Dienstag, 28. Juli 2009

Sound auf dem Highway und unterwegs....

In den letzten Tagen habe ich mal die Tour, die meine Frau und ich unternommen hatten, in den Straßenkarten nachgezeichnet. Ich kam auf ca. 5800 bis 6000 gefahrene KM. Die genaue Zahl läßt sich nicht ermitteln, da wir früh einen Ersatzwagen von Alamo brauchten und beim zweiten Wagen die AnfangsKM nicht notierten.

Oft hatten wir natürlich keine Musik im Auto während dem Fahren an. Dann wurde einfach nur die Landschaft bestaunt. Dann kam ich mir zeitweise wie in einem Roadmovie vor und wir haben dementsprechend auch den CD-Player angeschmissen.

Favorit war klar: Bruce Springsteen mit The Essential (3-CD); dann eine Best-of von Johnny Cash; eine Best-of von Bachman, Turner-Overdrive (eine kanadische Band aus den 70ern);
eine Best of CD von Creedence Clearwater Revival (C.C.R.) und eine weitere Best-of von Neil Young. Hatten wir nur Best of.... dabei?

Bei Hastings habe ich mir noch eine CD von Kevin Costner + Modern West gekauft. Ja, der macht Musik, ehrlich. Und gar nicht mal so schlecht mit seiner Band. Country. Die Stimme war am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, da ich den dt. Synchronsprecher im Kopf hatte.

Ein Höhepunkt war aber auch, als wir Lynyrd Skynyrd im Radio hörten und gerade auf dem Rückweg nach Calgary reinfuhren. Vielleicht textlich nicht so ganz passend, aber ein toller Riff. (Sweet home Albama).

Live from Madison Square Garden

Wow!!!!! In meinem Urlaub bin ich bei Hastings gewesen. Das ist in Montana eine ähnliche Musikkette wie z.B. der "SATURN", allerdings ohne Hifigeräte ect. Nur Bücher, Musik, DVD´s. Das schöne unter anderem an Montana ist, dass es dort keine Mwst gibt und die CD-Preise vernünftig sind. Da der CDN$-Kurs im Moment sehr günstig ist, kosten umgerechnet CD´s 8 - 10 € und Do-CD´s etwa 12,00 €. Also habe ich dort etwas eingekauft. In den gleichen Geschäften bekommt man auch ab ca. 2,00 € gebrauchte CD´s. Also zuschlagen! Aber wie ihr schon an obigem Cover seht, geht es heute um die "neue" Produktion von den "alten Hasen" Eric Clapton und Steve Winwood. Eric brauche ich kaum beschreiben. Erst bei den Yardbirds und John Mayall´s Bluesbreakers, dann Blind Faith, Cream, Delaney & Bonnie, Derek & the Dominos und dann solo. In den 60er Jahren prangten Grafittis in London mit dem Aufdruck "Clapton ist GOD". Das ist er ganz sicherlich nicht. Aber er ist vermutlich bis heute der bekannteste "Weiße" Bluesmusiker - natürlich auch mit Höhen und Tiefen. Steve Winwood (key., git, vocals) war in den 60er Jahren mit Clapton zusammen bei Blind Faith., vorher bei Spencer Davis Group. Dann formierte er Traffic und machte seit Ende der 70er Jahren solo weiter. Ab und an auch als Session- und Studiomusiker. In den 80er Jahren hatte er ein paar kommerzielle poppige Hits. In den letzten Jahren hat er wieder zu seinem bluesigen Sound zurückgefunden. Und jetzt dieses denkwürdige Konzert im New Yorker Madison Square Garden. Absolut höhrenswert für Fans der Blues- und Rockmusik. Am besten sogar "laut". Die Hammondorgel wummert, wie lange nicht mehr. Steve spielt und singt leidenschaftlich. Eric ist genial an der Gitarre, gerade besonders bei 2 Songs von Jimi Hendrix. (Little Wing, Voodoo Chile) Weitere Höhepunkte: Forever Man, Rambling on my mind, Georgia on my mind, Dear Mr. Fantasy, ... ach eigentlich alle. In dieser Verfassung würde ich Clapton, aber zusammen mit Winwood gerne mal sehen und hören!!!

