Mittwoch, 10. Juni 2009

Auf Achse




Vor ca. 2 Jahren bin ich durch Natascha auf eine TV-Serie aufmerksam
gemacht worden, die Mitte der 80er Jahre im TV Vorabendprogramm kam. Ich kannte "Auf Achse" überhaupt nicht, da ich in dem Zeitraum gar kein TV-Gerät im eigenen
Haushalt hatte. Berufsbedingt hätte die Serie gut zu mir gepasst. Ich habe durch meinen Arbeitgeber viel mit Fernfahrern zu tun. Auf jedenfall kam vor ein paar Jahren diese Serie per DVD raus und mittlerweile haben wir 5 Boxen (bis Folge 66) und genießen stellenweise die einzelnen Folgen. Manches ist überzogen und künstlich, manches andere kommt der Wirklichkeit recht nahe. Meersdonk und Willers sind einfach Kult!

Bei der Bundeswehr habe ich auch den LKW Führerschein gemacht.
War nicht so einfach, weil ich technisch eine Niete bin. Im Prinzip
habe ich ihn nie mehr gebraucht.
Beim Bund habe ich einen Uraltunimog von 1953 mit Anhänger
gefahren. Konnte mir letztens bei einem Spediteur zweimal einen 6,5 to LKW leihen um zwei Umzüge zu machen. Es hat mir viel Freude gemacht auf der Autobahn u.a. gen Düsseldorf zu düsen. Aber ich hatte auch keinen Termindruck und keinen Stau!!

Dienstag, 9. Juni 2009

Vorbilder

Hatte ich als Kind ein Vorbild oder gar Vorbilder? Idole ja, aber Vorbilder? Im Teeniezeitalter hatte ich die Band "The Sweet" als Idole, aber das reicht ja nicht für das ganze Leben. Wie ging es weiter? 1980 erlebte ich meine BW-Zeit in Stadtoldendorf (Yorck-Kaserne) in der Nähe von Höxter. Ich wollte eigentlich gar nicht dahin, aber daß wäre noch ein anderes Thema. Auf jedenfall hatten wir in dieser Kompanie (Nachschub, Funker, Kabelbau) einen wunderbaren Oberfeldwebel. Den Namen weiß ich nicht mehr (dabei hätte das Langzeitgedächnis funktionieren sollen), aber dieser Vorgesetze, Soldat und Mensch hat mich damals sehr beeindruckt. Das war eine Persönlichkeit. Kein Plärr- und Schreikopp, wie manche Unteroffiziere. Er forderte von seinen Untergebenen nur die Dinge ein, die er vormachte. Ein Beispiel: Er trank bis nachts um 1.00 h Bier mit uns, aber morgens um 5.30 h mussten wir in Kampfstiefeln 2 Kasernenrunden laufen (ca. 3 km) bis wir nüchtern waren. Wenn wir mal über die Strenge schlugen, drückte er auch schon mal ein Auge zu, wenn wir sonst verlässlich waren. Das hat mir sehr imponiert und ich behalte diesen Mann in guter Erinnerung. An manchen Wochenenden hat er mit mir sportlich geübt, da ich mein Bronzenes Sportabzeichen bekommen sollte. Hat nicht hingehauen. Ich war im Schwimmen zu langsam. Autorität und Mensch - eine tolle Kombination. Später war ich sehr fasziniert von dem bereits verstorbenen Bürgerrechtler und Christen Dr. Martin Luther King. Ich habe viel über ihn gelesen und diese Geschehnisse haben schon Spuren bei mir hinterlassen.

Als ich zum Glauben an JESUS kam, habe ich in den ersten Jahren manche Christen kennengelernt, die mein Leben bereichert und geprägt haben. Aber ich habe auch Christen kennengelernt, die mich heute manchmal nur noch abschrecken würden.

Da wir alle Fehler machen, Schwächen haben und Schuldig werden, ist es für mich mittlerweile unendlich wichtig zu sehen, welcher Christ authentisch und ehrlich ist, gerade dann, wenn er versagt hat. Diese Menschen sind mir heute immer noch ein großes Vorbild und ein Ansporn für mein eigenes Leben.

