Samstag, 13. März 2021

Devil Horns/Mano Cornuta

Die neue Ausgabe des Musik Magazins "The Rolling Stone" ist ein Artikel erschienen mit der Fragestellung: Wer hat die "Devil Horns" erfunden?

Geezer Butler, Musiker von Black Sabbath behauptet, dass diese Geste schon Anfang der 70er Jahre von ihm erfunden worden wäre. Richtig populär wurde die Geste durch den begnadeten Sänger "James Ronnie Dio", der mit Rainbow und Black Sabbath unterwegs war. Spätestens seit den Konzerten mit Black Sabbath gehörte diese Geste zum Begrüßungsritual im Hardrockkonzert. Gene Simmons von der Hardrockband KISS reklamiert die Geste für sich, da er sie schon 1977 auf einer Covergestaltung einer Produktion der Band zeigte. Die Metalszene lebt auch von großen Gesten. Manche nennen sie einfach "Pommes Gabel".

Wenn man im Netz etwas sucht, stößt man auf die Bezeichnung "Mano Cornuta" (gehörnte Hand), eine Bezeichnung aus Italien. Dort wird dieser Gruß generell als obszöne und vulgäre  Geste gewertet. 

In der Rockmusik geht diese Geste bis in die 60er Jahre zurück und man trifft auf die Band COVEN. 

Ich bin dafür dankbar, dass ich eine solche Begrüßungsgeste nicht brauche. Mich schreckt schon als gläubiger Christ der Name ab. Ich möchte den Menschen eher etwas Gutes wünschen, als etwas, dass einen an den Teufel denken lässt. Der ist leider real. 

Freitag, 12. März 2021

Leserille erwacht wieder




Ende November letzten Jahres hatte die "Leserille" in Allendorf bei Sundern das letzte Mal geöffnet gehabt. Ich hatte Entzugserscheinungen nach Gesprächen über Musik, Lachen, etwas Gemeinschaft in Coronazeiten. Neue "alte" Scheiben zu entdecken - das erfüllt mich mit Freude. Einen Kaffee oder ein Bierchen dabei zu trinken und eine Scheibe aufzulegen. 

Die Coronavorschriften hielten den Laden bis jetzt geschlossen. Jetzt ist das erste Wochenende mit einer Öffnungszeit und einer max. Auslastung von 7 Personen in den Räumen. Wenn es zu voll ist, dann sollte ein Sparziergang eingelegt werden. Regenwetter - aber platzmäßig war alles okay. 

Zwei Stunden lagen hinter meinem Kumpel und mir. Ich fuhr mit 4 Scheiben und 40 € weniger nach Hause. Mein Kumpel konnte Dank eines Gutscheines doch etwas mehr anlegen. 

Mehr oder weniger seltenes hatte ich mit Ken Hensley, Weather Report, Livin´ Blues und Brownie McGhee & Sonny Terry erstanden.

Sonntag, 7. März 2021

Thomas von Aquin

Mein christlicher Kalender erwähnt heute das Sterbedatum von Thomas von Aquin: 07.03.1274. So beginne ich meine Suche im Netz und in meiner Bücherwand. Er lebte im Mittelalter; einer Zeit, die ich aus heutiger Erkenntnis gar nicht bewerten und beurteilen kann. Die Menschen haben anders funktioniert. Die Machtverhältnisse waren anders umrissen und die Aufklärung, von der wir auch profitierten, ließ noch 600 Jahre auf sich warten. 

Bereits 1323 wird Thomas von Aquin von der Katholischen Kirche heilig gesprochen. Bis heute gilt er, als einer der wichtigsten Theologen und Philosophen der Katholischen Kirche. 

