Samstag, 30. Mai 2009

WER BIN ICH ?


Wer bin ich ?

Bin ich ein Hippie ? Oder bin ich ein Bürgerlicher ?

Bin ich ein Chaot ? Oder bin ich ein Spießer ?

Manchmal kenne ich mich gar nicht !
Bin ich aufrichtig oder ein Heuchler ?

Was sagen die Menschen wer ich bin ?

Du, aber kennst mich !

Dein bin ich, oh GOTT !!







Dietrich Bonhoeffer äußerte einmal seine Gedanken über sich selbst, als er von der Gestapo inhaftiert war und auf seine Hinrichtung wartete.

Am Ende konnte er nur dankbar anmerken: Dein bin ich, oh GOTT!

So habe ich versucht Verse zu finden (s.o.) die mich beschreiben.


Freitag, 29. Mai 2009

Die Rocklegende Neil Young

Der letzte Hippie und Cowboy in der Musik? NEIL YOUNG In all den Jahren, seit dem ich Rockmusik höre, und das begann zaghaft in meiner etwas später einsetztenden Pubertät so um 1973. Ich fand den Song "Heart of Gold", der damals in den Charts war, schon ganz toll. Mehr konnte ich aber noch nicht mit der Musik anfangen. Das Taschengeld war zu dürftig und musste noch durch Zeitungsaustragen erweitert werden. An LP-käufe (damals gab es noch keine CD´s oder MP3) war deswegen nicht zu denken. Ich erinnere mich noch, wie ich spannend mit dem Mikrofon bewaffnet vor dem kleinen Radio (natürlich Mono) saß und RTL hörte, um einzelne Songs mitzuschneiden mit dem Cassettenrecorder. Immer schwang die Gefahr mit, das es über MW unnötige Geräusche gab, der Sender verschwand, jemand im Hintergrund dazwischen quatschte. Also für Spannung war gesorgt. Aber auch einige Jahre später gehörte das zur Vergangenheit. 1980 während der BW-Zeit hatte ich eine Freundin in Gevelsberg und die hatte eine Do-Cassette von "Crosby, Stills, Nash & Young" (4 Way Street). Seit dem habe ich mich mit dem Menschen und Musiker NEIL YOUNG mehr befasst. Eine Freundin hatte damals das 3 fach-Album "Decade", das Songs von ihm aus der Zeit von 1969 -1977 umfasste. Das Album war so stark zum Einstieg, daß ich es mir auch gleich zulegte. 1983 kam Neil auf eine Konzerttournee nach Deutschland. Die Westfalenhalle in Dortmund war rappelvoll und ich geriet während dem Song "Like a hurricane" in Ekstase.
Die Ekstase soll mich heute nicht mehr treiben, aber mittlerweile würde ich sagen, dass ich die Musik von Neil Young fast immer hören kann. Über 30 Jahre bin ich seiner Musik treu geblieben. Ich mag seine Countrysongs, aber auch seine heftigen mit Rückkopplungen an der Gitarre versehenen Rocksongs. Selbst sein Ausflug in die Blues- und Jazzmusik bei dem Album
"This note´s for you" haben mir gut gefallen. NEIL YOUNG
In den letzten 4 Jahren habe ich Neil Young 2x in Oberhausen in der KöpiArena gehört und gesehen. Ich bin sehr erstaunt, das ein 60 jähriger Musiker soviel Power und Leidenschaft auf die Bühne bringt. Einfach Klasse. Wenn man Neil schon ein paarmal erlebt hat, dann weiß man eigentlich, daß er ein introvetierter Künstler ist, der kaum Worte fürs Publikum während der Songs findet. Beim letzten Konzert war das ganz anders. Er war schon fast ein Geschichtenerzähler.
Aber Neil ist nicht nur Musiker, er äußerte sich auch schon oft zu politischen und gesellschaftlichen Themen. Er warnte vor der Atomkraft, ein anderes Mal kamen schon republikanische Gedanken aus seinem Munde (er unterstützte Reagan), obwohl er Kanadischer Staatsbürger ist, aber in den Staaten lebt. 2006 griff er auf seiner Produktion "Living with war" heftig den US-Präsidenten Bush an, da dieser lüge und immer noch den Krieg im Irak fortführe. Im Moment betreibt Neil Werbung für eine neue alternative Energieausnutzung für Verbrennungsmotoren in seinem "alten" umgebauten PKW. Nebenbei hat Neil auch Film-projekte am laufen, die noch nicht den großen Durchbruch hatten. Mit zunehmenden Alter wird er immer aktiver. Wie schafft er das?
Es sind unterschiedliche Bücher über seine Musik, Karriere und sein Leben im Umlauf. Brauchbar war für mich das Buch mit dem Titel "Neil Young- Fakten, Artikel, Interviews aus dem Rolling Stone" (Hannibal Verlag). In diesem Buch beschreibt er auch in einem Interview sein heutiges Leben mit seinen beiden behinderten Söhnen. Die aufopfernde Liebe, die er und seine Frau Pegi (sie ist auch Musikerin) für diese beiden Söhne aufbringen, hat mich bewegt.
Beide Söhne haben zerebrale Kinderlähmung, wobei der jüngere Ben mit Hilfe eines Computers kommunizieren lernen muss. Bei dem älteren Sohn Zeke ist diese Krankheit nicht so stark durchgebrochen, so daß er sogar den Führerschein machen konnte. Das Ehepaar Young hat das "Bridge School" Projekt auf die Beine gestellt. Sie sammeln Geld für die Unterstützung dieses Schulprojektes.
Interessant an Neil Young ist, das er als Hippie auf dem legendären Woodstock Konzert mit C.S.N.Y. dabei war. Immer Hippie, oder was?
Zum Abschluß kann ich nur sagen, ich liebe seine Musik. Meine Frau Natascha macht es mir da nach.
Meine Lieblingssongs: "Like a hurricane", "From Hank to Hendrix", "Eldorado", "Southern Man", "Hey hey my my", "Pocahontas".

