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Mittwoch, 12. Juni 2019

Anne Frank wäre 90 Jahre alt geworden

Annelies Marie „Anne“ Frank (* 12. Juni 1929 in Frankfurt am Main als Anneliese Marie Frank; † Februar oder Anfang März 1945 im KZ Bergen-Belsen).
 
Im schulischen Unterricht gehörte damals bei mir das "Tagebuch der Anne Frank" zur Pflichtlektüre. Sie schrieb ihre Erlebnisse und Gedanken, während dem Leben im Versteck in Amsterdam, an ihre Phantasiefreundin "Kitty" in dem Tagebuch auf.  
Irgendwie hat mich diese kleine Büchlein geprägt, so dass ich eine große Zuneigung zum jüdischen Volk und dem Staate Israel bekommen habe. In den 90er Jahren war ich einmal in Amsterdam, um mir das Versteck im "Anne Frank Haus" anzusehen.
2012 in Bergen - Belsen
Später kamen dann zwei Besuche im ehemaligen KZ Bergen-Belsen hinzu, wo Anne Frank den Tod fand. Bergen-Belsen geht schon sehr an mein Gemüt - da man vor Ort auch Filme über die Befreiung des KZ´s durch die Engländer sehen kann.

Samstag, 25. Mai 2019

Kate Murtagh verstorben

Wer bitte schön war Kate Murtagh?
Ich muss gestehen, dass ich auch erst in den letzten Tagen von ihrem Namen erfuhr. Also was war das besondere an dieser Frau, die am 10. September 2017 im Alter von 96 Jahren in Los Angeles verstarb?
Kate Murtagh als Libby
In den 70er Jahren spielte sie als Schauspielerin in ein paar unbekannten Filmen mit, bevor sie als Künstlerin sich auf einem Cover der Band "Supertramp" wiederfand.
Das sehr gute Album "Breakfast in America" feiert gerade sein 40. jährigen Geburtstag und so wurde auch an die Kellnerin Libby gedacht, die sich in einer fröhlichen Pose wiederfindet.
In dieser berühmten Pose hat sie etwas von der Freiheitsstatue in New York.

Dienstag, 7. Mai 2019

Christlicher Verleger Friedrich Hänssler verstorben

Holzgerlingen (idea) – Trauer um einen großen evangelikalen Verleger Deutschlands:
 
Friedrich Hänssler (Holzgerlingen bei Stuttgart) ist am 7. Mai nach kurzer Krankheit im Alter von 92 Jahren gestorben. Das hat seine Familie mitgeteilt. Der gebürtige Stuttgarter hatte 1959 den von seinem Vater Friedrich (1892–1972) gegründeten Hänssler Verlag übernommen und prägte mit Büchern, Tonträgern und Filmen die christliche Medienlandschaft. Im April wurde das 100-jährige Bestehen des Verlags gefeiert. Dazu erschien die Lebensgeschichte Hänsslers unter dem Titel „Ein Leben für das Evangelium“. Er ging bis zu seinem 89. Lebensjahr seiner Arbeit und seinem Lebensmotiv nach, die christliche Botschaft in allen Medien zu verbreiten: „Das Evangelium muss gelesen, gesungen, gehört und gesehen werden.“ International bekannt wurde der schwäbische „Buch- und Musikmissionar“ durch geistliche Musikproduktionen, etwa einer 172 CDs umfassenden Johann-Sebastian-Bach-Edition. Bach war für Hänssler der größte Komponist aller Zeiten. 2002 geriet das Unternehmen in derartige wirtschaftliche Schwierigkeiten, dass es von der Stiftung Christliche Medien (SCM) übernommen werden musste.

Die idea brachte sehr schnell einen Nachruf auf Friedrich Hänssler heraus.

Dienstag, 23. April 2019

Komponist Martin Böttcher ist tot

Vielleicht ist der Name ja nicht unbedingt bekannt - aber seine Filmmusik!
 
Er schuf die grandiose Filmmusik für die "Winnetou" und "Old Shatterhand" Streifen der 60er Jahre.
Ich war selbst nie ein großer Fan dieser Filme - aber die Musik blieb mir auch im Ohr.
 
Martin Böttcher wurde am 17.06.1927 in Berlin geboren. Eigentlich war er von Hause aus eher ein Jazz-Gitarrist. Nach dem Krieg führte in sein Weg nach Hamburg. Er fing im  Unterhaltungs- und Tanzorchester des NDR als Musiker an.  1954 entschied er sich dann dafür Filmmusik zu komponieren. Gleich der zweite Film wurde ein großer Erfolg für ihn: "Die Halbstarken" (1956) mit Horst Buchholz in der Hauptrolle. Er schrieb die Musiken für die Heinz Rühmann Verfilmungen "Pater Brown" und steuerte auch manche Musik zu den berühmten Edgar Wallace Streifen hinzu. Dann kam der riesige Erfolg um die Karl May Filme.
Er wagte den Weg nach Hollywood nicht. Es beeindruckten ihn auch die Erfolge von Henry Mancini "Frühstück bei Tiffany" und Ennio Morricone "Spiel mir das Lied vom Tod". Mit 91 Jahren verstarb Martin Böttcher am Samstag. den 20.04.2019.