Thomas entstammt dem gräflichen Geschlecht aus dem Schloß Roccasecca bei Aquinum, das in Mittelitalien liegt. Er beginnt ein Studium der "freien Künste" in Nizza. Als 19jähriger tritt er 1244 dem Bettelorden der Dominkaner bei. Die Eltern sind entsetzt und er wird entführt und erhält zu Hause ein Jahr Hausarrest. Als er seine Meinung nicht ändert, entlassen ihn die Eltern in den Orden. Er studierte später 4 Jahre in Köln. Ob er schon in Köln die Priesterweihe empfängt, ist nicht klar belegt. Er studiert die die Philosophie von Aristoteles und kehrt nach Paris zurück. 1257 wird er in den Lehrkörper der Universität von Paris aufgenommen. 1259-1268 lehrt er an verschiedenen Dominikanerorden  in Italien. Er kehrt wiederum nach Paris zurück. Auf dem Weg zum Konzil nach Lyon stirbt er am 7.3.1274 im Zisterzienserloster Fossanoa im Alter von 49 Jahren. 

Armin Sierszyn, der Herausgeber eines Kirchengeschichtsbuches, beschreibt Thomas von Aquin als eine fromme und mystische Persönlichkeit. 


Theologie zu betreiben war für ihn ein Gottesdienst. Unter Tränen begann er seine Bücher zu erarbeiten. Das Geheimnis des Glaubens an JESUS CHRISTUS hielt er für mehr als vernünftig. Ein Geheimnis, dass die Vernunft übersteigt. Als Kernstück seiner Erkenntnis diente ihm die Gnade. Die Gnade wurde hinter für Martin Luther prägend, aber er lehnte Thomas von Aquin in seinen Lehrergebnissen ab. Leider hatte Thomas von Aquin zur Inquisition keine ablehnende Haltung. 

Ein Zitat aus seinen Erkenntnissen lässt sich heute aber gut beten: "Gib mir, HERR, einen Verstand, der dich kennt, einen Eifer, der dich sucht, eine Weisheit, die dich findet, und ein Leben, das dir gefällt."



Freitag, 5. März 2021

Regine Jolberg, Mutterhaus Nonnenweier

Regine Jolberg wurde am 30.06.1800 in Frankfurt am Main geboren. Sie kam aus der jüdischen Familie Zimmern. Zum Ende ihres Lebens (gestorben 05.03.1870) hatte sie ein Mutterhaus in Nonnenweier gegründet und das Einführen von Kindertagesstätten vorangetrieben. 

Die Familie Zimmern hatte ihren ursprünglichen Sitz in Heidelberg. Sie waren tief verwurzelt in der sogenannten "besseren" Gesellschaft. In jungen Jahren wurde ihr Leben von Hauslehrern geprägt. Dann lebte sie 5 Jahre in einem Internat. Nach ihrer Rückkehr wurde sie in die Frankfurter Gesellschaft eingeführt. Bei literarischen Abenden lernte sie ihren ersten Ehemann kennen. Sie heiratete Dr. Joseph Hubertus Neustetel 1821. Die Hochzeit erfolgte nach dem jüdischen Ritus. Sie bekamen zwei Töchter, aber Herr Neustiefel erkrankte schon bald. Man zog nach Nizza, wegen dem milderen Klima. Aber er verstarb bald in Nizza. Bei dem Kuraufenthalt ihres Mannes lernte sie einen englischen Prediger kennen. Dieser Mann, dessen Name nicht überliefert ist, leitete die Beerdigung auf einem ev. Friedhof. Es schlossen sich viele Glaubensgespräche an, so dass Regine Neustetel zum christlichen Glauben konvertierte. 

Sie lebte danach wieder mit ihren Töchtern in Heidelberg und lernte zwei Jahre später den Juristen Salomon Jolberg kennen. Von außen betrachtet, erlebte Regine schwierige Jahre, bis sie zur Gottes Platzanweisung fand. Auch diese Ehe währte nicht lange. Der Ehemann starb früh und zwei weitere Kinder starben früh im Kindbett. 