Als Christ sollte JESUS CHRISTUS das Vorbild des Handelns für mich sein, aber da scheitere ich täglich dran. Aber das Thema lässt mich nicht los. Würde mich jemand als Vorbild nehmen? Was wären die Voraussetzungen dafür? Vielleicht würde mir das auch Angst machen. Ich würde verkrampfen, wenn ich wüßte, das man mich als Vorbild hätte. Denn oft genug empfinde ich mich als Chaoten und fehlerhaft. Aber die Frage des Vorbildseins bleibt, zumal es auch ein Teil unserer gesellschaftlichen Krise ist. Es gibt kaum oder keine Vorbilder mehr bei der sogenannten Elite der Gesellschaft. Vermutlich kreisen wir als Individuen zuviel um uns selbst, und nehmen den anderen Menschen nur am Rande wahr. Aber die Frage bleibt für uns alle: Will ich Vorbild sein, für wen und für was?

Donnerstag, 4. Juni 2009

Don Camillo & Peppone

DON CAMILLO & PEPPONE
Es war so um die Nachmittagszeit, als ich an meinem Schreibtisch aufstand und mit Unterlagen bewaffnet aus dem
Bürogebäude trat und in den Betrieb ging. Ich summte eine Melodie.... Ja, aber was summte ich da? Ich summte die Titelmusik der Don Camillo & Peppone Filmreihe.
Wirklich verrückt! Oder?
Wie soll ich das nun erklären?
Mein Vater hatte
einen Roman über Don Camillo im Bücherschrank stehen. Ich war noch klein und habe mich immer gewundert, das mein Vater das Buch mehrmals las und dabei viel Spaß hatte. Ein roter Einband mit goldenen Buchstaben (kein echtes Gold!). Als Kinder konnten wir in den 60er Jahren diese Filme auch im Fernseher verfolgen. Wir hatten nur ein s/w Gerät - aber das war ja egal, da die Filme in schwarz-weiß produziert worden waren.
Um was geht es in den 5 Produktionen? Kurzbeschreibung: Die Handlung spielt kurz nach dem 2. Weltkrieg in einem kleinen Dorf in der Po-Ebene. Der kleine Ort heißt Brescello. Don Camillo
(Fernandel) ist der ortsansässige katholische Pfarrer. Manchmal gütig, aber auch hinterhältig, tempramentvoll, schlagkräftig und sehr oft mit JESUS redend. Peppone (Gino Cervi) ist der kommunistische Bürgermeister und eigentlich genauso gestrickt wie Don Camillo, nur das er nicht mit JESUS redet, sondern ganz versteckt im hintersten Herzenswinkel ein kommunistischer Katholik ist. Eigentlich brauchen sich beide, aber oft finden sie erst nach Umwegen zusammen. Der Pfarrer ist auf einmal sozialistisch und der Kommunist entdeckt christliche Werte. Die beiden Charaktäre sind so originell gespielt, daß ich heute noch über diese Filme lachen muss.
Wir waren zuhause bestimmt keine fromme Familie, eher traditionelle evangelische Kirchenbesucher. Als Kinder mussten wir in den Kindergottesdienst, was auch nicht schlecht war. Mich hat immer an Don Camillo fasziniert, wie er mit JESUS so toll reden konnte und auch Antworten bekam, die manchmal nicht von Pappe waren. Im Film war ja so etwas möglich -
aber im realen Leben?
Nach meiner Pubertät fand ich mich eher bei den Revoluzzern wieder. Keine Kommunisten wie bei Peppone, aber grün und sozialistisch. Aber dann, wie schon in meinem Profil erwähnt, begriff ich in einer Krise, daß man mit JESUS wirklich real reden kann und Antworten gibt er mir ab und an auch.
Diese tollen Filme haben mich wieder eingeholt. Es war so in den 90er Jahren, daß ich als Single
sehr oft Sonntags Abends bei Freunden in Pasel (nicht Basel) war und wir dann bei einer Flasche Rotwein diese Filme auf Video uns immer wieder mal ansahen. Zum Totlachen. Vor 3 bis 4 Jahren ist eine tolle 5erBox auf DVD herausgekommen. Mein!! Ab und an, wenn meine Frau schon im Bett ist, dann lege ich noch einmal einen Streifen in den Player und genieße es, diesen beiden Haudegen (beide schon länger verstorben) genüßlich zuzusehen.
Don Camillo & Peppone (1952);
Die Rückkehr des Don Camillo (1953);
Die grosse Schlacht des Don Camillo (1955);
Hochwürden Don Camillo (1961);
Genosse Don Camillo (1965)

