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Freitag, 11. September 2020

Johannes Brenz, Theologe

Als Zuhörer bei Luthers Disputation in Heidelberg im Jahre 1518 wurde er für die Reformation gewonnen. Seit 1522 war er Prediger in Schwäbisch-Hall und führte die Reformation durch. Seine Ablehnung des Interims (Augsburg 1548, Kaiser Karl V.) zwang ihn 1548 zur Flucht, Herzog Christoph von Württemberg zog ihn zuerst geheim, dann öffentlich in seine Dienste. 1553 wurde er Probst an der Stiftskirche in Stuttgart. Brenz starb vor 450 Jahren. 

(Quelle: Neukirchener Kalender vom 11.9.2020)

Geboren wurde er am 24. Juni 1499 in Weil der Stadt. Er starb 11. September 1570 in Stuttgart. Seine Frau Margarethe starb bereits am 18.November 1548 an Schwindsucht in Schwäbisch-Hall. Nach seiner Flucht führte er 5 Jahre als Prediger ein Wanderleben, bevor sich die politische Lage etwas beruhigte und er nach Stuttgart gerufen wurde. 


Sonntag, 9. August 2020

Franz Jägerstätter, hingerichtet 1943

Franz Jägerstätter, geboren am 20.05.1907 in St. Radegund (Österreich) kam aus einfachen Verhältnissen und lebte und arbeitete als Bauer. Durch seine Frau kam er zum katholischen Glauben. Den Glauben lebte er ernsthaft aus und las regelmäßig in der Bibel. Als Österreich zum Deutschen Reich eingegliedert werden sollte, gab es eine Volksabstimmung im Ort. Er stimmte als Einziger dagegen. Seine Gegenstimme wurde aber unterschlagen. Franz Jägerstätter hatte später einen Traum, indem viele Menschen in einen Zug stiegen. Eine Stimme soll ihm gesagt haben, dass dieser Zug in die Hölle fährt. Er deutete das auf den Nationalsozialismus der NSDAP. Eine kurze Zeit war er beim Militär, wurde aber wegen seines Bauernhofes entlassen. 1943 wurde er wieder einberufen - der zweite Weltkrieg wütete schon. Nun weigerte er sich den Dienst mit der Waffe aufzunehmen. Er wurde nach Berlin überführt und ihm dort der Prozeß gemacht. Der Urteil war schnell klar: Wehrkraftzersetzung und wurde mit dem Tode bestraft. Am 9.8.1943, heute vor 77 Jahren, wurde er unter dem Fallbeil hingerichtet.

"Ist es nicht direkt ein Hohn, wenn wir GOTT um Frieden bitten, wenn wir doch gar nicht wollen, sonst müssten wir doch endlich die Waffen niederlegen".

Seine aufrechte Haltung wurde lange nicht gewürdigt.



Freitag, 3. Juli 2020

Aonio Paleario

Heute ist der Gedenktag für den christlichen Märtyrer Aonio Paleario (3.7.1570).
"Nachdem Christus sein Leben für unser Heil hingegeben hat, können wir uns voll Frieden getrösten, dass wir von allem Übel erlöst sind, sofern wir von ganzem Herzen uns dem gekreuzigten HERRN zuwenden."
Aussagen wie diese brachten dem Mailänder Philosophieprofessor Aonio Paleario mehrfach eine Anklage der katholischen Inquisition ein. Zweimal kam er frei. Beim dritten Mal endete sein Gefängnsaufenthalt mit seiner Hinrichtung heute vor 450 Jahren. Er wurde in Rom erhängt. Seine sterblichen Überreste wurden auch verbrannt.

Samstag, 18. April 2020

Tilman Geseke, Märtyrer

Tilman Geseke war ein Christ aus Deutschland, der mit seiner Familie aus missionsrischen Gründen in der Türkei lebte. Er wurde am 18.04.2007 dort ermordet.

