.....oder ich könnte auch sagen, es liegt ein Abend hinter mir, der kurzzeitig eine Verjüngungskur mit mir gemacht hat.
The Missing Links spielten am Samstagabend im ALT WERDOHL in Werdohl auf. Die Musiker haben sich spezialisiert auf den Sound der 60er Jahre. "Starclub" Zeit. Grob eingeteilt von 1963 bis 1973.
Ach, was habe ich mich wohlgefühlt. Natascha auch, aber ich vermutlich mehr. Viele Songs von den Beatles, Kinks, Stones, C.C.R., Hollies, Troggs, Them. Höhepunkt für die Anwesenden im Lokal war "Whiskey in the Jar" von Thin Lizzy. Mir hat auch noch sehr sehr gut "You ain´t seen nothin yet" von Bachman-Turner Overdrive gefallen. Schwierig zu singen - aber sehr gut gelungen. Mit "Route 66" und "Back in the USSR" ging es in die zweite Pause und wir machten uns fröhlich vom Acker. So viel Freude und Spaß für 6 - 8€ Eintritt.
http://www.themissinglinks.de/
Manchmal denke ich an den Himmel. Ja ich möchte davon träumen. Wie wird das bei JESUS sein? Dann merke ich aber auch, ich bin nicht mehr von dieser Welt..... "Lasset uns ihn lieben, denn er hat uns zuerst geliebt." (1. Joh. 4,19)
Sonntag, 29. November 2009
Freitag, 27. November 2009
Buchtip: CASH
Die letzten 5 Tage ver-
brachte ich auf einer Bibel-
schule in der Lüne-
burger Heide.
Eine Auszeit zum Nachdenken, Beten und Auftanken. Aber demnächst mehr dazu....
In den Stunden, die mir zur freien Verfügung standen, bin ich nach Celle gefahren, um mir die sehr schöne Altstadt mit ihren Fachwerkhäusern, den frisch eröffneten schönen Weihnachtsmarkt und ein paar Buchläden anzuschauen. Als großer Johnny Cash Fan habe ich schon 2 sehr gute Biografien in meinem Bücherschrank. Aber beim Wühlen und Blättern stieß ich auf dieses Buch aus dem Heyne Verlag (ISBN 978-3-453-60116-1; 14,00 €). Die Redaktion des "Rolling Stone" hat dieses Buch herausgebracht.
Es enthält fast unendlich viele, schöne und interessante Fotos aus dem Leben von Johnny Cash.
Die ersten beiden Berichte von Tochter Rosanne Cash und Jason Fine haben mich sehr angerührt. Meine Augen wurden recht feucht. So freue ich mich sehr darüber, dass ich in diesem Buch in den nächsten Tagen und Wochen lesen darf.
Freitag, 20. November 2009
The Roaring Silence
Freitag Abend, die beste Zeit für einen Kaffee und eine Flasche Bier. Christoph ist da und wir unterhalten uns leidenschaftlich. Da klingelt es gegen 21.00 h an der Tür. Der Hermes Versand bringt mir eine frisch ersteigerte gebrauchte LP: "The Roaring Silence" von Manfred Mann.
Kurz nach 22.00 h ist Christoph weg und ich springe gespannt an den Plattenspieler und lege die LP, die 1976 erschienen ist, auf. ProgRock in einer tollen Version.
Als Teenager hatte ich diese Aufnahmen mal auf Cassette und bin jetzt froh und dankbar, die LP zu haben. Ab und an ein kleiner Knacker - wie ich es als Plattenfreak liebe.
Chris Thompson als Sänger ist klasse.
Überhaupt diese ganze Instrumentierung.
Als Gastmusikerin spielt Barbara Thomspon ein Saxophonsolo auf "Singing the Dolphin through". Klasse. "Blinded by the light" ursprünglich von Bruce Springsteen geschrieben, glänzt hier in einer langen ProgRockversion. Ich bin glücklich. Guter Gesang, klasse Gitarrenriffs, gute und spannende Keyboards, klasse Stereoeffekte. 33 Jahre später ein gutes Stück Rockmusik. ...und dann noch dieses geniale Cover.
Mittwoch, 18. November 2009
Buß- und Bettag
Als Kinder konnten wir den Namen des Feiertages nicht verstehen. Wir nannten ihn immer ziemlich respektlos "Knutsch und Knettag". Ich bin im nachhinein sehr dankbar, dass sich meine Einstellung da geändert hat. Der staatliche Feiertag ist uns aus wirtschaftlichen Gründen genommen worden. Aber seit 3 Jahren pflege ich meine private Praxis so, dass ich mir einen Tag Urlaub nehme um mich selbst auf GOTT hin zu reflektieren. Das tut mir sehr gut. Heute morgen bin ich mit dem Rad zu Walter gefahren und wir hatten eine Zeit des gemeinsamen Gebets.
