Mittwoch, 30. Oktober 2024

Die Pfälzer - Restaurant in Worms

Die Pfälzer - Restaurant

Am Sonntag waren wir auf Tagestour in Worms unterwegs gewesen. Zum Abschluss des schönen Tages wollten wir Essen gehen - am besten einheimische pfälzische Küche ausprobieren. 

Auf der Homepage der Stadt Worms hatte ich ein paar Tage vorher einen Hinweis auf dieses Lokal bekommen. 

Am frühen Morgen waren wir schon auf dem Gang in die Altstadt an diesem Lokal vorbeigekommen. So konnten wir dem Aushang entnehmen, dass das Lokal am Abend um 17.30 Uhr öffnete.
Gegen 17 Uhr waren wir auf dem Rückweg zum Auto. Die Stadt hatte uns sehr gefallen. So saßen wir gut 20 Minuten auf den Stühlen vor dem Lokal (Raucherecke) und warteten auf die Öffnung. Wir hatten keinen Tisch reserviert und von da her war es nicht klar, wie ausgebucht das Lokal sein würde. 

Ein "alter" Ford Mustang kam mit einem irren Klang vorbei.....







Kurz vor halb sechs saßen wir an einem kleinen Tisch an der Theke. Dankbar bestellten wir zwei alkoholfreie Weizenbiere. 

Draußen vor dem Lokal hatte ein Hinweisschild auf den Schweinebraten mit Bratkartoffeln und Rosenkohl verwiesen. So brauchten wir nicht lange die Karte studieren. Nichts mit Saumagen - dafür zweimal Schweinebraten in dunkler Biersauce. 
Wir speisten genussvoll und dankbar. Ein sehr schöner Abschluss für unsere Tagestour. Das Lokal muss man empfehlen. War auch schon sehr früh gut gefüllt. Wobei vermutlich im hinteren Bereich noch Räumlichkeiten und ein Biergarten lockte. Aber das haben wir nur erahnt. 


Am Nachbartisch hatte ein älteres Ehepaar gesessen, dass extra aus dem Schwabenländle hierhin zum Essen gekommen war. Also wirklich ein gutes Lokal.








So waren wir schon kurz nach halb sieben wieder vor dem Lokal. Das Essen war zügig gekommen und von daher konnten wir uns etwas eher auf den Heimweg machen. Es waren noch 250 KM zu fahren und tanken musste ich auch noch.



Rauchertisch romantisch im Kerzenschein

sehr lecker


Sollte jemand mal in Worms unterwegs sein: "Die Pfälzer" ist eine sehr gute Adresse.

Dienstag, 29. Oktober 2024

Eberhard Weber - Résumé

Eberhard Weber Résumé - eine deutsche Jazz-Geschichte

Mit meiner musikalischen Vorliebe bin ich auch im Jazz zuhause. Nicht in allen Stilrichtungen - aber ich mag manche Musiker mit ihren Projekten. Dazu gehört auch der deutsche Musiker Eberhard Weber.

Im Jahre 2007 erlitt er einen Schlaganfall. Trotz gesundheitlicher Erholung, war es ihm nicht mehr möglich, so wie früher den Bass zu musizieren. Im Jahre 2015 erschien von ihm diese kleine Biografie in der sagas.edition. Eine kleine Erstauflage, die nicht mehr nachgedruckt wurde. Als e-book ist es noch zu haben - aber wer will das schon?

Es ist vermutlich kein halbes Jahr her, als ich von diesem Buch erfuhr. Leider musste ich feststellen, dass es nirgends mehr zu haben war. Vergriffen. Ab und an stöberte ich durch Antiquariate - aber auch da Fehlanzeige. Einen inneren Trost hatte ich aber - irgendwann wird das Buch auftauchen und ich werde darin lesen. 

Am Sonntag feierte ich meinen 65. Geburtstag und meine liebe Frau meinte noch, dass das eine Geschenk noch unterwegs wäre. Gestern kam das kleine Päckchen an. Ne, was war ich happy. Wie das meine Frau hinbekommen hat? 