Er wurde zusammen mit zwei türkischen Mitarbeitern im christlichen Zirve-Verlag grausam ermordet von muslimischen Attentätern. Im Umfeld des Islams ist ein Wechsel zu einem anderen Glauben verboten. Es gibt islamische Staaten wo dies unter Todesstrafe steht.
Die Attentäter wurden schnell erfasst, aber eine Verurteilung zog sich viele Jahre in der Türkei hin. Bemerkenswert ist das Handeln der Witwe von Tilman Geseke, die öffentlich den Tätern vergab.

Freitag, 28. Februar 2020

Patrick Hamilton - Märtyrer

Patrick Hamilton war ein schottischer Theologe, der am 29.02.1528 auf dem Scheiterhaufen in St. Andrews hingerichtet worden ist.
Um 1504 ist er geboren und da sein Bruder die Ländereien der Familie erbte, wurde er im Alter von 13 Jahren nach Paris zum Studium entsandt. Er lernte dort humanistisches und reformatorisches Gedankengut kennen. 1523 wechselte er zur Universität nach St. Andrews zurück. James Beaton, der Erzbischof von St. Andrews wurde früh auf die reformatorische Verkündigung von Patrick Hamilton aufmerksam. Er floh nach Deutschland in Richtung Marburg, auch in der Hoffnung dort Martin Luther zu treffen. 1527 kehrte Patrick nach Schottland zurück. Nach der Verhaftung und dem Verhör wurde sofort die Verurteilung als Ketzer ausgesprochen und das Urteil direkt an ihm vollzogen.

Samstag, 23. November 2019

Christenverfolgung Ostblock

Unsere Brüder und Schwestern
Jahrzehntelang hat man in Deutschland die Unterdrückung der Christen in kommunistischen Staaten bestritten. Das änderte sich, als 1965 der lutherische Pfarrer Richard Wurmbrand (1909–2001) durch eine Lösegeldzahlung nach 14 Jahren Haft Rumänien verlassen durfte. Er schrieb das Buch „Gefoltert für Christus“, das eine Auflage von fünf Millionen erreichte. Dennoch leugneten viele weiterhin die Not von Christen im Osten. Statt zu helfen, warnten sie vor Wurmbrand. Andere aber wurden wach, riefen zur Fürbitte auf und unterstützten die bedrängten Geschwister in Osteuropa mit Bibeltransporten und praktischen Hilfen. – Heute gibt es weltweit wohl 200 Millionen Christen, die verfolgt werden, die meisten in islamischen Ländern. Auch sie brauchen unsere Fürbitte und Unterstützung. Das kann auch uns helfen, das Evangelium ohne Scheu zu bekennen und konsequent in der Nachfolge von Jesus zu leben.
 
(Quelle: Neukirchener Kalender, 23.11.2019)

 

Mittwoch, 21. August 2019

Durchkreuzte Wege

In der heutigen biblischen Tageslese ging es um ein paar Verse aus dem Matthäusevangelium.
 
Jesus sprach: Wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt mir nach, der ist meiner nicht wert. (Mt 10,38)
 
 
Durchkreuzte Wege
Der Münchener Kaplan Hermann Josef Wehrle wurde am 14. September 1944 von den Nazis zum Tode verurteilt und noch am selben Tag gehängt.
In seinem letzten Brief an seinen erst 17-jährigen Freund schrieb er: „Du wirst manchmal glauben: Das hat doch alles keinen Sinn. Es bleibt nur das scharfe kantige Kreuz. Du wirst erschrecken vor diesem Kreuz. Es aber aufheben und dem Herrn nachtragen – darin liegt das Geheimnis der Freundschaft mit Jesus. Und denk daran: Alle Kreuzwege münden letztlich ein in den Osterweg unseres Herrn und besten Freundes Jesus Christus. Also Mut und unerschütterliches Gottvertrauen!“
Nach dem Zeugnis des Gefängnisseelsorgers ging Wehrle „aufrecht, im Glauben an Ostern den Weg zum Galgen“. Die Wege Wehrles waren durchkreuzt worden. Einer jedoch kreuzte seinen Weg: Jesus, der Auferstandene.  (Quelle: Neukirchener Kalender v. 21.8.19)

