Samstag, 30. Mai 2020

Clint Eastwood wird 90 Jahre

Clint Eastwood feiert am Sonntag, den 31.5. seinen 90. Geburtstag. Ruhestand kennt er nicht, obwohl sein neuestes Regiewerk wegen der Coronakrise noch nicht in den Kinos angelaufen ist. Sein filmischer Ruhm begann in den 60.er Jahren als wortkarger Westernheld und Rächer. 
Aber die wirkliche Anerkennung bekam er, als er zu einem sehr guten Regisseur aufstieg und dafür auch 2 Oscars bekam ("Erbarmungslos", 1992 und "Million Dollar Baby", 2004).
Aber von seiner ganzen Art und Weise entspricht er eigentlich nicht dem liberalen Hollywood Glanz. Das ist nicht seine Welt und manchmal eckt er auch politisch an. Aber als Regisseur hat er einen untrüglichen Blick für Geschichten, die das Leben schreibt.
Am 31. Mai 1930 wurde er in San Francisco / Kalifornien geboren. 1955 begann er sein Filmdebut in 5 kleinen Rollen u.a. in zwei Filmen von Jack Arnold ("Die Rache des Ungeheuers" und "Tarantula"). Von 1959 bis 1965 wirkte er in der Fernsehserie "Tausend Meilen Staub" ("Cowboys") als Rowdy Yates mit. Sergio Leone entdeckte ihn für seine Westerntrilogie "Für eine handvoll Dollar" (1964), "Für ein paar Dollar mehr" (1965) und "Zwei glorreiche Halunken" (1966). Die Italowestern brachten ihm den Durchbruch im Filmgeschäft. Das Westerngenre begleitete ihn noch viele Jahre, aber zwischendurch wechselte er zu  Rollen die eines Sherriffs oder Polizisten. "Dirty Harry" von Don Siegel brachte ihm den Weltruhm ein. Seine erste größere Rolle als Regisseur übernahm er in dem Jazzfilm "Bird" (1988). Als erklärter Jazzfan widmete er diesen Film der Lebensgeschichte von Charlie Parker.
Ab 1993 bis 2008 stand Clint Eastwood nur noch unter eigener Regie vor der Kamera. Es waren sehenswerte Filme dabei. In "Perfect World" (1993) spielt er einen Texasranger. Als Gegner glänzt Kevin Costner. 1995 drehte er den leicht melancholischen Film "Die Brücken am Fluß" mit Meryl Streep. Sein Film, in dem er auch die Hauptrolle spielte, kam überraschend gut beim Publikum an. Die Bestsellerverfilmung war sehr erfolgreich.

Bemerkenswert waren auch zwei Kriegsfilme von ihm über Schlachten im Pazifik des zweiten Weltkrieges. Ein Film aus der Sicht der Amerikaner und ein Film aus der Sicht der Japaner. "Flags of our fathers" und "Letters from Iwo Jima".
Drei Jahre war Clint Eastwood (1986-1988) Bürgermeister von Carmel.

Bei den vielen Filmen die er gedreht oder in denen er mitgewirkt hat, fällt es mir schwer, mich auf ein paar wenige Filme zu beschränken, die mir sehr gefallen.

"Pale Rider" (1985)
"Der Texaner" (1975)
"Flucht von Alcatraz" (1979)
"Pink Cadillac" (1989) Komödie
"In the line of fire" (1993)
"Brücken am Fluß" (1995)
"Absolute Power" (1997)
"Space Cowboys" (2000) Komödie
"Gran Torino" (2008)
"Erbarmungslos" (1992)
 

Donnerstag, 28. Mai 2020

Wishbone Ash - Coat of Arms (review)