Donnerstag, 28. Mai 2009

Walk the Line

WALK THE LINE -
TRIBUTE OF JOHNNY CASH
Bis heute empfinde ich es als sehr tragisch, dass ich kein Konzert mit Johnny Cash mehr erleben konnte. Meine Hoffnung bleibt, dass ich ihn einmal im Himmel singen hören kann....
Aber ich habe mich einfach viel zu spät für ihn und seine Musik interessiert. Ich kann mich noch schwach daran erinnern, dass meine Schwester in den 70er Jahren eine LP von ihm hatte.
Dann war es eine ganze zeitlang ruhig, bis ich Anfang 2000 eine Do-CD von seinen Hits kaufte.
Hits wie The Man in Black, Bonanza, Ghostriders in the sky waren darunter. Dann ging alles schlag auf schlag. Ich kaufte immer mehr Produktionen von ihm. Legendär waren seine Konzerte in den Gefängnissen. Auf unserer Hochzeitsreise 2003 im Mai durch Süddeutschland entdeckte ich bei Seattle in Schorndorf eine Johnny Cash Biografie aus den 70er Jahren.
"Der Mann in schwarz-Eine schonungslose Selbstbiografie" Ich war begeistert. Johnny schilderte
darin sein Leben aus allen Höhen und Tiefen. Das bewegte mich tief. Ganz unten war er. Ein körperliches Wrack war er; aber er wurde durch die Liebe seiner 2. Ehefrau June Carter und ihrer Familie gerettet. Sie halfen ihm unendlich viel, vertrieben Drogendealer vom Grundstück und erzählten ihm von der rettenden Liebe Jesu Christi. Johnny wurde Christ und sein Leben veränderte sich. Manches an Not blieb bis zum Schluss - aber er war echt und authentisch. Hatte seine unbequeme Meinung und sagte diese auch. Das besagte Buch besorgte mir meine Ehefrau gebraucht bei E-Bay. Tolle Sache.
Am 12. September 2003 starb Johnny Cash. Ich erfuhr durch die Tageszeitung am anderen morgen davon. Ich saß morgens am Küchentisch und musste weinen.
Seine Musik zieht mich bis heute in den positiven Bann. Gerade auch die letzten Produktionen, auf denen seine Stimme schon vom Alter und der Krankheit gezeichnet war, haben es mir angetan. Kein flotter Countrysound mehr, sondern nachdenkliche Lieder, manchmal sogar Gospels mit gebrochener Stimme - aber unendlich schön.
Dann kam der Film über sein Leben heraus. Geniale Schauspielerleistung, zumal Joaquin und Reese die Songs selber sangen. Zu Recht mit dem Oscar prämiert. "Walk the Line" - Ich habe den Film in einem Nürnberger Kino zusammen mit meiner Frau gesehen. Das Taschentuch war hinterher sehr feucht.
Der einzige Schwachpunkt des sehr guten Musikfilmes ist, dass die Produzenten zu wenig den Aspekt im Blick hatten: Wer rettete Johnny das Leben? Denn schließlich waren ja andere Stars wie z.B. Janis Joplin und auch Elvis Presley an den Drogen kaputt gegangen.
Eine weitere sehr gute Biografie, die auch noch erhältlich ist, ist die von Steve Turner.
"Ein Mann namens Cash" (Johannis Verlag)
P.S. Das Filmposter hängt bei uns im Wohnzimmer, denn meine Frau ist auch Cash Fan.
Goodbye Johnny, ich liebe Dich
Uli