Sonntag, 24. März 2019

Oscar Romero

OSCAR ROMERO (15.8.1917 – 24.3.1980):
Er stammte aus einfachen Verhältnissen, war Pfarrer in San Miguel, später Erzbischof in San Salvador. Seine Ernennung war zunächst umstritten. Zwischen der Landbevölkerung und den Landbesitzern versuchte er zu vermitteln. Zu den Morden der „Todesschwadronen“ sagte er in seiner letzten Predigt: „Kein Soldat ist gezwungen, einem Befehl zu folgen, der gegen das Gesetz Gottes verstößt. Einem amoralischen Gesetz ist niemand unterworfen. Es ist an der Zeit, dass ihr euer Gewissen wiederentdeckt und es höher haltet als die Befehle der Sünde. Die Kirche, Verteidigerin der göttlichen Rechte und Gottes Gerechtigkeit, der Würde des Menschen und der Person, kann angesichts dieser großen Greuel nicht schweigen. Wir fordern die Regierung auf, die Nutzlosigkeit von Reformen anzuerkennen, die aus dem Blut des Volkes entstehen. Im Namen Gottes und im Namen dieses leidenden Volkes, dessen Klagen jeden Tag lauter zum Himmel steigen, ersuche ich euch, bitte ich euch, befehle ich euch im Namen Gottes: Hört auf mit der Repression!
 
Er wurde vor 39 Jahren von Soldaten in der Kirche ermordet. Die Katholische Kirche hat ihn selig und heilig gesprochen.  
 
Die so genannte Befreiungstheologie bekommt da eine falsche Schlagseite, wo Gewalt zur Durchsetzung der erklärten Ziele gebraucht wird. Einerseits formuliert Paulus im Römerbrief (Kap. 13, 1-7), dass wir der Obrigkeit gehorchen sollen - auch wenn sie Dinge tut, die gegen Gottes Gebote stehen. Die Problematik erlebte das Deutsche Volk im Dritten Reich als Fromme Menschen wie z.B. Bonhoeffer ein Attentat auf Hitler befürworteten. Sie wollten schlimmeres verhindern und nur bei einem Menschen zum Mörder werden.

Freitag, 15. März 2019

Niemals zurück

In Indien, Mitte des 19. Jahrhunderts, findet eine Familie zu Jesus. Die Menschen im Dorf toben: „Wenn ihr von diesem Glauben nicht lasst, werdet ihr umgebracht!“ Der Vater der Familie aber beginnt zu singen: „Ich bin entschieden, zu folgen Jesus. Niemals zurück, niemals zurück.“ Seine Kinder wurden umgebracht, auch seine Frau soll getötet werden. Der Mann singt erschüttert: „Ob niemand mit mir geht, doch will ich folgen. Niemals zurück, niemals zurück.“ Als auch er dann ermordet werden soll, singt er voller Glauben: „Die Welt liegt hinter mir, das Kreuz steht vor mir. Niemals zurück, niemals zurück.“ Die ganze Familie wurde an diesem Tag getötet. Später ruft der Dorfchef die Menschen zusammen. Er erklärt, dass er nun selbst Jesus nachfolgen will. Viele tun es wie er. Der treue Glaube der Familie hatte die Menschen überwältigt. Die Worte jenes tapferen Zeugen machte Sadhu Sundar Singh zu einem Lied, das viele bewegte.    (Quelle: Neukirchener Kalender 15.03.2019)
 
 
1. Ich bin entschieden zu folgen Jesus,
ich bin entschieden zu folgen Jesus,
ich bin entschieden zu folgen Jesus.
Niemals zurück, niemals zurück.

2. Ob niemand mit mir geht, doch will ich folgen,
ob niemand mit mir geht, doch will ich folgen,
ob niemand mit mir geht, doch will ich folgen,
Niemals zurück, niemals zurück.

3. Die Welt liegt hinter mir, das Kreuz steht vor mir,
die Welt liegt hinter mir, das Kreuz steht vor mir,
die Welt liegt hinter mir, das Kreuz steht vor mir.
Niemals zurück, niemals zurück.
 