Wir sind da sehr dankbar für, dass wir unsere Fragen, Sorgen, Freuden und Dankbarkeit JESUS sagen dürfen. Heute abend geht es dann in die Gemeinde zu einer Buß- und Bettagsandacht mit anschließender Gemeindeversammlung.
Bei Wikipedia habe ich ein paar interessante Ausführungen gefunden, für die Menschen, denen dieser Tag unbekannt ist.
Buß- und Bettag
Der Buß- und Bettag in Deutschland ist ein Feiertag der evangelischen Kirche, der auf Notzeiten zurückgeht. Er wurde im Lauf der Geschichte für besondere Anliegen angesetzt, aber oft nicht am selben Datum. Im 20. Jahrhundert wurde er wie auch heute meist am Mittwoch vor dem Ewigkeitssonntag (dem letzten Sonntag des evangelischen Kirchenjahres) begangen, also elf Tage vor dem ersten Adventssonntag bzw. am Mittwoch vor dem 23. November.
Das Wort „Buße“ lässt allerdings unrichtige Assoziationen aufkommen. Es geht bei diesem Tag nicht um Büßen für begangene Vergehen im Sinne von „bestraft werden“, sondern um eine Haltungsänderung, eine Umkehr zu Gott hin.
Zu dem Feiertag in der Schweiz siehe den Artikel Eidgenössischer Dank-, Buss- und Bettag.
Vorgeschichte
In der Bibel steht die Geschichte von Jona, der von Gott nach Ninive geschickt wird, um der Stadt ihren Untergang zu verkünden (Jona 3,4–10 LUT):
„Es sind noch vierzig Tage, so wird Ninive untergehen. Da glaubten die Leute von Ninive an Gott und ließen ein Fasten ausrufen und zogen alle, groß und klein, den Sack zur Buße an. Und als das vor den König von Ninive kam, stand er auf von seinem Thron und legte seinen Purpur ab und hüllte sich in den Sack und setzte sich in die Asche und ließ ausrufen und sagen in Ninive als Befehl des Königs und seiner Gewaltigen: Es sollen weder Mensch noch Vieh, weder Rinder noch Schafe Nahrung zu sich nehmen, und man soll sie nicht weiden noch Wasser trinken lassen; und sie sollen sich in den Sack hüllen, Menschen und Vieh, und zu Gott rufen mit Macht. Und ein jeder bekehre sich von seinem bösen Wege und vom Frevel seiner Hände! Wer weiß? Vielleicht läßt Gott es sich gereuen und wendet sich ab von seinem grimmigen Zorn, daß wir nicht verderben. Als aber Gott ihr Tun sah, wie sie sich bekehrten von ihrem bösen Wege, reute ihn das Übel, das er ihnen angekündigt hatte, und tat’s nicht.“
Gemeinsame Bußzeiten waren schon in der Antike bekannt. Theologisch sind sie dreifach begründet. Zunächst als Tage des fürbittenden Eintretens der Kirche für die Schuld der Gläubigen vor Gott. Dann soll die Kirche an den Bußtagen ihre Wächterfunktion den Sünden der Zeit gegenüber ausüben. Und schließlich sollten Bußtage dem einzelnen dazu dienen, sein Gewissen vor Gott zu prüfen. In Rom gab es zum Beispiel die „feriae piaculares“, die Not und Kriegsgefahr abwenden sollten.
Im Mittelalter gab es zweierlei Bußtage: Die einen wurden bei Bedarf von der Obrigkeit angeordnet, die anderen, die Quatembertage etwa, ergaben sich aus der kirchlichen Ordnung. Beide wurden von der evangelischen Kirche aufgenommen und fortgeführt. Den ersten Bettag feierte sie, auf kaiserliche Anordnung hin und wegen der Türkengefahr, im Jahr 1532 in Straßburg.
Wir sind da sehr dankbar für, dass wir unsere Fragen, Sorgen, Freuden und Dankbarkeit JESUS sagen dürfen. Heute abend geht es dann in die Gemeinde zu einer Buß- und Bettagsandacht mit anschließender Gemeindeversammlung.
Bei Wikipedia habe ich ein paar interessante Ausführungen gefunden, für die Menschen, denen dieser Tag unbekannt ist.
