicht zugänglich und der Klerus wollte auch keine begabten Laien. Dank der Übersetzung der Bibel in die Deutsche Sprache, war vielen Menschen deren Inhalt jetzt vor Augen. Natürlich war die Bibel noch zu teuer, für das einfache Volk, aber in der neuen Bewegung wurde in dt. Sprache gepredigt und verkündet.
Ich profitiere heute davon. Keine kirchliche Obrigkeit kann mein Gewissen prüfen und mich zu irgendetwas zwingen. Ich bin JESUS CHRISTUS allein verantwortlich. Das ist gut und befreiend. Natürlich muss ich lernen, mich  im christlichen Gemeindeleben wo es nötig ist, unterzuordnen.
Ich habe heute viel Grund mich über die Reformation zu freuen, zu feiern und zu danken!
Allein Christus, allein der Glaube, allein die Gnade, allein die Schrift!

Sonntag, 30. Oktober 2011

Zierikzee

Eine, der beiden Windmühlen von Zierikzee steht am Hafen
Im Hintergrund: St.-Lievenmonster
Wir haben den Turm von St.Lievenmonster bestiegen, 2,00 € p.p., geniale Aussicht
Im Hintergrund der Turm des Stadhuis mit dem Glockenspiel, Donnerstag ist immer Markttag.
rechter Hand: Gasthuiskerk
Eine der beiden Zugbrücken im Bereich: Nord- u. Zuidhavenpoort
Heute möchte ich meine Liebe zu einer kleinen Stadt auf der Insel Schouwen-Duiveland dokumentieren.
Sie trägt den Namen Zierikzee. Die Stadt hat ca. 11000 Einwohner. In den Jahren 2006-2008 und vergangene Woche waren wir in Zeeland immer im Urlaub. Herbstferien zum Ende der Saison. Meistens war das Wetter noch mild. Sonne und man konnte vor einem der vielen Cafés und Restaurants sitzen und den Cappuccino genießen. Wir hatten meistens in der Nähe eine Ferienwohnung oder einen kleinen Bungalow angemietet. Was gibt es schöneres und entspannteres als am Hafen entlang zu schlendern?! Eingehende Kutter zu erwarten oder die vielen Segelschiffe zu bestaunen. Der Ort beschildert sich selbst auch als "Monumentenstadt", da einige Türme von weithin sichtbar sind.
Barbara und Hans Otzen schreiben in ihrem Reiseführer "Hollands Westküste": zählt zu den sehenswertesten kleineren Städten der Niederlande. Vom Ruhrgebiet aus ist man in ca. 2 - 2,5 Stunden mit dem Auto vor Ort. Fast gemütlich bei einer Tagestour zu erreichen. Meine Frau und ich, wir lieben dieses Städtchen. Als Millionär hätte ich dort einen Ruhesitz.

Henry Dunant

Heute möchte ich an den Schweizer Henry Dunant erinnern, der am 30.10.1910 verstorben ist. Humanistisch hat er unserer heutigen Gesellschaft und Weltgemeinschaft unendlich wichtiges hinterlassen. Er wurde am 8.5.1828 in Genf geboren als Jean-Henri Dunant. Auf einer Geschäftsreise unterwegs, kam er im Juni 1859 in der Nähe von Solferino vorbei. Dort war vermutlich ein paar Stunden oder Tage vorher die Schlacht um Solferino beendet worden. Nach damaligen Erfahrungen die größte Schlacht nach der um "Waterloo". Das Königreich Sardinien und Frankreich kämpften gegen das Kaiserreich Österreich um die Vorherrschaft in der Lombardei.  http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Solferino

Die Grausamkeit der Schlacht und die Unfähigkeit die Verletzten zu versorgen bzw. zu bergen erschütterte Henry Dunant unendlich tief. Heute geht man davon aus, dass die größere Zahl der Menschenleben erst in den Tagen nach der Schlacht zu Tode kamen. Keine medizinische Versorgung, kein Trinkwasser und keine Lebensmittel.

Henry konnte auch nicht direkt helfe, schrieb aber seine Erfahrungen in einem Buch auf. "Eine Erinnerung an Solferino" wurde 1862 mit seinen eigenen Kosten veröffentlicht.

Das Buch appelliert an das Weltgewissen und er schlägt darin die Gründung freiwilliger Hilfkorps zur Rettung Verwundeter vor. Daraus geht 1864 die Genfer Konvention hervor. Seit 1876 nennen sich die Hilfskorps nun Internationales Komitee vom Roten Kreuz (IKRK). 1901 erhellt Henry Dunant den ersten Friedensnobelpreis für seine Lebensleistung zusammen mit dem Pazifisten Frederic Passy.

Mittwoch, 19. Oktober 2011

Stuttgarter Schuldbekenntnis

„Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland begrüßt bei seiner Sitzung am 18./19. Oktober 1945 in Stuttgart Vertreter des Ökumenischen Rates der Kirchen. Wir sind für diesen Besuch um so dankbarer, als wir uns mit unserem Volk nicht nur in einer großen Gemeinschaft der Leiden wissen, sondern auch in einer Solidarität der Schuld. Mit großem Schmerz sagen wir:


Durch uns ist unendliches Leid über viele Völker und Länder gebracht worden. Was wir unseren Gemeinden oft bezeugt haben, das sprechen wir jetzt im Namen der ganzen Kirche aus: Wohl haben wir lange Jahre hindurch im Namen Jesu Christi gegen den Geist gekämpft, der im nationalsozialistischen Gewaltregiment seinen furchtbaren Ausdruck gefunden hat; aber wir klagen uns an, daß wir nicht mutiger bekannt, nicht treuer gebetet, nicht fröhlicher geglaubt und nicht brennender geliebt haben.