Dienstag, 19. März 2019

Freiheit für Nasrin Sotoudeh

Die iranische Menschenrechtsanwältin Nasrin Sotoudeh ist zu 33 Jahren Haft und 148 Peitschenhieben verurteilt worden. Das berichtet ihr Ehemann Reza Khandan, ebenfalls Menschenrechtsaktivist. Nasrin Sotoudeh erkenne den Richterspruch nicht an. Als Protest habe sie einen Hungerstreik begonnen.
Eine erneute Verurteilung der prominenten iranischen Menschenrechtsanwältin und Frauenrechtlerin Nasrin Sotoudeh zu 33 Jahren Gefängnis und 148 Peitschenhieben wäre eine ungeheure Ungerechtigkeit. 
Jahrzehnte Gefängnis für friedliche Menschenrechtsarbeit
Bereits im September 2016 war sie in einem separaten Fall in ihrer Abwesenheit zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden, damit würde ihre gesamte Haftstrafe 38 Jahre betragen.
 
Sotoudeh hat sich stets gegen die Todesstrafe ausgesprochen und unter anderem auch Frauen verteidigt, die sich gegen den Zwang, sich zu verschleiern, wehrten.

Jenseits gesetzlicher Höchststrafe verurteilt
Nasrin Sotoudeh war am 13. Juni 2018 in ihrem Haus verhaftet worden. Diese Woche habe man sie darüber informiert, dass sie in insgesamt sieben Anklagepunkten zu 33 Jahren Gefängnis und 148 Schlägen verurteilt worden.
Zu den Vorwürfen gegen sie gehören "Anstiftung zu Korruption und Prostitution", "offenes sündhaftes Auftreten in der Öffentlichkeit ohne Kopftuch" und "Störung der öffentlichen Ordnung".
Während ihrer Verurteilung sei Artikel 134 des iranischen Strafgesetzbuches angewandt worden: Dieser erlaubt es den Richtern, nach eigenem Ermessen eine höhere Strafe als die gesetzlich vorgesehene Höchststrafe zu verhängen, wenn gegen eine Person mehr als drei Anklagen vorliegen.
In Sotoudehs Fall habe der Richter Mohammad Moghiseh für jede der sieben Anklagen die maximale gesetzliche Strafe angewendet sowie zusätzlich weitere vier Jahre Haft verhängt.
Eine Menschenrechtsverteidigerin wegen friedlicher Aktivitäten zu verurteilen, ist abscheulich genug. Dass der Richter im Fall Nasrin Sotoudeh seinen Ermessensspielraum genutzt hat, um sie länger als vorgesehen zu inhaftieren, verschlimmert die ungeheure Ungerechtigkeit ihrer Strafe.

 "Nasrin Sotoudeh muss sofort und bedingungslos freigelassen und diese skandalöse Verurteilung muss unverzüglich aufgehoben werden", Philip Luther, Direktor des Nahost- und Nordafrika-Programms bei Amnesty International



(aus: Amnesty.de)

In diesem Zusammenhang ist das Glückwunschtelegram von Präsident Steinmeier an den Iran, eine Farce.

Freitag, 1. März 2019

Torwartlegende Sepp Maier wird 75

Josef Dieter "Sepp" Maier wird am 28.02.1944 in Metten (Niederbayern) geboren. Die Eltern, Josef und Maria Maier bekommen drei Buben in der Ehe geschenkt. Sepp ist der Mittlere von den Dreien.


Der Vater spielt Fußball als Hobby und die Mutter Handball. Schon früh entdecken sie die Fußballbegeisterung von Sepp. Er spielt in der B-Jugend des TSV Haar.  Eigentlich will er Stürmer sein und Tore schießen. Aber der Trainer stellt ihn irgendwann notgedrungen ins Tor. Sepp macht seine Sach gut und ab 1959 trainiert er sogar bei dem FC Bayern. 1962 wird er Vertragsspieler beim FC Bayern. 300 DM ist die monatliche Gage - aber damals arbeiten alle Spieler noch in ihrem erlernten Beruf. Oft harte 18 Stunden Tage. In der Saison 1963/64 wird er zum Stammtorhüter des FC Bayern. 1965 steigt der Verein in die erste Bundesliga auf. Dank dem Trio Maier, Beckenbauer und Müller beginnt eine erste außergewöhnliche Erfolgsserie, die für Maier persönlich bis 1979 anhält. Nach einem schwerer Autounfall ist er gut 1 1/2 Jahre vom Fußball weg. Die Karriere ist vorbei. Heute sagt er, dass Uli Hoeness ihm damals das Leben gerettet hat. Die Schwere der Verletzung war im ersten Krankenhaus nícht entdeckt worden und auf Druck von Uli Hoeness ist er in eine große Klinik verlegt worden. (Milzriss u.a.)
 
Spaßvogel Sepp Maier


Als Oliver Kahn zum FC Bayern als Torwart wechselt, holt Uli Hoeness den Sepp als Torwarttrainer zum FC Bayern. In der Tat wird aus dem Talent ein Diamant und Oliver Kahn wird 3x Welttorhüter. Das Fußballleben hört für Sepp Maier auf, als Oliver Kahn seine Karriere beendet.
 
Sepp Maier hat im Fußball alles gewonnen, was als Pokal zur Verfügung stand. Er hat den Aufstieg des FC Bayern mitgeprägt und ist Mensch geblieben. Ein Mensch mit viel Humor. Die "Katze von Anzing" wird 75 Jahre alt und ich selbst durfte tolle Paraden von ihm beim FC Bayern und in der Nationalmannschaft erleben. Bemerkswert ist sein Sprung nach einer Ente im Bundesligaspiel gegen den Vfl Bochum. Dank Maier, Müller und Beckenbauer bin ich bis heute Fan des FC Bayern.
Einen herzlichen Glückwunsch und ein Dankeschön.....