Mittwoch, 27. Mai 2009

Pfarrer Adolf Mall

Am 16.4.2009 berichtete IDEA Spektrum Nr. 16, dass Pfarrer Adolf Mall verstorben ist.
Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich ihn zweimal als Dozent an der Bibelschule im Geistlichen Rüstzentrum Krelingen (Nähe Walsrode, Lüneburger Heide) erleben durfte. Es ist zwar schon mehr als 10 Jahre her, aber die Begegnung mit ihm hat mich damals zum Staunen gebracht und ich habe sie nie vergessen. Wir nahmen den Propheten Amos aus dem AT bei ihm durch. Ein weiteres Thema war für ihn "Scham und Gewissen", natürlich aus christlicher Sicht beleuchtet.
Was war das besondere an ihm? Nicht nur das er damals schon um die 70 Jahre alt war. Er trug sein Konzept im Kopf und im Herzen. Nirgendwo lag ein Stichwortezettel. So etwas hatte ich noch nie erlebt. Viele Infos malte er mit Kreide an die Tafel. Vielleicht dachte mancher, das ist vielleicht Vorsintflutlich. Wir gebrauchen schließlich alle Laptops und Beamer. Selbst der Tageslichtprojektor hat ja bei "vielen" schon ausgedient. Aber dieser "Mann GOTTES" hat mich sehr bewegt und angesprochen. Der Mann war "echt". Auch wenn er es nicht mehr mitbekommt - ich möchte Ihm danken.
IDEA schreibt dazu: Pf. Adolf Mall, von 1987 bis 1995 Vorsitzender der Evangelischen Vereinigung für Bibel und Bekenntnis in Baden, ist am 2. April im Alter von 81 Jahren nach längerer Krankheit in Adelshofen gestorben. Dort war er von 1962 bis 1992 Gemeindepfarrer und maßgeblich am Aufbau der dortigen Bibelschule beteiligt. Nach dem Eintritt in den aktiven Ruhestand war Mall noch 15 Jahre Hausvater und geistlicher Leiter des Henhöferheims in Neusatz bei Bad Herrenalb. Mall gehörte zu den profiliertesten evangelikalen Theologen in Baden.
Wiederholt kritisierte er seine Kirchenleitung, der er einen unbiblischen Pluralismus und eine Verharmlosung des Islam vorwarf.