Nach einem kurzen Vorwort von Eberhard Weber direkt - folgt das erste Kapitel mit der Überschrift: "Mich trifft der Schlag". Er beschreibt den Beginn seines späteren Schlaganfalles in der Nacht. Findet Ausdrücke für Vorstufen, die aber medizinisch im Krankenhaus nicht gefunden worden waren. Aus Sicherheitsgründen blieb er im Krankenhaus und stand nicht auf den Bühne beim abendlichen Konzert mit der Jan Garbarek Group. In der Nacht ereilte ihn im Schlaf der Schlaganfall. 

Zusammen mit Wolfgang Dauner (key.) hat er sein erstes erfolgreiches Trio. Im Kapitel 6 beschreibt er unter dem Titel "Free?!" die wilde beginnende 68er Zeit. Free-Jazz war angesagt. Laut und chaotisch. Das war nichts für Eberhard Weber. 

In den 90er Jahren habe ich die Jan Garbarek Group mit Eberhard Weber einmal in Kreuztal im Konzert erlebt. 



 

Montag, 28. Oktober 2024

Worms

Nibelungenbrücke
Stadtmauer

Worms


An den Geburtstagen meiner Frau und auch bei mir, unternehmen wir öfters Tagestouren. 

So waren wir gestern an meinem 65. Geburtstag auf Tagestour nach Worms gefahren. Sind runde 250 Km von unserem Wohnort aus. Kurz vor 9.30 Uhr waren wir dann auf dem Parkplatz am Festplatz. Keine Gebühr und mit einem Fußmarsch von einer 1/4 Stunde waren wir schon in der Altstadt. 

Beeindruckend war die Anfahrt über die Nibelungenbrücke nach Worms hinein. Meiner Frau gelang ein gutes Fotos vom Tor der Nibelungenbrücke. 
Da mein Steckenpferd die Kirchengeschichte ist, sind wir wegen Martin Luther nach Worms gefahren. Hier stand er mir seinen Schriften vor dem Kaiser und der kath. Kirche. Er hatte standgehalten und nichts von seiner biblischen Erkenntnis widerrufen. Dann saßen wir in der Sonne und genossen einen Cappuccino, bevor es zum Treffpunkt der Stadtführung ging.

Für 14 Uhr hatte meine Frau eine 2 Std. Stadtführung gebucht. Kosten 20 €. So hatten wir noch viel Zeit entlang des Domes von St. Peter zu gehen und am Lutherdenkmal innezuhalten. Gleichzeitig war heute in der Stadt der so genannte "Mantelsonntag", verkaufsoffen ab 13 Uhr. Gleichzeitig fand auch das Treffen der Wormser Frauenverbände statt. Viele kleine Buden waren für das leibliche Wohl aufgebaut worden. Ein kleiner Posaunenchor erfreute uns mit christlichen Liedern. 

Dom St. Peter

jüdischer Friedhof "Heiliger Sand"
jüdische Synagoge
Die Führung von gut 2 Stunden war erlebnisreich und sehr informativ. Am Modell vor dem Dom wurden uns die ganzen baulichen Hintergründe erklärt. Der Bau reicht bis ins 11 Jahrhundert zurück. Nur der Dom in Speyer ist ein paar Jahre älter. Dann wurde uns die Gestaltung des Portals erklärt, bevor wir einen langen Gang durch den Dom machten. 

Danach ging es zum jüdischen Friedhof "Heiliger Sand", der auch bis ins 11. Jahrhundert zurückreicht. 

Zwischen dem Dom St. Peter und dem Lutherdenkmal ist mittlerweile ein Park angelegt. Hier standen früher die Gebäude; in dem Luther vor dem Kaiser stand. Den Abschluss der Führung bildete das Luther Denkmal (weltweit das Größte). Wir waren am Morgen schon einmal dort gewesen. Das Licht zum Fotografieren war besser und wir waren ungestörter.

