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Der Einstieg |
Vom 14.09. bis 06.10.1991 war ich mit 29 anderen Menschen in 5 Wohnmobilen aufgeteilt. Wir machten eine Tour durch Griechenland. In Brindisi (Südspitze Italien) ging es auf die Fähre nach Korfu. Später von Korfu zum Festland, über das Pindosgebirge nach Piräus und Athen. Zwischenstopp bei den Meteora Klöstern (!).
Von Piräus ging es nach Rhodos und von dort später nach Kreta. Von Patras ging es mit einer 36 Stunden Fähre nach Ancona. Von dort aus zur Womoabgabe nach Sechselberg.
Am 30.09.1991 starteten wir zu einer langen Wanderung durch die Samaria-Schlucht auf Kreta. Man kann es auch mit den Worten beschreiben: "Ein echtes Erlebnis - aus über 1200 Metern Höhe mitten in den weißen Bergen hinunter bis zum Libyschen Meer."
Aus fast alpiner Hochgebirgslandschaft mit dichtem Baumbestand, fast senkrecht ansteigenden Felswänden und turmhohen Felsbrocken windet sich der tiefe Einschnitt dem erlösenden Blau des Meeres zu - 18 Km Strapaze, Marathonmarsch gegen die Uhr, um noch das letzte Schiff in Agia Roumeli zu erreichen - kaum jemand läßt sich das Erlebnis entgehen, Europas angeblich größte Schlucht zu Fuß zu durchmessen! (Eberhard Fohrer)
Da wir im Jahre 2019 auf Teneriffa die Masca Schlucht nicht erwandern durften, da diese wegen Steinschlaggefahr gesperrt war, habe ich mich jetzt an den Tag in der Samaria-Schlucht auf Kreta erinnert.
Der Reiseführer gab damals vor, dass man mind. 5-6 Stunden für die Tour einplanen sollte. Vermutlich waren wir länger unterwegs. Zum Glück ging es meistens bergab, bis auf einige Felsen, die erklommen werden mussten, da der Weg darüber hinweg führte. Zeitweise war es auch angenehm kühl in der Schlucht, da nicht an allen Ecken die Sonne den Erdboden erreichte.
Zwischendurch nehmen wir immer einen angenehmen Schluck aus dem Quellwasser vor Ort. Es gab damals einige kleine Quellbäche. An der "Pforte" ist die Schlucht knapp 3 Meter breit. Die engste Stelle der ganzen Tour mit festem Schuhwerk.
Die Schlucht ist bis heute ein Rückzugsgebiet für wilde Ziegen. Ein paar durften wir zum Ende auch erblicken.
Zur Geschichte: Im 2. WK war Kreta von den Deutschen Soldaten besetzt worden. Die damalige gr. Regierung samt ihrem König war durch die Schlucht in den Süden geflüchtet. Mit britischer Hilfe gelang die Regierung dann nach Ägypten. Die Schlucht war gleichzeitig auch ein Ort für gr. Partisanen und Flüchtlinge. Aber in der engen Schlucht konnten die deutschen Soldaten damals wenig ausrichten.
Von daher mag es auch noch Menschen auf Kreta geben, die dt. Touristen nicht so mögen. Aber wir haben damals eigentlich keine Probleme gehabt und uns sehr wohl gefühlt.
1962 ist die Schlucht zum Nationalpark erklärt worden.
Wir waren rechtzeitig am Ausgang der Schlucht angekommen. Ein kurzes erfrischendes Bad war noch möglich. Allerdings war der schwarze Kiesstrand unter den nackten Füßen sehr heiß.
Mit der Fähre ging es nach Chora Sfakion zurück.