Buß- und Bettag
Der Buß- und Bettag in Deutschland ist ein Feiertag der evangelischen Kirche, der auf Notzeiten zurückgeht. Er wurde im Lauf der Geschichte für besondere Anliegen angesetzt, aber oft nicht am selben Datum. Im 20. Jahrhundert wurde er wie auch heute meist am Mittwoch vor dem Ewigkeitssonntag (dem letzten Sonntag des evangelischen Kirchenjahres) begangen, also elf Tage vor dem ersten Adventssonntag bzw. am Mittwoch vor dem 23. November.
Das Wort „Buße“ lässt allerdings unrichtige Assoziationen aufkommen. Es geht bei diesem Tag nicht um Büßen für begangene Vergehen im Sinne von „bestraft werden“, sondern um eine Haltungsänderung, eine Umkehr zu Gott hin.
Zu dem Feiertag in der Schweiz siehe den Artikel Eidgenössischer Dank-, Buss- und Bettag.
Vorgeschichte
In der Bibel steht die Geschichte von Jona, der von Gott nach Ninive geschickt wird, um der Stadt ihren Untergang zu verkünden (Jona 3,4–10 LUT):
„Es sind noch vierzig Tage, so wird Ninive untergehen. Da glaubten die Leute von Ninive an Gott und ließen ein Fasten ausrufen und zogen alle, groß und klein, den Sack zur Buße an. Und als das vor den König von Ninive kam, stand er auf von seinem Thron und legte seinen Purpur ab und hüllte sich in den Sack und setzte sich in die Asche und ließ ausrufen und sagen in Ninive als Befehl des Königs und seiner Gewaltigen: Es sollen weder Mensch noch Vieh, weder Rinder noch Schafe Nahrung zu sich nehmen, und man soll sie nicht weiden noch Wasser trinken lassen; und sie sollen sich in den Sack hüllen, Menschen und Vieh, und zu Gott rufen mit Macht. Und ein jeder bekehre sich von seinem bösen Wege und vom Frevel seiner Hände! Wer weiß? Vielleicht läßt Gott es sich gereuen und wendet sich ab von seinem grimmigen Zorn, daß wir nicht verderben. Als aber Gott ihr Tun sah, wie sie sich bekehrten von ihrem bösen Wege, reute ihn das Übel, das er ihnen angekündigt hatte, und tat’s nicht.“
Gemeinsame Bußzeiten waren schon in der Antike bekannt. Theologisch sind sie dreifach begründet. Zunächst als Tage des fürbittenden Eintretens der Kirche für die Schuld der Gläubigen vor Gott. Dann soll die Kirche an den Bußtagen ihre Wächterfunktion den Sünden der Zeit gegenüber ausüben. Und schließlich sollten Bußtage dem einzelnen dazu dienen, sein Gewissen vor Gott zu prüfen. In Rom gab es zum Beispiel die „feriae piaculares“, die Not und Kriegsgefahr abwenden sollten.
Im Mittelalter gab es zweierlei Bußtage: Die einen wurden bei Bedarf von der Obrigkeit angeordnet, die anderen, die Quatembertage etwa, ergaben sich aus der kirchlichen Ordnung. Beide wurden von der evangelischen Kirche aufgenommen und fortgeführt. Den ersten Bettag feierte sie, auf kaiserliche Anordnung hin und wegen der Türkengefahr, im Jahr 1532 in Straßburg.
Samstag, 14. November 2009
Ein Platz fürs Gedenken
Als die Nachricht vom Tode Robert Enkes am Dienstagabend bekannt wurde, ging eine Schockwelle durch Deutschland. Selbst Menschen, die Robert Enke, sein Leben und seine Karriere als erfolgreicher Torwart, bisher nur kaum oder gar nicht kannten, waren betroffen von diesem Ereignis, das gleichermaßen urplötzlich und unfassbar war. „Warum?“ war die Frage, die sich wohl jeder stellte.
Aber schon am folgenden Tag, als Enkes Witwe Teresa zusammen mit dem Psychotherapeuten ihres Mannes vor die Kameras trat und die Einzelheiten seiner Depressionserkrankung schilderte, mischten sich in die Urteile über die „tapfere, starke Frau“ die ersten kritischen Stimmen: „Darf man so etwas machen?“ In die Öffentlichkeit gehen, mit derart privaten Sorgen und Details? Den Leidensweg des eigenen Mannes so ausbreiten vor den Kameras und Mikrophonen, nur wenige Stunden nach seinem Freitod?