Donnerstag, 7. Februar 2019

Rudi Assauer ist tot

Rudi Assauer, einer der letzten grossen Originale im deutschen Fussball, ist am 6.2.19 in Herten an den Folgen der Alzheimer Erkrankung gestorben.
Am 30.04.1944 wurde er geboren. Fussball war sein Leben. Selbst war er auch Fussballprofi gewesen in den Jahren von 1964 - 1976. Er spielte beim BVB und bei Werder Bremen. 
Dann beschloss er Manager bei seinem geliebten Verein Schalke 04 zu werden. Er erlebte zwei Amtszeiten von 1981 - 1986 und 1993 - 2006. Der Verein war damals am Boden und es drohte eine Insolvenz. Dank Rudi Assauer ging es aufwärts. 1997 hatte er mit dem Verein den größeren Erfolg. Schalke gewann den UEFA-Pokal. 2001 wähnte er sich für 4 Minuten als deutscher Fussballmeister, bevor der FC Bayern ihm die Schale wegnahm. Grosser Triumph und absolute Traurigkeit. Alles dicht bei einander. 2012 wurde ihm Frühjahr deutlich, dass er an Alzheimer erkrankt war.
(R) Imago



Das Original mit Markigen Sprüchen und der dicken Zigarre ist von uns gegangen !

Freitag, 14. Dezember 2018

Schriftausleger Adolf Pohl gestorben

Ein Leben für die Bibel:

Fast sein gesamtes Leben hat Adolf Pohl der Bibel gewidmet, als Autor der Wuppertaler Studienbibel wurde er einer breiten Öffentlichkeit bekannt. In dieser Woche ist der baptistische Theologe im Alter von 91 Jahren gestorben. Anstelle eines Nachrufs veröffentlichen an dieser Stelle ein Porträt über Pohl, das vor einigen Jahren in der Zeitschrift „Faszination Bibel“ erschienen ist.
 
Von Ulrich Wendel
Wenn jemand in einem 1.700-Seelen-Dorf lebt, dort an einem kleinen theologischen Seminar lehrt – aber seine Bücher auch in Brasilien und Ägypten erscheinen, dann muss das ein bemerkenswerter Bibellehrer sein. Adolf Pohl ist kein Mann großer Worte, aber wenn er predigt oder schreibt, dann ist jedes Wort geschliffen.
Die Bibelkommentare sind es wohl, die ihn bekannt gemacht haben. Er hat Markus, Paulus und die Johannes-Offenbarung ausgelegt. Ganz typisch dabei: Seine Erklärungen sind tief durchdacht, aber nicht abgehoben-akademisch. Vielmehr merkt man ihnen an, dass Adolf Pohl in der Bibel lebt. Im Vorwort zu seinem Markus-Kommentar deutet er an, wie Theologie am Schreibtisch mit seinem Leben zusammenhing: „Das Markus-Evangelium war in den letzen zwölf Jahren ein Mittel Gottes, mich am Glauben und am Leben zu erhalten. […] Jesus nach Markus – das ist ein wahrer Himmel an Hilfsbereitschaft Gottes.
Zwölf Jahre lang an einer Auslegung gearbeitet – die Vorstellung des „stillen Gelehrten“ trifft auf Adolf Pohl zu. Geduldige Arbeit am Schreibtisch, Studierende unterrichten, in der Gemeinde leben, daraus bestand der Rahmen für Pohls Arbeit. Mittlerweile ist er längst im Ruhestand. Bei ihm kann das aber nichts anderes sein als – Zeit für die Bibel. „Ich war nicht mehr Dozent, sondern wieder Student, wieder mit dem gleichen Charme wie damals unter dem Birnbaum im elterlichen Garten, wo ich vor meinem Studium hebräische und grie- chische Vokabeln lernte. Mit jedem Tag erlebe ich, dass die Bibel lebt.
Adolf Pohl wuchs als Kind eines Predigers auf. Glaube und Gottes Wort waren ihm vertraut. Dennoch war für ihn der Moment wichtig, wo er sich bewusst für ein Leben mit Jesus entschloss. Mit 16 wurde er Luftwaffenhelfer im Krieg, danach Gemeindehelfer einer pfingstlich geprägten Gemeinde. Nach dem Theologiestudium in Hamburg folgten sieben Jahre als baptistischer Gemeindeprediger. Bewusst ließ er sich 1950 in eine DDR-Gemeinde berufen. Und dann folgten 32 Jahre als Dozent – in dem kleinen Brandenburger Örtchen Buckow, wo er heute noch lebt.
 
(aus: jesus.de)

Unterm Flak-Scheinwerfer

Wenn Pohl zurückblickt, welche Faktoren ihn zur Bibel brachten und die Bibel zu seinem Lebensthema machten, dann nennt er verschiedene Einflüsse:
Als ich Kind war, schneite ein fröhlicher und ideenreicher junger Christ in unsere Gemeinde herein. Der zog für zwei, drei Jahre bis zu seinem Einzug zur Wehrmacht eine tolle Jugendarbeit auf. Ziemlich schulmäßig führte er Bibelarbeiten durch. Abschließend wurden wir immer abgefragt, was wir behalten hätten. Jeder durfte dann reihum einen Satz beten. Es gab auch ein recht sportliches Bibelwettlesen, von 1. Mose an. So las ich damals die ganze Bibel. Unsere Jugendstunden fanden in einem Kellerraum statt, der als Luftschutzkeller diente. Wenn die Sirenen zum Fliegeralarm aufheulten, sprangen wir jubelnd auf: Wir mussten nicht nach Hause! Außerdem erschienen jetzt die Hausbewohner im Keller und vergrößerten unsern Kreis zu schönster Gemeinschaft, bis jemand von draußen hereinrief: ‚Entwarnung!‘ Das sind Kriegserinnerungen eigener Art.

