Freitag, 1. Januar 2021

Huldrych Zwingli (Schweizer Reformator)

Huldrych (Ulrich) Zwingli wurde am 1. Januar 1484 einer kinderreichen Bergbauerfamilie geboren. Bereits 1502 begann er in Basel sein Theologiestudium. Im September 1506 wurde er zum Priester geweiht und das Studium hatte er als Magister abgeschlossen. 

1506 - 1516 war er Pfarrer in Glarus. Ab 1519 war er Leutpriester am Grossmünster in Zürich. Im Jahre 1519 brach die Pest in Zürich aus, die auch ihn befiel. Er war über ein Jahr geschwächt, aber die Krankheit hatte auch sein Gottesbild geprägt. So war ihm klar, dass die Genesung von GOTT kam. 1522 veröffentlichte er seine erste reformatorische Schrift. Es ging darin um das Fasten innerhalb der Katholische Kirche. 

Für die Domikaner in Zürich war Zwingli zu einem Ketzer geworden, den man überführen müsse. In den Jahren 1523/1524 wurden drei Züricher Disputationen veranstaltet, aus denen Zwingli immer als Sieger hervor kam. Zwingli hatte Thesen gegen die Konzilien verfasst, da diese sich auch irren könnten. In der 2. Disputation ging es um den Bilderdienst in der Katholischen Kirche. Im dritten Teil ging es um die katholische Heilige Messe. 

1525 verfasste er ein Glaubensbekenntnis und begann an der Arbeit zur "Züricher Bibel". Zu Luther hatte er unterschiedliche theol. Ansichten. Er lehnte Luthers Zwei-Reiche-Lehre ab und vertrat auch im Abendmahl eine andere Sichtweise. 

Zwingli und Calvin prägten die aufkommende Reformatorische Kirche. 

Am 11. Oktober 1531 fand er den Tod im zweiten Kappeler Krieg. Er hatte als einfacher Soldat an der Schlacht teilgenommen. Es war ein Krieg zwischen den Katholischen und den Reformatorischen Kantonen. Er wurde von den kath. Innerschweizern festgenommen, verhöhnt und man bot ihm die Beichte an, bevor man ihn erstach. Sein Körper wurde gevierteilt und anschl. verbrannt. 

Mittwoch, 30. Dezember 2020

Die Täufer (Buch)

Ende November habe ich dieses kleine Büchlein entdeckt, dass sich mit dem Täufertum und die Kirchengeschichtliche Entwicklung befasst. 


124 Seiten stark und leicht zu lesen.Thomas Kaufmann, Prof. für Kirchengeschichte hat dieses Büchlein verfasst.

Es ist in einem neutralen Ton verfasst, so dass nicht deutlich wird, welche geistliche Position der Verfasser hat.

Da ich selbst gerne in der Kirchengeschichte unterwegs bin, haben mir diese Zeilen sehr gut getan. Manchmal stehe ich noch mit meiner empfangenen Kindertaufe im Krieg. 

Bei allem Respekt vor der biblischen Tauffrage, merke ich natürlich heute, dass Martin Luther und andere Reformatoren in dem damaligen Zeitrahmen nicht alles hinterfragen und anstoßen konnten. Politisch war die Zeit sehr zerbrechlich, was auch anschl. die Bauernkriege und der 30 jährige Krieg zum Beispiel verdeutlichen.  

Ein Ansatz ist positiv für mich zu erkennen. Egal welche Menschen und Christen sich in der Täuferfrage auseinander setzten, so wurde für mich immer wichtiger zu sehen, welchen Stellenwert die Bibel zu diesem  Thema hatte. Manche schwarmgeistige Phänomene entdecke ich heute auch in der charismatischen Szene. Das Trauma des "Reiches von Münster" hätte vielleicht verhindert werden können, wenn die Bibel klarer zu Wort gekommen wäre. 

Ein empfehlenswertes Buch!

Montag, 28. Dezember 2020

Johann von Staupitz

Johann von Staupitz starb am 28.12.1524 in Salzburg. Der Theologe von Staupitz war der Seelsorger und Beichtvater vom jungen Martin Luther. Er lernte ihn in Erfurt kennen. Von Staupitz trat 1490 in München in das Augustiner Kloster ein. Er selbst kam gebürtig aus einem alten sächsischem Adelsgeschlecht und wurde ca 1469 geboren.

