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Sonntag, 26. Februar 2012

Johnny Cash wäre jetzt 80 Jahre alt

Heute wäre Johnny Cash 80 Jahre alt geworden. Vermutlich hätte ich sogar diesen Tag vergessen. Durch seine Musik ist er immer noch bei mir allgegenwärtig. Poster im Wohnzimmer erinnern an ihn. Aber erst der Katalog von zweitausendeins
(Dankeschön) brachte mich auf seinen Geburtstag. Dort im Katalog war auch dieses verrückte Foto von ihm abgebildet. Das Foto kannte ich noch nicht. Ein fast wahnsinnig starrer Blick mit einer starken Geste. Johnny Cash hat viele Generationen geprägt. Nicht nur wegen seiner Musik, auch wegen seiner Gedanken und Erfahrungen. Seine Abgründe taten auf, was in den Menschen schlummert. Aber dank des christlichen Glaubens an seinen RETTER konnte er diese Dämonen besiegen.
Habe vor ein paar Tagen einen Artikel in einem Musikmagazin gelesen, zu dem Thema: Indianer in der Rockmusik. Interessanter Artikel, in dem am Ende auf Johnny Cash verwiesen wurde, der schon 1964 ein Album rausbrachte "Bitter Tears", in dem es in den Songs um das Schicksal der Indianer ging, bzw. was der weiße Mann ihm angetan hatte. (Song: "Custer") Auch damals war Johnny Cash in seiner amerikanischen Gesellschaft weit voraus enteilt. Ich bin dankbar für ihn als Mensch und Musiker. Da ich ihn zu Lebzeiten nie musikalisch live erlebt habe, muss ich mich damit trösten ihn bei JESUS im Himmel sehen zu können.

Samstag, 5. November 2011

Nashville Skyline

Als regelmäßiger "Eclipsed" Leser erfreue ich mich immer wieder an dem veröffentlichten Einkaufszettel zu einem Künstler oder einer Band. Im Juni 2011 war Bob Dylan, der Ikone in Sachen Folk/Country/Texten dran. Ich bin ein spätberufener Dylan Fan. Sicherlich, die Klassiker seiner Songs kannte ich schon und Anfang der 80er Jahre erlebte ich ihn auch einmal live im nicht mehr vorhandenen "Müngersdorfer Stadion" in Köln. Aber mich speziell auf die Suche nach seinen Scheiben und Produktionen machte ich mich eher selten. "Eclipsed" empfahl die "Nashville Sklyine" als so genannten Pflichtkauf mich leichten Einschränkungen. Gereitzt hat mich auch ein Duett mit dem verstorbenen Johnny Cash.
Ich einem kleinen und urigem CD- u. LP Laden in Zierikzee (Zeeland) wurde ich fündig. 1969 kam die Produktion heraus und verwirrte erst seine Hörer und Fans. Kurz vorher war er vom schlichten Folksound auf die elektrisch verstärkte Gitarre umgestiegen und jetzt Country- und Westernsongs und dann noch ein Duett mit Johnny Cash. 40 Jahre später kann man dankbar manches anders beurteilen. Ich erfreue mich sehr an dieser Produktion. Allen voran das Duett mit Johnny. "Girl from the North Country" klingt ungewohnt. Bob hat eine helle Stimme und passt zu der damaligen relativ tiefen Stimme von Johnny Cash. Weiter empfehlen kann ich den Song "lay Lady lay", der aber auch schon auf manchem Sampler enthalten ist. Ferner "I threw it all away" und das Instumentalstück "Nashville Skyline Rag" mit Fiddle, Piano und Steelgitarre. http://www.go2music.nl/bedrijven/systeem/template_10.php?pagina=welkom&paginatype=&klant=go2music&plaats=&maxbreedtekolom=225&thema=&taal=duits
...und sollte jemand mal in Zierikzee sein, dann bitte als Sammler von Platten und CD´s diesen Laden aufsuchen. Er ist auch Online zu erreichen. Ich habe mich eine zeitlang trotz meines schlechten Englisches,  mit dem Besitzer gut über seine Lieblingsproduktionen unterhalten.

Samstag, 13. August 2011

Johnny Cash - geheimnisvoller Außenseiter

2003/ 2004: Geheimnisvoller Außenseiter



Rock-Geschichte, 12.08.2011, Harald Ries (Der Westen.de - Die Geschichte des Rock)