Ich habe im Januar die Band WISHBONE ASH in einem Konzert in Dortmund erlebt. Ein komplettes Konzert war es nicht - eher knapp 50 Minuten, da noch zwei andere Bands folgten. Aber das Konzert hat mir so viel Freude und Fun gegeben, so dass ich mich auf meine eigene Spurensuche in die Vergangenheit begab. In den 70er Jahren war diese Band sehr angesagt und das nicht nur wegen ihrem TWIN Gitarrensound. Ihre Platte "Argus" war ein musikalischer Meilenstein, ähnlich dem "InRock" von Deep Purple oder "IV" von Led Zeppelin. 
Wir Rockfreaks trafen uns damals in den Katakomben unter einer Kirche. Der Soldat von "Argus" war ein Wandgemälde.
Also war die Konsequenz klar: Die "neue" von WISHBONE ASH sollte sofort gekauft werden. Gerade genieße ich die Scheibe.
Coat of  Arms (2020)
Andy Powell (vocals, git, mandolin) gründete 1969 die Band mit. Aber er ist das letzte Urmitglied der Band. Oft gab es ein Personalkarussell. Ich möchte hoffen, dass die Musiker es jetzt  besser mit einander aushalten, da die jetzige Produktion doch sehr an die glorreichen Zeiten anknüpft. Natürlich gibt es auch ein paar Langweiligkeiten dabei,  aber das Gerüst der Songs ist toll. Voran geht es mit den empfehlenswerten Songs wie "We stand as one", "Coat of Arms", "Empty Man", "It´s only you I see" und "When the love is shared". Beim letzten Song "Personal Halloween" wird sogar mit einem Bläsersatz etwas "neues" gewagt.
Coat of Arms heißt übersetzt "Wappen" und so erklärt sich das Cover von selbst. Die gekreuzten Gitarren stehen für den TWIN Sound. Die Harfe spielende Nixe steht für Romantik, die Faust für den Hardrock Anteil und der Erdball lässt eine Weltoffenheit vermuten. Andy Powell lässt sich ergänzen von dem noch recht jungen Mark Abrahams (git), Bob Skeat (bass) und Joe Crabtree (drums).
Wer aufmerksam die Scheibe hört, merkt wie viele Gesangs freie Passagen und gar instrumentale Songs dabei sind. 

Sonntag, 24. Mai 2020

Pier 45 brennt

Großbrand in San Francisco



Seit den frühen Morgenstunden (Ortszeit, ca. 4.15 h) am Samstag brennt der historische Pier 45 in San Francisco.



Der Pier gehört zur beliebten Fisherman´s Wharf. Ein Anziehungspunkt für viele Touristen, die nach San Francisco kommen. Zeitweise sind mehr als 150 Feuerwehrmänner im Einsatz. Die Brandursache ist noch nicht geklärt. Auch ist noch nicht deutlich, wann der Brand gelöscht sein wird.

Das Feuer zerstörte mindestens zwei Hallen. Die Feuerwehr konnte eine weitere Ausbreitung auf eine dritte Halle verhindern.

Verletzt wurde ein Feuerwehrmann.

Donnerstag, 21. Mai 2020

In Zukunft noch Motorrad fahren?

