Freitag, 31. Dezember 2010

John Wyclif

Am 31.12.1384 starb der Pfarrer und Theologe John Wyclif (Wycliffe) in Lutterworth (England).
Jahrhunderte später wird deutlich, das er der erste Vorreformator war. Jan Hus aus Böhmen berief sich Jahre später auf die Lehren und Erkenntnisse von John Wyclif. Was hätte Martin Luther ohne diese beiden Vorkämpfer machen sollen? Der Same des Neuen, vielleicht auch wieder "altem", an der Bibel orientierten Lebensweise war gelegt. Langsam ging der Same auf.
John Wyclif wurde in Hipswell / Yorkshire um 1330 geboren, studierte in Oxford und wurde dort ab 1372 Dozent. Ab 1368 war er bereits Pfarrer. 1374 nahm er an einem Friedenkongress in Brügge (Belgien) teil. Dort stieß ihn die Geldgier des päpstlichen Hofes ab. Ausgehend vom apostolischen Armutsideal verneinte er kirchliche Besitztümer und deren Bestrebungen. 1376 proklamierte er "Die Macht allein aus Gnade". Er bestritt damit die päpstliche Machtentfaltung. John trat für die Trennung von Staat und Kirche ein. So fand er gerade viel Anerkennung und Bewunderung im einfachen Kirchenvolk. Der Papst sprach daraufhin 1377 den Bann über ihn aus, konnte ihm aber auf der Insel nicht habhaft werden. 1378 verwarf John die Lehre von der Transsubstantiation. Ab 1380 entsandte er einige Wanderprediger, die durch England zogen. Seine scharfe Kritik an der katholischen Kirche nahm zu. Anfänglich wurde diese politisch noch mitgetragen, aus Furcht vor einem Aufstand der Bauern, ließ man John Wyclif politisch dann aber fallen.
1383 übersetzte er als erster das Neue Testament in die englische Sprache. Nach seinem Tode wurde er 1415 posthum auf dem Konstanzer Konzil als Ketzer verurteilt. Seine Gebeine wurden ausgegraben und verbrannt. Die Asche wurde in einem Fluß zerstreut. ...aber sein reiches Erbe lebt fort. Jahrhunderte später gibt es weltweit die Bewegung der Wycliff-Bibelübersetzer.

Freitag, 24. Dezember 2010

Eine Frohe Weihnacht

"Als aber die Zeit erfüllt war, sandte GOTT seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan..." (Galather 4,4)

Paulus beschreibt fast geheimnisvoll, dass damals die Zeit dafür reif war, dass GOTT etwas neues anfangen wollte, bzw. etwas erfüllen wollte. Der erwähnte Zeitbegriff steht im griechischem für "Kairos", sich erfüllende Zeit und nicht für "Chronos" (Chronometer, Uhr), die ablaufende Zeit. GOTT griff geheimnisvoll in die Zeit ein. Eine Jungfrau wird schwanger durch den Geist GOTTES - nicht durch Menschenwerk. Der Gläubige Mensch staunt darüber und der "ungläubige" Mensch kann es nicht fassen. Das ist gar nicht böse gemeint, denn ich kenne auch noch die Zeit in meinem Leben, wo ich noch nicht glauben konnte. Dieses Wunder des Glaubens in mir, ist auch ein Werk des Heiligen Geistes.

Heute dürfen wir Weihnachten feiern. Für viele Menschen ein Fest des Friedens, Freude und Geschenke. Frieden haben wir seit vielen Jahren in Europa (was nicht immer so war), aber in anderen Teilen der Welt sieht es so ganz anders aus. Folglich kann ich als Christ nur Weihnachten feiern im Bewußtsein des kommenden Retters JESUS CHRISTUS. Er kam als Kind im Stall zur Welt für diese Welt. Darüber soll die Freude in mir groß werden. Und diese Freude wünsche ich allen Menschen.

Das wir Weihnachten am 24. 12. feiern, hat etwas mit der christlichen Tradition und dem damit entstandenen Kalender und Zeitrechnung (z.B. n. Chr.) zu tun.