Prof.Dr. Armin Sierszyn schreibt im dritten Band seiner Kirchengeschichtsbücher: 1497 Prior des Tübinger Konvents, 1500 Doktor der Theologie, dann Prior in München. 1503 holt ihn Friedrich der Weise zum Aufbau der neuen Universität nach Wittenberg; er wird Dekan der theologischen Fakultät. 1512 macht von Staupitz Luther zu seinem Nachfolger auf der Stiftungsprofessur der Augustiner. Als Seelsorger (s.o.) weist er den jungen angefochtenen Luther immer wieder auf Christus hin. Der Initiative von Staupitz verdankt Luther seinen Doktorgrad und den Wittenberger Lehrstuhl für Bibelwissenschaften. 

Ferner weiß man noch über von Staupitz, dass er 1518 Luther beim Augsburger Verhör schützen wollte. Er geriet dabei aber in den Verdacht auch ein Ketzer zu sein. Er legte daraufhin sein Amt nieder und wurde Hofprediger des Erzbischofs von Salzburg.


Man weiß weiterhin über von Staupitz das er eine milde und nachgiebige Persönlichkeit war. So blieb er auch zeitlebens ein Katholik. Magdalena von Staupitz war seine Schwester. Sie war damals als Nonne zusammen mit Katharina von Bora aus einem Kloster geflohen und hatte sich der Reformation angeschlossen.

Sonntag, 27. Dezember 2020

Pristine - Detoxing

Anfang Dezember haben wir ein befreundetes Pärchen im Großraum Düsseldorf besucht. Der Freund ist auch ein begeisteter Musikliebhaber und Sammler, neuerdings auch wieder Langspielplatten. Vor vielen Jahren hatte er seine Vinyls verkauft und verschenkt und war komplett auf CD umgestiegen. 

Beim Durchsehen seiner neuen LP´s stieß ich auf eine Scheibe von der Band "Pristine" aus Norwegen. "Detoxing" ist 2011 erschienen, allerdings aus Kostengründen nur in Norwegen. Um die beiden anwesenden Frauen nicht zu stören habe ich die erste Seite stellenweise unter Kopfhörer angehört. Wow - was für eine Stimme hat diese Heidi Solheim mit ihren rotgefärbten Haaren. 

Die erste Seite schließt mit dem Song "Whipping Post" ab, der ja bekanntlich von den Allman Brothers stammt. Also eine klare Aussage: Blues in einem ruhigen, manchmal spacehaften Gewand. Ich war begeistert. Die letzten Produktionen haben auch Hardrock Anteile in der Musik. Hier noch nicht!

Da ich ja seit ein paar Jahren fast nur noch LP´s kaufe, war es eine Herausforderung für mich diese Platte zu bekommen. Als CD war das kein Problem, aber als LP Fehlanzeige. Selbst bei ebay war nichts los, so dass ich mir erst ein neueres Werk von ihnen zulegen musste: "Reboot" kam als LP an. 

Dann eine knappe Woche vor Weihnachten fand ich auf ebay einen Anbieter, der die Scheibe gebraucht in einem Orangenen Vinyl für 16,99 € verkaufen wollte. Also zuschlagen und am Heiligen Abend lieferte Hermes die Scheibe an. 

Wie die Band in einem Interview im Deutschlandfunk bekannt gab, wurde diese Platte an einem Tag produziert. 

8 Songs, 4 auf jeder Seite; die CD enthält einen Song mehr (The Countdown - 3:41)


Damned If I do           (9:17)

You don´t know          (4:40)

Breaking bad         (3:42)

Whipping Post            (5:32)


Damage is done           (2:13)     

The last day                 (8:21)

Detoxing                    (11:17)

The Blind                     (5:24)


Heidi Solheim (vocals), Espen Elverum Jakobsen (guitar), Anders Oskal (Hammond Organ, Clavinet), Asmund Wilter Eriksson (bass), Kim Karlsen (drums, percussion).