Die Kritik steigerte sich noch, als am Freitag die Einzelheiten zur Trauerfeier bekannt wurden: Enkes Sarg wird im Mittelkreis der AWD-Arena aufgebahrt, im Stadion werden 45 000 Menschen dabei sein, außerhalb des Stadions wird die Andacht auf Großleinwänden übertragen, auch hier rechnet die Polizei mit mehreren zehntausend Menschen. Fünf Fernsehsender übertragen die Trauerfeier live, über tausend Journalisten werden berichten. Beinahe schon bangend appellierte Hannover 96 an die Fans, sich dem Ereignis gemäß zu verhalten.
Angesichts dieser Dimensionen, es ist die Rede von der größten Trauerfeier in Deutschland seit dem Tod von Konrad Adenauer, sind viele Menschen irritiert, verstört, sogar fassungslos. Von der „Ausschlachtung eines Schicksals“ wird da in Leser-Kommentaren und Straßenumfragen gesprochen, einer „pietätlosen Vermarktung“, sogar von „reiner Show“. Enke sei schließlich nur einer von vielen Selbstmördern, die es jedes Jahr in Deutschland gibt, und deren Schicksal kaum jemanden interessiere.
Dieser Empörung aber liegen viele Irrtümer zugrunde: Es gibt eben nicht den einen, allgemein verbindlichen Kodex, wie MAN zu trauern hat. Jede Familie muss für sich selbst angesichts der Umstände entscheiden dürfen, wie öffentlich, wie groß und mit wem die Trauerarbeit zu verrichten sein sollte.
Zudem: Wie sollte man denn „richtig“ umgehen mit der gewaltigen Resonanz, die sich nach Enkes Tod in Deutschland und vor allem in Hannover zeigte? Spätestens als sich 35 000 Menschen am Mittwochabend zum Trauerzug durch die Stadt versammelten, war klar, dass es sich um ein Ereignis handelte, das mehr Menschen mehr bewegte, als sich irgendjemand das hätte vorstellen können.
Diesen Menschen, viele von ihnen Fans, die Enke Woche für Woche zugejubelt hatten, nun falsche Emotionen oder gar Eventmentalität vorzuhalten, ist ebenso töricht, wie der Familie zu unterstellen, sie habe sich von falschen Beratern zu der Großveranstaltung an diesem Sonntag drängen lassen.
Eine Gesellschaft muss Fehler verzeihen
Und natürlich verbieten sich jetzt bei der Kritik an der Größe der Trauerfeier auch Sätze wie: „Es war ja nur ein Torwart!“ – so, als gäbe es ein moralisches Gesetz, dass Ausmaß von öffentlicher Trauer nach Nobelpreisen, Kanzlerämten oder sonstiger Wertigkeit für die Gesellschaft regeln würde.
Für viele Menschen, auch Nicht-Fußballfans, bedeuten Robert Enke und sein Tod eben etwas Besonderes für ihr Leben. Das mag man verstehen oder nicht – aber respektieren sollte man es auf jeden Fall.
Denn Robert Enkes Tod wird nicht nur deshalb so betrauert, weil es einen populären sympathischen Sportler getroffen hat – sondern wohl auch vor allem, weil die Leidensgeschichte, die ihn in den Tod getrieben hat, jahrelang so perfekt verborgen unter seiner Oberfläche lag. Weil er glaubte, seine Ängste vor der Öffentlichkeit verstecken zu müssen, um als Mensch akzeptiert zu werden. Es scheint, als wollten die Menschen mit ihrer beinahe überbordenden Anteilnahme nun auch beweisen, dass es eine Gesellschaft geben muss, die eben diese Ängste, Schwächen und Fehler verstehen und verzeihen kann.
In diesem Sinne kann eine Trauerfeier gar nicht groß genug sein.
Aber schon am folgenden Tag, als Enkes Witwe Teresa zusammen mit dem Psychotherapeuten ihres Mannes vor die Kameras trat und die Einzelheiten seiner Depressionserkrankung schilderte, mischten sich in die Urteile über die „tapfere, starke Frau“ die ersten kritischen Stimmen: „Darf man so etwas machen?“ In die Öffentlichkeit gehen, mit derart privaten Sorgen und Details? Den Leidensweg des eigenen Mannes so ausbreiten vor den Kameras und Mikrophonen, nur wenige Stunden nach seinem Freitod?
Die Kritik steigerte sich noch, als am Freitag die Einzelheiten zur Trauerfeier bekannt wurden: Enkes Sarg wird im Mittelkreis der AWD-Arena aufgebahrt, im Stadion werden 45 000 Menschen dabei sein, außerhalb des Stadions wird die Andacht auf Großleinwänden übertragen, auch hier rechnet die Polizei mit mehreren zehntausend Menschen. Fünf Fernsehsender übertragen die Trauerfeier live, über tausend Journalisten werden berichten. Beinahe schon bangend appellierte Hannover 96 an die Fans, sich dem Ereignis gemäß zu verhalten.