Anna Sophie

Änna ist heute zu Besuch bei meiner Schwester Petra in Lüdenscheid. Da ihr Papa Patrick fast die ganze Woche beruflich auf Reisen ist, besuchte Mama Sarah kurzerhand mit Änna zusammen Petra und Olaf.

Gegen 15.30 h klingelte bei mir am Arbeitsplatz das Telefon. Ich ging ran und erschrack fürchterlich. Ein Baby schrie herzzerreißend. Im ersten Moment dachte ich doch, wer von meinen Kollegen will mich jetzt vera...... Aber da meldete sich doch plötzlich Petra.
Änna, jetzt gut 5 Wochen alt, hat heute wohl ihren Schreitag. Warum? Das kann ich aus der Ferne und als Laie nicht beurteilen. Hauptsache sie wächst und gedeiht....

Textilmuseum Bocholt



Gestern, am 26.05.2009 bin ich in einem Bus nach Bocholt
ins Textilmuseum gefahren. Ernst, einer unserer Ältesten aus der Gemeinde hatte diese Tour organisiert. Eingeladen waren alle Mitglieder und Besucher aus der Gemeinde und dem näheren Umfeld, die zum Seniorenkreis gehören. Da ich frei hatte, schloss ich mich der Reisegruppe an und wurde nicht enttäuscht. Das Wetter und die Stimmung waren gut. Nach knapp 2 Stunden Fahrtzeit waren wir in Bocholt. Bocholt liegt an der holl. Grenze. (Von Oberhausen über die A3 Richtung Arnheim...)
Eine sachkundige und freundliche Führerin zeigte uns die ganze Anlage. Das Textilmuseum umfasst die Herstellung von Stoffen auf Webstühlen. Das Museum wurde für ca. 7 Mill. DM aufgebaut. Alle Hallen und angrenzende Häuser, Gärten, der Schornstein und die Gleisanlagen mussten nach Originalaufzeichnungen erstellt werden. Die alten Aussattungsgegenstände wurden aus Deutschland und einigen anderen Ländern
zusammengetragen. Der Zeitrahmen der aufgebauten Firma mit ca. 30 Webstühlen umfasste die Periode von ca. 1900 bis 1920. Wohnungen der Mitarbeiter, das Kantor, die Heizungsanlage - die gleichzeitig auch die riesige Dampfmaschine antrieb, Werkstatt und die Fertigungshalle mit den Webstühlen und allen anderen vorhergehenden Arbeitsschritten wurden erklärt. Fast alle Maschinen wurden im Betrieb vorgeführt. Recht laut und staubig war es teilweise. Asthmabeschwerden müssen damals an der Tagesordnung gewesen sein. Sehr dankbar wird man über die heutigen Arbeitsverhältnisse und das Existieren der Gewerkschaften. Am Ende konnten wir in dem angrenzenden Laden, Handtücher, Bettwäsche ect. erstehen. Alles in Allem -ein tolles Museum was mich sehr erfreut hat. Es ist eine Reise wert!!