Freitag, 25. Dezember 2020

O du fröhliche, o du selige

Die Not zahlreicher Waisenkinder zu lindern und ihnen ein neues Zuhause zu bieten, das war das Anliegen des Schriftstellers und Publizisten Johannes Daniel Falk, als er zu Beginn des 19. Jahrhunderts das „Rettungshaus für verwahrloste Kinder“ in Weimar gründete. Er selbst hatte vier seiner sieben Kinder durch die Typhusseuche verloren. Er kannte den Schmerz über den Verlust geliebter Menschen wie kaum ein anderer. Und so hatte er ein offenes Herz für die, die ähnlichen Schmerz erlitten hatten. Trauer, Einsamkeit und Elend der verwaisten Kinder aufzufangen und ihnen neuen Lebensmut und Freude zu schenken – das war Johannes Daniel Falks Bestreben. Zum Weihnachtsfest 1815 schenkte er seinen Waisenkindern und damit der ganzen Welt ein Lied, dessen Freude aller Einsamkeit und Trauer entgegentritt: „O du fröhliche, o du selige.“ Welche Hoffnung, Zuversicht und Freude strahlt aus diesen Worten!    (Neukirchener Kalender

Denkmal in Weimar

vom 25.12.20)


O du fröhliche, o du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit!
Welt ging verloren, Christ ist geboren:
Freue, freue dich, o Christenheit!

O du fröhliche, o du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit!
Christ ist erschienen, uns zu versühnen:
Freue, freue dich, o Christenheit!

O du fröhliche, o du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit!
Himmlische Heere jauchzen Dir Ehre:
Freue, freue dich, o Christenheit!

Weihnachten - früher

Ich bin selbst jetzt schon über 60 Jahre alt und meine Eltern sind schon beide verstorben. Einmal mehr ein Zeitpunkt um "Inne zu halten". 

Wie war Weihnachten früher? Wie bei uns in der Familie?

Weihnachten 1966

Die "ältesten" Fotos fand ich aus dem Jahre 1963. Hier habe ich Fotos aus den Jahren 1966 + 1967.
Das erste was auffällt ist, dass mein Vater sich ab 1967 Farbfilme für die kleine Kamera leisten konnte. Fotos sind damals nur an Feiertagen und besonderen Ereignissen gemacht worden. Diese Technik war damals viel zu kostspielig. 


Wir wohnten damals noch zur Miete im Postgebäude von Finnentrop. Heute beherbergt dieses Haus eine Moschee. 

Eine große Veränderung in einem Zeitraum von über 50 Jahren. 

Aber wie wurde bei uns Weihnachten gefeiert?
Meine Eltern sind unabhängig voneinander aus Schlesien am Ende des 2. Weltkrieges ins Ruhrgebiet geflohen. 
Als meine Eltern geheiratet hatten sind sie íns Sauerland gezogen, da mein Vater dort eine Arbeitsstelle bei der Bundespost hatte. Erst als Busfahrer und später im Schalterdienst. Mama war Hausfrau, was damals ganz normal war. Ein eigenes Auto hatten wir damals noch nicht. Das TV Gerät hatte zwei Sender und die Ausstrahlung erfolgte in Schwarz-Weiß. 
Wichtig war meinen Eltern, dass wir als Kinder etwas besser angezogen waren an den Feiertagen,  als an den gewöhnlichen Wochentagen. 
Weihnachten 1967

Meine Eltern hielten sich traditionell zur ev. Kirche. So war dann ein Gottesdienstbesuch am Heiligen Abend Pflichtprogramm. Der erste Gottesdienst war immer mit einem Krippenspiel verbunden und von daher für uns nicht langweilig. 
Abschließend wurde immer das Lied "Oh du fröhliche" gesungen, auch wenn ich den Text noch nicht verstand. Als Kinder waren wir damals im Alter von 5-7 Jahren.