Um die 1840 zog sie nach Leutesheim und gründete eine Arbeitsschule (?) und ein Mutterhaus für Kinderpflegerinnen. Vermutlich müssen wir den Begriff Arbeitsschule als heutige Ausbildungsstätte verstehen. 1851 übersiedelte sie nach Nonnenweier. In dem dortigen Schwesternheim wurden auch Schülerinnen ausgebildet. 

Lesetip: "Ein Leben zu Gottes Verfügung" (Hänssler 9-783775-132404)

Leider ist das kleine Büchlein nur antiquarisch zu erhalten. Ich stelle nach der Lektüre fest, wie sehr negativ sich der christliche Glaube bei uns in Deutschland entwickelt hat.


Donnerstag, 4. März 2021

Chris Barber gestorben


Die große Jazz-Legende Chris Barber ist im Alter von 90 Jahren verstorben.  Barber war einer der letzten großen Bandleader in Sachen Jazz. Wobei er ja nicht den reinen Jazz verkörperte. Der Swing und der Sound aus den Südstaaten der USA bildeten ein spannende Mischung, die zum Tanzen animierte.
Siegen 1990

In meiner eigenen Geschichte kann ich mich noch an ein Konzert am 6.2.1990 im Gläsersaal der Siegerlandhalle in Siegen erinnern. Ich in Jeans in der ersten Reihe und neben mir die Leute in Abendgarderobe. Was soll's. Es war ein toller Abend. Die meisten Musiker der Band waren schon über 60 Jahre alt. Nur der Gitarrist war jünger. New Orleans Sound ließ uns Wippen. Ich habe noch ein paar Fotos von dem Abend. Zum Ende kam der Song "Ice Cream", sein großer Hit. Später habe ich ihn und seine Band noch einmal in Balve in der Höhle zum Bluesfestival erlebt. 

Der Musiker wurde am 17.04.1930 im Norden von London geboren. Er liebte die Posaune. Aber gleichzeitig tat er sich als Sänger und Bandleader hervor. Den Kontrabass beherrschte er auch. Er hatte beide Instrumente in London studiert. 1950 gründete er seine erste Amateurband mit dem Namen "Chris Barber´s New Orleans Band". Professionell wurde er ab Januar 1953 mit der "Chris Barber´s Jazzband".   Neben dem Banjo führte er als erstes die Elektrische Gitarre in seiner Band ein. Somit kam die Gitarre in der britischen Rhythm-and-Blues-Szene an und löste in den 60. Jahren ein Blues-Boom aus. Aber das ist schon Musikgeschichte. Man denke an die frühen Rolling Stones, den Yardbirds und Animals mit Eric Burdon. Chris Barber war da ein belebendes Bindeglied.

Bill Wyman vermerkt in seinem Standardwerk "Blues" das Chris Barber und Howlin´Wolf im November 1964 im Marquee Club gemeinsam aufgetreten sind. Selbst habe ich noch eine vermutliche Rarität in Händen, die DO-LP "New Orleans Symphony". Diese wurde digital im "Palast der Republik", Berlin (DDR) im Oktober 1986 eingespielt. 

Erst im Alter von 89 Jahren, nach einem Sturz, setzte er sich zur Ruhe. Er sei am 2.3. in Folge seiner Altersdemenz verstorben.

Ein weiterer Anspieltip: The Chris Barber Jazz and Blues Band "Barbican Blues" Live London 1982

Samstag, 27. Februar 2021

Ohler Fußgängerbrücke

Die Ohler Brücke am Aldi Parkplatz
In Ohle, einem Stadtteil von Plettenberg, gibt es mehrere kleine Straßen die hinter dem Bahndamm liegen und nur über den Bahnübergang und der Ohler Fußgängerbrücke zu erreichen sind. Speziell die Anwohner von der "Olmühle" und "An dem Friedhahn" nutzen diese Fußgängerbrücke um nach Ohle zu kommen. 

Sei es um die Bushaltestellen an der Kolonie zu erreichen oder um im Aldi einzukaufen. Wobei ich die Zeit noch kenne, als das noch ein Stück verwilderte Wiese war, bevor der Aldi hier gebaut wurde. Ich wohne ja nun auch schon fast 25 Jahre in der Ölmühle.