Danach ging es durch die Altstadt zur jüdischen Synagoge, deren Wurzeln auch bis ins 11. Jahrhundert zurückreichten. Ganze 6 Mal wurde diese Synagoge zerstört. In den Jahren von 1958 bis 1961 wurde sie wieder in standgesetzt und rekonstruiert. 


Gegen 17 Uhr saßen wir vor dem Lokal "Die Pfälzer", dass erst um 17.30 Uhr öffnete. Wir wollten zum Abschluss die Pfälzer Küche testen und genießen. Wir bekamen noch einen freien Platz und genossen so den Tagesabschluss, bevor die Heimfahrt angetreten wurde. 

Worms hat uns sehr gefallen!

Lutherdenkmal


 

Donnerstag, 24. Oktober 2024

Sortierparty in der "Leserille"

Sortierparty in der Leserille

Eigentlich hatten wir schon lange darüber mal mit Hans-Georg, dem Chef der Leserille gesprochen, um seine Bestände an Langspielplatten mal nach dem Alphabet zu sortieren. Die Bestände wachsen durchaus und das macht es dem Kunden manchmal unübersichtlich, zumal auch nicht jeder Kunde die Zeit zur Verführung hat, um alle Bestände zu sichten. 

Hans-Georg hatte heute frei und so trafen wir uns um 9 Uhr gemütlich bei ihm in der Küche zum Frühstück. Mit leere Magen lässt es sich schlechter arbeiten. 
Etiketten vorbereiten
So waren wir zu viert. Drei rüstige Rentner, die Zeit haben für dies schöne Hobby. Ein paar Vorarbeiten hatte Hans-Georg schon erledigt. 

Gegen 17.00 Uhr endete dieser erste Einsatz und wir waren schon bis zum Buchstaben L und M gekommen. Es bringt auch nichts wenn z.B. von einem Interpreten und einem Album 3 oder mehrere Exemplare in den Kisten sind. Diese überschüssigen Exemplare wurden dann erst einmal aussortiert.
Der Rekord lag bei 13 Exemplaren von einem Album!!!

Ich selbst war dann kaputt, da das Sortieren und Bücken auch auf die "alten" Knochen geht. Die Stimmung war gut und die Verpflegung auch. 

So werden wir uns morgen am Freitag noch einmal treffen. Vielleicht werden wir bis zum Mittag fertig, da der Laden ab 12 Uhr öffnet.
😊😊😊

PS. Am Freitag waren noch bis gegen 18 Uhr aktiv. Zum Abschluss gab es "Dicke Sauerländer" im Brötchen.

Namensschilder müssen noch angefertigt werden. Aber das Groh ist fertig. 





Zum Nachmittag hin habe ich einige LPs in der Waschmaschine gereinigt.

😄


Mittwoch, 23. Oktober 2024

Hansestadt Hamburg

Der Michel

Hansestadt Hamburg


Im Coronajahr 2020 mussten wir den Urlaub umdisponieren. Es ging dann in eine schöne FeWo oberhalb von Walsrode. Für einen Tag wollten wir nach Hamburg fahren, dass knapp 120 Km entfernt liegt. Früh mit dem Auto rein und ein Parkhaus suchen. Dann zu Fuss in Richtung Hafen, da wir eine Hafenrundfahrt gebucht hatten. Eine schöne Zeit......Speicherstadt, Aida, Containerhafen, Elbphilharmonie.....



Auf dem Weg zum Hafen waren wir am "Michel" vorbeigekommen. Lange Schlange und Wartezeit. Also nichts mit dem Besuch. 
Speicherstadt

Elbphilharmonie

Als wir zurückkamen gab es erst einmal ein Bier und eine Stärkung. Mit der S-Bahn ging es in Richtung St.Pauli. Ein Tag ist zu kurz.... Kein Fischmarkt und auch kein HSV Stadion mit Uwe Seeler Fuß.