Als weihnachtliches Abendessen gab es ein Gericht, das aus Schlesien kam. Sauerkraut, selbstgemachte Klöse (vermutlich gab es noch keine vorgefertigten Klöse aus dem Beutel), Rippchen vom Schwein, dazu Mettwürstchen und lange Brühwürstchen. Die Sauce war der Höhepunkt. Eine dunkle Sauce mit Pfefferkuchen und etwas süßlich. Habe das Gericht schon einige Jahre nicht mehr gegessen. Wie auch - denn wer sollte das Kochen? Habe auch kein Rezept für die Sauce vorliegen. 
Zum Beginn des Essen las unser Vater die Weihnachtsgeschichte aus Lukas 2 vor. Das war eigentlich der einzige Zeitpunkt im Jahr, wo aus der Bibel in unserer Familie laut vorgelesen wurde.
Nach dem Essen wurde der Abwasch erledigt in der Küche und wir Kinder mussten der Mama dabei helfen. Papa zündete in der Zeit die Kerzen am Weihnachtsbaum an. Echte Kerzen, die einen Duft auslösten. Wir hatten silbernes Lametta und silberne Kugeln am Baum hängen. Sah schon toll aus und wie das glitzerte.
Dann gab es die Bescherung. Natürlich gab es oft praktische Dinge in der Zeit. Klamotten zum Anziehen. Eine Zeit lang bekam ich Dinge für meine Eisenbahn von Märklin geschenkt (aber die habe ich schon lange nicht mehr). Neben Süßigkeiten und Nüssen gab es an Weihnachten auch den Mohnkuchen - ein Rezept aus Schlesien. 
1. Weihnachtstag 1966 - Kaffeetrinken
Das JESUS Kind in der Krippe spielte eher ein traditionelle Rolle in unserem Leben. Es gehörte irgendwie dazu - aber auch nicht. Ein persönlicher Glaube an JESUS Christus als Retter und Heiland gab es so nicht bei uns, denn wir waren ja alle getauft worden. Das schien genug.
Wobei ich mich auch daran erinnere, dass wir als Kinder Maria, Josef und das JESUS Kind nachgespielt haben in unserer Wohnung. Traurig waren wir darüber, dass kein freier Platz in den Herbergen zu finden war. 
Gut 20 Jahre später kam ich zum persönlichen Glauben an JESUS. "Gott sei Dank". Meine Schwester übrigens auch. 

Dienstag, 22. Dezember 2020

Kanada - The First Trip 1990

An der Fähre nach Vancouver Island






China Town in Victoria

Vor 30 Jahren war ich das erste Mal in Kanada!

Ich habe schon als Kind wohl von Kanada und den Rockie Mountains geschwärmt. Vermutlich hatte ich in den 60er Jahren einen Film über Kanada, die Rockies und Holzfäller gesehen. Aber bestimmen lässt sich das nicht mehr. 

Ein Spielfilm hatte mich damals auch sehr bewegt. Der Film gefällt mir noch heute. Der deutsche Titel heißt "Wie ein Schrei im Wind" und im englischen Original "The Trap" (Der Trapper) aus dem Jahr 1966 mit Oliver Reed (leider schon verstorben) und Rita Tushingham, die die stumme Eve spielte. 


1988 lernte ich bei einem Umzug eine 5-köpfige Familie kennen, die irgendwann begann eine Kanadatour über einen kirchlichen Anbieter aus Hattingen zu planen. 

Geplant wurde eine Rundreise mit Wohnmobilen von Vancouver startend, über die Vancouver Island, dann die Wüstengegend in Cash Creek, vorher noch Hope und das Hell´s Gate. Dann sollte es über den Wells Gray Park nach Jasper und den Icefield Parkway nach Banff gehen. Die Traumstraße entlang der Rockies schlechthin. 
Zum Ende ging es noch zum Okanagan See für 3 Tage zum Ausruhen bzw. Austoben.

Eine Bekannte der mit mir befreundeten Familie war Mitte der 80er Jahre nach Kanada (Vancouver) ausgewandert. Das half bei mancher Organisation vor Ort. 
Walwatching Tour Tofino
Die genaue Anzahl der Leute weiß ich nicht mehr. Auch ist mir die Anzahl der Wohnmobile nicht mehr klar. Waren es 5 oder gar 6 Fahrzeuge?



Von Tofino aus wurde eine Whalewatching Tour gebucht. Und zu unserer aller Freude konnten wir auch drei Grauwale sichten. Wale in Freier Natur - das war auch so ein Traum von mir.

Als im Juni 1990 der Flieger von Frankfurt aus in Vancouver landete, hatte ich Tränen der Dankbarkeit und Rührung in den Augen! Thank you Lord.
In meinem Wohnmobil waren wir zu insgesamt 4 Männern untergebracht. Die Versorgung bestritt jedes Wohnmobil für sich alleine.
Wir hatten einen Mann dabei, der die Kunst des Kochens erlernte und uns toll versorgte, gar verwöhnte.  Ich sage nur: Züricher Geschnetzeltes. 
Vancouver Island war schon toll. Noch leicht mit Schnee bedeckte Berge fanden wir vor.  In Victoria saßen wir in einem Pub und sahen einen Teil eines Spieles von unserer dt. Nationalmannschaft. Die Fußball WM fand ja statt.
Ich kann mich auch noch erinnern, dass wir zu dritt im sehr kalten Pazifik Baden waren. 