Montag, 1. Juni 2009

Sarah Kelly in der Calvary Chapel




Sarah Kelly (nicht verwandt mit der Kelly Family) gab am Pfingstsonntag ein Konzert in der Calvary Chapel in Siegen - Eintritt frei!

Vom Outfit und Gesangstil her ähnelte sie in manchen Dingen Janis Joplin oder Bonnie Raitt. Ein ausdruckstarkes Konzert erlebten wir. Für mich war die christliche Sängerin aus dem US-Staat Illinois vorher unbekannt. In Amerika ist sie keine unbekannte Künstlerin . 2005 und 2007 hatte sie je eine Grammy Nominierung. Aber im nachhinein hat sich der Abend sehr gelohnt. Die ersten beiden bluesigen Stücke wurde sie nur von einem guten Gitarristen begleitet (weiß leider nicht seinen Namen). Hinterher setzte sich Sarah ans Piano.
Wie es manchen Amerikanern typisch ist, sind sie sehr offen und mitteilsam. Sarah erzählte aus ihrem Leben - da gab es manches trauriges und tragisches - und wie JESUS sie immer wieder ermutigte und veränderte. Mancher spontaner Beitrag zwischen den Songs war sehr humorvoll. Alles in Allem ein wundervoller Abend und ich muss mich noch etwas mehr mit ihrer Musik auseinandersetzten. Habe bisher noch nichts von ihr in meinem CD Schrank.

Den Abend ließen dann meine Frau und ich in Weidenau in einer kleinen Pizzaria ausklingen.

Samstag, 30. Mai 2009

WER BIN ICH ?


Wer bin ich ?

Bin ich ein Hippie ? Oder bin ich ein Bürgerlicher ?

Bin ich ein Chaot ? Oder bin ich ein Spießer ?

Manchmal kenne ich mich gar nicht !
Bin ich aufrichtig oder ein Heuchler ?

Was sagen die Menschen wer ich bin ?

Du, aber kennst mich !

Dein bin ich, oh GOTT !!







Dietrich Bonhoeffer äußerte einmal seine Gedanken über sich selbst, als er von der Gestapo inhaftiert war und auf seine Hinrichtung wartete.

Am Ende konnte er nur dankbar anmerken: Dein bin ich, oh GOTT!

So habe ich versucht Verse zu finden (s.o.) die mich beschreiben.