Aber es ging dann die Reeperbahn zu Fuß hinunter. Tagsüber kein Problem. Wir kommen am Millerntor vorbei. Stehen vor der Davidswache. Jan Fedder lässt grüßen. Natürlich wollen wir auch das Hans Albers Denkmal sehen. Das Umfeld ist chaotisch beschmiert. 


Hinterher stoßen wir auf das Beatles Denkmal. 1962 erste Konzerte auf St.Pauli. Den Indra Club gibt es noch. Kaffeepause auf dem Kiez. 


Davidswache St. Pauli

Dann langsam zurück und zum Panoptikum. Hamburger Persönlichkeiten als Wachsfigur treffen. Hans Albers, Jan Fedder, Udo Lindenberg und Helmut Schmidt.


Zum späten Nachmittag trübt es ein. Kurzer Gang an der Alster und in Richtung Rathaus.

Unterstellen beim Regen.

Rathaus Hamburg mit Schleuse

 Eine Einkaufspassage passt beim Regen.

Eine schöne Stadt. Ein Tag ist zu kurz, aber besser als gar nichts.

Montag, 21. Oktober 2024

Columbia Icefield / Alberta

Columbia Icefield / Alberta


Freitag, den 6.8.2004 

"Weiter gings zum Columbia Icefield - zum Athabasca Glacier. Hier sind wir mit dem Shuttle-Bus auf eine Höhe gefahren und dort in eine Gletscherraupe umgestiegen, mit der wir auf den Gletscher gefahren sind. 
Dort sind wir dann auch angehalten und ausgestiegen zum  Foto-Shooting. Dabei haben wir auch Gletscherwasser getrunken. mmmh, lecker!"

Das Tagebuch von damals ist sehr kurz gehalten. Im Jahre 1990 stand ich schon einmal vor dem Gletscher, aber wir sind nicht draufgefahren. 
Im Jahre 2001 hatten wir einmal die Möglichkeit auf einen Gletscher in Norwegen zu steigen. Da es damals sehr regnete, entschieden wir uns dagegen. Pech würde ich sagen, denn auf dem Gletscher war das Wetter damals top gewesen. 

Im Jahre 1993 war ich auf einer Tour nach Alaska. Vor dem Exit-Gletscher stand ich und hatte ein Foto von mir machen lassen. Aber auch damals gab es keine Zeit und Möglichkeit um auf den Gletscher zu gehen. 

Um so dankbar bin ich für diese Fotos aus dem Jahre 2004. 




Ein paar Infos zum Columbia Icefield: 
Das Eisfeld liegt in Alberta und zwar in den Nationalparks von Banff und Jasper. Man spricht von den größten Eisansammlungen südlich des Polarkreises. Größe rund 325 km². Eine Dicke von 100 m bis 365 m ist ermittelt worden. Das Eisfeld wird von 8 Gletschern gespeist, darunter auch der Athabasca Glacier, auf dem wir waren. Hier liegen auch die höchsten Berge der kanadischen Rockies. Mount Columbia ist 3747 m hoch, der North Twin Peak (3684 m), der Mount Athabasca misst nur 3491 Meter. 

Columbia Icefield Centre


 

Freitag, 18. Oktober 2024

Edikt von Nantes

Aufhebung des Edikt von Nantes am 18.10.1685


Heinrich IV. und das Edikt von Nantes (1598)