Montag, 25. Mai 2009

"Cowboy" Martin

Am vergangenen Wochenende konnten wir uns endlich einmal wieder sehen. Martin, seine Frau Karin und seine beiden Söhne.
Aber ich möchte jetzt mehr etwas über Martin schreiben. Kennengelernt haben wir uns 1992 auf einer Womotour durch die Türkei. Auf Anhieb haben wir uns gut verstanden. Lag auch an den abwechselnd "dummen" Sprüchen, die jeder von sich gab. Wir waren beide noch Singles und das Leben lag noch vor uns. Es folgten gemeinsame Touren durch die USA (Westküste, Utah, Arizona), Provence und noch einmal die USA (Kalifornien, Oregon).
Zwischendurch haben wir uns immer wieder mal besucht und am Schicksal des anderen teilgenommen. Dankbar und gerne erinnere ich mich noch daran, daß mir Martin 1997 auf einer Raftingtour in Österreich das Leben rettete. Klingt ein wenig schrill, aber dem war wirklich so.
Der Bootsführer war noch etwas unerfahren. Ein Mitfahrer ging über Bord. Anstatt ihn erst einmal treiben zu lassen, bekam der Bootsführer Panik und verließ das Steuer. Dann war es soweit und plötzlich schlug das Boot um und ich fand mich mit Dorit unter dem treibenden Boot wieder. Die anderen 7 Leute waren im Fluß verteilt. Da kam wirklich Panik auf und Platz- u. Luftnot unter dem Boot. Irgendwie kamen wir unter dem Boot hervor. Aber wie sollte es weiter gehen?
Martin und ein weiterer, sehr sportlicher Mitfahrer, dessen Namen ich nicht mehr weis, schafften es dann an das Boot zu kommen und es im wilden Fluß zu drehen. Dann wurde von ihnen der Bootsführer hineingezogen. Ich trieb als letztes noch auf dem Fluß. Immer viel Wasser im Gesicht. Beine gut voraus (hatten wir vorher im Trockenen geübt). Die Rettungsweste hielt mich gut über Wasser. Wie würde es weiter gehen. Sorgen machten mir die Steine und kleineren Felsen, gegen die ich immer wieder trieb. Ganz am Ende der Strecke sollte wohl ein Wehr kommen, aber da wollte ich ja nicht durch. So redete ich mit JESUS, ob er mich denn raus holen könnte und wollte. Versprechungen wollte ich ihm auch nicht machen.... da war plötzlich das Boot heran.... obwohl die meisten Paddel verloren gegangen waren, bzw. vorneweg trieben.
Martin warf mir eine Rettungsleine zu und zog mich, der ich auch schon entkräftet war, ins Boot.
Wieviel Zeit war vergangen? Vielleicht 20 Minuten. Am Ende der Strecke wartete die Crew aus dem 2. Boot und holte uns an Land. Dann stand ich endlich unter der Dusche und fing an zu zittern. Schock?
1998 waren wir noch einmal auf einer gemeinsamen Tour durch die USA. Es hatte sich so eingebürgert, das wir beide morgens immer als erster "auf" waren. Also kochten wir den Kaffee für alle anderen zum Frühstück.
Dort konnte ich auch beobachten, wie Martin seine spätere Ehefrau Karin auf der Tour kennenlernte.
Es ist einfach wunderbar, wenn man Menschen hat, die einen über viele Jahre begleiten, die einem gut tun und wie in diesem Fall sogar das Leben retten.
Martin wird auch Cowboy gerufen. Klar, stahlharter Mann, der aber von Berufswegen viel mit Kühen, anderen Viechern, Treckern ect. zu tun hat.
Ich bin dankbar, dass ich Martin kennen darf.