 
 
 

Samstag, 23. Februar 2019

Diokletianische Verfolgung (24.02.303)

Unter Kaiser Diokletian (Gaius Aurelius Valerius Diocletianus) kam es zu einer letzten grausamen Christenverfolgung im Römische Reich. Im Osten war die Verfolgung stärker als in dem westlichen Teil des Reiches. Es wurde ein Edikt erlassen, das die Zerstörung der Kirchen und die Verbrennung aller christlichen Schriften anordnete. Die Gottesdienste wurden verboten und die Christen für Rechtlos erklärt.
Andere Quellen nennen auch den 23.02.303 als Beginn der Verfolgung. Die Verfolgung reichte bis in das Jahr 311, obwohl Diokletian vorher als Kaiser abgedankt hatte. Keine Verfolgung vorher hatte soviele Opfer gefordert. Es waren wohl Tausende. Weil die Maßnahmen keinen "Erfolg" brachten, wurde die Verfolgung abgebrochen. Das Ende der Verfolgung brachte den Übergang zur Anerkennung des Christentums im Römischen Reich. Diokletian starb 312, andere Quellen nennen auch die Jahre 313 und 316.
Der Nachfolger von Diokletian war Galerius, der die Verfolgung abbrach. Am 30.04.311 soll offiziell die Verfolgung beendet worden sein.

Samstag, 16. Februar 2019

Gaspard de Coligny

Vor 500 Jahren wurde Gaspard de Coligny (16.2.1519 - 24.8.1572) geboren. Er war die "lebendige Personifizierung des französischen Protestantismus". Durch ihn erhielt die evangelische Bewegung Frankreichs ihre besondere politische Bedeutung. Unter seiner Führung fanden die Hugenotten den Mut zum bewaffneten Widerstand - aber auch ihren Untergang, der mit der Ermordung Colignys und etwa 20.000 Hugenotten in der "Bartholomäusnacht" (24.08.1572) begann.
 
Es ist sicherlich schwierig Entscheidungen von damals zu bewerten. Das NT lehrt uns  ("Wer das Schwert ergreift, wird durch das Schwert umkommen", Matthäus 26,52), aber auch die Kirchengeschichte, dass man mit der Waffe keine geistliche Wahrheit verteidigen kann. Im Blick auf Frankreich wurden damals entweder alle Hugenotten inhaftiert oder ermordet. Viele flohen in die Schweiz und nach Preußen.

Freitag, 15. Februar 2019

Valentinstag

Der Valentinstag - man möchte ja glauben, dass gerade die Geschenke- und Blumenindustrie diesen Tag erfunden hat, um den Verkauf anzukurbeln. Gerade in den letzten Jahren wird bei uns in Deutschland dieser Tag für alle Liebes- und Ehepaare  richtig angepriesen.
 
Schaut man in die Kirchengeschichte hinein, dann gab es einige so genannte Heilige, die Valentin hießen. Der Gedenktag des hl. Valentins wurde von Papst Gelasius im Jahre 469 auf den 14. Februar festgelegt.
 
In der vermutlich bekanntesten Geschichte, geht es um den  heiligen Valentin von Rom, der das Martyrium erlitt, weil er Soldaten traute, denen das Heiraten verboten war und Gottesdienste für Christen feierte, die vom Römischen Reich verfolgt wurden. Gemäß einer Legende heilte er während seiner Gefangenschaft die blinde Tochter seines Aufsehers und schrieb ihr vor seiner Hinrichtung zum Abschied einen Brief, der mit „Dein Valentin“ unterzeichnet war.  (Info aus Wikipedia)