Vier Jahre nach der Bartholomäusnacht sehen sich Katharina und Heinrich III. genötigt, dem maßlosen Blutvergießen Einhalt zu gebieten. Doch die jüngeren Guise gründeten 1576 im Einvernehmen mit Philipp von Spanien und dem Papst die Heilige Liga zur Vernichtung der Reformierten (Evangelischen). Damit die Liga sich nicht gegen ihn richten kann, stellt sich der König selbst an die Spitze. Als ihm jedoch Herzog Henri de Guise zu mächtig erscheint, lässt der König ihn ermorden. Ein Jahr später erliegt er selbst dem Dolch eines Mönchs. Da Heinrich III. von Valois keine Kinder hat, empfiehlt er sterbend den Bourbonen Heinrich von Navarra zu seinem Nachfolger. Doch die Liga und Paris anerkennen den Calvinisten (ev. Richtung) nicht.  Da er Paris nicht zu erobern vermag und die große Mehrheit des Volkes keinen evangelischen Fürsten wünscht, opfert er zum Wohl des Landes (und der Calvinisten) sein Bekenntnis und wird formell katholisch. 1594 öffnet ihm Paris seine Tore, die Liga löst sich auf. 
1598 erlässt Heinrich IV. das Toleranzedikt von Nantes. Es gestattet den Calvinsitzen in einzelnen Städten - besonders im Süden - die freie Ausübung ihres Glaubens und weitgehende bürgerliche Gleichberechtigung. Frankreich ist damit das erste Land mit religiöser Toleranz ohne die Einschränkung. Die Calvinisten erhalten als Pfand noch 100 befestigte Städte, und sie dürfen ein eigenes Heer behalten. So bilden die Hugenotten (französische Bezeichnung der Evangelischen)  auch legal einen Staat im Staate.

Kardinal Richelieu, der 1624 - 1642 für Ludwig XIII. die Staatsleitung ausübt, betreibt mit Erfolg die Stärkung der königlichen Zentralgewalt und die Erhebung Frankreichs zur ersten Macht Europas. Schritt für Schritt raubt df in wiederholten Kämpfen den Hugenotten ihre Festungen samt der Flotte. Im Gnadenedikt von Nimes (1629) gewährt er ihnen jedoch weiterhin Glaubensfreiheit. 

L`Eglise du desert - die Wüstenkirche

Erst Louis XIV., der "Sonnenkönig", macht der Glaubensfreiheit ein Ende  durch die Aufhebung des Edikts von Nantes (1685). Damit ist Frankreich offiziell wieder ein rekatholisierter Staat. "Ein König, ein Gestz, ein Glaube!". Die reformierten Kirchen werden geschleift, alle öffentlichen oder geheimen Gottesdienste strengstens verboten. Die reformierten Pfarrer haben innerhalb von 14 Tagen das Land zu verlassen, alle übrigen Protestanten müssen in Frankreich bleiben. Dennoch fliehen 300000 Calvinisten - v.a. Gebildete und gewerbliche Unternehmer - in die Schweiz, nach Holland, England, Hessen, Brandenburg, ja selbst nach Amerika und Südafrika. Wem die Auswanderung misslingt, der endet durch Hinrichtung oder auf den Galeeren. Durch Flucht und Vernichtung verliert Frankreich über eine Million seiner Einwohner, das sind etwa 1/12 der Bevölkerung; es ist der größte Teil seiner Elite. 

Doch der evangelische Glaube lebt in Frankreich im Untergrund weiter. Es bildet sich die "Wüstenkirche". In den dünn besiedelten Cevennen sammeln sich die Entronnen. Sie hausen in Wäldern und scharen sich um inspirierte Prediger. Die Camisarden (Bauern) erheben sich unter Jean Cavalier und liefern den Regierungstruppen 1702-1705 einen erbitterten Guerillakrieg. 

(aus: 2000 Jahre Kirchengeschichte - Band 3, Armin Sierszyn)

Donnerstag, 17. Oktober 2024

Saisonabschluss und Tour


Sorpesee

          Saisonabschluss und Tour

Zum gestrigen Mittwoch dem 16.10. war gutes und trockenes Wetter angekündigt worden. Es sollte zum Nachmittag gute 18 Grad warm werden. 

Was lag also nahe, endlich einmal wieder eine Tour zusammen mit meiner Frau Natascha zu machen. Sie ist unser Roadcaptain und gibt die Strecke vor. So auch gestern!

Gegen 12 Uhr hatte die Wolkendecke in Ohle aufgerissen und wir machten unsere Mopeds startklar. Natascha hatte noch die Batterie ihrer Honda über Nacht aufgeladen. 
Dann mussten wir noch zur örtlichen Tankstelle und den Luftdruck der Reifen überprüfen. 