Samstag, 25. Juli 2009

John Wayne


Ja und dann war ich im Urlaub sehr verrückt....
Ich glaube es war in Ennis, einer kleinen Stadt in Montana wo wir am
4. Juli den Independence Day mitgefeiert haben. Dort gab es doch in einem Sourvenierladen eine ganze Abteilung mit Produkten zu dem Cowboy schlechthin: John Wayne. Bettwäsche, Bücher, Tassen, Bilder , Feuerzeuge ect. Und was mach ich? Ich kaufe mir eine Tasse mit einem Motiv von ihm und dazu ein knackiger Ausspruch von John mit Unterschriftsgravur. Bin ich noch zu retten?
"There are some things a man just can´t run away from!"
In diesem Sinne.....

Von der Millionärin zur Missionarin

SABINE BALL starb am 7. Juli 2009 im Alter von 83 Jahren. Wer war sie? Was trieb sie an?
Die Lebensbiografie von Sabine Ball wird wunderbar in dem Buch von Steffen Kern (Brunnen Verlag) beschrieben. 1925 wurde sie in Königsberg (Ostpreußen) geboren. Sie erlebte den grausamen Weltkrieg, die Vertreibung aus ihrer Heimat und das Bombeninferno in Dresden in der Nacht vom 13. auf den 14. Februar 1945. Sie arbeitete danach in Günzburg und in Frankfurt.
Aber ihr Leben war aufgrund der schrecklichen Erlebnisse kaputt und leer. Sie wanderte nach den USA aus und wünschte sich einen Millionär zu heiraten. In Florida leitete sie einen exklusiven Club für die Reichen und Schönen der damaligen Szene. Sie heiratete den gewünschten Millionär. Und obwohl sie alles hatte, blieb ihr Leben von innen her leer. Die Ehe wurde nach 10 Jahren geschieden. Ihre Sinnsuche trieb sie bis nach Indien, aber auch der Buddhismus gab ihr keine Erfüllung. Als sie zurückkommt blüht in den USA die Hippiebewegung auf. Das einfache Leben der "Blumenkinder" findet sie gut. Sie erwirbt Land in der Nähe von San Francisco und stellt es der Hippiebewegung zur Verfügung. Nur der Drogenkonsum dieser jungen Leute macht ihr Probleme. Dann fangen plötzlich einzele junge Menschen an in der Bibel zu lesen. Die JESUS-PEOPLE Bewegung startet. Sabine liest auch in der Bibel. Sie wird schließlich Christin, stiftet ihr gesamtes Vermögen einem Verein für karitative Zwecke und geht nach New York. Im Stadtteil Brooklyn arbeitet sie als missionarische Sozialarbeiterin. Es erfolgt eine Ausbildung in dem internationalen Missionswerk "Jugend mit einer Mission". Bei einem Deutschlandaufenthalt 1992 hat sie von GOTT her den Eindruck, das sie eine Arbeit in Dresden aufbauen soll. Mit zwei Koffern und wenig Geld kommt sie in die Elbmetropole. Innerhalb weniger Jahre baut sie mit Hilfe vieler "Ehrenamtlicher" in Dresden-Neustadt die sozial-missionarische "Stoffwechsel"-Arbeit auf.



Das Bundesverdienstkreuz lehnt sie mit den Worten ab: "Was soll ich damit? Schließlich sei all dies nicht mein Verdienst, sondern Gottes Gande gewesen." Wichtig war ihr, daß möglichst viele junge Menschen wieder auf einen "guten" Weg kamen und neue Hoffnung für ihr Leben schöpften.

Am 14. Juli wurde die "Mutter Teresa von Dresden" beerdigt.

Im Frühjahr konnten meine Frau und ich Sabine Ball in Lüdenscheid bei den "Gemeindetagen unter dem Wort" einen Abend lang hören. Eine schlichte alte Dame, die in einem Lehnstuhl saß und bewegend für uns, aus ihrem Leben erzählte. Das wichtigste war ihr die lebendige Beziehung zu JESUS CHRISTUS. Das hatte ihr ganzes Leben wertvoll gemacht und sie hätte diese Beziehung für nichts eingetauscht.

Wirtschaftsminister Baron Karl Theodor zu Guttenberg

Meine Tageszeitung, die WR brachte mich heute wieder zum Nachdenken. Auf der Seite Politik wurde über den Quotenkönig Baron Karl Theodor zu Guttenberg spekuliert. Er ist in den Umfragen momentan unser beliebtester Politiker. Warum? Ist er besonders glaubwürdig? Wird eine Sehnsucht nach Ehrlichkeit und Authentizität in unserem Volk wach?