Nun soll in unseren Kirchen ein neuer Anfang gemacht werden. Gegründet auf die Heilige Schrift, mit ganzem Ernst ausgerichtet auf den alleinigen Herrn der Kirche, gehen sie daran, sich von glaubensfremden Einflüssen zu reinigen und sich selber zu ordnen. Wir hoffen zu dem Gott der Gnade und Barmherzigkeit, daß er unsere Kirchen als sein Werkzeug brauchen und ihnen Vollmacht geben wird, sein Wort zu verkündigen und seinem Willen Gehorsam zu schaffen bei uns selbst und bei unserem ganzen Volk.

Daß wir uns bei diesem neuen Anfang mit den anderen Kirchen der ökumenischen Gemeinschaft herzlich verbunden wissen dürfen, erfüllt uns mit tiefer Freude.

Wir hoffen zu Gott, daß durch den gemeinsamen Dienst der Kirchen, dem Geist der Gewalt und der Vergeltung, der heute von neuem mächtig werden will, in aller Welt gesteuert werde und der Geist des Friedens und der Liebe zur Herrschaft komme, in dem allein die gequälte Menschheit Genesung finden kann.

So bitten wir in einer Stunde, in der die ganze Welt einen neuen Anfang braucht: Veni, creator spiritus!“


Heute vor 66 Jahren wurde das Stuttgarter Schuldbekenntnis der evangelischen Kirche veröffentlicht. Nach einem verheerenden Krieg und unendlichen Grausamkeiten eines diktatorischen Regimes, kamen die Unterzeichner dieses Schuldbekenntnisses zu der Überzeugung, das auch sie selbst betroffen waren. Sie hätten mehr lieben, glauben und beten sollen. In der damaligen Zeit waren auch viele Christen auf einen falschen Weg verführt worden (Deutsche Christen). Ich bin heute dankbar dafür, dass Menschen den Mut hatten ihr Versagen und ihre Schuld zuzugeben. Ein neuer Anfang sollte gewagt werden. Heute wird oft geschwiegen oder verschwiegen. Die Zeiten haben sich zwar geändert und wir leben in einem anderen politischen Verhältnis. Treibt unser Volk aber noch der christliche Glaube an? Gilt das biblische Wort noch als Lebensmaßstab?  

Dienstag, 11. Oktober 2011

Full Member

Der Begriff kommt aus der englischen Sprache und heißt übersetzt: Vollmitglied. Der eigentliche Begriff Full Member wurde aber in der amerikanischen Bikerszene geprägt. Besser ausgedrückt, in der Motorradclub- (MC) und Rockerszene. Jeder Motorradclub ist nach bestimmten Strukturen aufgestellt, die vielleicht für einen Außenstehenden ungewöhnlich sind, aber innere Stärke und Gemeinsamkeit schaffen - Bruderschaft stiften. Um in einem MC Mitglied zu werden, bedarf es des Kennenlernens und der Probezeit. Diese Probezeit kann unterschiedlich lange dauern und an zusätzliche Bedingungen geknüpft sein. Viele Clubs habe eine bis 10 Punkte umfassende Struktur.


Ganz unten angesiedelt ist der "Supporter", der den Club bzw. die Untergruppe (Charter) unterstützt und mit ihnen sympathisiert. Dann kann es den "Hangaround" geben, der letztendlich irgendwann einen Full Member Status anstrebt. Als Vorstufe kann er zum "Prospect" werden.
Die Clubs verfügen auch über eine einheitliche Anzugsordnung, der sogenannten Kutte. Full Member haben auf der Kuttenvorderseite (Brustseite) das Clubwappen (Logo) und den einzelnen Namen, Chapternamen und besonderes Rangabzeichen. Auf der Rückseite der Kutte ist das sogenannte Colours (große Wappen) und andere Schriftzüge (wie z.B. der Ort oder das Land). Im allgemeinen können in diesen Clubs nur Männer Mitglied werden. Frauen sind ausgeschlossen. Der Prospect bekommt nach einer gewissen Bewährungszeit das kleine Colour und den seinen Namen auf der Vorderseite der Kutte aufgenäht. Erst als Full Member erhält er das große Rückencolour. Die meisten MC´s verfügen über eigene Treffs und Heime. Dort wird dann auch die so genannten "Kuttenübergabe" an einen Full Member zelebriert. Oft werden dazu auch befreunde Clubs eingeladen.

Meine Frau ist jetzt Full Member geworden in der C.M.A. (Christian Motorcyclists Association). Diese christliche Bewegung ist kein Motorradclub (MC) sondern eine Vereinigung. Es finden sich ähnliche Strukturen wieder, aber die Vereinigung verfügt in Deutschland über kein Clubhaus. Frauen dürfen weltweit der Vereinigung beitreten, mitfahren und arbeiten. Die Full Member Zelebration findet dann oft in einer christlichen Gemeinde statt, aus der der Full Member kommt. Meine Frau ist jetzt nach einer ca. 15 Monate dauernden Kennenlernphase Full Member geworden. Herzlichen Glückwunsch.