Das Pfingstfest

Am kommenden Wochenende feiert die christliche Kirche (speziell Protestanten aller Art, Katholiken) das Pfingstfest. Für große Teile der Kirchenmitglieder ist es ein unbekanntes Fest, das oft keine Auswirkung auf den einzelnen hat. Menschen, die dem christlichen Glauben nicht nacheifern, ignorieren das Fest sowieso. Man freut sich über den "freien" Pfingstmontag - eine Errungenschaft, die es fast nur in Deutschland gibt. Das Wort "Pfingsten" kommt aus dem griechischen Wort "Pentekoste", d.h. der 50. Tag. Das hilft uns im ersten Moment auch nicht besonders weiter. Aber die Bibel gibt uns eine Auskunft darüber. Die Juden feierten damals - heute wohl auch noch - den 50. Tag nach dem Passah-Fest das Schawuoth-Fest. Dieses Fest hat 3 Anlässe. 1.) Das Fest der Erstlingsfrüchte. Die ersten Erntefrüchte wurden in den Tempel gebracht, (Die Juden haben heute allerdings keinen Tempel mehr) als Ausdruck des Dankes GOTT gegenüber. 2.) War es der Gedenktag des Sinai-Bundes, als die Heiligkeit GOTTES auf dem Berg Horeb sichtbar wurde. 3.) War es der Tag der Versammlung der Nicht-juden. Am Schawuoth-Tag kamen Menschen aus vielen Völkern und Sprachen in Jerusalem zusammen, um den GOTT Israels kennen zu lernen. JESUS CHRISTUS (gleichzeitig GOTTES Sohn, aber auch Jude) sagte nach seiner Auferstehung den verbliebenen Jüngern und Freunden, sie sollten nach seiner Himmelfahrt in Jerusalem bleiben, bis ER ihnen die Kraft aus der Höhe (Der Heilige Geist, Tröster) gesendet hatte.(Lukas-Evangelium 24,49) An diesem großen Fest der Juden wurden die Anhänger Jesu von ihm mit dem Heiligen Geist erfüllt. Die Geburtsstunde der ersten christlichen Gemeinde. (Apostelgeschichte Kap. 2) Diese Geistausgießung wurde schon im alten Testament der Juden von dem Propheten Joel (Kap. 3,1) vorhergesagt. Was hat das heute mit uns zu tun? Das Leben von Jesus, sein Wirken und Sterben, seine Auferstehung von den Toten, all das wurde von verschiedenen Propheten des alten Testamentes vorhergesagt. Jesus selbst hatte also nur den Willen des Vaters im Himmel erfüllt und gleichzeitig auch die alten Prophezeiungen aus der Bibel erfüllt. Der Christliche Glaube kann nur durch den Heiligen Geist geschehen. Aus eigener menschlicher Kraft kann ich nicht glauben an JESUS CHRISTUS und mit ihm leben wollen. Der HERR Jesus sagte, man könne GOTT um den Heiligen Geist bitten. Zu Pfingsten wurden tausende Menschen mit GOTTES Geist beschenkt, als sie die Vergebung ihrer Schuld erbaten und ihr Leben mit Christus verbanden. In der Bibel steht, das der Heilige Geist eine Person ist. Die "Dreieinigkeit" Gottes besagt, daß GOTT zugleich Vater, Sohn und Heiliger Geist ist. Das heißt: Der HERR Jesus repräsentiert Gottes Liebe. Gott gab zu Weinachten seiner Liebe in Jesus menschliche Gestalt. Und der Heilige Geist repräsentiert das göttliche Leben. Niemand weiß letztlich, wer GOTT ist. Wir haben höchstens Vorstellungen, menschliche Bilder oder Wunschträume von ihm. In der Bibel steht: "Niemand weiß, was in GOTT ist, als allein der Geist Gottes." (1. Korintherbrief 2,11) Der Heilige Geist ist also Offenbarungsträger GOTTES. Er erschließt uns Gott, macht uns mit ihm bekannt und verbindet uns mit ihm und ermöglicht, daß wir zu GOTT "mein Vater" sagen dürfen (Römer Brief 8, Verse 14+15). Auch ich vermag mich nur zu erkennen - wer ich wirklich bin - durch die Erkenntnis Gottes. Die Gotteserkenntnis und die Selbsterkenntnis sind das Werk des Heiligen Geistes. Wer Christus kennenlernen will: Der möchte bitte Beten, das sich JESUS ihm offenbart. So kann GOTTES Geist in das Leben des betenden und bittenden Menschen kommen!
Copyright stellenweise: Pfarrer Werner Penkazki, Bad Berleburg

Dienstag, 19. Mai 2009

Zaziki

Am liebsten gehen Natascha und ich bei unserem Griechen in Ohle essen. Wir lieben diese Küche und fühlen uns in dem Lokal sehr wohl und gut aufgehoben. Schließlich haben wir auch vor 6 Jahren am 24.5.2003 dort unsere kirchliche Hochzeit gefeiert. Einfach toll. Am liebsten ißt Natascha etwas mit Zaziki, auch auf die Gefahr hin, das sie dann keinen Kuss mehr an diesem Abend von mir bekommt. Den Zaziki esse ich auch gerne, aber wehe, wenn ich einmal keinen gegessen habe.
Eine Knoblauchfahne ist echt gruselig.
Wie konnte es auch anders sein: das Foto ist natürlich bei unserem Griechen entstanden.
Tip am Rande! Kennt jemand die unbeschreiblich schöne griechische Komödie: My Big Fat Greek Wedding?
Tschüß

Montag, 18. Mai 2009

Ben Hur




Ein weltberühmtes Buch und wie es entstand....