Überrascht war ich auch von einem Zitat seines Vaters Enoch, das wiedergegeben wurde: "Wir sind so erzogen worden, daß man für das, was man für richtig hält, zur Not auch sterben können muss." Eine steile Feststellung, die aber auch die sonstigen Unmöglichkeiten in unserer Republik darstellt. Abzockerei auf allen Ebenen. Die "Großen" bescheißen, die "Kleinen" in ihren Möglichkeiten auch. So bin ich wieder bei meiner Vorbilddebatte, die mich nicht mehr los läss. Ob ich für meine Ideale bereit wäre mein Leben zu lassen? Ich will den Mund nicht zu voll nehmen! Aber es fehlt vielen von uns an echter Charakterstärke und Idealismus, der auch damit aufhört, nur an sich selbst zu denken.

Muß dabei an ein Spielfilmzitat von Kevin Costner in "Open Range" denken, der sagte: "Es gibt schlimmeres für einen Mann, als den Tod". Die Wiederstandskämpfer im dritten Reich waren bereit ihr Leben zu lassen für gute Werte und Wahrheiten. Der von mir sehr geschätzte Bonhoeffer kam aus dem sicheren Amerika zurück, um in Deutschland der bedrohten "echten" Kirche und den Menschen zu helfen. Dr. Martin Luther King ließ für seine Ideale sein Leben. Er liebte seine Feinde. Sein Namensvetter Martin Luther war bereit auf den Scheiterhaufen zu gehen, weil sein Gewissen an JESUS und der Bibel gebunden war. Stephen Biko ging für echte Freiheit in den Tod. Die Liste der Namen von solchen Persönlichkeiten liese sich fortsetzten. Jan Hus, Mahatma Gandhi, Marie Durand, Sabine Ball, Sophie Scholl und sicherlich viele Namenlose und Unbekannte Persönlichkeiten des Alltags. Marie Durand und Sabine Ball mussten nicht wegen ihres Glaubens an JESUS sterben, wären aber vermutlich dafür bereit gewesen.

Freitag, 24. Juli 2009

Red Willow Guest Ranch, T. 2

Für uns am Anfang völlig überraschend, da in den ersten Reiseplänen nicht enthalten, landeten wir doch wieder (nach 2004) auf der Ranch bei Elke Hirsch in der Nähe von 100 Mile House (B.C.).
Fünf ganze Tage konnten wir bei Ihr, ihren Kindern, ihren Pferden und Hunden sein. Am Montag, den 13.7.09 kamen wir gegen 16.00 h bei ihr nach 11 stündiger Fahrt an. Wir kamen von Banff in Alberta hoch. Nach Zimmerbelegung, Duschen und Abendessen saßen wir alle mit den anderen Gästen zusammen am Lagerfeuer und erzählten einander. Dazu gab es ein Canadian. Tolle Stimmung. Einer von den 9 Hunden saß immer bei uns und ließ sich kraulen. Ruhe - unendliche Ruhe. Die nächsten Tage sollten schön, sehr schön werden. Ich bekam Shilow und Natascha bekam Chico zugeteilt. Wir saßen fast jeden Tag im Sattel und ritten aus. Striegeln, Hufe reinigen, Satteln und dann ab. Natürlich musste ich auch meinen Rhytmus finden. Den Galopp übten wir auch zum ersten Mal. Alles in allem - eine wahnsinns tolle Zeit. Dankeschön Elke.