Sorgen muss man sich eigentlich nicht unnötig machen. Aber das ist leichter gesagt, als getan. Vor gut 6 Wochen meldeten sich bei mir die Schmerzen in der linken Hüfte. Da ich im Januar 2019 auf der rechten Seite eine neue Hüfte bekam, kamen jetzt die Gedanken in mir hoch: "Nicht schon wieder". Damals hatte ich in einem 3/4 Jahr soviele Arzttermine und so Recht konnte mir auch keiner helfen. Die Arthrose sei noch nicht weit genug fortgeschritten, so hieß es. Dann kam, GOTT sei Dank, der Sturz und der Bruch zur Hilfe. Was jetzt? 
Erst einmal gab es keine Arzttermine wegen Corona. Schmerzen beim Gehen, Liegen, Auto fahren und Treppensteigen.
Eine "Freundin", die in Deutschland nicht als Ärztin praktiziert, versorgte mich mit guten Schmerzmitteln, die wenigstens halfen. Eine erste Diagnose stellte sie auch. Nicht ermutigend. Letzte Woche hatte ich endlich den offiziellen Arzttermin beim Orthopäden. Der kam zum selbigen Ergebnis. Arthrose in der linken Hüfte - aber noch nicht weit genug fortgeschritten für eine OP. Das Aufbaupräparat für die Hüfte bezahlt die Krankenkasse nicht. Schönen Dank auch. Abnehmen soll ich auch, aber wie? Auf Süßigkeiten verzichten, dass muss ich jetzt diziplinarisch lernen. 
Die letzten beiden Tage bin ich ganz zufrieden. Aber vorhin saß ich auf meinem geliebten Moped. Wie wird das weiter gehen? Hatte am vergangenen Wochenende eine längere Tour mit meiner Frau gemacht. Am Ende tat mir die Hüfte ganz schön weh. Schmerzen beim Schalten der Gänge. Unsicherheit war auch dabei. Gar nicht gut für das Motorradfahren. Wie lange werde ich dieses geliebte Hobby noch wahrnehmen dürfen?

Dienstag, 19. Mai 2020

Pete Townshend 75. Geb.

Vermutlich hätte er am allerwenigsten damit gerechnet, dass er einmal seinen 75. Geburtstag feiern würde. Als zwanzigjähriger Musiker schrieb er in dem Song "My Generation" eine denkwürdige und nachdenkliche Zeile: "Ich hoffe, ich sterbe, bevor ich alt werde" (1965). Der Wunsch ist ihm nicht erfüllt worden, aber vielleicht hat er ja seine Meinung zum Leben geändert.
Pete Townshend, Gitarrist und kreative Kopf der Band "The WHO" feiert heute seinen 75. Geburtstag!!
 
Die "wilden 60. Jahre" waren für die Band wirklich wild. Zerstörte Hotelzimmer, zerstörte Gitarren, dass war damals sein Lebensstil. Nicht nur von ihm, sondern auch von seinen 3 Mitstreitern: Roger Daltrey (voc.), Keith Moon (drums), John Entwistle (bass). Keith Moon war bereits am 7.9.1978 nach einer heißen Party verstorben. John starb am 27.6.2002 in Las Vegas an einem Herzinfakt.
 
Im nachhinein musikalisch betrachtet, war Pete Townshend, indem wie er die Gitarre spielte oder gar tracktierte, ein Wegweiser für die später entstehende Hard Rock Musik und den Punk. Windmühlenartig bewegte er showmäßige seine Arme zum Gitarrenspiel. Auch war er ein Freund des verzerrten Gitarrentons. Desweiteren schuf er aber auch die erste Rockoper mit "Tommy".
 
Ich war selbst nie ein großer "WHO" Fan, aber er schuf Songs, die ich bis heute liebe. "Substitute", "Won´t get fooled again", "I´m free", "Behind blue eyes", "I can see for miles" und "Pinball wizard".

Sonntag, 17. Mai 2020

Toni Rinaudo - Damit die Wüste blüht

Vor zwei Jahren wurde Toni (Tony) Rinaudo mit einem "Alternativen Nobelpreis" ausgezeichnet. Der Entwicklungshelfer und Missionar hat eine Wiederaufforstungsmethode entwickelt und erfolgreich eingesetzt. Dabei wird auf noch lebenden Wurzelreste gerodeter Bäume zurückgegriffen, die dann wieder zum Wachsen gebracht werden. Allein in Niger konnten so mehr als sechs Millionen Hektar Land wieder begrünt werden. Heute wird die Technik in über 25 Länder benutzt. Auf diese Weise hat "der Waldmacher" vielleicht Hunderttausende Afrikaner vor dem Hungertod gerettet und bewirkte mit seiner Methode die größte Umweltveränderung in Afrika in den letzten 100 Jahren. Damit unsere Welt Pflanzen hervorbringt, wie GOTT das von Anfang an wollte, muss es heute solche Menschen wie Rinaudo geben, die sich durch nichts mutlos machen lassen und die unsere Not auch als Chance begreifen.
(Foto World Vision)
Tony Rianaudo wurde am 19.1.1957 in Australien geboren und ist als Agrarwissenschaftler für World Vision unterwegs gewesen. Den alternativen Nobelpreis erhielt er zusammen mit Yacouba Sawadogo.