„Aus Bibel auswendig wurde Bibel inwendig“

Mein nächster Schub zur Bibel kam so. Sechzehnjährige Schüler wurden damals Flakhelfer bei der Luftwaffe, zumeist zur Bewachung militärischer Objekte in der Nähe der Heimatstadt. Ich habe anderthalb Jahre einen herrlichen Scheinwerfer von zwei Meter Durchmesser bewacht. Als einziges sichtbares Stück aus meinem Elternhaus hatte ich ein Neues Testament mit Psalmen im Westentaschenformat bei mir. Wenn ich Wache schob, lernte ich Bibelabschnitte auswendig, etwa Psalmen, Teile aus den Abschiedsreden Jesu und die zweite Hälfte von Römer 8. Vers für Vers sprach ich in unendlichen Wiederholungen leise vor mich hin. Aus Bibel auswendig wurde Bibel inwendig. Sie schuf in der Sturzflut meiner Gefühle, Gebete und lyrischer Ergüsse Klarheit.
Bibeltexte auswendig können – das ist für Pohl nicht nur eine Kopfsache. Als er später Studenten unterrichtete, forderte er von ihnen, sie sollten Bibeltexte nicht nur frei zitieren, sondern sie auch beten können. Die Heilige Schrift soll das Leben berühren, sie soll zupacken können. Ein prägendes Beispiel dafür war schon in seinem Elternhaus der Nachbar von Pohls, ein alter lutherischer Pfarrer. Er suchte den Kontakt zum jugendlichen Adolf und erzählte vom Weg der Kirche im Dritten Reich. Pohl erinnert sich: „Einmal erwähnte er Matthäus 23 mit den acht Wehe-Rufen Jesu gegen die Schriftgelehrten und Pharisäer. Sein kurzer Kommentar: ‚Da wäre ich fast gestorben.‘ Das war Schriftauslegung nachhaltig.

32 Jahre „Nachsitzen“

Als Pohl dann zu studieren begann, war er beeindruckt von einem riesigen theologischen Wörterbuch, das er in der Bibliothek vorfand. Hier sah er, wie biblische Zusammenhänge mit größter Sorgfalt erarbeitet wurden. Das nahm er für sich zum Maßstab. „Das Wörterbuch „ertappte mich bei so mancher frommen Ungenauigkeit, nötigte mich zur entsagungsvollen Kleinarbeit und dämpfte meine lauten Überzeugungen, hinter denen oft noch die Kenntnisse fehlten.
Abgeschreckt von der Theologie hat ihn das nicht, und auch die Zeit als Prediger hat die Flamme dafür nicht ausgelöscht. „Ich fühlte mich nach den drei Jahren im Theologischen Seminar noch nicht ausstudiert. Da verordnete mir mein Herr 32 Jahre ‚Nachsitzen‘. Ich wurde dazu Dozent im neu ins Leben gerufenen Theologischen Seminar in Buckow. Wir taten unsere Arbeit im Team von drei, beziehungsweise vier Brüdern. Wir fühlten uns ständig überfordert, aber von Gott und Menschen ernst genommen. Wir durften die Schrift lernen und sie hoch motivierten jungen Christen lehren!

Keinem Wort aus dem Weg gehen

Zum Lehren kam bald das Schreiben: „Mein Hauptfach war die Auslegung des Neuen Testaments. Durch die Mitarbeit in der Evangelischen Allianz kam es zur Begegnung mit dem Herausgeber der ‚Wuppertaler Studienbibel‘, Oberkirchenrat Dr. Werner de Boor. Nachdem er mich prüfend beobachtet hatte, fragte er mich gerade heraus: ‚Würden Sie es sich zutrauen, einen Band unserer Reihe auszulegen?‘ Zu meinem Erstaunen hörte ich mich antworten, ge- nauso geradeheraus: ‚Ja!‘ So entstanden in den Jahren meine vier Bibelkommentare, Offenbarung des Johannes, Evangelium des Markus, die Briefe des Paulus an die Galater und Römer. Das war die intensive Form meiner beruflichen Weiterbildung.
Die Arbeit als Ausleger blieb nicht folgenlos für Pohls persönlichen Umgang mit der Bibel: „Durch diese Arbeit lernte ich, keinem Vers und keinem Wort eines Textes aus dem Wege zu gehen. Ich nahm Abschied davon, die Bibel nur schnäppchenweise zu gebrauchen. Zwar kann die Gemeindepraxis zu einer gewissen Bibelzerstückelung nötigen, aber hintergründig muss für uns die Bibel als Ganzes der umfassende Rahmen bleiben. Das Alte Testament zusammen mit dem Neuen Testament ist ein Christusbuch. Johannes 5,39: ‚Ihr erforscht die Schriften, weil ihr meint, in ihnen das ewige Leben zu haben; gerade sie legen Zeugnis über mich ab.‘“