Wer kennt nicht das spektakuläre Wagenrennen zwischen dem römischen Tribun Messala und dem jüdischen Fürstensohn Judah Ben Hur aus dem gleichnamigen Film?


Es ist wohl die legendärste Szene aus dem 1959 gedrehten und mit 11 Oscars prämierten Streifen.
Grundlage dafür war ein Buch des amerikanischen Politikers und Schriftstellers Lewis Wallace.
In seinem Roman beschreibt er das Auf und Ab der jüdischen Familie Ben Hur über Wohlstand, Aburteilung, Rache und schließlich einen Neubeginn: Judah und seine Familie werden Christen.

Nach dem ursprünglichen Willen von Lewis Wallace würde es diesen Roman so allerdings gar nicht geben. Denn der am 10.4.1827 im amerikanischen Bundestaat Indiana geborene Wallace wollte ein Buch schreiben, um den christlichen Glauben zu widerlegen und zu beweisen, dass JESUS nie gelebt hat. Mehrere Jahre durchstöberte er alle Bibliotheken auf der Suche nach alten Schriften. Schließlich dachte er, genügend Beweise gesammelt zu haben, und begann mit dem Schreiben.

Er verfasste das erste Kapitel, dann das zweite und auch das dritte. Beim vierten Kapitel hörte er auf. Bestürzt stellte er fest, dass er durch die intensive Beschäftigung mit den alten Quellen immer mehr zu der Überzeugung gekommen war, JESUS hat wirklich gelebt und gewirkt.


Wie es ihm erging, erzählt er selbst: "Nachdem ich bereits vier Kapitel geschrieben hatte, geriet ich in eine peinliche Situation. Denn aufgrund meiner Studien musste ich erkennen, dass JESUS doch gelebt hat. Nach langen inneren Kämpfen begriff ich, dass er nicht nur eine geschichtliche Persönlichkeit war, sondern auch der sein musste, für den er sich selbst ausgab: der Sohn Gottes und der Erlöser der Welt. Diese Überzeugung überfiel mich mit derartiger Macht, dass es eines Nachts zum großen Umbruch kam. Ich flehte GOTT an, er möge sich mir offenbaren und mir meine Sünden vergeben. Mit den ersten Strahlen des neuen Tages wurde es auch in meiner Seele hell. Nach allen Irrwegen hatte ich den auferstandenen JESUS CHRISTUS kennen gelernt."

Er berichtet seiner Frau davon. Und sie erzählt ihm, dass sie von dem Tage an, an dem er anfing, an dem Buch zu schreiben, besonders für ihn gebetet hat.
Was soll nun mit dem gesammelten Material geschehen? Seine Frau rät ihm, ein ganz neues Buch zu schreiben, in dem er Jesus als den Retter der ganzen Welt darstellt. So überarbeitet er die ersten 4 Kapitel des Buches, vollendet es und schafft so einen Roman, der viele Tausende weltweit fesselt: Es erhält den Titel "Ben Hur", wird weltberühmt und mehrmals verfilmt.
1880 kommt der Roman heraus und wird sofort ein Bestseller. "Ben Hur" ist nach der Bibel das meistverkaufte und meistgelesene Buch des 19. Jahrhunderts. Und noch heute wird "Ben Hur" in allen wichtigen Sprachen gedruckt.
Lewis Wallace starb mit 77 Jahren am 15.2.1905 in Crawfordville, im US-Bundestaat Indiana.
Dort gibt es heute noch ein Ben-Hur-Museum.
Quelle: unbekannt, aus Lutherische Stunde Nr. 212