Donnerstag, 23. Juli 2009

SANTANA Konzert in Dortmund am 22.07.09

Von meiner Schwester und meinem Schwager erhielt ich eine Eintrittskarte zum Santana Konzert in Dortmund. Vorabgeschenk zu meinem geplanten 50. Geburtstag. Carlos Santana hatte mich mit seiner Musik bis Mitte der 90er Jahre begeistert. Danach kam ich mit seinen modischen und kommerziellen Neuerungen überhaupt nicht klar. Aber ich war trotzdem gespannt.... Bis zum Ende der 80er Jahre hatte ich ihn sogar 5 x live erlebt. Ein Konzert war mal in Siegen in der Siegerlandhalle. Dort stand ich genau vor der Bühne. (Heute kann ich keine 3 Stunden mehr stehen). Wir saßen im Rang 300, fast ganz oben, genau gegenüber der Bühne. Vorab die positiven Dinge. Carlos ist immer noch ein genialer Gitarrist. Und die gute Kameraführung zauberte tolle Bilder auf die riesige Leinwand im Hintergrund. So war seine Fingertechnik wunderbar zu sehen. Die Percussioncrew aus 3 Musikern war genial. Ein Feuerwerk ohne Gleichen, das eigentlich auch seinen Sound und Stil seit Woodstock geprägt hatte. 2 Musiker an Posaune und Trompete waren auch klasse. Leider stellenweise aber auch gewöhnungsbedürftig, siehe den Song "Jingo". So waren zeitweise 11 Musiker auf der Bühne. Das Konzert war zu 80% ausverkauft. Die Stimmung war gut. Gerade die neueren Stücke wie z.B. "Maria" kamen gut an. Ich war trotzdem enttäuscht. Da Carlos mit seiner Band früher Abende bis 3 1/2 Stunden Länge zelebrierte, war jetzt pünktlich nach 122 Minuten Schluss. Seltsamerweise wurde vom Publikum auch keine Zugabe gefordert. Stücke wie "Samba Pa Ti", "Europa" und "Well Alright" wurden von mir ganz vermisst. Vielleicht muss man auch Verständnis aufbringen, da Carlos mittlerweile auch schon 62 Jahre alt ist und das Woodstockfeeling einfach nicht mehr zu schaffen ist. Er bemühte sich auch um eine politische Botschaft für Love & Peace, die aber seit dem Geschehen vom 11. September für mich nicht mehr glaubwürdig und realistisch ist. Das mag in einem Konzert funktionieren, aber nicht in der Politik z.B. im Irak, Iran, Afghanistan, Nordkorea und vielen anderen Staaten der Welt. Seine Sehnsucht nach Frieden und Liebe ist echt. Wer würde diese Sehnsucht in Europa nicht teilen wollen. In der Halle war ein großer Stand von Amnesty International aufgebaut. Sein politisches Engagement klingt glaubhaft. Als Fan der Rockmusik war ich aber trotzdem von dem Abend enttäuscht und ich frage mich, Carlos wohin geht deine Reise? Demnächst Hiphop oder gar Rap? Wer aber gerne den früheren Carlos Santana erleben möchte, dem seien nachfolgende CD Produktionen zu empfehlen: Santana - live At Fillmore ´68 (Do-CD, Columbia, 1997 erschienen) Carlos Santana & Wayne Shorter - live At the 1988 Montreux Jazz Festival (Do-CD, Liberation, 2005 erschienen) ...da geht die Post ab!!

Dienstag, 21. Juli 2009

Calgary und Urlaub

CALGARY - eine Perle am Fuße der Rockies....

Heute morgen bin ich zusammen mit meiner Frau um 7.oo h mit LH in Frankfurt gelandet. Wir sind am Montag in Calgary um 13.20 h (Ortszeit) zum Rückflug gestartet. Eine grandiose und spannende Zeit liegt hinter uns. Gut 22 Tage waren wir in Alberta, British Columbia, Montana, Idaho und Wyoming unterwegs. Start- und Endpunkt der Tour war Calgary. Es besitzt zwar nicht den Flair von Vancouver. Aber diese aufstrebende Metropole hat doch einiges zu bieten. Viele Museen und nette Kneipen und Restaurants und nicht zuletzt der jährliche Höhepunkt, die Stampede. Gut eine Woche Cowboys, Bullen, Pferde, Planwagen, Kirmes, Steaks, Countrysound. Die diesjährige Stampede begann eine Woche später - als wir schon wieder wo anders waren.

Was uns aber sofort auffiel: Die Menschen wirken nicht so gestresst, wie in Deutschland. Sie sind höflich, freundlich und hilfsbereit. Die Straßen sind nicht so verdreckt, wie in Deutschland. Aber in den nächsten Wochen werde ich vielleicht noch ein paar weitere Erlebnisse der Tour weitergeben. Jetzt muss ich erst mal ins Bett - den Zeitsprung verarbeiten und das nicht nur Kulturell.

Sonntag, 28. Juni 2009

Blue Jay

Um beim amerikanischen Traum zu bleiben.... Es gibt ein schönes kleines Lokal in Herdecke bei Hagen, daß BLUE JAY heißt. Es liegt genau in der Mitte der Altstadt - neben dem Rathaus. Es verfügt auch über einen schönen Biergarten auf Sandboden. Urig. Wer nicht auf McDoof und BurgerKing steht, bekommt hier ganz tolle Hamburger und wunderbare Fritten. Dazu verfügt die Speisekarte über mexikanische Küche und wer will, der kann ein schmackhaftes Schwelmer Alt probieren. Beim letzten Mal waren wir teilweise mit der ganzen Familie zum Abendbrot da. Am Ende wurden wir mit einem kräftigen Regen- u. Gewitterschauer verabschiedet.