Gemeinde – der Ort für Theologie

Adolf Pohls Bibelauslegung ist nicht vorstellbar ohne das Leben in der Gemeinde – in seinem Fall in der kleinen freikirchlichen Gemeinde Buckow-Müncheberg. Hier arbeitet er auch jetzt noch mit, indem er predigt und Bibelstunden hält. Viele theologische Fragen, mit denen er sich beschäftigt, sind aus der Gemeinde heraus geboren, oft auch durch konkrete Fragen, die Einzelne ihm stellten. Ausdrücklich lehnt Pohl eine Theologie ab, die nicht auf diese Weise im Gemeindeleben verankert ist.
Wie will ein Ausleger von Dingen reden, die er nicht kennt?“ fragt er in seinem Buch „Staunen, dass Gott redet“. „Er mag noch so saubere Bergriffsarbeit leisten, macht aber ständig aus geistlichen Wirklichkeiten ein berechenbares Viereck. Es plätschert eine fade Gotteswisserei und die Gemeinde soll noch dankbar sein für seine ‚Theologie‘“. Und so wie der Theologe auf die Gemeinde angewiesen ist, so ist die Gemeinde wiederum abhängig davon, dass sie die Bibel unter sich lebendig hält. „Bekommt die Gemeinde nicht in jedem Jahrzehnt das Standbein auf den Boden der Bibel, ist sie auch schon von irgendeiner Zeitströmung erfasst. Das widerfährt selbst dem unter uns, der sich das von sich selbst nicht denken kann. Er mag sich dann noch so streitbar biblisch gebärden und ist doch längst ein Produkt der Verhältnisse. Die Bibel ist der Rückhalt unserer Unabhängigkeit als Gemeinde in dieser Welt.“ Hier brennt ganz deutlich Pohls Leidenschaft.
Und nun erreicht Pohls Bibelauslegung im hohen Alter also noch den portugiesischen und arabischen Sprachraum. „Die Kommentare werden von evangelikalen Seminaren in Brasilien, Angola, Mozambique, Guinea Bisau und Ost Timor ‚als eine wertvolle Arbeitshilfe gewertet‘. Die Pfingstkirche ‚Assemblèia de Deus‘ in Brasilien hat für ihre fünfhundert Ausbildungsstätten, für Mitarbeiter und Pastoren die Kommentare der Offenbarung bestellt. Man sieht, was bei Gott möglich ist. Er benutzte auch den Beitrag aus dem ostbrandenburgischen Nest Buckow.

(aus: jesus.de)

Mittwoch, 7. November 2018

Ludwig Schneider verstorben

Mitte der 90er Jahre, Krelingen
Ludwig Schneider (* 1941 in Magdeburg; † 3. November 2018 in Jerusalem, Israel) war Journalist und lebte als "messianischer Jude" mit seiner Familie seit 1978 in Jerusalem. In Krefeld fand er 1960 zum christlichen Glauben. Anfang der 1970er Jahre leitete er das Jesus-Haus in Düsseldorf und gab das zweimonatliche Informationsblatt der ISRAEL-HILFE e.V. „Jesus in Israel“ heraus.
Er ist der Gründer des ehemals „Nachrichten aus Israel“ (NAI) – heute „Israel-Heute“ genannten – messianischen Magazins, das weltweit in mehreren Sprachen erscheint, sowie Autor des Israel-Jahrbuches und Verfasser mehrerer Bücher. Sein besonderes persönliches Anliegen war es, in Vorträgen die Themen Gottes Wirken in der Welt, Messianisches Christentum und Judenmission den Menschen näherzubringen. (Quelle: Wikepedia)
 
 
In den letzten 25 Jahren habe ich Ludwig Schneider auf vielen Tagungen und bei Vorträgen zu Israel gehört. Als Journalist litt er darunter, dass in Europa und gerade auch in Deutschland eine negative Berichterstattung zum Staate Israel immer wieder stattfand. So brachte seine NAI politische Berichte über Israel heraus, deren Inhalt man in Deutschland kaum wiederfinden konnte in den Medien.
Aber er wirkte auch als theologischer Lehrer in dem Magazin, da er viele Bibelstellen als messianischer Jude mit einem anderen Akzent auslegte, als das traditionelle Christentum. Mir fehlen seine Berichte unter der Republik "Speculari".   

Dr. Helmuth Egelkraut verstorben

2003 GBS Krelingen
Helmuth E. Egelkraut war ein ev. Theologe und Christ, der am 2. Mai 1938 in Hofheim geboren wurde und am 2.11.2018 in Weissach im Tal verstarb.
 
Ich bin einmal mehr dankbar, dass ich ihn als theologischen Lehrer in der Gemeindebibelschule in Krelingen (GRZ Krelingen) 2003 habe kennenlernen können. Er brachte uns eine Woche lang den Propheten Jeremia näher.
 
Es ist überliefert, dass er 1959 zum Glauben fand und bereits ein Jahr später sich im Liebenzeller Seminar einschrieb zur Ausbildung. Von 1964 lebte er bis 1967 in den USA. Er promovierte 1973 dort zum Dr. der Theologie. 1967 bis 1970 war er als Missionar auf Papua Neuguinea tätig.
Er arbeitete auch als Historiker. Im Januar 2016 erhielt er für seine 2015 veröffentlichte 3-jährige Forschungsarbeit über die Geschichte der Liebenzeller Mission während der NS-Zeit den George-W.Peters-Preis.
 
Relativ kurz habe ich diesen Nachruf auf Ihn verfasst. Zu umfangreich war sein Wirken in der ev. Kirche von Württemberg und in der Mission. Helmuth Egelkraut war verheiratet und hatte 3 Kinder.

Donnerstag, 25. Oktober 2018

Die Freiheit siegt

Im Moment lese ich mit großem Gewinn die Biografie des Bluesmusikern B.B.King. Auf den ersten Seiten des Buches wird deutlich, dass er als Kind und Jugendlicher auch noch die Sklaverei kennengelernt hatte. Allerdings nicht so brutal wie in den Zeiten vor und in Mitten des Krieges zwischen den Nord- und Südstaaten der USA. B.B.King arbeitete als Baumwollpflücker und später als Traktorfahrer auf der Farm. Der Besitzer der Farm war Jude und es ist zu vermuten, dass er aufgrund seiner biblischen Vorkenntnisse, gerechter und fairer mit seinen Sklaven umging.
 
Passend zu dem Thema der Sklaverei fand ich heute einen interessanten Artikel im Neukirchener Kalender.
 
