"Mit unserer Macht ist nichts getan." So beginnt die zweite Strophe des wohl berühmtesten Liedes von Martin Luther (Eine feste Burg ist unser Gott). In diesen Worten steckt die reformatorischen Erkenntnis, die Luther einst in Wittenberg gewonnen hatte: Mein eigenes Bemühen und Arbeiten bringt mich nicht ans Ziel. Ich kann mir das Himmelreich nicht erarbeiten und auch nicht erkaufen. Es wird mir geschenkt. Allein aus Gnade! Diese Einsicht ist wunderbar, denn sie schenkt Freiheit. Das dauernde Streben, stets leistungsstark zu sein, das ständige Drehen um die eigenen Interessen und das "Verkrümmtsein" in sich selbst haben ein Ende. Gottes Gnade richtet uns auf.
Sie schafft ein befreites Leben und die Fähigkeit, von sich weg auf andere zu blicken. Wer diese Freiheit kennenlernt, der weiß sich von Gott angenommen, von ihm geliebt und gesegnet. Kann es ein größeres Geschenk geben?
(Quelle: Tagesandacht vom Neukirchener Kalender vom 31.10.19)
Es setzt aber voraus Gott in Jesus Christus Kennenlernen zu wollen. Eine Beziehung mit Ihm einzugehen. Man spricht da auch von Bekehrung und Umkehr. Das will leider nicht jeder Mensch. Mir aber tut dieser Weg gut.