Mittwoch, 30. Januar 2019

Asia Bibi frei

Dankbar sind jetzt viele Christen, dass Asia Bibi (48) jetzt endgültig freigekommen ist in Pakistan. Sie war vor vielen Jahren wegen Blasphemie angeklagt und verurteilt worden. Vermutlich hat sie nur den Namen Mohammeds verlässtert, bzw. Ihr Verbrechen war, dass sie zum christlichen Glauben konvertierte. In den meisten islamischen Staaten ist ein Glaubenwechsel unmöglich und kann die Todesstrafe bedeuten. Auf jeden Fall erfährt man durch seine Familie eine Ächtung. Wir haben ja in Deutschland Glaubensfreiheit und Meinungsfreiheit. Das ist in den islamischen Ländern nicht möglich - bei einer Frau wird es dann noch unmöglicher, da es keine Gleichberechtigung gibt, wie wir es in den westlichen Staaten her kennen.
Die ursprünglich zum Tode verurteilte Asia Bibi wurde durch den Obersten Gerichtshof in Pakistan endgültig freigesprochen. Eine überraschende Entscheidung durch das Gericht, da es vermutlich jetzt wieder Proteste der Islamisten geben wird. Man kann jetzt nur hoffen, das Asia Bibi schnell von einem westlichen Staat aufgenommen wird.
P.S. Nach einem Info vom 1.2. nimmt Kanada Asia Bibi auf.

Dienstag, 15. Januar 2019

Dr. Martin Luther King jr.

Am 15. Januar wäre Martin Luther King Jr. 90 Jahre alt geworden.


Ich habe einen Traum, dass eines Tages auf den roten Hügeln von Georgia die Söhne früherer Sklaven und die Söhne früherer Sklavenhalter miteinander am Tisch der Brüderlichkeit sitzen können.


Ich habe einen Traum, dass sich eines Tages selbst der Staat Mississippi, ein Staat, der in der Hitze der Ungerechtigkeit und Unterdrückung verschmachtet, in eine Oase der Gerechtigkeit verwandelt.


Ich habe einen Traum, dass meine vier kleinen Kinder eines Tages in einer Nation leben werden, in der man sie nicht nach ihrer Hautfarbe, sondern nach ihrem Charakter beurteilen wird.
Ich habe einen Traum heute...


Ich habe einen Traum, dass eines Tages in Alabama mit seinen bösartigen Rassisten, mit seinem Gouverneur, von dessen Lippen Worte wie "Intervention" und "Annullierung der Rassenintegration" triefen ..., dass eines Tages genau dort in Alabama kleine schwarze Jungen und Mädchen die Hände schütteln mit kleinen weißen Jungen und Mädchen als Brüdern und Schwestern.
Ich habe einen Traum, dass eines Tages jedes Tal erhöht und jeder Hügel und Berg erniedrigt wird. Die rauhen Orte werden geglättet und die unebenen Orte begradigt werden. Und die Herrlichkeit des Herrn wird offenbar werden, und alles Fleisch wird es sehen.

Das ist unsere Hoffnung. Mit diesem Glauben kehre ich in den Süden zurück.


Mit diesem Glauben werde ich fähig sein, aus dem Berg der Verzweiflung einen Stein der Hoffnung zu hauen. Mit diesem Glauben werden wir fähig sein, die schrillen Missklänge in unserer Nation in eine wunderbare Symphonie der Brüderlichkeit zu verwandeln.

Mit diesem Glauben werden wir fähig sein, zusammen zu arbeiten, zusammen zu beten, zusammen zu kämpfen, zusammen ins Gefängnis zu gehen, zusammen für die Freiheit aufzustehen, in dem Wissen, dass wir eines Tages frei sein werden.
 
Das wird der Tag sein, an dem alle Kinder Gottes diesem Lied eine neue Bedeutung geben können: "Mein Land von dir, du Land der Freiheit singe ich. Land, wo meine Väter starben, Stolz der Pilger, von allen Bergen lasst die Freiheit erschallen."
Soll Amerika eine große Nation werden, dann muss dies wahr werden.

So lasst die Freiheit erschallen von den gewaltigen Gipfeln New Hampshires. Lasst die Freiheit erschallen von den mächtigen Bergen New Yorks, lasst die Freiheit erschallen von den hohen Alleghenies in Pennsylvania. Lasst die Freiheit erschallen von den schneebedeckten Rocky Mountains in Colorado. Lasst die Freiheit erschallen von den geschwungenen Hängen Kaliforniens. Aber nicht nur das, lasst die Freiheit erschallen von Georgias Stone Montain. Lasst die Freiheit erschallen von Tennesees Lookout Mountain. Lasst die Freiheit erschallen von jedem Hügel und Maulwurfshügel in Mississippi, von jeder Erhebung lasst die Freiheit erschallen.