Dienstag, 12. Mai 2020

Florence Nightingale, Pionierin im Krankenwesen

Heute, vor genau 200 Jahren wurde Florence Nightingale in Florenz innerhalb einer wohlhabenden Familie geboren. In wie weit der Geburtsort mit dem Vornamen zusammenhängt - ich weiß es nicht. Sie erhielt einen sehr guten und anspruchsvollen Hausunterricht und war mit ihren Eltern oft auf Reisen.
Mit 17 Jahren schrieb sie in ihr Tagebuch:  „Gott sprach zu mir und rief mich in seinen Dienst.“

Aber im Alter von 25 Jahren wurde ihr deutlich, dass sie so privilegiert nicht leben wollte. Sie suchte nach einer dauerhaften Beschäftigung. Sie wollte sich dem privilegiertem Leben ihrer Familie entziehen und entschloss sich, sich mit der Krankenpflege zu befassen. 1851 war sie drei Monate in Kaiserswerth in der Diakonie, wo sie viele Praktische Arbeiten für den Pflegeberuf lernte. Ihre Eltern waren gegen diese Arbeit von Florence. Ob da "Standesgründe" gegen diese Arbeit sprachen, erschließt sich mir nicht. Später ging sie nach Paris. Sie wurde zu einer Bahnbrecherin in der modernen Krankenpflege.

Als 1854 der Krimkrieg ausbrach wurde Florence mit ihren 40 Krankenschwestern dorthin entsandt. In den Lazaretten herrschten katastrophale Umstände. Sie versuchte auch durch ihr analytisches Denken das System der Krankenpflege positiv zu verändern. Im Englischen erwarb sie sich ihren Zusatznamen: "The Lady with the lamp" (Die Lady mit der Lampe). Sie war abends und auch in der Nacht im Lazarett mit einer Taschenlampe unterwegs, um die Kranken zu besuchen. Henri Dunant wurde auf sie aufmerksam und vermutlich war sie damit eine Initiatorin, so dass er später das Rote Kreuz gründete.
Mit hohen Auszeichnungen versehen und von der Königin in England empfangen, starb Florence am 13.8.1910 im Alter von 90 Jahren in London.

Wir können heute kaum begreifen, wie schwierig damals die Zeit der Krankenpflege im Krankenhaus und Heim war. Schlechte Ausbilung und fehlende Hygiene waren an der Tagesordnung. Viele Pflegekräfte tranken Alkohol während der Arbeit. Oft genug wurden aber kranke Menschen nur zu Hause gepflegt.

Sonntag, 10. Mai 2020

Bono wird 60 Jahre

Bono Vox, ursprünglich hieß er Paul David Hewson, Sänger der Band U2 feiert heute auch schon seinen 60. Geburtstag.
1987 lernte ich ihn und seine Musik beim nachträglichen Zivildienst durch Björn kennen. In der Tat habe ich dann auch ein paar Jahre diese Musik genossen. Wild, aggresiv, aber auch fast zärtlich mit anspruchsvollen Texten. Ich habe sogar ein Konzert in Dortmund erlebt (16.12.1989), wobei damals Bono eine Erkältung hatte und seine Stimme stark angeschlagen war. Zu guter letzt war auch noch B.B. King auf die Bühne gekommen.
Das Album "Joshua Tree" ist bis heute unereicht und hat einen Kultstatus. Aber die mittlerweile vorherschende Gigantomie bei den Konzerten und die Eintrittspreise haben mich dann Abstand von der Band nehmen lassen.
Aber Bono ist in allem was er bis heute tat, engariert und politisch eindeutig. Das Wort Weltverbesserer trifft es eigentlich nicht. Aber er versucht mit seinen vielen Millionen gerne zu helfen. Selbst in der jetzigen Corona Krise hat er 10 Millionen gespendet um für Irland medizinische Schutzausrüstung kaufen zu können.
Seit einigen Jahren muss er eine Sonnenbrille tragen wegen eines Augenleidens.