Samstag, 27. Juni 2009

Amerikanisches Lebensgefühl

Kann man als Deutscher ein amerikanisches Lebensgefühl haben?
In manchen Bereichen bin ich sehr froh und dankbar, daß ich Deutscher bin. Hat auch länger bei mir gedauert, daß ich dem Deutschsein etwas positives abgewinnen konnte. Nach manchen Reisen durch Nordamerika und Europa habe ich aber das Gute an Deutschland schätzen gelernt. Die soziale Absicherung ist hier immer noch sehr gut, im Gegensatz zu z.B. den USA. Es gibt bei uns noch Gewerkschaften, die einen guten Einfluß ausüben. Unser demokratisches System scheint mir bei aller Schwachheit auch besser zu sein als in den Staaten.
Und dann gibt es Dinge, z.B. manche Engstirnigkeit in den Köpfen der Deutschen, wo die Amerikaner einfach lockerer daherkommen. Die Hektik in Deutschland geht mir sehr auf den Geist. Geschäftlich geht oft alles nach der Devise ab: JUST IN TIME.
Alle zwei Monate kommt dann das AMERICA JOURNAL in meinen Haushalt - ich träume und schwärme. Wenn ich Millionär wäre, dann wäre ich jedes Jahr einmal in Nordamerika. Besonders die Westküste und die Rocky Mountains haben es mir angetan. Die endlose Weite in manchen Bundesstaaten, die grandiosen Nationalparks (Yosemity, Monument Valley...) und dann wieder wunderbare Großstädte wie San Francisco und Vancouver. Großstädte mit einem wunderbaren Lebensgefühl und einer Leichtigkeit des Seins. Natürlich wird dort auch gearbeitet. Aber irgendwie wirkt Deutschland immer so verbissen auf mich.
Aber warum bin ich eigentlich so geck auf Nordamerika? Ich erinnere mich an manche Naturfilme in den 60er Jahren, die mich begeistert haben. Holzfäller in Kanada war mal so ein unrealistischer Traum aus der Kindheit. Aber dann Elche, Bären und Wölfe - einfach genial. Hinzu kam natürlich der TV-Boom in den 60er Jahren, wo viele Westernverfilmungen aus den frühen 50er Jahren mit John Wayne, James Stewart oder Robert Mitchum bei uns oft gesehen wurden. Das prägt ganz tief.
Dann kam Woodstock, obwohl ich da noch zu klein war. Aber die Musik von Woodstock hat mich dann später doch erreicht und bis heute begleitet. So war es dann kein Wunder, daß ich 1990 das erste Mal in Kanada war. Mit Tränen in den Augen stieg ich damals aus dem Flugzeug. Ein unendlich langer Traum war in Erfüllung gegangen. 1994 konnte in dann durch das Monument Valley reiten, wie einst John Wayne, natürlich viel langsamer. Dann war ich auf eigener Faust einen Tag im Height/Ashbury Viertel in San Francisco, um dem Hippiephänomen der 60er Jahre nachzuspüren.
Ich bin unendlich dankbar dafür, daß ich diese Gelegenheiten wahrnehmen konnte und mir das auch finanziell leisten konnte.....

BYE, BYE JACKO

Michael Jackson ist tot, daß ist die Schlagzeile in allen dt. Zeitungen. Die WR veröffentlichte heute zum Tode von Michael eine 16 seitige Sonderbeilage über sein Leben. Er starb am Donnerstag den, 25. Juni 2009 an einem plötzlichen Herzstillstand. Die Fans auf der ganzen Welt trauern um ihn. Gerade in den 80er bis Mitte der 90er Jahren schuf er sich den Ruf des weltweiten MEGA-STARS. 750 Millionen verkaufter Platten sprechen beeindruckend von seinem Schaffen. Er brachte die Popmusik auf neue Wege und in neue Höhen.
Bei all seinen Erfolgen und Triumphen ist er doch ein vermutlich einsamer und innerlich tief verletzter Star geblieben. Die Millionen waren schnell gewonnen, aber auch wieder schnell verloren. Das strenge Regiment seines Vaters in Kindertagen hatte seine Spuren hinterlassen.
Wenn ich mir die verschieden veröffentlichten Fotos von ihm ansehe, bin ich nur erschüttert.
Ein nettes dunkelhäutiges Gesicht aus Kindertagen. In den letzten Jahren kam er mir eher maskiert vor. Die Berühmtheit und das sehr gute Einkommen konnten im keine Hilfe sein.
Wie war er wirklich als Mensch?
Auch wenn ich kein Fan seiner Musik war, so nehme ich das Sterben dieses weltweiten Künstlers
als große Tragödie wahr.