Vor ein paar Jahren war die Brücke mal untersucht worden und dann stellenweise etwas ausgebessert worden. Der Zahn der Zeit nagt halt an ihr. 

Generell gibt es ja schon seit vielen Jahren die Bestrebungen Bahnübergänge, die stark frequentiert werden zu überbauen, untertunneln ect. Die Verhandlungen haben sich lange hingezogen. 


Jetzt soll die Ohler Fußgängerbrücke zum 1. März weichen. Nach dem Abriß soll eine Brücke für den Autoverkehr und die Fußgänger in der Verlängerung der Ölmühle aufsetzten. 

Die Eiche musste weichen
Der Bau wird sich wohl mind. 1,5 Jahre hinziehen. Leider haben die Technokraten und Planer nicht bedacht, wie die Fußgänger auf die andere Seite kommen sollen, wenn kein Auto zur Verfügung steht. Ein Umweg von fast 2 KM ist zu bewältigen, um z.B. zum Aldi zu gelangen. Eine provisorische Fußgängerbrücke ist nicht eingeplant. Soviel zur Bürgernähe der Verantwortlichen in Politik und Planung. Aber die Steuern dürfen wir entrichten.
Am späten Freitagnachmittag war ich dann unterwegs, um noch ein paar verabschiedende Fotos von der Brücke zu machen. Ich traf nach meiner getanen Arbeit auf eine ältere Dame, mit der ich ins Gespräch kam. Sie machte auch ein Abschiedsfoto und konnte sich noch an das Jahr des Erstehens der Brücke erinnern. Ein Wochenende im Jahre 1962. 

Blick nach Eiringhausen

Nachtrag vom 4.3.21: Bei den ersten zarten Abrißarbeiten ist Asbest gefunden worden. Was nun? Stop der Abrißarbeiten und Nachdenken.


 

Samstag, 20. Februar 2021

Gene Taylor, Pianist, gestorben

Gene Taylor ist am 20.02. im Alter von 68 Jahren in Austin / Texas gestorben. Der Blues Gitarrist Walter Trout berichtet darüber auf seiner Facebook Seite. Dankbar erinnert er sich an diesen Musiker, mit dem er auch immer wieder zusammen traf. Gemeinsam hatten sie auch bei Canned Heat musiziert.

Geboren wurde er am 2. Juli 1952 Norwalk, Kalifornien. 

Foto from Walter Trout
Mit 8 Jahren begann er das Schlagzeugspiel, danach erlernte er das Pianospiel. Später kam die Gitarre hinzu. Bereits mit 16 Jahren arbeitete er mit damaligen Größen wie T-Bone Walker und Big Joe Turner zusammen. Seine musikalischen Stationen waren u.a. die Bands "Canned Heat" und  "The Fabulous Thunderbirds". Mit den Thunderbirds war er  von 1993 bis 2007 unterwegs. Danach war er mit seinem eigenen Trio auf Reisen. 1978 war er für ein paar Jahre nach Kanada gezogen um mit dem Bluesman Morgan Davis Musik zu machen. Eigene Alben hatte er nur drei veröffentlicht, aber er war an rund 50 anderen Produktionen beteiligt. 

Sein Freund und Musikerkollege Dave Alvin verkündete, dass Gene im Schlaf verstorben sei. 

Naturschutzgebiet Humme / Siesel

Bei den heutigen Frühlingshaften Temperaturen holte ich mein Moped aus der Garage und startete zur 1. Tour im Jahr 2021. 


Auf dem Weg nach Finnentrop kam ich an dem Naturschutzgebiet Humme an der Lenne vorbei. Kurz hinter Siesel liegt es. 

Im vergangenen Jahr hatten mögliche Unterspülungen an der Bahntrasse dafür gesorgt, dass dieser "alte" Lennearm von der Wasserzufuhr von Seiten der Lenne abgeschnitten worden war. 