Angesichts dieser Dimensionen, es ist die Rede von der größten Trauerfeier in Deutschland seit dem Tod von Konrad Adenauer, sind viele Menschen irritiert, verstört, sogar fassungslos. Von der „Ausschlachtung eines Schicksals“ wird da in Leser-Kommentaren und Straßenumfragen gesprochen, einer „pietätlosen Vermarktung“, sogar von „reiner Show“. Enke sei schließlich nur einer von vielen Selbstmördern, die es jedes Jahr in Deutschland gibt, und deren Schicksal kaum jemanden interessiere.
Dieser Empörung aber liegen viele Irrtümer zugrunde: Es gibt eben nicht den einen, allgemein verbindlichen Kodex, wie MAN zu trauern hat. Jede Familie muss für sich selbst angesichts der Umstände entscheiden dürfen, wie öffentlich, wie groß und mit wem die Trauerarbeit zu verrichten sein sollte.
Zudem: Wie sollte man denn „richtig“ umgehen mit der gewaltigen Resonanz, die sich nach Enkes Tod in Deutschland und vor allem in Hannover zeigte? Spätestens als sich 35 000 Menschen am Mittwochabend zum Trauerzug durch die Stadt versammelten, war klar, dass es sich um ein Ereignis handelte, das mehr Menschen mehr bewegte, als sich irgendjemand das hätte vorstellen können.
Diesen Menschen, viele von ihnen Fans, die Enke Woche für Woche zugejubelt hatten, nun falsche Emotionen oder gar Eventmentalität vorzuhalten, ist ebenso töricht, wie der Familie zu unterstellen, sie habe sich von falschen Beratern zu der Großveranstaltung an diesem Sonntag drängen lassen.
Eine Gesellschaft muss Fehler verzeihen
Und natürlich verbieten sich jetzt bei der Kritik an der Größe der Trauerfeier auch Sätze wie: „Es war ja nur ein Torwart!“ – so, als gäbe es ein moralisches Gesetz, dass Ausmaß von öffentlicher Trauer nach Nobelpreisen, Kanzlerämten oder sonstiger Wertigkeit für die Gesellschaft regeln würde.
Für viele Menschen, auch Nicht-Fußballfans, bedeuten Robert Enke und sein Tod eben etwas Besonderes für ihr Leben. Das mag man verstehen oder nicht – aber respektieren sollte man es auf jeden Fall.
Denn Robert Enkes Tod wird nicht nur deshalb so betrauert, weil es einen populären sympathischen Sportler getroffen hat – sondern wohl auch vor allem, weil die Leidensgeschichte, die ihn in den Tod getrieben hat, jahrelang so perfekt verborgen unter seiner Oberfläche lag. Weil er glaubte, seine Ängste vor der Öffentlichkeit verstecken zu müssen, um als Mensch akzeptiert zu werden. Es scheint, als wollten die Menschen mit ihrer beinahe überbordenden Anteilnahme nun auch beweisen, dass es eine Gesellschaft geben muss, die eben diese Ängste, Schwächen und Fehler verstehen und verzeihen kann.
In diesem Sinne kann eine Trauerfeier gar nicht groß genug sein.
(C) Ralf Klassen
Für mich stellt sich einfach die Frage: Wie gehen wir Menschen in unserer Gesellschaft z.B. am Arbeitsplatz mit einander um, wenn Schwäche, Krankheit, Unvermögen deutlich werden?
In unserer Gesellschaft gilt scheinbar nur das Starke. Aber wir sind nicht immer alle stark.
Diejenigen die das noch von sich meinen, werden auch noch ihre Schwächen und Nöte entdecken. Was dann? Wir bejubeln das Starke und Großartige - auch gerade im Sport - aber was ist mit den Verlierern? Jetzt nach dem Freitod Robert Enkes ist offenkundig geworden unter welchen Nöten und unter welcher Krankheit er litt. Vor seinem Tod sollte keiner davon wissen und jetzt wissen es alle, die die Zeitung aufschlagen. Lasst uns aus diesem Drama lernen. Lasst uns Barmherzig werden mit den Nöten und Schwächen der anderen, aber auch mit unseren eigenen.
Freitag, 13. November 2009
Mein momentaner Lieblingsgitarrist...
... ist Walter Trout.