Red Willow Guest Ranch

Für jeden Menschen gibt es wohl Orte, die ihn zur Ruhe kommen lassen. Orte, in die er sich verliebt hat. Orte, die ihm gut tun - die ihn aufleben lassen. Jeder Mensch ist da anders geprägt. Nach meinen vielen Reisen gibt es mittlerweile einige Orte, die mich absolut faszinieren. Orte, die mich aufleben lassen und dankbar sein lassen.
Heute möchte ich so einen Ort vorstellen:
Die RED WILLOW GUEST RANCH in British Columbia in der Nähe von Butte und 100 Mile House. 2004 waren wir mit einer Reisegruppe durch Alberta und B.C. gefahren. Ein Ranchaufenthalt für gut eine Woche gehörte dazu. Als träumender Cowboy war das natürlich genial, obwohl ich vorher noch nie eine große Liebe zu Pferden verspürt hatte.
Wir wurden sehr herzlich von Elke und Chris Hirsch begrüßt. Deutsche Auswanderer, die über England irgendwann in Kanada gelandet waren. Unendlich viel Platz. 30 bis 40 Pferde, die genaue Zahl weis ich nicht mehr. Pferde, die ohne Stall groß wurden und jedem Wetter trotzen mussten. Dazu einige Hunde und Rindviecher.
Morgens um 6.00 h kurz nach Sonnenaufgang mit einer Tasse Kaffee (die Maschine lief den ganzen Tag) auf der Veranda stehen und über die Wiesen in den Wald sehen - genial. Die Pferde kamen meistens morgens freiwillig in Richtung Ranch. Pferdepflege stand dann später an, aber erst nach einem großen Cowboyfrühstück: Eier, Speck, Porridge, Würstchen, Kaffee. Dann irgendwann ausreiten. Natürlich langsam - so sattelfest bin ich nun doch noch nicht.
Beim Abschied kamen mir Tränen....
Würde ich noch einmal dorthin kommen? Im Sommer ist es soweit. Natascha und ich haben die Ranch gebucht.
Leider werden wir Chris nicht mehr antreffen. Er ist letzten Sommer verstorben und jetzt bei JESUS. Traurig waren wir trotzdem sehr. Elke führt jetzt die Ranch mit ihrer Tochter und dem kanadischen Schwiegersohn.

Freitag, 15. Mai 2009

Varus


Als wir letztens in der Nähe von Detmold beim Hermannsdenkmal waren, hatten wir gar nicht im Blick, dass sich die Tragödie von Varus und seinen Legionen in diesem Jahr zum 2000. Mal jährte. Jubiläum der Varusschlacht. Wir gegen die Römer!

Wir schreiben das Jahr 9 nach Christus. Varus gilt als erfahrener Staatsmann. In der Provinz Syrien hat er hat durchgegriffen und eine Revolte mit der Kreuzigung von 2000 Mann beendet.

Jetzt ist er Statthalter im fast befriedeten inneren Germanien, wo er römisches Recht spricht. Doch die Ruhe rechts des Rheins trügt. Der Cherusker Arminius, eigentlich ein Vertrauter Roms, zettelt eine Intrige gegen die Weltmacht an und schmiedet ein loses Bündnis germanischer Völker. Auf dem Rückweg ins Winterlager werden die Römer im Herbst 9 nach Christus in einen Hinterhalt gelockt. Varus, die 17., 18. und 19. Legion, sind offenbar völlig ahnungslos in die Falle getappt. Die Schlacht ist verloren. Der Feldherr folgt dem Beispiel seines Vaters. Er tötet sich mit seinem eigenen Schwert. Ein Mann von fast 60 Jahren. 2000 Jahre bleibt sein Name mit dieser Schlappe verbunden. Kaiser Augustus soll aufgeseufzt haben: "Quinctilius Varus, gib die Legionen zurück."