Nach möglichen Protesten von Naturschützern griff das THW beherzt ein und legte eine Schlauchleitung mit Pumpen in diesen "alten" Seitenarm der Lenne. 

Das Naturschutzgebiet drohte auszutrocknen. 
Dankbar  nahm ich heute morgen zur Kenntnis, das das THW ganze Arbeit geleistet hatte. Am Ausfluss des Seitenarmes war zusätzlich ein kleiner Damm mit Säcken aufgestapelt worden. Das hielt das Wasser zusätzlich zurück. Dankeschön!!
Trotz der Wärme der letzten Tage war noch eine große Eisfläche auf dem Arm. 

 

Donnerstag, 18. Februar 2021

Kohlberg in Eis und Schnee


Am Sonntag war es noch kalt und jetzt lockt schon der Frühling. Gestern flogen Kraniche über Ohle in den Norden. 

Meine Frau machte am Sonntag den Vorschlag doch einmal eine andere Wanderroute auszuwählen. Sie kam auf den "Kohlberg", überhalb von Neunrade gelegen. 

Wir hatten eine tolle Aussicht. Der Quitmannsturm konnte bestiegen werden. Aber oben angekommen wehte eine steife Brise, so dass ich meinen Cowboyhut abnehmen musste. Er hätte sonst die Flugqualitäten ausgekostet. 

In den Nächten davor müssen hier kräftige Minusgrade geherrscht haben. Viele Äste waren mit einer Eisschicht überzogen. Tolle Fotomotive taten sich uns auf. 

So haben wir eigentlich nur eine kleine Runde gedreht, da wir oft staunend stehenblieben und Fotos machten. 
Auf dem Rückweg entdeckten wir, dass der Aufgang zum Turm gesperrt worden war. Eigentlich konnte ich gut hoch, aber vermutlich stand die Sorge im Raum, dass sich eine Eisschicht auf den Stufen hätte bilden könnte. 
Der Bau ruht

Der Bau der Windkrafträder ruht wegen der letzten Gerichtsentscheidung. 

Auf dem Rückweg schauten wir noch am Verkaufsstand der Tiroler Stub´n vorbei und aßen uns ein leckeres Leberkäsbrötchen. 


Sonntag, 14. Februar 2021

Kevin Keegan feiert heute seinen 70. Geburtstag

 

Ich war nie ein großer Fan des HSV, aber am Ende der 70er Jahre spielte der Engländer Keevin Keegan in Hamburg Fußball. 
Nach seinen erfolgreichen Jahren beim FC Liverpool benötigte er eine neue Herausforderung. Die damals hohe Ablösesumme von 2,3 Millionen DM war nur der HSV bereit zu zahlen. 
Kevin benötigte fast eine Saison um im deutschen Fußball anzukommen. Aber dann wurde er mit dem HSV 1979 Deutscher Meister. In 90 Bundesligaspielen schoß er 32 Tore. Ein Idol immer noch in Hamburg. Aber in der Sportschau am Samstag sah ich ihm gerne zu, obwohl ich FC Bayern Fan war. Sein Spitzname war "Mighty Mouse", da er nur 1,70 Meter groß war.

Kyrill und Method

Heute ist der Gedenktag für Kyrill und Method, die griechische Christen im 9. Jahrhundert waren und missionarisch den slawischen Völkern das Evangelium von Jesus Christus brachten. 

Der 14.02. wurde unter Papst Leo XIII (1880) zum Katholischen Namensgedenktag erklärt. Die EV. Kirche führte dies Gedenken an die beiden Missionare erst 1969 ein.

Die gr. Brüder brachten das Evangelium nach Osteuropa. Sie missionierten ohne Zwang, was in der Kirchengeschichte nicht selbstverständlich war. Sie respektierten die Kultur der Slawen. Sie predigten in der slawischen Sprache und erfanden  für die Bibelübersetzung eine eigene Schrift (Glagoliza), die bis heute in den Bibeln und Gottesdienstbüchern zu finden ist. 