Die Freiheit siegt
"Ich kann nur einmal sterben", sagte Harriet Tubman, als sie sich wieder auf den Weg in den Süden machte. Ihr Ziel: weitere Sklaven befreien und sie auf den Weg in den sicheren Norden der USA zu bringen. Seit ihr 1849 selbst die Flucht gelang, war sie eine der eifrigsten Fluchthelferinnen der "Underground Railroad", der "Untergrund Eisenbahn", einem Netzwerk aus Fluchtunterkünften, geheimen Routen und Schutzhäusern. Harriet konnte weder lesen noch schreiben. Aber sie hatte unzählige Bibelgeschichten auswendig gelernt, die sie von ihrer Mutter gehört hatte. Sie wusste, es gibt einen Herrn und Gott, der aus jeder Sklaverei befreien würde. Vertrauen auf Gottes Reden und angewandte Lebenserfahrung halfen ihr auf 19 Fluchtreisen, mehrere hundert Versklavte in die Freiheit zu führen. Nach dem Bürgerkrieg gründete sie ein Pflege- und Altenheim, in dem sie selbst mit 93 Jahren starb.
(Markus Lägel)

Mittwoch, 24. Oktober 2018

Adolf Pohl, Theologe

Am 11.10. wechselte die tägliche Bibellese zur Offenbarung des Johannes. Das Buch mit den sprichwörtlichen 7 Siegeln. Stellenweise schwierig zu verstehen und auszulegen. Ein Buch das zur Spekulation führt. Vielleicht wird man dann unruhig - aber letztendlich kommt man nicht weiter.
Von Karl Barth stammt der Ausspruch: "Es wird regiert". Damit meinte er nicht die weltweiten Politiker und Despoten. Sein Blick hing an der Ewigkeit. Der Vater und der Sohn. Von dort aus wird regiert.
Heute habe ich es mir zu Hause gemütlich gemacht. Draußen prasselt endlich der erbetende Regen. Drinnen ist es muckelig warm und ich genieße den Kaffee. In der täglichen Bibellese sind heute die Verse aus dem Kapitel 5, 6-14 vorgeschlagen. Instinktiv gehe ich zum Bücherregal und hole den Band 1 der Offenbarung des Johannes heraus. Adolf Pohl, der Theologe, hat ihn im Rahmen der Wuppertaler Studienbibel veröffentlicht.

Es ist erstaunlich und fast nicht zu begreifen, wie Johannes in dieser Vision, die er von Jesus Christus erhält (Kap. 1), das Geschehen im Thronsaal Gottes beschreibt. Zu verstehen und zu glauben geht nur durch den Heiligen Geist, den Geist Gottes. Den Geist, den Jesus verheißen hatte, der kommen sollte (Pfingsten) nach seinem Weggang zum Vater (Himmelfahrt). Es bewegt mich zutiefst, wie dann Adolf Pohl Worte findet um dieses gewaltige Geschehen zu beschreiben und zu erklären. Er bietet noch einen Exkus an zu dem Thema: Der Sieg des Lammes.
Der Sieg des Lammes rührt vom Karfreitag her. Das christliche Fest, dass alles bestimmt. JESUS im Gehorsam zum Vater, lässt sich an Karfreitag hinrichten am Kreuz der Römer vor der Stadt Jerusalem. Das Bild des Lammes für den Weltenerlöser kommt aus dem Propheten Jesaja im 53. Kapitel. JESUS gibt sein Blut als Erlösung für die Menschen. Der Hohepriester im jüdischen Denken und Glauben opferte einmal im Jahr für die Schuld des Volkes (Passah). Das ist nun vorbei.
Ich bin zutiefst dankbar für diese Erlösung, Vergebung, Befreiung und Hilfe, die der Heiland JESUS auch für mich erwirkt hat.

Ich finde eine Kurzbiografie über Adolf Pohl, der am 13.2.1927 in Berlin geboren wurden und heute seinen Ruhestand verbringt in seinem 91. Lebensjahr. Adolf Pohl stammte aus einer Baptistenfamilie. Sein Vater war auch schon Pastor gewesen. Nach dem 2. WK studierte er erst 3 Semester im provisorischen Vorlesungsbetrieb der Hamburger ev.-luth. Landeskirche. Später wechselte er zum Seminar der Baptisten nach Wiedenest und Hamburg-Horn. Er wurde in die neugegründete DDR nach Buckow zum theologischen Seminar berufen, an dem er später auch Studienleiter war. Bis 1970 war er dort der Direktor und bis 1991 Dozent für Neues Testament, Systematische Theologie und Dogmatik. Für die Wuppertaler Studienbibel hat er den Römer-, Galather- und Epheserbrief und das Markusevangelium verfasst. 1992 trat er in den Ruhestand.  

Donnerstag, 18. Oktober 2018

Bikergruss

 
Der Bikergruss ist in den 70er Jahren entstanden (durch Barry Sheene). Wenn Biker sich begegnen wird oft die linke Hand zum Gruß erhoben. Der Gruß als Zeichen von Solidarität, Zusammenhalt und Respekt in der Szene.
Ich kann verstehen wenn in einer engen Kurve der Gruß nicht erwidert wird. Aber manchmal trifft man auch auf Zeitgenossen, die gar nicht mehr grüßen. Die einen sagen, dass sind oft die Harleyfahrer. Andere meinen, dass Kuttenträger (die aus den MC´s oder... MF´s) nicht gerne gegrüßt werden. 
Da es beim Motorradfahren ja viele Stile an Maschinen und Kleidungen gibt – ist es doch schön, wenn man sich respektvoll grüßt oder an Treffpunkten ins Gespräch kommt.
Was aber gar nicht geht ist eine Begebenheit aus der vergangenen Woche. Es gab mal wieder einen Motorradunfall im Ebbegebirge. Auf der Nordhelle verunglückte ein 17 jähriger Motorradfahrer in einer Linkskurve schwer und musste später ins Krankenhaus. Während er vom Rettungsdienst versorgt wurde, musste er sich Sprüche wie „Wenn der Arsch nicht fahren kann“ von vorbei kommenden Bikern anhören; im Anschluss ließen die Personen ihre Maschinen aufheulen und eilten davon. (Meinerzhagener Zeitung)
So ein Verhalten ist zwar nicht strafbar, aber derart rüpelhaft – da bleibt der Zusammenhalt, die Solidarität und der Respekt auf der Strecke.
Ich stelle mir vor – ich habe einen Unfall mit dem Bike und alle Biker brettern an mir vorbei und machen noch blöde Sprüche.
Das kann es nicht sein!!