Die Rückkehr des Johnny Cash: „American Recordings“ war eine Sensation. Cash allein mit der Gitarre, die tiefe, mächtige Stimme schien aus dem Jenseits zu kommen, erzählte von Schuld und Buße und Beichte und Erlösung. Und auf einmal war Johnny Cash ein MTV-Star.
Als Johnny Cash am 12 September 2003 starb, im Alter von 71 Jahren, stand er auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Ein Jahrzehnt zuvor war er zwar nicht vergessen, dazu ist sein Lebenswerk zu einflussreich, aber kommerziell erledigt. Die Platten verkauften sich schlecht, er hatte Probleme, überhaupt einen Vertrag zu bekommen und wurde kaum im Radio gespielt. In Nashville mochte man es jünger, poppiger und glatter, auf Konzerten zehrte er von lange vergangenem Ruhm. Dann kam Rick Rubin.
Der Hip-Hop- und Metal-Produzent erkannte in Cash das, was die Jahrzehnte verdeckt hatten: den geheimnisvollen, unangepassten Außenseiter. Das erste gemeinsame Album, „American Recordings“, wurde eine Sensation. Minimalistisch, düster. Cash allein mit der Gitarre, die tiefe, mächtige Stimme schien aus dem Jenseits zu kommen, erzählte von Schuld und Buße und Beichte und Erlösung. Und auf einmal war Johnny Cash ein MTV-Star, gewann eine neue Generation von Zuhörern.
Solch ein Erfolg, der sich bis zu seinem Tod (und darüber hinaus) fortsetzte, hat immer auch außermusikalische Gründe. Gegen Ende kam eine etwas makabre Faszination dazu, die einige Jahre später auch das öffentliche Sterben von Papst Johannes Paul II. begleitete: Man wusste um die schweren Krankheiten, man hörte die Stimme immer brüchiger werden, man sah eine gramgebeugte Gestalt, die nicht aufgab.
Was aber noch wichtiger war: Viele Fans hatten das Gefühl, Johnny Cash Unrecht getan zu haben. Wir hatten zu lange nicht gesehen, welch gewaltige Figur der „Man in Black“ immer gewesen war. Wir wussten zu wenig. Klar: Man kannte „Ring of Fire“ und „I Walk the Line“und „A Boy Named Sue“, man hatte vom Gefängnis-Konzert in San Quentin gehört. Aber Country? Das war doch irgendwie reaktionär, vorgestrig.

Der ewige Grenzgänger

Und dass Cash in bitterarmen Verhältnissen in Arkansas aufgewachsen war, als Jugendlicher auf Baumwollfeldern gearbeitet und später im Gefängnis gesessen hatte, das war doch bestimmt auch nur so eine Image-Legende. Dachten wir. Wir wussten nicht, dass Cashs zweite, 1955 erschienene Single der „Folsom Prison Blues“ war, mit der Zeile „I shot a man in Reno, just to watch him die“, was eine Nummer härter klingt als das, was die meisten Gangsta-Rapper von sich geben. Nur, dass er auf der Seite der Verlierer stand.
Wir kannten sein Engagement für die Rechte der Indianer nicht, hatten keine Kenntnis davon, dass Cash in seiner Show Bob Dylan den ersten TV-Auftritt verschaffte, waren ahnungslos, was seine Abgründe anging, Tablettensucht und Entziehungskuren. Wir sahen nur die Oberfläche: Patriotismus, Religiosität, die gefällig singende Gattin June mit ihrer Carter Family. Wir wussten nicht einmal, dass Kris Kristoffersons Lied „The Pilgrim“ von Johnny Cash handelte: „He’s a walking contradiction, partly truth and partly fiction”.
Der wandelnde Widerspruch aus Wahrheit und Fiktion war auch musikalisch immer ein Grenzgänger gewesen, hatte Blues und Rockabilly und Folk und Gospel ins Country-Universum integriert, mit Louis Armstrong, Ray Charles und Eric Clapton gespielt, 500 Songs geschrieben und nahm am Ende auf, was ihn bei anderen beeindruckte: „Hurt“ von Nine Inch Nails, „One“ von U2, „I Won’t Back Down“ von Tom Petty. Und wer hätte authentischer singen können „Jesus, I Don’t Want To Die Alone“?
Im Mai 2003 starb June Carter Cash, nach 35 Jahren Ehe. Bei ihrer Beerdigung saß Johnny Cash schon im Rollstuhl. Dann ging er wieder ins Studio, in die Blockhütte gegenüber von seinem Haus. Knapp vier Monate hielt er noch ohne sie durch.