Auf dem Fraser River machten wir eine Rafting Tour mit zwei Booten. Allerdings brauchten wir nicht selber zu paddeln, da die Boote einen Außenborder hatten. Wir konnten die Wellen und Stromschnellen und das erfrischende Wasser genießen. 



Ri 100 Mile  House
Der Wells Gray Park hatte seine Höhepunkte mit dem Helmcken Fall und dem Dawson Fall. Der Helmcken Fall erinnerte mich an den oben genannten Spielfilm. Hier war auch ein Drehort aus dem Film. Lange habe ich an der Aussichtsplattform mit Blick auf den Wasserfall gestanden. Damals konnte ich nicht wissen, dass ich 2004 hier noch einmal stehen werde. 
Am Dawson Fall waren wir nicht lange. Wir mussten durch ein Waldstück, dass Mücken verseucht war. Also nichts wie weg. 
Helmcken Fall

Peyto Lake
Hier in der Gegend hatten wir auch unseren ersten Elch am Straßenrand gesehen. 



Nach dem Wells Gray Park ging es zum Mount Robson, dem höchsten Berg in den kanadischen Rockies. Ein wenig schimmerte der Schneebedeckte Gipfel durch die Wolken. 


Dann ging es weiter nach Jasper. Gleich vor dem Städtchen tauchten die Waphitihirsche am Straßenrand auf. Das war schon genial. Auch auf dem späteren Campingplatz konnte man immer wieder vor einem Hirschen stehen. Wir hatten die unterschiedlichsten Campingplätze gebucht. Mit Dusche und WC, aber auch total abgelegen mit Plumpsklo, aber einem Holzvorrat für das abendliche Lagerfeuer. 


Von Jasper aus ging es entlang dem Bow Lake, Columbia Icefield bis nach Banff. Am Columbia Icefield war es kalt und regnerisch. Also keinen Gang auf den Gletscher. Das konnte ich dann 2004 erleben. 


Am Peytolake habe ich länger verweilt. Der war schon ergreifend, mit seiner Färbung. Der Lake Louise war dank des Hotels ziemlich überlaufen. Aber dafür war es am Morraine Lake sehr schön. 
Wir haben noch eine Bootstour auf einem großen See gemacht. Aber wie hieß der noch? Muss in der Nähe von Jasper gewesen sein. Maligne See?!?!
Wir waren noch am Spiraltunnel, dem Takkakaw Fall (aber da war es am regnen), an der Natural Bridge im Yoho NP. 
Lake  Louise



Am Okanagan Lake waren wir drei Nächte. Mildes warmes Klima trafen wir an. Wir machten eine Weinprobe. 

Unser 1. Grizzly
Ein weiterer Bekannter von meinen Freunden war auch in den 80er Jahren ausgewandert nach Vancouver und hatte dort eine kleine Firma gegründet. . Er kam mit einem Motorboot auf dem Anhänger von Vancouver aus zum Okanagan See. Wasserski war für die Sportlichen unter uns angesagt. 

Zwei Nächte waren wir noch in Vancouver auf einem Campingplatz. Wir besuchten eine christliche Gemeinde im Gottesdienst. Auf dem Campingplatz  sahen wir das Halbfinale zwischen Deutschland und England - 4:3 nach Elfmeterschießen.  Da war was los am 4.7.1990! Im Fernsehraum des Campingplatzes waren viele Deutsche Fans, aber noch mehr Englische vor Ort. 

Vancouver
Bevor es am Morgen zum Flughafen ging, machten wir noch zu viert die nächtlichen Straßen in Vancouver unsicher. Wir sahen Nachtanglern bei ihrem Hobby zu. 



Ja, das war schon eine tolle Zeit, damals vor 30 Jahren. 