Mittwoch, 12. September 2018

Dr. Horst Neumann verstorben

Im Unterricht in Krelingen
Erst heute erfuhr ich, dass der von mir sehr geschätze Pfarrer und Lehrer Dr. Horst Neumann bereits am 2. September im Alter von 85 Jahren verstorben ist.

Horst Neumann war sehr viele Jahre Direktor der Medienmission "Lutherische Stunde".
Bereits 1987 trat er aus der Nordelbischen ev- luth. Kirche aus und zur SELK (Selbständige Lutherische Kirche) über. Er wurde dann auch zum Pfarrer berufen.

Sehr gerne war er auch in dem Geistlichen Rüstzentrum Krelingen zu hause. Viele Einheiten in der Gemeindebibelschule wurden von ihm lehrmäßig übernommen. Besonders angetan hatten es ihm die Briefe des Paulus aus dem Neuen Testament.
Sehr dankbar bin ich selbst über seinen vielfältige Unterricht, und dabei lag nur eine Bibel vor ihm auf dem Pult.

Sie sind zu JESUS CHRISTUS voraus gegangen. Danke für deinen Dienst.

Sonntag, 8. Juli 2018

Heinrich Coerper

Heinrich Coerper lebte vom 3.3.1863 bis zum 8.7.1936.
Heinrich wurde als 7. Kind in der Pfarrerfamilie geboren. In Köln ging er auf das Gymnasium und studierte später u.a. in Halle, Tübingen, Utrecht und Berlin Theologie. Er sah sich Anfangs als Humanist, aber Predigten der Pietistisch gesinnten Geistliche wie Elias Schrenk und Theodor Christlieb prägten in neu. 2 Jahre arbeitet er als Lehrer an der Evangelistenschule Johanneum. Über einige Umwege landete er 1899 in Hamburg und gründete am 13.11.1899 den deutschen Zweig der englischen China-Inland-Mission. Am 5. April 1902 zog die Familie nach Bad Liebenzell /Schwarzwald um. Er bildete dort Missionare für China, den Südseeinseln und Japan aus.
Die heute Liebenzeller Mission erhielt 1906 ihren Namen und Coerper wurde zu ihrem ersten Leiter.
1904 gründete er den "Süddeutschen EC-Verband" (Entschieden für Christus), deren Leiter er bis 1933 war.
Heinrich Coerper war eine geistliche Persönlichkeit die durch Gottes Wirken viel in der Missionsarbeit erreicht hatte.
Erst in unserer Zeit wurde durch eine Forschung von Prof. Dr. Helmuth Egelkraut deutlich, dass Coerper auch zu Beginn des Nationalsozialismus eine Befürworter von Adolf Hitler war. Coerper war Patriotisch, Kaisertreu und Nationalkonservativ geprägt und so war es ihm scheinbar nicht möglich Adolf Hitler und seine NSDAP kritisch zu hinterfragen. Auch lassen sich negative Beurteilungen zum Volk Israel bei ihm finden.

Sonntag, 24. Juni 2018

Helmut Lamparter (Theologe)

"Mich wundert, daß ihr euch so bald abwenden läßt von dem, der euch berufen hat in die Gnade Christi, zu einem anderen Evangelium, obwohl es doch kein anderes gibt; nur daß einige da sind, die euch verwirren und wollen das Evangelium Christi verkehren."  (Galather 1, 6-7 Luther 84)
 
Ich bin selbst nach manchen Irrungen vor gut 33 Jahren zum Glauben an JESUS CHRISTUS, als meinen Heiland und Retter gekommen. Mir ist damals schon sehr schnell aufgegangen, dass nicht alle Menschen in die Kirche gehen oder einen Glauben an JESUS haben. Selbst bei denen, die in die Kirche gingen, wurde nicht deutlich an was sie wirklich glaubten. Ist das tragfähig?
 
Das Glaubensbekenntnis ist z.B. ein gutes Fundament um zu prüfen, ob ich das wirklich glaube. Viele haben diesen Text als Kirchgänger auswendig gelernt. Aber trifft es im täglichen Leben zu?
 
Ich habe früh angefangen Bücher und Kommentare zu biblischen Büchern zu lesen. Schnell habe ich auch gemerkt, dass nicht alles hilfreich ist und man evtl. sogar der Bibel, als Grundlage entfremdet wird.
Das Problem kannte schon der Völkerapostel Paulus in seinem Brief an die Galather (s.oben).
So habe ich in den letzten Jahren viele Pastoren und Lehrer der Theologie schätzen gelernt. Ihnen war immer zu eigen, dass sie das Wort der Bibel Ernst nahmen und nicht historisch kritisch zerfledderten.
 