Samstag, 9. Mai 2020

Naturschutzgebiet Humme / Lenne

Hatte mir heute morgen vorgenommen einmal das Naturschutzgebiet Humme fotografisch zu besuchen. Gesagt, getan. Der Wasserspiegel im Altarm der Lenne war extrem niedrig. Das "Süderländer Tageblatt" hatte vor ein paar Wochen darüber berichtet. Durch mögliche Baumaßnahmen am Gleiskörper musste der Wasserstand der Lenne am Wehr in Siesel abgesenkt werden. Nur die Baumaßnahmen werden frühestens in einem halben Jahr beginnen. Anordnungen wurden ohne Nachzudenken umgesetzt. Nach persönlicher Rückfrage bei der MARK-E, die dafür zuständig ist, wurde eingeräumt, dass sie selbst nichts ändern könnte. Ein paar Tage später berichtete die Tageszeitung wieder, das das THW eine Pumpe installieren würde, die Wasser in den Altarm pumpen solle. 
total trocken
Beim Rundgang stellte ich fest, dass fast 1 Meter am Wasserspiegel fehlt und das mehr als 50 Prozent des Altarms trocken sind. Mögliche Schäden an Flora und Fauna kann ich natürlich nicht ermitteln. Der Altarm gliedert sich manchmal in drei kleinere Arme auf. Zwei sind dann ohne Wasser. 
Ich habe mir dann die Arbeit vom THW angesehen. Zwei lange Wasserleitungen transportieren Wasser in den Altarm. Nicht schlecht, aber es reicht nur dafür, dass der Niedrige Wasserspiegel gehalten wird. Mehr ist nicht möglich.
Viele Menschen bilden sich ein, dass sie das Klima retten könnten. Wir sind noch nicht einmal in der Lage kleine Naturschutzgebiete zu schützen. Ich habe letztens einen Film gesehen über das Baumsterben am "Brocken". Da sind so gut wie alle Fichten tot Dank des Borkenkäfers. 2017 hatte ich die ersten Schäden dort wahrgenommen, als ich im Urlaub vor Ort war. Aber das ist jetzt ein anderes Thema.






Dank dem THW

Jupp Heynckes wird 75 Jahre

In seiner praktischen Fußballphase als Spieler erlebte er die 60.- und 70. Jahre. Viele Jahre spielte er bei den "Fohlen" in Gladbach. In 369 Bundesligaspielen schoss er 220 Tore. Er holte 4 Meisterschaften mit Gladbach und wurde 1972 Europameister und 1974 Weltmeister mit der Nationalmannschaft. 1975 holte er den UEFA-Pokal. 
Als Spieler war er immer sympatisch und hatte keine Star-Allüren. Da ich zeitgleich ein Fan des FC Bayern war, habe ich eher Hoeneß und Müller im Blick gehabt.
Er startete als Trainer dann bei Gladbach und die nächsten Stationen führten ihn nach Bilbao, Real Madrid und Benfica Lissabon. Insgesamt 4 Mal war er Trainer beim FC Bayern, bedingt durch seine Freundschaft zu Uli Hoeneß. 
Den größten Triumph als Vereinstrainer erlebte er bescheiden 2013, als der FC Bayern das Trible holte.
Wir haben heute soviele Lautschwätzer in Sachen Fußball unterwegs, was peinlich ist. Die Tugenden von Jupp Heynckes fehlen an vielen Stellen.
Herzlichen Glückwunsch und einen schönen Lebensabend!!
Ein Dankeschön aber auch für ihr Trainersein bei dem FC Bayern.