Trout gilt als einer der besten Gitarristen überhaupt, vielfach wird er in einem Atemzug mit Eric Clapton oder Jimi Hendrix erwähnt. Seine Musik stellt eine gelungene Synthese zwischen Blues und Rock dar.Seit 1968 spielte Walter Trout bei verschiedenen Bands und Musikern, so z. B. von 1979-1980 beim legendären Bluesmusiker John Lee Hooker. Von 1980 bis 1984 war Trout Mitglied in der Band Canned Heat, bevor er sich 1984-1989 John Mayall anschloss. 1989 gründete er die Walter Trout Band, die sich ab 1999 in
Walter Trout & the Radicals umbenannte.Dank seiner faszinierenden Technik, pausenloser Touraktivität (Trout spielt über 200 Konzerte pro Jahr) und einer mitreißenden Bühnenshow hat es Trout mit seinem ersten US-Livealbum „Live Trout“ (Ruf Records, 2000) auf Anhieb auf Platz 15 der Billboard Blues-Charts gebracht.1951 geboren in New Jersey, hörte Trout schon in jungem Alter den Ruf der Musik. Sein erstes Instrument war die Trompete. Eine zufällige Begegnung mit dem großen Duke Ellington während seiner Kindheit bestärkte Trouts Interesse am professionellen Musizieren. „Das war der Wendepunkt in meinem Leben“, erinnert er sich. „Ich war dort zwei Stunden lang, während Duke, Cat Anderson, Johnny Hodges und Paul Gonsalves in einem Kreis saßen und mir über die Musik und das Leben erzählten. Sie waren so warmherzig, großzügig und nett zu mir. Ich war total beeindruckt“.1960 wechselte Trout von der Trompete zur elektrischen Gitarre. Er schloss sich über Monate in seinem Zimmer ein, und übte bis ihm die Finger bluteten. Ab dem Zeitpunkt als er seine Gitarre an den Verstärker angeschlossen hatte, gab es kein zurück mehr. Es dauerte nicht lange, bis er in die oberste Liga vordrang.Unter der Flut der sogenannten Gitarren-Heroen gibt es nur wenige, die diesen Namen auch verdienen, doch bei Walter Trout sind sich alle einig: ein ganz Großer an der Gitarre!!! Dazu singt der Kerl auch noch verdammt gut und hat ein ausgezeichnetes Händchen für das Songwriting. Das klingt übertrieben? Ist es aber nicht!Nachdem Trout sich durch ausgedehnte Tourneen und diverse Album-Releases in Europa bereits einen Namen erspielt hatte, folgte 1998 mit dem Release von "Walter Trout" auf Ruf Records endlich auch der Durchbruch auf dem heimischen US-Markt. Es folgten sechs weitere CD-Releases, die ihrerseits von intensiven Touren beiderseits des Atlantik begleitet wurden.Im Juni 2008 erschien nun mit "The Outsider" sein neues Album bei Mascot Provogue.Trout wird von der internationalen Presse zurecht gefeiert und ist ohne Zweifel einer der ganz Großen des Blues. In einer Radioumfrage des BBC wurde er auf Platz 6 der 20 Spitzengitarristen aller Zeiten gewählt (ein paar Stimmen mehr hätten ihn zusammen mit Jimi Hendrix und Jimmy Page unter die Top 5 gebracht).
1987 konnte ich Walter Trout das erste Mal wahrnehmen. Ich war auf einem Blueskonzert von John Mayall in der Siegerlandhalle in Siegen. Walter Trout und Coco Montoya spielten im Konzert die Gitarren. Wahnsinnig bis genial. Zu meiner großen Freude stellte ich fest, dass meine Frau die Musik von Walter Trout auch sehr mag. So kam es auch, das wir ihn zweimal in der Kaue in Gelsenkirchen erleben konnten. Habe heute über EBAY seine vorletzte Produktion zugesandt bekommen. "The Outsider" , tolle Produktion mit unterschiedlichen Bluesstilen, hart und rauh, aber auch romantisch sanft.
Dem Inlet konnte ich entnehmen, das Walter GOTT und Jesus Christus dankte. Das freut mich sehr.
Ich wünsche Ihm noch viele kreative Ideen und glückliche Jahre mit seiner Familie.
Donnerstag, 12. November 2009
Sie wäre heute 80 Jahre alt geworden....
.... wenn sie nicht am 14. September 1982 einen tragischen tödlichen Autounfall in Monte Carlo / Monaco gehabt hätte.
Grace Kelly war eine US-amerikanische Filmschauspielerin, die 1956 den Fürsten Rainier III von Monaco heiratete.
So bleibt sie mir nur in unvergessenen Filmrollen auf DVD in Erinnerung:
12 Uhr Mittags (High Noon) mit Gary Cooper
Das Fenster zum Hof mit James Stewart
Über den Dächern von Nizza mit Cary Grant
(hier mit Cary Grant in "Über den Dächern von Nizza").