Heute möchte ich an den Theologen Helmut Lamparter erinnern.
(* 28. September 1912 in Reutlingen; † 18. März 1991 in Tübingen) war ein deutscher evangelisch-lutherischer Theologe. In den 30er Jahren studierte er Theologie in Tübingen, Marburg und Bonn.
Sein Vikariat hielt er in der württembergischen Landeskirche ab und war später Pfarrer (1945-1955) in Mittelstadt bei Reutlingen. Er war verheiratet mit Lore Lamparter (gest. 1992) und aus der Ehe gingen 2 Söhne hervor.
4. Auflage 1988
Er schrieb zahlreiche Kommentare zu biblischen Büchern des Alten Testaments. Mir persönlich sind seine beiden Bücher über die Psalmen (1958, 1959) wichtig geworden. Aber es sind auch noch andere Auslegungen in der Reihe "Die Botschaft des Alten Testaments" erschienen. (Calwer Verlag)
 
Obwohl er schon lange den Heiland sehen darf, bin ich dankbar für ihn und andere Lehrer, die eine klare Verkündigung haben - die zum Leben und zur Nachfolge Christi hilft.

Donnerstag, 21. Juni 2018

In Adlerpose durch die Nordhelle

Kontrollen auf der umstrittenen Motorrad-Paradestrecke

Freihändig in Adlerpose an der Nordhelle: Polizei fischt Biker aus dem Verkehr

Donnerstag, 7. Juni 2018

Martin Westerheide feiert seinen 65. Geb.

Martin Westerheide in Puschendorf 2006
Am 9. Juni feiert Martin Westerheide, der Leiter vom GRZ-Krelingen seinen 65. Geburtstag.

Er kann auf eine lange interessante Wegstrecke zurücksehen. 1973 gehörte er zu einem der ersten Jahrgängen die in Krelingen ihr Theologiestudium begannen (Sprachen, Bibelkunde). Er wurde später Pastor und arbeitete mit seiner Frau Ulrike 15 Jahre in der Lippischen Landeskirche. Westerheide war 5 Jahre Generalsekretär der Bekenntnisbewegung "Kein anderes Evangelium". 1995 wurde er zum Leiter der Diakonie-Gemeinschaft Puschendorf (bei Nürnberg) berufen. 2008 kam er dann als Leiter nach Krelingen. Voraussichtlich wird er im Februar 2019 in Krelingen als Leiter ausscheiden. Die Nachfolge ist noch nicht geklärt.
 
Dankbar sind wir persönlich auch über seine Arbeit, da wir ihn in Puschendorf als Bibellehrer im Unterricht schätzen lernten. Dankeschön - und einen gesegneten Geburtstag!

Mittwoch, 23. Mai 2018

Der Apostel der Batak

Ludwig Ingwer Nommensen wurde am 6.2.1837 auf Nordstrand geboren und verstarb am 23.5.1918, vor genau 100 Jahren, in Sigumpar am Tobasee auf Sumatra (Indonesien).
Er bekam im Laufe seines Lebens den Titel der Apostel der Batak zu gesprochen. Seine Konfirmandenzeit in Nordfriesland war geistlich so intensiv gewesen, dass er eine innere Berufung zum Missionar erlebte. Jahre später ging diese in Erfüllung, als er 1857 in Barmen (heute Wuppertal) zum Seminar der Rheinischen Mission kam. Am Heiligen Abend 1861 wurde er nach Sumatra entsandt. 1864 lies er sich in einem Hochtal von Silindung nieder. Bereits im August 1865 ließen sich einzelne Familien der Batak taufen und verließen ihre ethnische "alte" Religion. In einer späteren Phase missionierte Nommensen am Tobasee. Hier vernahm er durch den Batakfürsten  Si Singamangaraja XII einen kräftigen Widerstand gegen seine Arbeit. Aber im Todesjahr Nommensen zählte die Batakkirche fast 180000 Menschen in ca. 500 Gemeinden. 

Voll Gottvertrauen und unerschütterlicher Geduld erlebte er diese Wunder GOTTES, dass viele Menschen sich "bekehrten" und dem Christentum zu wandten. Zu Recht gilt er als einer der begnadigten Missionare aller Zeiten.
Indonesien ist ja mehrheitlich heute Islamisch. Was ist aus der Batakkirche geworden?
 

Montag, 21. Mai 2018

John Eliot

In meinem christlichen Kalenderblatt war am gestrigen Pfingstsonntag ein Name zum Gedenken aufgeführt, den ich so noch nie gehört hatte. Dank des Internets konnte ich mich auf die Suche von John Eliot, dem Apostel der Indianer machen.
 
Die Mission innerhalb des christlichen Glaubens interessiert mich schon seit vielen Jahren. Auch treffe ich immer wieder auf Persönlichkeiten, die in ihren Zeit, die viel mehr äußere Strapazen aufwies, als wir es heute haben.
 
John Eliot gehört dazu. Das Geburtsdatum ist von ihm nicht bekannt. Das Taufdatum ist mit dem 5.8.1604 überliefert. Sind damals die Kinder direkt bei der Geburt getauft worden?
Er wurde puritanisch und reformatorisch geprägt. Zwischen 1618 und 1622 studierte er in Cambridge Theologie. 1629 wurde er als Hilfsgeistlicher angestellt und Dank seines festen Gehalts konnte er Hannah Mulford 1630 ehelichen. Im Spätsommer 1631 reiste er mit seiner Frau zu den "neuen" Kolonien aus und lies sich in Boston, Massachusetts nieder. John Eliot erlernte zügig die Massachusetts-Sprache der dort ansässigen Indianer. Zusammen mit einem jungen Wampanoag, der als Waise in einer christlichen Familie großgeworden war, übersetztte er das "Vater Unser" und die "10 Gebote" in die Indianersprache. 1653 kam ein Katechismus und eine Bibelübersetzung hinzu.

Im Alter von 86 Jahren starb der Apostel der Indianer am 20. Mai 1690 in Roxbury.