Ein Schmerzensmann, der die Würde bewahrt

Das eindrucksvolle Bild vom Schmerzensmann, der Würde und Integrität bewahrt, hätte wohl auf Dauer alles andere überdeckt, wenn nicht 2005 „Walk the Line“ ins Kino gekommen wäre, die Filmbiographie mit Joaquin Phoenix und Reese Witherspoon über die Jahre von 1944 bis 1968, die naturgemäß einen ganz anderen, einen wilden und ziemlich attraktiven Johnny Cash zeigte.
Der als Zwölfjähriger miterlebt, wie sein Bruder Jack von einer Kreissäge tödlich verletzt wird. Der 1955, nach Beendigung seiner Militärzeit in Deutschland, in Memphis von Sam Phillips unter Vertrag genommen wurde, dem Besitzer von Sun Records. Der 1956 begann, jedes seiner Konzerte mit dem Satz „Hello, I‘m Johnny Cash“ zu eröffnen. Der unermüdlich tourte und schrieb und abstürzte.
Der wagte, was in der Country-Szene sonst keiner wagte. Der mit June Carter und ihrer berühmten Familie Konzerte gab und ihr nach einem Jahrzehnt, nach der Trennung von seiner ersten Familie, auf offener Bühne einen Heiratsantrag machte.
So besteht Hoffnung, dass die atemberaubende „American Recordings“-Reihe das große Gesamtwerk nicht zu sehr in den Schatten stellt. Johnny Cash war nämlich schon von Anfang an gut. Als Songschreiber. Als Sänger. Als Mythos. Das hat nur nicht jeder Nachgeborene rechtzeitig begriffen.

Montag, 12. April 2010

Kevin Costner als Musiker?

Es war vielleicht im vergangenen Juni als ich im GOOD TIMES eine Musikkritik über die CD "Untold Truths" las. Kevin Costner macht also Musik - so in Richtung Country. Nach den Aussagen des Artikels musiziert er schon einige Jahre, aber sein "Schaffen" ging bisher an Europa vorbei. Bei Hastings in Helena/Montana fand ich dann die CD. Sehr Preiswert, da es in Montana keine MwSt gibt. Bei der Weiterfahrt kam die CD gleich in den Player. Ungewohnt die Stimme, da ich die dt. Synchronstimme von Kevin Costner im Kopf hatte. Aber der Sound kam flott, rockig und countrymäßig daher. Stellenweise rockten bis zu 4 Gitarren ab und dann wieder wurde es ruhiger und war mit Violine unterlegt. Mancher Song klingt ein wenig nach Bruce Springsteen. Für die Autofahrt durch Montana und Wyoming absolut passend. Fast hätten wir ein Konzert von ihm und seiner Band besuchen können, aber der Zeitplan passte hinten und vorne nicht. 
Im März war er jetzt bei uns in Deutsch- land auf Tour. Er gastierte in Essen in der Gruga. Aber die erstaunlich hohen Eintrittspreise von ca. 60 € hielten uns ab. Meine Frau äußerte auch den Verdacht, dass vielleicht viele Frauen die Konzerte nur besuchen würden, um Kevin mal hautnah zu sehen. Die Countrymusik könnte dann zweitrangig sein. Verrückterweise fand ich einen Artikel im www, der genau diese Befürchtung aussprach. So kann ich Kevin Costner nur aus der Konserve genießen. Dafür fiel mir dankensweise seine "neue" Produktion (Turn it on) bei uns im Real für 14,90 € in die Hände. Auch wieder klasse.

Samstag, 6. März 2010

Rosanne Cash - The List

Ich hatte vor ein paar Wochen in einem Musikmagazin ein Interview mit Rosanne Cash, der Tochter von Johnny Cash, gelesen. Darin wurde auch die neue CD "The List" von ihr angepriesen. Hier handelt es sich um reine Coversongs aus der Countryhistorie. Johnny hatte ihr vor Jahren eine Liste mit 100 Songs in die Hand gedrückt, und diese als die historisch und textlich wichtigsten Countrysongs bezeichnet. So interpretiert Rosanne auf ihrer neuen Produktion 12 Songs von dieser Liste. Ein paar Songs (z.B. 500 Miles, Long black Veil) waren mir aus dem Original schon bekannt. Bruce Springsteen und Elvis Costello sind ihr in einzelnen Songs als Gesangspartner behilflich. Mir gefällt´s total gut.
Das Wochenende begann gestern vorzüglich. "The List" kam mit der Post und wie schon erwähnt, hatte mir ein Kollege 4 CD´s von John Denver überlassen. Thanks.




Freitag, 5. März 2010

Totale Überraschung

Heute bin ich total überrascht worden. Ein Arbeitskollege von mir brachte mir heute 4 CD´s von dem amerikanischen Folksänger John Denver als Geschenk mit. "Er hätte die CD´s übrig und ich würde ja wohl Countrymusik hören." Verrückt, aber toll. Sicherlich hatte ich John Denver schon länger nicht mehr gehört, aber jetzt kommt die Musik bei einer Tasse Kaffee aus den Boxen.
Leider ist John vor 13 Jahren bei einem tragischen Unfall verstorben. Seine Stimme veranlasst mich zum träumen. Wovon? Natürlich die Rocky Mountains!! Das gefundene Foto ist natürlich passend.


John Denver (* 31. Dezember 1943 in Roswell, New Mexico; † 12. Oktober 1997 in der Monterey Bay, Kalifornien; bürgerlich Henry John Deutschendorf jr.) war ein US-amerikanischer Country- und Folk-Sänger.