Neil Young hat Geburtstag
Dienstag, 10. November 2009
Zeeland
Durch unterschiedliche Gründe war es uns in den Jahren 2006, 2007 und 2008 nicht möglich in den Sommermonaten Urlaub zu machen. Aber eigentlich sind wir eh keine Sonnenanbeter. Eine Bekannte von meiner Frau verfügte über ein kleines Ferienhaus in einem Ferienpark in Ellemeet auf der Insel Schouwen-Duiveland. Also war es ganz klar, dass wir uns nach den jeweiligen Herbstferien für 14 Tage dort einquartierten. Beim ersten Mal waren wir alleine unterwegs. 2007 und 2008 kamen meine Schwester Petra und ihr Freund, bzw. späterer Mann Olaf mit. Zwergpudel Guy war auch dabei. Ellemeet liegt 2-3 km von Renesse entfernt.
Hier sind wir an
unserem (2007)
Lieblings-
leuchtturm
in Nieuw-Haamstede.
Dazu die überwucherte Dünenlandschaft. Einfach
herrlich.
Hier bin ich am nahen Strand von Ellemeet.
Keine 5 Minuten mit dem Rad unterwegs. In all den 3 Jahren hatten wir sehr schönes Wetter. Olaf und ich sind sogar 2008 ins Wasser gegangen - aber das war schon frostig verrückt. Beim ersten Urlaub 2006 waren wir bis zum 4.11. in Zeeland. Pünktlich um den 1.11. schwenkte das Wetter in Richtung Herbst, Regen und Sturm um. Aber ansonsten immer mild und sonnig.
Natascha und ich unterhalb des Kais in Zierikzee vor der Windmühle. Zierikzee ist "die" kleine Traumstadt für mich. Alte Häuser, die bis ins 14. Jahrhundert zurückreichen. Kopfsteinpflaster, kleine Gassen, freundliche Holländer, viele Lokale, 2 Windmühlen, 4 unterschiedlich hohe und dicke Türme prägen das Stadtbild. Wir haben das Städchen liebgewonnen und könnten jedes Jahr dort sein.
Aldi und Lidl hat es auch und wir haben als Christen auch eine gute "freie Gemeinde" dort zum Gottesdienst gefunden.
Ich bin gerade dabei die Fotos aus diesen 2 letzten Jahren einzukleben. Bin bis jetzt noch nicht dazu gekommen.
Hier der Leuchtturm von Hoek van Holland.
BILL BRYSON
Heute möchte ich mal einen meiner Lieblingsautoren vorstellen. Mein erstes Buch, dass ich von Bill gelesen habe, war: Picknick mit Bären. Eine fröhliche Beschreibung wie er mit seinem leicht übergewichtigen, aber gutmütigen Kumpel Katz für mehrere Wochen den Appalachian Trail abwandern wollte. Da ich ja ohnehin ein Nordamerika Fan bin, hat mich einfach das Titelfoto erst einmal neugierig gemacht. Ich habe das Buch auf meiner Hochzeitsreise 2003 in Tübingen entdeckt.
Seitdem habe ich manche Bücher von ihm verschlungen. Manchmal bleibt einem sogar das Lachen im Halsen stecken - so heftig kann er schreiben. Ich verdanke ihm viele fröhliche Stunden.
Weitere Bücher, die ich auch von ihm verschlungen habe:
Streifzüge durch das Abendland (Europa für Anfänger und Fortgeschrittene)
Streiflichter aus Amerika (Die USA für Anfänger und Fortgeschrittene)
Straßen der Erinnerung (Reisen durch das vergessene Amerika)
Anbei ein kleiner Steckbrief von Bill Bryson:
Bill Bryson
(aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie)
William „Bill“ McGuire Bryson (* 8. Dezember 1951 in Des Moines, Iowa) ist ein US-amerikanischer Journalist und Schriftsteller. Bryson ist seit 2005 „Chancellor“ der renommierten britischen University of Durham, die ihm auch die Ehrendoktorwürde verlieh.
