"Man muss GOTT mehr gehorchen als den Menschen" (Apg. 5,29)
Ich meiner täglichen Morgenandacht geht es im Moment um Texte aus der Apostelgeschichte, die der Arzt Lukas verfasst hatte. Pfingsten kamen damals viele Menschen zum Glauben, als das Pfingstwunder mit den Feuerzungen (Heilige Geist) geschah.
Petrus erklärte diese vorgehende Wunder den Menschen im Tempel von Jerusalem. Manche alte Prophezeiungen aus dem "Alten Testament" (AT), das für das jüdische Volk unendlich wichtig war, gingen in Erfüllung. Erstmals kamen mind. 3000 Menschen zum Glauben und wurden Nachfolger von JESUS CHRISTUS, später erst als Christen genannt.
Petrus und die anderen Jünger JESU waren auch Juden und es kam in der Folge zu großen Spannungen wegen des neuen Weges, den diese Menschen beschritten. In einer Rechtfertigung vor dem Hohen Rat (Geistliche Leitungskreis der Juden vom Tempel in Jerusalem), kam es dann zu obiger Aussage von Petrus.
Diese Aussage hat in der 2000 jährigen Kirchengeschichte viele Menschen begleitet und geprägt.
Dazu nachfolgende Begebenheit:
Lieber gehen als knien (aus: Neukirchener Kalender 2.6.17)
Gott mehr zu gehorchen als den Menschen - diese Entscheidung blieb nie ohne Folgen. Für die Evangelischen im Erzbistum Salzburg hatte sie zu Beginn des 18. Jahrhundert schwere Konsequenzen. Ihr Landesherr, Erzbischof Leopold Anton von Firmian (1679-1744), wollte sie mit Gewalt wieder zum katholischen Glauben bekehren. Ihr Gewissen aber gebot ihnen, sich dieser Anordnung zu widersetzen. Etwa 150 evangelische Bauern verpflichteten sich am 5. August 1731 in Schwarzach mit einem Eid, dem evangelischen Bekenntnis die Treue zu halten. In Anlehnung an einen alttestamentlichen Brauch steckte jeder vor dem Schwur seinen Schwurfinger in ein Salzfass. Ab Ende 1731 wurden 20.000 Salzburger ausgewiesen und mussten innerhalb von acht Tagen im kalten Winter ihre Heimat verlassen. Viele starben unterwegs, aber die meisten von ihnen fanden im damaligen Königreich Preußen eine neue Heimat.