Wenn wir die Freiheit erschallen lassen — wenn wir sie erschallen lassen von jeder Stadt und jedem Weiler, von jedem Staat und jeder Großstadt, dann werden wir den Tag beschleunigen können, an dem alle Kinder Gottes — schwarze und weiße Menschen, Juden und Heiden, Protestanten und Katholiken — sich die Hände reichen und die Worte des alten Negro Spiritual singen können:
"Endlich frei! Endlich frei! Großer allmächtiger Gott, wir sind endlich frei!"
 
P.S. Die Rede (nur ein Auszug) wurde am 28.08.1963 in Washington gehalten.

Samstag, 24. November 2018

Junger US-Amerikaner von Ureinwohnern ermordet

Gestern lass ich in meiner Tageszeitung einen kleinen Artikel in der Rubrik "Aus aller Welt", dass ein junger US-Amerikaner beim Betreten einer abgeschotteten Insel im Indischen Ozean von den Ureinwohnern durch einen Pfeilhagel getötet worden ist. Ein Tourist auf Irrwegen, die tödlich wurden?
 
Leider werden ja auch in der Tagespresse oft wichtige Informationen verschwiegen. Dank des Bloggers "Soulsaver.de" bekam ich die Hintergründe geliefert und konnte selbst im Netz weiter forschen.
 
 
Zitat aus Soulsaver.de: War er verrückt? War er normal? Wollte er ein neuzeitlicher Jim Elliot werden? Was es Liebe zum Abenteuer? Oder Liebe zu Jesus? 
Im Alter von 26 Jahren wurde der Christ, John Allen Chau, auf einer der indischen Andamaneninseln durch den Pfeilregen der Ureinwohner erschossen. John Allen wurde an der Oral Roberts Universität ausgebildet, nahm an Missionseinsätzen in verschiedenen Ländern der Welt teil. Er trainierte mittellose Kinder in „American football“, arbeitete als Notfallsanitäter in Kalifornien und verbrachte dafür die Sommermonate allein in einer Hütte in der Wildnis – und überlebte den Biss einer giftigen Klapperschlange. John Allen liebte das Abenteuer – aber seine Liebe zu Jesus überstieg jedes seiner Hobbies. Am 16. November starb er bei dem Versuch, dem bisher völlig abgeschotteten Stamm der Sentinelesen das Evangelium zu bringen.
Ja, der Zugang zur Insel war und ist durch die indische Regierung verboten. Ja, der Stamm ist bekannt für ihre radikale und gewalttätige Ablehnung aller Außenseiter. Und ja, John Allens Vorgehensweise wirft Fragen auf. Aber sie rechtfertigt nicht die Kommentare, die jetzt schon durch Medien – auch von Christen – verbreitet werden.
Immer wieder betonen Artikel, dass John Allen verbotenes Gebiet betreten hat. Wiederholt liest man die Formulierung, dass er Fischer „bestochen“ haben soll, ihn in die Nähe der Insel zu bringen, damit er die Menschen dort „missionieren” (oder “christianisieren”) könne.
Immer wieder wird betont, dass man die Kultur der Ureinwohner schützen und sie vor den Krankheiten der Zivilisation abschirmen will. Hört sich nobel an, aber die Geschichte zeigt, dass keine Regierung der Welt noble Absichten hat mit ihren Ureinwohnern. (Australien und Brasilien grüßen). Bei einem ersten Kontaktversuch rettete John Allens Bibel scheinbar sein Leben, als sie von einem Pfeil getroffen wurde.
Während an Kriegsschauplätzen und durch Entführung getötete Journalisten als Helden gefeiert werden, werden Christen wie John Allen als Fanatiker und Idioten bezeichnet und erhalten Kommentare wie:
  • „Er wollte missionieren – dass ich nicht lache! Was ist denn aus all den missionierten Völkern geworden? Kapitalisten und Neoliberale”
  • Ihre Einstellung gleicht verdächtig derjenigen von John Allen Chau. Sie sind genauso verbohrt und genauso ideologisch verbrämt wie der verhinderte Missionar. Er sah überall Heiden auf dieser Welt
  • Der Gringo hatte, wie immer, nichts zu suchen dort. Also kann er auch dort liegen bleiben.
  • Selber schuld kann ich da nur sagen. Religiöse Missionierungen braucht nun wirklich keiner mehr.
  • Ich behandle Missionare genauso, kann aber nicht gut mit Pfeil und Bogen umgehen.
Ob John Allens Vorgehen weise war, soll an dieser Stelle gar nicht diskutiert werden. Eine Wahrheit jedoch, die bis heute die wenigsten Christen verstehen, die hatte er verstanden:
So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker
 (Matthäus 28:19a)