Freitag, 29. Mai 2009

Die Rocklegende Neil Young

Der letzte Hippie und Cowboy in der Musik? NEIL YOUNG In all den Jahren, seit dem ich Rockmusik höre, und das begann zaghaft in meiner etwas später einsetztenden Pubertät so um 1973. Ich fand den Song "Heart of Gold", der damals in den Charts war, schon ganz toll. Mehr konnte ich aber noch nicht mit der Musik anfangen. Das Taschengeld war zu dürftig und musste noch durch Zeitungsaustragen erweitert werden. An LP-käufe (damals gab es noch keine CD´s oder MP3) war deswegen nicht zu denken. Ich erinnere mich noch, wie ich spannend mit dem Mikrofon bewaffnet vor dem kleinen Radio (natürlich Mono) saß und RTL hörte, um einzelne Songs mitzuschneiden mit dem Cassettenrecorder. Immer schwang die Gefahr mit, das es über MW unnötige Geräusche gab, der Sender verschwand, jemand im Hintergrund dazwischen quatschte. Also für Spannung war gesorgt. Aber auch einige Jahre später gehörte das zur Vergangenheit. 1980 während der BW-Zeit hatte ich eine Freundin in Gevelsberg und die hatte eine Do-Cassette von "Crosby, Stills, Nash & Young" (4 Way Street). Seit dem habe ich mich mit dem Menschen und Musiker NEIL YOUNG mehr befasst. Eine Freundin hatte damals das 3 fach-Album "Decade", das Songs von ihm aus der Zeit von 1969 -1977 umfasste. Das Album war so stark zum Einstieg, daß ich es mir auch gleich zulegte. 1983 kam Neil auf eine Konzerttournee nach Deutschland. Die Westfalenhalle in Dortmund war rappelvoll und ich geriet während dem Song "Like a hurricane" in Ekstase.
Die Ekstase soll mich heute nicht mehr treiben, aber mittlerweile würde ich sagen, dass ich die Musik von Neil Young fast immer hören kann. Über 30 Jahre bin ich seiner Musik treu geblieben. Ich mag seine Countrysongs, aber auch seine heftigen mit Rückkopplungen an der Gitarre versehenen Rocksongs. Selbst sein Ausflug in die Blues- und Jazzmusik bei dem Album
"This note´s for you" haben mir gut gefallen. NEIL YOUNG
In den letzten 4 Jahren habe ich Neil Young 2x in Oberhausen in der KöpiArena gehört und gesehen. Ich bin sehr erstaunt, das ein 60 jähriger Musiker soviel Power und Leidenschaft auf die Bühne bringt. Einfach Klasse. Wenn man Neil schon ein paarmal erlebt hat, dann weiß man eigentlich, daß er ein introvetierter Künstler ist, der kaum Worte fürs Publikum während der Songs findet. Beim letzten Konzert war das ganz anders. Er war schon fast ein Geschichtenerzähler.
Aber Neil ist nicht nur Musiker, er äußerte sich auch schon oft zu politischen und gesellschaftlichen Themen. Er warnte vor der Atomkraft, ein anderes Mal kamen schon republikanische Gedanken aus seinem Munde (er unterstützte Reagan), obwohl er Kanadischer Staatsbürger ist, aber in den Staaten lebt. 2006 griff er auf seiner Produktion "Living with war" heftig den US-Präsidenten Bush an, da dieser lüge und immer noch den Krieg im Irak fortführe. Im Moment betreibt Neil Werbung für eine neue alternative Energieausnutzung für Verbrennungsmotoren in seinem "alten" umgebauten PKW. Nebenbei hat Neil auch Film-projekte am laufen, die noch nicht den großen Durchbruch hatten. Mit zunehmenden Alter wird er immer aktiver. Wie schafft er das?
Es sind unterschiedliche Bücher über seine Musik, Karriere und sein Leben im Umlauf. Brauchbar war für mich das Buch mit dem Titel "Neil Young- Fakten, Artikel, Interviews aus dem Rolling Stone" (Hannibal Verlag). In diesem Buch beschreibt er auch in einem Interview sein heutiges Leben mit seinen beiden behinderten Söhnen. Die aufopfernde Liebe, die er und seine Frau Pegi (sie ist auch Musikerin) für diese beiden Söhne aufbringen, hat mich bewegt.
Beide Söhne haben zerebrale Kinderlähmung, wobei der jüngere Ben mit Hilfe eines Computers kommunizieren lernen muss. Bei dem älteren Sohn Zeke ist diese Krankheit nicht so stark durchgebrochen, so daß er sogar den Führerschein machen konnte. Das Ehepaar Young hat das "Bridge School" Projekt auf die Beine gestellt. Sie sammeln Geld für die Unterstützung dieses Schulprojektes.
Interessant an Neil Young ist, das er als Hippie auf dem legendären Woodstock Konzert mit C.S.N.Y. dabei war. Immer Hippie, oder was?
Zum Abschluß kann ich nur sagen, ich liebe seine Musik. Meine Frau Natascha macht es mir da nach.
Meine Lieblingssongs: "Like a hurricane", "From Hank to Hendrix", "Eldorado", "Southern Man", "Hey hey my my", "Pocahontas".