Bryson, Sohn einer Journalistenfamilie in Des Moines, studierte an der Drake University, unterbrach sein Studium und kam 1973 erstmals als Rucksacktourist nach England. Er arbeitete zwei Jahre lang in einer psychiatrischen Klinik in Virginia Water in Surrey. Dort lernte er Cynthia Billen, eine Krankenschwester in Ausbildung, kennen. Nach der Heirat 1974 zog er mit seiner Frau zurück in die USA, um seinen Hochschulabschluss an der Drake University (1975 bis 1977) nachzuholen. Zurück in England, schrieb er zwei Jahre lang für das „Bournemouth Evening Echo“. Anschließend siedelte er nach London um und arbeitete hier für die „Financial Weekly“ sowie später für The Times und The Independent. 1995 zog er mit seiner Frau und den vier Kindern von North Yorkshire nach Hanover, New Hampshire. 2003 kehrte er mit seiner Familie wieder nach England zurück. Er wurde 2005 Nachfolger von Peter Ustinov als Kanzler der Universität Durham im Nordosten Englands und lebt derzeit in Wymondham, Norfolk.
Seit 1985 verfasst Bryson Bücher. Der internationale Durchbruch als Schriftsteller gelang ihm 1989 mit dem Englandbuch „Reif für die Insel“ (engl: „Notes from A Small Island“). Darauf folgten mit weiteren Titeln zahlreiche Platzierungen in den englischen, amerikanischen und zuletzt auch deutschen Bestsellerlisten, die ihm den Ruf einbrachten, einer der populärsten Sachbuchautoren der Gegenwart zu sein. Seine Leserschaft erfreut vor allem der äußerst humorvolle Tonfall seiner Bücher. Er beschreibt mit Witz geschichtliche Ereignisse, selbst erlebte Anekdoten und kleine Abenteuer, die das Sachbuch schnell in einen fesselnden Roman verwandeln.
Auszeichnungen
2004 Aventis Prize for Science Books für „A Short History Of Nearly Everything“
2005 Descartes-Preis der Europäischen Kommission für „A Short History Of Nearly Everything“
Montag, 9. November 2009
Philipp Lahm
Uli Hoeness war ja am Wochenende schwer am toben, wegen eines Interviews, das Philipp Lahm der BILD Zeitung gegeben hatte. Natürlich war das Interview vom Vorstand wie auch immer, nicht genehmigt. Strafe: 50.000 €, laut einem Bericht im WDR 2 Rundfunk am gestrigen Sonntag.
Den Vorgesetzten ist sicherlich im Großen und Ganzen Gehorsam zu leisten. Muss ich am Arbeitsplatz auch. Es sei denn ich hätte eine Gewissensbelastung.
Das Geld wird Philipp sicherlich auch bezahlen - vielleicht fließt es auch für einen wohltätigen Zweck.
Ich habe mir das Interview bei Bild.de mal durchgelesen. Spontan würde ich sagen, Philipp könnte in den meisten Punkten sogar Recht haben. Will Uli Hoeness nur seine Fehler verbergen?
Mittlerweile fällt auf, dass in vielen Branchen Topmanager mit Topgehältern ganz schön viel Blödsinn verzapfen. Wer trägt den Schaden? Meistens die "kleinen" Leute, Arbeiter und Angestellte, wie auch immer. Die "hohen Herren" tun sich überall schwer mit dem Eingeständnis des eigenen Versagens.
Siehe z.B. Deutsche Bank, Bundesregierung in Sachen Opel, GM, Arcandor, Karstadt, Fc Bayern, Fc Schalke 04......
Aber vielleicht holt ja die Krise des Fc Bayern den Herrn Uli Hoeness noch ein und er kann sich mit den Aussagen seines Angestellten Philipp Lahm auseinandersetzen. Es wäre ihm zu wünschen!
Den Vorgesetzten ist sicherlich im Großen und Ganzen Gehorsam zu leisten. Muss ich am Arbeitsplatz auch. Es sei denn ich hätte eine Gewissensbelastung.
Das Geld wird Philipp sicherlich auch bezahlen - vielleicht fließt es auch für einen wohltätigen Zweck.
Ich habe mir das Interview bei Bild.de mal durchgelesen. Spontan würde ich sagen, Philipp könnte in den meisten Punkten sogar Recht haben. Will Uli Hoeness nur seine Fehler verbergen?
Mittlerweile fällt auf, dass in vielen Branchen Topmanager mit Topgehältern ganz schön viel Blödsinn verzapfen. Wer trägt den Schaden? Meistens die "kleinen" Leute, Arbeiter und Angestellte, wie auch immer. Die "hohen Herren" tun sich überall schwer mit dem Eingeständnis des eigenen Versagens.
Siehe z.B. Deutsche Bank, Bundesregierung in Sachen Opel, GM, Arcandor, Karstadt, Fc Bayern, Fc Schalke 04......
Aber vielleicht holt ja die Krise des Fc Bayern den Herrn Uli Hoeness noch ein und er kann sich mit den Aussagen seines Angestellten Philipp Lahm auseinandersetzen. Es wäre ihm zu wünschen!
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