Dienstag, 16. Oktober 2018

Nicholas Ridley, Märtyrer

Nicholas Ridley wurde um das Jahr 1500 in Northumberland geboren und starb am 16.10.1555 in Oxford auf dem Scheiterhaufen.
 
Er kam aus einer angesehenen Familie und studierte später in Cambridge und machte seinen Abschluß 1525 als Magister. Er wurde als Priester ordiniert und ging nach Paris um seine Studiengänge an der Sorbonne zu vertiefen. Etwa um 1529 kehrte er nach England zurück und wurde 1534 Proktor der Universität von Cambridge. In dieser Zeit kam es zu Auseinandersetzungen über die Autorität der Papstums. Seine erlernte biblische Hermeneutik veranlasste ihn zu einem neuen Denken und einer neuen Erkenntnis: „Dass der Bischof von Rom keine weitere Autorität und Jurisdiktion von Gott abgeleitet hat, in diesem Königreich England, als irgendein anderer ausländischer Bischof.“
 
Diese Aussage wurde erst viel später ein Glaubensartikel der anglikanischen Kirche. 1540 wurde er zum Hofkaplan von Canterbury berufen. 1547 wurde er Bischof von Rochester. Kurze Zeit später ordnete er an, dass an Stelle der Altäre Tische in den Kirchen aufgestellt werden sollten, damit man gemeinsam das Abendmahl feiern konnte. Hier zeigt sich die Abkehr des kath. Denkens und Glaubens zum Protestantismus hin.
 
Nachdem Maria (mit dem Beinamen „die blutige“ bzw. „die katholische“) den Thron bestiegen hatte wurde ihm 1555 vor einer Kommission in Oxford der Prozeß gemacht. Zusammen mit Hugh Latimer wurde er auf dem Scheiterhaufen verbrannt.

Sonntag, 22. Juli 2018

Moritz Bräuninger, Indianermissionar

Moritz Bräuninger (2.12.1836 in Crimmitschau - 22.7.1860 am Powder River)

Er kam als junger Wanderbursche (damals 16 Jahre) nach Neuendettelsau und wurde dort durch die Verkündigung von Wilhelm Löhe angesprochen. Erst half er bei weiterem Aufbau (Tischlerlehre) in dem Missionshaus. Danach trat er in das Missionsseminar ein und wurde nach 2 Jahren in das Wartburgseminar nach Dubuque in Nordamerika versetzt. Bei dem Versuch, zusammen mit dem Missionar Schmidt eine Missionsstation zu gründen, wurde Bräuninger als Zeuge Jesu Christi von Indianern der Oglala und Hunkpapa (Sioux) ermordet.  
Die Berichte gehen da ein wenig auseinander. Die Missionsstation bestand schon am Powder River, einem Nebenfluss des Yellowstone River in Wyoming. Auch wurden schon erste Indianer mit dem Evangelium erreicht. So wird von der Bekehrung von 3 Cheyenne Kriegern berichtet. Die Station lag im Grenzgebiet zwischen den Sioux, Blackfoot und Crow Indianern. Zwischen ihnen kam es oft zu Spannungen und vermutlich war es den Missionaren nicht bewusst, wo ihre Station lag. Die Leiche von Moritz Bräuninger ist vermutlich nie gefunden worden, da die Indianer seinen Leichnam nach der Ermordung in den Fluss warfen.
Ein Denkmal für Bräuninger steht auf dem  Friedhof von St. Sebald in Iowa.