Freitag, 8. Mai 2020

Pianist Keith Jarrett wird 75

Der Deutschlandfunk überschreibt seinen Vortrag zum 75. Geburtstag von Keith Jarrett mit:

Der lässige Magier!

Das "Köln Concert" von 1976 ist die meistverkaufte Jazz- Solo Produktion weltweit. Ende der 70er Jahre habe ich mir das Do-Album als neugieriger Jazz Fan zugelegt. Keith am Piano - sonst nichts. Freie und geniale Improvisation - für heutige Musikgewohnheiten nicht zumutbar. Was hören heute 20 Jährige?
 
Mein "Süderländer Tageblatt" hatte eine kurze Würdigung zum Geburtstag von Keith Jarrett abgedruckt. Der Artikel ist von Christina Horsten (dpa).

Wenn Keith Jarrett an sein "Köln Concert" zurückdenkt, dann kommen ihm erstmal negative Erinnerungen. "Ich denke an das schlechte italienische Essen, das mir serviert wurde, bevor ich anfangen sollte zu spielen", erzählte der Pianist dem US-Radiosender NPR. "Ich denke daran, dass sie das falsche Klavier gemietet hatten."
Es habe "schrecklich" geklungen, und beinahe sei das frei imporvisierte Konzert nicht aufgenommen worden.
Aber dann klappte es doch, und danach habe er sich die Aufnahme gemeinsam mit seinem Produzenten Manfred Eicher im Auto auf Kassette angehört. "Und wir haben uns angeschaut und gesagt: "Oh Mann. Das müssen wir veröffentluchen."
Inzwischen ist "The Köln Concert" von 1975 längst legendär und mit mehr als 3,5 Millonen verkauften Kopien das erfolgreichste Soloalbum der Jazz-Geschichte. Es machte Jarrett, der am Freutag (8.Mai) 75 Jahre alt wird, weltberühmt - und ist doch nur ein kleiner Teil seines umfassenden Werkes, das immer noch wächst und wächst.
Der Pianovirtuose begeistert sein Publikum mit der Interpretation klassischer Komponisten ebenso wie mit seinen Jazz-Interpretationen. Solo ist Jarrett ein Meister - aber auch mit seinem Trio, zu dem Bassist Gary Peacock und Schlagzeuger Jack deJohnette zählen, feierte er große Erfolge.
"Mit seinen wunderschönen Melodien, seiner konsitenten Qualität in verschiedenen Stilen und dem Reichtum seiner Veröffentlichungen ist Jarrett so viel mehr als nur der beste Klavierspieler der Welt", schwärmze jüngst der britische "Guardian". "Er ist auch der großartigste lebende Musiker".

Keith Jarrett: "Wofür ich bezahlt werde, ist in die Tiefe zu gehen", sagte er ein´mal der "New York Times".
"Wie im Tauchanzug mit Maske, tief und immer tiefer". Ein gutes Publikum lasse sich von ihm mitziehen, "wird Teil meiner Musik". Unruhe unter seinen Zuhörern, ein Husten, Handy oder Blitzlicht aber bringen ihn aus der Fassung. Dann rastet er auch mal aus, droht, das Konzert abzubrechen, flucht und maßregelt.
Stimmt aber die "emotionale Farbe" in einer Konzerthalle, "ist das Publikum bereit, mir zu folgen, ganz gleich, durch welchen Prozeß ich gehe", kennen seine Kreativität und Fantasie keine Grenzen. Dann improvisiert er vom ersten Anschlag bis zum Applaus, manchmal ohne ein einziges Mal auszusetzen. Da sich Jarrett in seinen Improvisationen nie wiederholt, ist jedes Konzert ein neues Werk.
Geboren wurde Jarrett 1945 als ältester von fünf Söhnen in eine streng religiöse Familie im US-Bundesstaat Pennsylvania hinein. Schon als kleines Kind bekam er Klavierunterricht, mit sieben Jahren gab es sein erstes Konzert, mit zwölf ging er auf Tourneen, 17-jährig füllte er ein Abendprogramm ausschließlich mit eigenen Kompositionen, und schon bald spielte er mit Stars wie Charlie Haden und Miles Davis.
Seit Jahrzehnten prägt Jarrett die Szene und gehört zu den erfolgreichsten Musikern der Welt. In den 90er Jahren musste sich der vielfach preisgekrönte Pianist eine Auszeit nehmen, litt unter chronischer Erschöpfung und konnte nicht mehr spielen. Als die Kraft langsam zurückkehrte, musste er seine Virtuosität neu erlernen.
"Alles war anders. Ich habe Musik und ihre Bedeutung anders empfunden."  Inzwischen legt Jarrett, der zum dritten Mal verheiratet ist und zwei Söhne hat, mehr Pausen ein, um sich zu Hause auf seiner Farm in der 2000-Seelen-Gemeinde Oxford in New Jersey zu erholen.