Montag, 21. Dezember 2020

Pristine - Reboot


Heidi Solheim studierte 2006 in Tromsö Gesang am dortigen Konservatorium. Gleichzeitig gründete sie als Sängerin die Band Pristine. Ihre Vorliebe für den Blues und Hardrock hatte sie von ihrem Vater mitbekommen, der für Bands wie Led Zeppelin oder Grand Funk Railroad schwärmte. 2011 wurde die erste Produktion veröffentlicht. Erst sollte die Band in Norwegen bekannt werden, die Heimat der sechs Musiker.

Ihre dritte Produktion mit dem Titel "Reboot" erschien im Jahre 2016 auch erstmals im restlichen Europa.

Stilistisch kann man die Musik der Band mit Blues Pills oder Wucan vergleichen. Diese Bands stehen für eine Art Retro Rocksound der 70. Jahre. Musik, die im Blues verwurzelt ist, aber gleichzeitig dem Hardrock huldigt. Psychedelische Momente sind auch auszumachen. 

Ich höre jetzt die LP zum dritten Male und so langsam setzt sie sich in meinen Gehörgängen fest. Hatte letztens bei einem Freund in Düsseldorf in das erste Werk der Band reingehört. Aber "Reboot" war leichter als LP zu bekommen, da ich seit ein paar Jahren wieder verstärkt Musik von Langspielplatte höre.

10 Songs, die teilweise bluesig daherkommen, aber dann wieder im Harten Rock landen. Beim ersten Song klingt eine Harp auf. "Derek" gefällt mir sehr. Das Hauptinstrument ist die Hammond Orgel, die von stellenweise 2 Musikern bedient wird. Harp, Querflöte und Gitarre ergänzen oder prägen die Songs. 

Der Gesang von Heidi Solheim klingt ein wenig nach Grace Slick oder den Heart Schwestern, ohne noch andere Namen strapazieren zu wollen.

Starke Songs sind auch noch "Reboot", "The Middlemen" und "California". Bei "The Middlemen" denke ich automatisch an David Gilmour an der Gitarre. Ein sehr schöner phychedelischer Klang mit einer  spährenhaften Stimme von Heidi Solheim. 

Espen Elverum Jakobsen (Guitar, Percussion, Grand Piano, Synthe.), Anders Oskal (Hammond Organ, Grand Piano), Benjamin Mork (Hammond Organ, Keyboards, Grand Piano, Farfisa), Asmund Wilter Kildal Eriksson (Bass) und Kim Karlsson (Drums, Percussion).

Ergänzt werden die Musiker von Knut Reiersrud (Harp) und Ketil Vestrum Einarsen (Flute).


Sonntag, 20. Dezember 2020

Katharina von Bora

Foto 2013 Lutherreise

Katharina von Bora stammte aus einer sächsischen Landadelfamilie und wurde am 29.01.1499 geboren. Sie wuchs auf dem Gut Lippendorf in Sachsen auf. Um seine Tochter zu versorgen, schickte ihr Vater sie in die Klosterschule der Benediktinerinnen. Im Jahre 1515 soll sie dort das Gelübte zur Nonne gesprochen haben. Nachdem sie im Kloster Marienthron Luthers Schriften kennenlernte, entschloss sie sich mit anderen Nonnen zur Flucht (4.-5.4.1523). Zusammen mit Magdalena von Staupitz und 7 anderen Nonnen machte sie sich auf den Weg. Alle wollten nach Wittenberg um Luther persönlich kennenzulernen. Sie kamen alle nach Wittenberg, wo Katharina  am 15.6.1525 Martin Luther heiratete. Da die geflohenen Nonnen wegen unterschiedlichen Gründen nicht mehr in ihre angestammten Familien zurückkehren konnten suchte Martin Luther in seinem Freundeskreis nach ehrbaren Männern, die diese Nonnen heirateten. Die Ehe zwischen Martin und Katharina brachte 6 Kinder hervor. 

Luther starb 1546. 1552 zog sie wegen der Pest in Wittenberg nach Torgau. Auf der Fahrt verunglückte sie mit ihrem Fuhrwerk vor den Toren von Torgau. Sie zog sich einen Beckenbruch zu und starb drei Wochen später am 20.12.1552 in Torgau. Heute vor 468 Jahren.

Samstag, 19. Dezember 2020

Robert Lewandowski - Weltfussballer

Endlich, so möchte ich sprechen, wird einmal die Ära Messi und Ronaldo gebrochen. Stimmt nicht ganz. Im Jahr 2018 wurde diese Allianz auch schon von Luka Modric gebrochen, der eine  tolle Leistung mit seiner kroatischen Mannschaft bei der WM spielte. 11 Jahre teilten sich Messi und Ronaldo die Titel. 