Donnerstag, 28. Mai 2009

Walk the Line

WALK THE LINE -
TRIBUTE OF JOHNNY CASH
Bis heute empfinde ich es als sehr tragisch, dass ich kein Konzert mit Johnny Cash mehr erleben konnte. Meine Hoffnung bleibt, dass ich ihn einmal im Himmel singen hören kann....
Aber ich habe mich einfach viel zu spät für ihn und seine Musik interessiert. Ich kann mich noch schwach daran erinnern, dass meine Schwester in den 70er Jahren eine LP von ihm hatte.
Dann war es eine ganze zeitlang ruhig, bis ich Anfang 2000 eine Do-CD von seinen Hits kaufte.
Hits wie The Man in Black, Bonanza, Ghostriders in the sky waren darunter. Dann ging alles schlag auf schlag. Ich kaufte immer mehr Produktionen von ihm. Legendär waren seine Konzerte in den Gefängnissen. Auf unserer Hochzeitsreise 2003 im Mai durch Süddeutschland entdeckte ich bei Seattle in Schorndorf eine Johnny Cash Biografie aus den 70er Jahren.
"Der Mann in schwarz-Eine schonungslose Selbstbiografie" Ich war begeistert. Johnny schilderte
darin sein Leben aus allen Höhen und Tiefen. Das bewegte mich tief. Ganz unten war er. Ein körperliches Wrack war er; aber er wurde durch die Liebe seiner 2. Ehefrau June Carter und ihrer Familie gerettet. Sie halfen ihm unendlich viel, vertrieben Drogendealer vom Grundstück und erzählten ihm von der rettenden Liebe Jesu Christi. Johnny wurde Christ und sein Leben veränderte sich. Manches an Not blieb bis zum Schluss - aber er war echt und authentisch. Hatte seine unbequeme Meinung und sagte diese auch. Das besagte Buch besorgte mir meine Ehefrau gebraucht bei E-Bay. Tolle Sache.
Am 12. September 2003 starb Johnny Cash. Ich erfuhr durch die Tageszeitung am anderen morgen davon. Ich saß morgens am Küchentisch und musste weinen.
Seine Musik zieht mich bis heute in den positiven Bann. Gerade auch die letzten Produktionen, auf denen seine Stimme schon vom Alter und der Krankheit gezeichnet war, haben es mir angetan. Kein flotter Countrysound mehr, sondern nachdenkliche Lieder, manchmal sogar Gospels mit gebrochener Stimme - aber unendlich schön.
Dann kam der Film über sein Leben heraus. Geniale Schauspielerleistung, zumal Joaquin und Reese die Songs selber sangen. Zu Recht mit dem Oscar prämiert. "Walk the Line" - Ich habe den Film in einem Nürnberger Kino zusammen mit meiner Frau gesehen. Das Taschentuch war hinterher sehr feucht.
Der einzige Schwachpunkt des sehr guten Musikfilmes ist, dass die Produzenten zu wenig den Aspekt im Blick hatten: Wer rettete Johnny das Leben? Denn schließlich waren ja andere Stars wie z.B. Janis Joplin und auch Elvis Presley an den Drogen kaputt gegangen.
Eine weitere sehr gute Biografie, die auch noch erhältlich ist, ist die von Steve Turner.
"Ein Mann namens Cash" (Johannis Verlag)
P.S. Das Filmposter hängt bei uns im Wohnzimmer, denn meine Frau ist auch Cash Fan.
Goodbye Johnny, ich liebe Dich
Uli