Montag, 2. Juli 2018

Heinrich Voes und Johann van Esch

Johann van Esch (Johannes van Esschen) und Henrik Vos (Heirnich Voes - Jakob Voes) waren am 1. Juli 1523 die ersten Märtyrer der Reformation und wurden in Brüssel hingerichtet. Beide gehörten dem Augustiner-Orden in Antwerpen an.
Vorausgegangen war, das der  Antwerpener Propst Heinrich von Zütphen am 29. September 1522 wegen reformatorischer Predigt verhaftet worden war. So wurden im Oktober mehrere Augustiner Mönche auf Anordnung der habsburgischen Statthalterin Margarete von Österreich inhaftiert.
 
In der Folge des Prozesses und deren Hinrichtung wurde das "neue" Augustiner Kloster in Antwerpen unter Zustimmung des Kaisers Karl V. zu großen Teilen niedergerissen.
 
Weiterhin gilt als überliefert, als Martin Luther von der Hinrichtung der beiden Augustiner erfuhr, er das Lied dichtete  "Ein neues Lied wir heben an". 
Luther hatte dabei den Psalm 96 vor Augen.

Mehr findet sich leider nicht, aber bei unserem Heiland Jesus sind diese beiden Männer im Lebensbuch eingetragen.

Montag, 4. Juni 2018

Blandina, Märtyrerin Lyon

Der 2.6. gilt im Heiligenlexikon als Gedenktag für Blandina, die 177 n. Chr. in Lyon hingerichtet worden ist. 
Marc Aurel war damals Kaiser in Rom. Die Verfolgung der kleinen Christengemeinde in Lyon (Lugdunum) begann im Pöbel. Da die Geschichtsschreibung damals noch nicht so exakt war, kommt es zu unterschiedlichen Angaben, wie viele Christen damals den Tod fanden. Es können bis zu 40 Personen gewesen sein. Unter ihnen auch die junge Blandina, die als Sklavin in einem Haushalt arbeitete. Die Kirchengeschichte des Eusebs (324 n. Chr). berichtet auch, dass außer Blandina auch der 80 jährige Bischof Pothinus den Tod fand. Ferner Vettius Epagathus, der Diakon Sanctus, Attalus von Pergamon und der 15 jährige Pontikus. Es wird auch berichtet das unter der Folter einige Christen Taten gestanden haben, die ihnen in den Mund gelegt worden sind. Die Kraft im Verhör und in der Folter stand zuhalten, war nicht allen gegeben. 
Aber das sollten wir nicht kritisch sehen, da wir nicht wissen, wie wir unter Schmerzen reagieren würden. 

Samstag, 28. April 2018

24.04.1915

Im ersten Moment sagte mir dieses Datum überhaupt nichts. Mein morgendlicher Andachtskalender verwies darauf, dass an diesem Tag die Vernichtung des armenischen Volkes innerhalb des Osmanischen Reiches begann. Die jetzige Türkei ist aus dem Osmanischen Reich hervorgegangen.
 
 
Offiziell wehrt sich die Türkei bis heute, anzuerkennen, dass ihre politischen Vorläufer in Westeuropa den ersten Völkermord begangen haben. Das belastet staatliche Beziehungen zu Armenien und Westeuropa bis heute.
 
Als Teil des deutschen Volkes musste ich auch lernen mit unserer Vergangenheit umzugehen. Es ist sehr schmerzlich gewesen Gedenkstätten und KZs wie z.B. Bergen-Belsen zu besuchen. Verstehen kann ich das gar nicht. Aber historisch bleibt die Schuld bestehen und es stellt sich die Frage, wie gehe ich damit um? Was lerne ich für mich daraus?
 
Natürlich werde ich auch wütend, wenn man mich als Deutscher nur auf die 12 Jahre der Naziherrschaft ansprechen und abkanzeln würde.
 
Ich vermisse beim türkischen Volk, dass sie sich nicht mit ihrer Vergangenheit auseinander setzt. Beim Umgang mit den Kurden werde ich den Verdacht nicht los, dass man dieses Volk auch am liebsten loswerden möchte, anstatt fair mit einander zu lernen, die Zukunft gemeinsam zu gestalten.