Jetzt ist Robert Lewandowski (32), Ausnahmespieler beim FC Bayern München am Ziel. Er ist der Weltfussballer im Seuchenjahr 2020. 

Gerade in den beiden letzten Jahren hat er sich hervorragend weiter entwickelt. Als früherer Einzelkämpfer wurde er zum einem genialen Teamplayer und hat in diesem Jahr mit dem FC Bayern alles Gewonnen, was möglich war. 

Herzliche Gratulation!  



Über 4 polnische Vereine kam er 2010 zum BVB und wechselte 2014 zum FC Bayern München. Böse Zungen hatten damals behauptet, er wolle auch einmal die Champions League gewinnen. Das ist ihm in diesem Jahr gelungen. 

Sonntag, 13. Dezember 2020

Burkhard Weber (Theologe)

Am 12. Dezember 2016 ist Burkhard Weber, der Direktor der Evangelistenschule Johanneum, verstorben. Schon seit Monaten ist er selbst sehr offen mit seiner Krebserkrankung umgegangen und hat so Zeugnis von seiner lebendigen Hoffnung gegeben. Zuletzt ging es schnell - noch bis kurz vor seinem Tod hat der leidenschaftliche Lehrer den Unterricht durchgeführt. 

Vor allem seiner Ehefrau Annette und seiner Tochter Gabriele sprechen wir als FreundInnen des Johanneums und solche, die mit Burkhardt lange verbunden waren, unser Mitgefühl und unsere Anteilnahme aus. Das Johanneum hat mit Burkhardt einen wirklich guten Direktor verloren, der das Johanneum als Evangelistenschule und die Geschwister im Dienst hervorragend vertreten hat: Vor Landeskirchlichen Gremien, Verbänden, staatlichen Stellen und Anstellungsträgern und in der Öffentlichkeit.

Wir danken Gott aber nicht nur für den gesegneten Dienst als Direktor, sondern auch für seine besondere Gabe als Lehrer. Seine Kollegen schreiben in ihrer Trauermitteilung an die Johanneumsgemeinschaft: "Burkhard Weber war Journalist und Theologe, Brückenbauer und Prediger, Organisator und Seelsorger. In erster Linie war er Lehrer! Mit Leidenschaft und ganzheitlichem Engagement unterrichtete er im weiten Feld der Theologie. Er hat mehr als eine Generation von Absolventen des Johanneums geprägt. Auch darüber hinaus hat er viele Menschen seelsorgerlich begleitet. Von November 1986 bis Juli 1994 war er Dozent, ab August 1995 bis zuletzt war er Direktor der Evangelistenschule Johanneum. Burkhard Webers theologische Prägung hatte einen weiten Horizont und war dochdurch eine klare Christozentrik geprägt. Seine Leidenschaft galt einer Evangelisation, die Gott und die Menschen liebt, und sie galt seiner Kirche, die das Gegenüber durch das freie Werk braucht!"



Quelle: Missionarisches Zentrum Hanstedt

Hebe Kohlbrugge

Möchte heute wieder eine kurze Lebensbiografie weitergeben von einem Menschen, der mir auch noch nicht bekannt war.

Hebe Charlotte Kohlbrugge (8.4.1914 geboren in Utrecht  - 13.12.2016 verstorben in Utrecht).

Als junge Niederländerin engagierte sie sich in der Bekennenden Kirche. Sie war 1936 im Laufe des Jahres nach Deutschland gekommen um sich über den aufkommenden Nationalsozialismus zu informieren. Sie lebte im Großraum Berlin und bekam Kontakt zur Kirchengemeinde von Martin Niemöller. Darüber entstand die Arbeit in der Bekennenden Kirche.  Wegen illegaler Verbreitung von Predigten wurde sie aus Deutschland ausgewiesen. In den Niederlanden arbeitete sie im Widerstand gegen die Nazis, versorgte Untergetauchten, übernahm Kurierdienste. 1944 würde sie verhaftet und kam ins KZ Ravensbrück. Sie überlebte die schwere Zeit. Nach dem Krieg setzte sie sich für die niederländisch-deutsche Versöhnung und die Christen in der DDR ein.