Mittwoch, 6. Mai 2020

Elektronik Pionier Florian Schneider verstorben


Kraftwerk-Mitgründer Florian Schneider-Esleben ist gestorben

Das Magazin "Musik Express" berichtet heute über den Tod von Florian Schneider-Esleben im Alter von 73 Jahren. Er starb an einer Krebserkrankung. Anfang der 70er Jahre gründete er mit Ralf Hütter die Band "Kraftwerk", die sich am Ende ganz der elektronischen Musik hingab. Vielleicht auch nicht jedermanns Geschmack, aber der Song und das Album "Autobahn" aus dem Jahre 1974 dürfte vielen Musikfans bekannt sein. Das war auch gleichzeitig das letzte Album in dem "echte" Instrumente noch zu hören waren. Florian Schneider hatte in den 60er Jahren "Flöte" studiert. Nachfolgende Alben wie "Trans Europa Express" (1977) und "Die Menschmaschine" (1978) enthielten nur noch elektronische Klangbilder und Rhythmen. Der Gesang kam manchmal auch etwas verfremdet rüber. Der Song "Das Model" war auch in den Charts gut platziert. Selbst der Deutsch Rock Liedermacher Stefan Stoppok hatte den Song "Das Modell" auch einmal in seiner Version herausgebracht. Kraftwerk hat einen Stil geprägt, dessen Art Wegweiser und Bereiter des HipHop und Techno wurde. 

Bob Seger feiert seinen 75. Geburtstag




Wieder ein Runder Geburtstag, den ein Rockstar feiern kann. Bob Seger, Gründer der Silver Bullit Band feiert heute seinen 75. Geburtstag. Mitte bis Ende der 70. Jahre hatte er weltweiten Erfolg mit einem Livealbum. Fröhliche Rockmusik mit Country-, Rock´n´Roll-  und leichten Bigband Einflüssen. Ich habe diesen Sound total gemocht. So schnell wie es gekommen war, so war er auch in Europa weg vom musikalischen Fenster. In den USA hält sein Erfolg bis heute noch an. Aber die Amis ticken eh anders. Meine ich nicht negativ. "Live Bullit" erschien 1976. "Stranger in Town" (1976) und "Night Moves" (1978) waren große Renner. 1981 erschien dann ein Livealbum, dass ich auch bis heute schätze. "Nine tonight" heißt es. "I knew you when" erschien 2017 völlig überraschend. Die guten alten Erinnerungen wurden wieder wach.