Mittwoch, 27. Mai 2009

Pfarrer Adolf Mall

Am 16.4.2009 berichtete IDEA Spektrum Nr. 16, dass Pfarrer Adolf Mall verstorben ist.
Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich ihn zweimal als Dozent an der Bibelschule im Geistlichen Rüstzentrum Krelingen (Nähe Walsrode, Lüneburger Heide) erleben durfte. Es ist zwar schon mehr als 10 Jahre her, aber die Begegnung mit ihm hat mich damals zum Staunen gebracht und ich habe sie nie vergessen. Wir nahmen den Propheten Amos aus dem AT bei ihm durch. Ein weiteres Thema war für ihn "Scham und Gewissen", natürlich aus christlicher Sicht beleuchtet.
Was war das besondere an ihm? Nicht nur das er damals schon um die 70 Jahre alt war. Er trug sein Konzept im Kopf und im Herzen. Nirgendwo lag ein Stichwortezettel. So etwas hatte ich noch nie erlebt. Viele Infos malte er mit Kreide an die Tafel. Vielleicht dachte mancher, das ist vielleicht Vorsintflutlich. Wir gebrauchen schließlich alle Laptops und Beamer. Selbst der Tageslichtprojektor hat ja bei "vielen" schon ausgedient. Aber dieser "Mann GOTTES" hat mich sehr bewegt und angesprochen. Der Mann war "echt". Auch wenn er es nicht mehr mitbekommt - ich möchte Ihm danken.
IDEA schreibt dazu: Pf. Adolf Mall, von 1987 bis 1995 Vorsitzender der Evangelischen Vereinigung für Bibel und Bekenntnis in Baden, ist am 2. April im Alter von 81 Jahren nach längerer Krankheit in Adelshofen gestorben. Dort war er von 1962 bis 1992 Gemeindepfarrer und maßgeblich am Aufbau der dortigen Bibelschule beteiligt. Nach dem Eintritt in den aktiven Ruhestand war Mall noch 15 Jahre Hausvater und geistlicher Leiter des Henhöferheims in Neusatz bei Bad Herrenalb. Mall gehörte zu den profiliertesten evangelikalen Theologen in Baden.
Wiederholt kritisierte er seine Kirchenleitung, der er einen unbiblischen Pluralismus und eine Verharmlosung des Islam vorwarf.

Anna Sophie

Änna ist heute zu Besuch bei meiner Schwester Petra in Lüdenscheid. Da ihr Papa Patrick fast die ganze Woche beruflich auf Reisen ist, besuchte Mama Sarah kurzerhand mit Änna zusammen Petra und Olaf.

Gegen 15.30 h klingelte bei mir am Arbeitsplatz das Telefon. Ich ging ran und erschrack fürchterlich. Ein Baby schrie herzzerreißend. Im ersten Moment dachte ich doch, wer von meinen Kollegen will mich jetzt vera...... Aber da meldete sich doch plötzlich Petra.
Änna, jetzt gut 5 Wochen alt, hat heute wohl ihren Schreitag. Warum? Das kann ich aus der Ferne und als Laie nicht beurteilen. Hauptsache sie wächst und gedeiht....

Textilmuseum Bocholt



Gestern, am 26.05.2009 bin ich in einem Bus nach Bocholt
ins Textilmuseum gefahren. Ernst, einer unserer Ältesten aus der Gemeinde hatte diese Tour organisiert. Eingeladen waren alle Mitglieder und Besucher aus der Gemeinde und dem näheren Umfeld, die zum Seniorenkreis gehören. Da ich frei hatte, schloss ich mich der Reisegruppe an und wurde nicht enttäuscht. Das Wetter und die Stimmung waren gut. Nach knapp 2 Stunden Fahrtzeit waren wir in Bocholt. Bocholt liegt an der holl. Grenze. (Von Oberhausen über die A3 Richtung Arnheim...)
Eine sachkundige und freundliche Führerin zeigte uns die ganze Anlage. Das Textilmuseum umfasst die Herstellung von Stoffen auf Webstühlen. Das Museum wurde für ca. 7 Mill. DM aufgebaut. Alle Hallen und angrenzende Häuser, Gärten, der Schornstein und die Gleisanlagen mussten nach Originalaufzeichnungen erstellt werden. Die alten Aussattungsgegenstände wurden aus Deutschland und einigen anderen Ländern
zusammengetragen. Der Zeitrahmen der aufgebauten Firma mit ca. 30 Webstühlen umfasste die Periode von ca. 1900 bis 1920. Wohnungen der Mitarbeiter, das Kantor, die Heizungsanlage - die gleichzeitig auch die riesige Dampfmaschine antrieb, Werkstatt und die Fertigungshalle mit den Webstühlen und allen anderen vorhergehenden Arbeitsschritten wurden erklärt. Fast alle Maschinen wurden im Betrieb vorgeführt. Recht laut und staubig war es teilweise. Asthmabeschwerden müssen damals an der Tagesordnung gewesen sein. Sehr dankbar wird man über die heutigen Arbeitsverhältnisse und das Existieren der Gewerkschaften. Am Ende konnten wir in dem angrenzenden Laden, Handtücher, Bettwäsche ect. erstehen. Alles in Allem -ein tolles Museum was mich sehr erfreut hat. Es ist eine Reise wert!!