Geschichtlich gab es aber ein Konkurrenzdenken zwischen der römisch-katholischen und der Kirche von Byzanz. Alle Versöhnungsversuche der beiden Griechischen Christen scheitern damals.

Kyrill - Kyrillos hieß eigentlich Konstantin und Method - Methodios hieß Michael. Sie entstammen einer vornehmen griechischen Familie. Sie waren auch Brüder.

Samstag, 13. Februar 2021

Wanderung bei Eis und Schnee

Das Wetter gefällt mir im Moment sehr. Trotz allen Omen in Richtung Klimaerwärmung haben wir einen knackigen Winter. Natürlich drückt das auf die Heizkosten, zumal wir in unserem Wohnhaus noch mit Oel heizen. Aber was soll es!



In der Nacht war es wieder knackig kalt. Kurz nach 7.00 h zeigten die Werte auf -14 Grad. Vermutlich war es in der Nacht noch kälter gewesen. 


Die Sonne kam raus und eine Wolkendecke war nicht in Aussicht. Also wollte ich den Vormittag zu einer ausgedehnten Wanderung nutzen. 
Aber natürlich packte ich mich warm ein. Der Kopf wurde mit einem Tuch verhüllt und darauf kam noch ein Cowboyhut. Es konnte losgehen.
Die Kameraausrüstung war mit der dabei. Es war sogar etwas wärmer geworden. Nur noch -11 Grad. 


Der Schnee knirschte unter meinen Wanderstiefeln. Würde es glatt sein? 

Schon nach ca. 300 Metern den Berg hoch traf ich auf 2 Rehe in einer Entfernung von 100 Metern. Leider hörten die Tiere meine Schritte auf dem Schnee. Sie türmten und ich bekam nur ein Tier vor die Linse. 





Ein Bachlauf war links, rechts und wieder links an meiner Seite. Ich suchte nach Motiven von Eis und Schnee. Im Laufe der Wanderung wurde ich mehr als fündig. Rund 100 Fotos waren hinter gemacht worden. 
Bei so einem knackigen Wetter bin ich gerne unterwegs. Ich spüre mich, spüre den Atem, spüre die Wärme, aber auch die Kälte. Zeitweise entledigte ich mich der Handschuhe um besser fotografieren zu können. 
Trotz dem schneidigen Wetter, dass jetzt fast 14 Tage anhält, sind natürlich Waldarbeiter unterwegs um tote Fichten (Borkenkäfer) umzulegen. Aber heute war es ruhig. 

Der Hemberg, auf dem ich gerade unterwegs bin, hat stellenweise großflächige bereits tote Fichtenbestände. Würde mich nicht wundern, wenn in einem Jahr, bis auf die Laubbäume, der ganze Berg kahl ist.

Es ist ruhig im Wald. Meine Füße machen das einzige Geräusch. Nein, da war doch gerade das Klopfen eines Spechtes. Aber sehen tue ich den Vogel nicht. 


Knapp über zwei Stunden war ich unterwegs. Dankbar über die schöne Schöpfung, die doch so empfindlich auf uns Menschen reagiert. 
Auf dem Rückweg hörte ich Kinderstimmen jauchzen. Irgendwo heizten sie auf ihren Schlitten den Berg hinunter. Aber ich sah nichts - hörte nur ihre Freude. 
Zum Ende der Tour konnte ich mich auch des Tuches um meinen Kopf herum, entledigen. Es war Dank der Sonne wärmer geworden. 

Zeitweise war es glatt. Eisflächen auf dem Weg mussten überquert werden. Aber die Schuhe gaben einen guten Halt und hielten auch warm. 



Das Thermometer an der Haustür zeigte nur noch - 3 Grad. Als ich mich der Kleidung entledigt hatte, spürte ich, dass ich nassgeschwitzt war.