In meiner Tageszeitung, dem "Süderländer Tageblatt" wurde über dpa von Benno Schwinghammer ein guter Artikel veröffentlicht:

New York (dpa) - Wer eine Rocklegende ein letztes Mal live sehen wollte, der hatte im Herbst 2019 die Chance: Bob Seger und seine Silver Bullet Band spielten Dutzende Shows in Nordamerika.
Und Segers Fans kamen: 870.000 Menschen entließen den Detroiter Medienberichten zufolge nach einer großen Karriere in den Ruhestand. Heute wird der amerikanische Rocksänger und Songwriter, der mit vollem Namen Robert Clark Seger heißt, 75 Jahre alt.
Rau und kantig, ohne Schnörkel ("No Frills"), so machte sich Seger in knapp sechs Jahrzehnten einen Namen. Sein Sound war so laut und so hart wie der Alltag in den endlosen Fabrikhallen seiner Heimatstadt. Segers Songs erzählen vom kleinen Mann und dessen Sorgen, in ihnen begehrt er auf, ist zornig oder deprimiert. Doch Seger hat auch eine andere Seite, die des seichten Entertainers, der den Mainstream bedient.
Als Sohn eines alkoholkranken Sanitäters und Hobby-Bandleaders geboren, wuchs Seger arm auf. Er ist gerade zehn, als der Vater die Familie verlässt und in Kalifornien sein Glück sucht. Sohn Bob findet in der Musik Zuflucht, er gründet Anfang der 1960er Jahre sein erstes Rocktrio, The Decibles. Schon die nächste Band, The Last Heard, wird stadtbekannt. Ende der 1960er Jahre dann sticht er sogar die Beatles in den Charts aus. Als Komponist und Interpret erreicht Seger um 1975 seinen Höhepunkt.
Zu dieser Zeit gründet er die Silver Bullet Band. Ihr erstes Album, "Live Bullet", der Mitschnitt einer Konzerttournee, öffnet Seger 1976 endlich die Tür ins internationale Musikgeschäft. In den USA hält sich "Live Bullet" phänomenale 140 Wochen in der Hitparade. Insgesamt produziert er 20 Alben, von denen weit über 50 Millionen Kopien verkauft sind. Mehr als zehn werden Platin-Alben. Das letzte neue Album war in 2017 "I Knew You When".
Doch Segers Einfluss reicht weit über den persönlichen Erfolg hinaus. Es heißt, er habe den Eagles, John Cougar Mellencamp, Bruce Springsteen, Jackson Browne und Tom Petty mit seinen Workman-Songs den Weg bereitet. Seger ist auch der erste Rockmusiker, der einen Song gegen den Vietnamkrieg schreibt. Gleichzeitig liefert er Titel für den Soundtrack von Hollywood-Filmen: für das Western-Melodram "Urban Cowboy", den Thriller "Lockere Geschäfte" ("Risky Business") und den Oscar-Gewinner "Forrest Gump".
Doch mit wachsendem Erfolg wurde Seger auch "glatter", nach "Nine Tonight" hielt die Kritik ihm vor, zum Mainstream-Rock konvertiert zu sein. Bald darauf verstummten die Vorwürfe. Mit "Like A Rock" (1986) habe er nun wieder zu sich gefunden, hieß es erleichtert. Im März 2004, mehr als 40 Jahre nach seinem Start in verkommenen Detroiter Bars, wurde Bob Seger in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. (Benno Schwinghammer)

Samstag, 2. Mai 2020

Hans Georg´s Leserille

Diesmal mit Maske
Hans Georgs "Leserille" hatte am 1. Mai Wochenende wieder geöffnet. Hatte ich gar nicht auf dem Schirm gehabt, da ich eine Woche früher schon dankbar und zufrieden mit einer Beute von 4 LP´s abgezogen war.
 
Aber meine Frau sagte gegen Mittag, "Du, der Hans-Georg hat wieder Nachschub bekommen".
 
Also, habe ich mich doch auf den Weg gemacht. Heute war das erste Wochenende mit Maskenpflicht in der Leserille. Die Maske wurde nur beim Schluck aus der Kaffeetasse oder der Flasche Bier etwas gelüftet.




Ja, es war wie immer schön. Lustig, gespächig, informativ und es gab viel zu hören. Habe wohl bei 10 Scheiben reingehört und dann 6 gekauft.