Montag, 25. Mai 2009

"Cowboy" Martin

Am vergangenen Wochenende konnten wir uns endlich einmal wieder sehen. Martin, seine Frau Karin und seine beiden Söhne.
Aber ich möchte jetzt mehr etwas über Martin schreiben. Kennengelernt haben wir uns 1992 auf einer Womotour durch die Türkei. Auf Anhieb haben wir uns gut verstanden. Lag auch an den abwechselnd "dummen" Sprüchen, die jeder von sich gab. Wir waren beide noch Singles und das Leben lag noch vor uns. Es folgten gemeinsame Touren durch die USA (Westküste, Utah, Arizona), Provence und noch einmal die USA (Kalifornien, Oregon).
Zwischendurch haben wir uns immer wieder mal besucht und am Schicksal des anderen teilgenommen. Dankbar und gerne erinnere ich mich noch daran, daß mir Martin 1997 auf einer Raftingtour in Österreich das Leben rettete. Klingt ein wenig schrill, aber dem war wirklich so.
Der Bootsführer war noch etwas unerfahren. Ein Mitfahrer ging über Bord. Anstatt ihn erst einmal treiben zu lassen, bekam der Bootsführer Panik und verließ das Steuer. Dann war es soweit und plötzlich schlug das Boot um und ich fand mich mit Dorit unter dem treibenden Boot wieder. Die anderen 7 Leute waren im Fluß verteilt. Da kam wirklich Panik auf und Platz- u. Luftnot unter dem Boot. Irgendwie kamen wir unter dem Boot hervor. Aber wie sollte es weiter gehen?
Martin und ein weiterer, sehr sportlicher Mitfahrer, dessen Namen ich nicht mehr weis, schafften es dann an das Boot zu kommen und es im wilden Fluß zu drehen. Dann wurde von ihnen der Bootsführer hineingezogen. Ich trieb als letztes noch auf dem Fluß. Immer viel Wasser im Gesicht. Beine gut voraus (hatten wir vorher im Trockenen geübt). Die Rettungsweste hielt mich gut über Wasser. Wie würde es weiter gehen. Sorgen machten mir die Steine und kleineren Felsen, gegen die ich immer wieder trieb. Ganz am Ende der Strecke sollte wohl ein Wehr kommen, aber da wollte ich ja nicht durch. So redete ich mit JESUS, ob er mich denn raus holen könnte und wollte. Versprechungen wollte ich ihm auch nicht machen.... da war plötzlich das Boot heran.... obwohl die meisten Paddel verloren gegangen waren, bzw. vorneweg trieben.
Martin warf mir eine Rettungsleine zu und zog mich, der ich auch schon entkräftet war, ins Boot.
Wieviel Zeit war vergangen? Vielleicht 20 Minuten. Am Ende der Strecke wartete die Crew aus dem 2. Boot und holte uns an Land. Dann stand ich endlich unter der Dusche und fing an zu zittern. Schock?
1998 waren wir noch einmal auf einer gemeinsamen Tour durch die USA. Es hatte sich so eingebürgert, das wir beide morgens immer als erster "auf" waren. Also kochten wir den Kaffee für alle anderen zum Frühstück.
Dort konnte ich auch beobachten, wie Martin seine spätere Ehefrau Karin auf der Tour kennenlernte.
Es ist einfach wunderbar, wenn man Menschen hat, die einen über viele Jahre begleiten, die einem gut tun und wie in diesem Fall sogar das Leben retten.
Martin wird auch Cowboy gerufen. Klar, stahlharter Mann, der aber von Berufswegen viel mit Kühen, anderen Viechern, Treckern ect. zu tun hat.
Ich bin dankbar, dass ich Martin kennen darf.