Möhnesee

So waren wir gegen 12.15 Uhr on the Road. Ich ließ mich überraschen. Über Altenaffeln und Affelner Mühle ging es zum Sorpesee. Eigentlich eine Talsperre. Das kleine Ausflugsboot war noch unterwegs und ein paar Lokale hatten Hochbetrieb. Wir machten eine kurze Pause. Es waren viele Biker unterwegs. Herbstferien in NRW und passendes Wetter.



Dann ging es weiter über Müschede, Hüsten und Neheim. Noch ein kurzer Stopp in den vielen Kreisverkehren von Neheim. Welche kleinere Straße führt uns zum Möhnesee? 

An der Staumauer vom Möhnesee hielten wir lange an und inne. Die Engländer hatte zum Ende des 2. WK die Mauer sprengen können durch eine neuartige Springbombe (Rollbombe). 

Möhnemauer
Es ging weiter entlang des Möhnesees und wir vernahmen eine schöne Wohngegend. Am Nordufer sind wir schon im Kreis Soest. In dem kleinen Ort Möhnesee entdecken wir eine Tankstelle. Mein Tank fasst nur 12 Liter und bedurfte des Nachschubs. 


Hier war schöner angenehmer Sonnenschein, aber meine Hände schwitzten, da ich die winterlichen Handschuhe angezogen hatte. 

Was ich nicht wusste; meine Frau hatte bei ihrer Tourplanung eine Bikerraststätte gefunden. 
So kehrten wir kurz nach 14 Uhr dort ein. Wir saßen bei Biker-In (Pizzeria Mamma mia) gemütlich draußen im Halbschatten. Gut 20 Maschinen waren dort abgestellt. Biker machten Pause. Natürlich erst einmal ein Besichtigungsgang machen. Eine "alte" Indian mit Beiwagen fiel uns sofort auf. Tolles Stück mit Holzfußboden im Beiwagen. 

Wir bestellten einen Salat und eine Pizza zum Essen und Getränke und ließen uns es sehr gut gehen. 


Ein Biker fiel noch in der Mulde zur Ausfahrt mit seiner Maschine um und einige Biker sprangen zum Helfen hinzu. Alles okay und die Maschine sprang wieder gut an. 


Kurz nach 15 Uhr ging es weiter nach Meschede über Hirschberg. Warstein wurde großräumig umfahren und wir waren auf dieser schönen kurvigen Nebenstrecke unterwegs. Aber wir mussten noch auf den bekannten "Stimmstamm" wechseln. Es ging nur noch bergab bis nach Meschede hinein. Etwas mulmig wurde es mir. Die Teerdecke hatte Spurrillen und ich wollte nicht über 80 Km/h hinaus fahren. Natürlich bildete sich hinter mir eine Schlange von Autos. Abwärts ist keine Möglichkeit zum Überholen. Nervig für zügige Autofahrer. Ein Biker als Hindernis!
Entlang des Hennesees (auch eine Talsperre) ging es in Richtung heimische Gefilde. Der Hauptsee führte nicht viel Wasser - auch haben wir keine Fotorast eingelegt.

Über Reiste kamen wir nach Belecke, wo wir rechts am Straßenrand einen guten Bäcker mit Cafe haben. Eine kleine Kaffeepause stand an. 


Dann ging es über Eslohe, auf eine Nebenstrecke nach Sieperting und Serkenrode. Dann über Fretter, Ostentrop und Schönholthausen nach Lenhausen. Jetzt waren wir auf der B 236 und gut 15 Km weiter waren wir wieder zu Hause. Eine tolle Tour mit 146 Km lag hinter uns! Es war kurz nach 17.30 Uhr. 

P.S. Mein Freund Hartmut war vor genau 2 Monaten verstorben. Dem hätte diese Tour auch sehr gefallen. Ob er vom Himmel aus zugesehen hat?