Dienstag, 23. Juni 2009

VINYL

Jetzt möchte ich mal über eine Vorliebe schreiben, die mich ab 1973 ereilte. Als das Taschengeld etwas besser floß, legte ich dieses Geld irgendwann in den Erwerb eines Schallplatten-spielers und den dazugehörigen mehreren Langspielplatten (abgekürzt: LP) an. Fairerweise muß ich für die heutige Generation von jungen Menschen sagen, das es damals nur Musik auf LP, oder Singels, oder auf Tonbändern und Cassetten gab. Das ist alles schon graue Vorzeit. So in Richtung Dinosaurierzeitalter.
Aber jetzt Spaß beiseite. Meine erste gekaufte LP war von Udo Lindenberg und die hieß "Votan Wahnwitz". Meine Mutter brachte sie mir aus dem Aldi mit, der damals auch einzele Exemplare verkaufte. Die LP´s bekam man so zwischen 13.95 und 15.95 DM. (nicht Euro). Doppellp´s kosteten um die 19,90 DM. Wenn wir uns im Freundes- und Bekanntenkreis trafen, hatte irgendeiner immer eine neue Scheibe dabei. Meistens natürlich Rockmusik, speziell Hardrock.
Im großen und ganzen war es auch nur ein Hobby für die Jungs. Die Mädchen taten sich da weniger hervor. Ja, die hatten auch ein paar Platten, aber die waren keine Sammler, so wie wir
Jungs. Ganz verrückt wurde ich dann in der Bundeswehrzeit von Oktober 1979 bis Dezember 1980. Die Rockmusikfans erkannten und trafen sich auch bei der Bundeswehr. Kann mich noch an einen netten Typen in Detmold erinnern - Andreas, der spielte selbst Leadgitarre in einer Band. Der verhalf mir zur Horizonterweiterung in Richtung Jazz, Jazzrock und Blues. Am Anfang als der "Saturn" nur in Köln war, konnte ich bequem dort alles auf dem Postwege kaufen. Begehrt waren damals schon seltene, aber klanglich viel bessere Japan-Pressungen, die aber relativ teuer waren. Irgendwann stellte der "Saturn" die Postlieferungen ein und überschwemmte den Markt mit vielen Läden. Die Konkurrenz war schnell kaputt und die Preise zogen an. (ich habe da ein simples Weltbild) Kann mich noch an 2 SecondHand-Läden in Hamburg und Hannover erinnern, in denen man damals schon gebrauchte Raritäten für viel Geld kaufen konnte. Ich verdiente nicht schlecht, wohnte noch bei den Eltern und jeden Monat kam ein neues Paket. Tolle Zeit!!!! Meine teuerste erstandene gebrauchte LP war von der Band MAN "Be Good to yourself..." mit dem irre großen Faltinnencover für 40,00 DM. Damals war das sehr viel Geld. 20,00 € hört sich heute nicht so doll an.
Dann kam Mitte der 80er Jahre die CD auf den Markt. Ich war lange unschlüssig, ob ich da mitmachen sollte. Aber das Angebot an LP´s wurde weniger (Marktstrategisch) und ich kaufte so um 1991 meinen ersten CD Player. Schnell war aber klar, dass die Platten besser klangen, auch wenn ab und an schon mal ein Knacken zu hören war. Ein paar Jahre lang habe ich fast keine LP´s mehr gehört, da die Neuerscheinungen nur als CD rauskamen. Das ist jetzt anders geworden, obwohl auch jetzt der Preis deftig ist.
Ich mag meine alten Platten - habe kanpp über 800 - und wenn ich viel Zeit habe, dann höre ich sie auch in Ruhe bei einem Kaffee oder Wein vom Schaukelstuhl aus.
Bei dem Neumodischen Kram wie z.B. MP3 oder anderes mache ich nicht mit. Das tut einem Sammler weh, Musik zum runterladen. Wie hört sich das schon an?! Nur Original ist legal.
In diesem Sinne, drehen wir uns ne Scheibe.
Na ja... und Vinyl kills the MP3 Industry - das wäre zu schön um wahr zu sein!!