Das Pfingstfest

Am kommenden Wochenende feiert die christliche Kirche (speziell Protestanten aller Art, Katholiken) das Pfingstfest. Für große Teile der Kirchenmitglieder ist es ein unbekanntes Fest, das oft keine Auswirkung auf den einzelnen hat. Menschen, die dem christlichen Glauben nicht nacheifern, ignorieren das Fest sowieso. Man freut sich über den "freien" Pfingstmontag - eine Errungenschaft, die es fast nur in Deutschland gibt. Das Wort "Pfingsten" kommt aus dem griechischen Wort "Pentekoste", d.h. der 50. Tag. Das hilft uns im ersten Moment auch nicht besonders weiter. Aber die Bibel gibt uns eine Auskunft darüber. Die Juden feierten damals - heute wohl auch noch - den 50. Tag nach dem Passah-Fest das Schawuoth-Fest. Dieses Fest hat 3 Anlässe. 1.) Das Fest der Erstlingsfrüchte. Die ersten Erntefrüchte wurden in den Tempel gebracht, (Die Juden haben heute allerdings keinen Tempel mehr) als Ausdruck des Dankes GOTT gegenüber. 2.) War es der Gedenktag des Sinai-Bundes, als die Heiligkeit GOTTES auf dem Berg Horeb sichtbar wurde. 3.) War es der Tag der Versammlung der Nicht-juden. Am Schawuoth-Tag kamen Menschen aus vielen Völkern und Sprachen in Jerusalem zusammen, um den GOTT Israels kennen zu lernen. JESUS CHRISTUS (gleichzeitig GOTTES Sohn, aber auch Jude) sagte nach seiner Auferstehung den verbliebenen Jüngern und Freunden, sie sollten nach seiner Himmelfahrt in Jerusalem bleiben, bis ER ihnen die Kraft aus der Höhe (Der Heilige Geist, Tröster) gesendet hatte.(Lukas-Evangelium 24,49) An diesem großen Fest der Juden wurden die Anhänger Jesu von ihm mit dem Heiligen Geist erfüllt. Die Geburtsstunde der ersten christlichen Gemeinde. (Apostelgeschichte Kap. 2) Diese Geistausgießung wurde schon im alten Testament der Juden von dem Propheten Joel (Kap. 3,1) vorhergesagt. Was hat das heute mit uns zu tun? Das Leben von Jesus, sein Wirken und Sterben, seine Auferstehung von den Toten, all das wurde von verschiedenen Propheten des alten Testamentes vorhergesagt. Jesus selbst hatte also nur den Willen des Vaters im Himmel erfüllt und gleichzeitig auch die alten Prophezeiungen aus der Bibel erfüllt. Der Christliche Glaube kann nur durch den Heiligen Geist geschehen. Aus eigener menschlicher Kraft kann ich nicht glauben an JESUS CHRISTUS und mit ihm leben wollen. Der HERR Jesus sagte, man könne GOTT um den Heiligen Geist bitten. Zu Pfingsten wurden tausende Menschen mit GOTTES Geist beschenkt, als sie die Vergebung ihrer Schuld erbaten und ihr Leben mit Christus verbanden. In der Bibel steht, das der Heilige Geist eine Person ist. Die "Dreieinigkeit" Gottes besagt, daß GOTT zugleich Vater, Sohn und Heiliger Geist ist. Das heißt: Der HERR Jesus repräsentiert Gottes Liebe. Gott gab zu Weinachten seiner Liebe in Jesus menschliche Gestalt. Und der Heilige Geist repräsentiert das göttliche Leben. Niemand weiß letztlich, wer GOTT ist. Wir haben höchstens Vorstellungen, menschliche Bilder oder Wunschträume von ihm. In der Bibel steht: "Niemand weiß, was in GOTT ist, als allein der Geist Gottes." (1. Korintherbrief 2,11) Der Heilige Geist ist also Offenbarungsträger GOTTES. Er erschließt uns Gott, macht uns mit ihm bekannt und verbindet uns mit ihm und ermöglicht, daß wir zu GOTT "mein Vater" sagen dürfen (Römer Brief 8, Verse 14+15). Auch ich vermag mich nur zu erkennen - wer ich wirklich bin - durch die Erkenntnis Gottes. Die Gotteserkenntnis und die Selbsterkenntnis sind das Werk des Heiligen Geistes. Wer Christus kennenlernen will: Der möchte bitte Beten, das sich JESUS ihm offenbart. So kann GOTTES Geist in das Leben des betenden und bittenden Menschen kommen!
Copyright stellenweise: Pfarrer Werner Penkazki, Bad Berleburg