Mittwoch, 22. Dezember 2010

Die "bunten" Häuser von Zittau

In diesem Jahr ging unsere Urlaubstour wieder nach Sachsen. Eine kleine Ferienwohnung hatten wir in Herrnhut. Vieles hatten wir im vergangenen Jahr entdeckt und liebgewonnen. Natürlich wollten wir auch "Neues" entdecken. Gleich am ersten Wochenende ging es nach Zittau. Zittau ist eine Kreisstadt im Dreiländereck zu Polen und Tschechien - rund 28.000 Einwohner.
Einen preisgünstigen Parkplatz fanden wir wieder an der gleichen Stelle, wie im vergangenen Jahr. Gar nicht weit weg vom Stadtzentrum. Doch was war das?
Hatte ich Halluzinationen? Im vergangenen Jahr waren die Häuser noch schmucklos grau bzw. weiß gewesen.
Total bunte Farben, die einem das Herz höher schlagen ließen. Dazu eigenwillige, oft auf dem Kopf stehende Figuren waren angebracht worden. Hier war ein Künstler am Werk, der das Viertel farbig gestaltet und damit aufgewertet hatte. Das farbige Blau des Himmels tat sein übriges. Ich war begeistert.






















In der Vergangenheit standen in Zittau unzählig viele Wohnungen leer, da die Wendezeit 1989/1990 tiefe wirtschaftliche Einschnitte für die Stadt brachte. Langsam erholt sich die Stadt wieder und neue Industriezweige siedeln sich an.
http://www.mandauerglanz.de/presse.php

Sonntag, 19. Dezember 2010

Wölfe in der Oberlausitz

Am Sa., den 16.10.2010 fuhren wir nach Rietschen zur Erlichthofsiedlung. Zu hause hatte meine Frau noch im Internet in Erfahrung gebracht, das es in diesem Ausflugsziel ein Kontaktbüro wegen Wölfen in der Lausitz gibt. Wölfe interessieren uns einfach. Das Büro hatte geschlossen, aber eine Biologin hielt einen guten Vortrag zu Wölfen in der Lausitz. Wir hatten auch Zeit für ein Video und eine informative Aussprache. Natürlich gab es am Anfang schon Probleme wegen der Wolfspopulation. Manches Schaf wurde gerissen. Der Staat Sachsen hatte auch reagiert. Den Herdenbesitzern wurde empfohlen neuartige Maschenzäune anzuschaffen und Hirtenhunde vermehrt einzusetzen. Gerissene Tiere werden vom Freistaat wie auch immer, ersetzt. Diese Art von Vorträgen helfen auch Vorurteile in der Bevölkerung abzubauen. (Rotkäppchen und der Wolf u.a.). Im allgemeinen wird der Wolf dem Menschen in Deutschland nicht gefährlich, er geht dem Menschen eher aus dem Weg.
Die Schrottholz-
siedlung hatte uns aber noch viel mehr zu bieten. Viele Häuser waren mit Handwerk (Bäcker, Töpfer, Gärtnerei, Schokoladenhaus, Weberei, Käserei) ausgestattet.... und es gab auch 2 nette kleine Ausflugslokale.

Montag, 13. Dezember 2010

Queen of the North


Ich sitze gemütlich bei einer Tasse Kaffee auf dem Sofa und lese in einem "neuen" Buch, dass ich von meiner Frau zum Geburtstag geschenkt bekommen habe. "Die Spur der Wale" von Dieter Kreutzkamp (ISBN 978-3-89029-750-7 Piper Verlag/Malik).
in Port Hardy.....
 Im Untertitel heißt es: Im Kajak von Alaska durch die Inside Passage. Im Kapitel 3 geht es ganz kurz um die Queen of the North, einer Auto/Personenfähre von den BC Ferries. Die Standartroute geht u.a. von Port Hardy (Vancouver Island) nach Prince Rupert. Erinnerungen kommen in mir hoch. Im Sommer 1993 war ich mit einer Reisegruppe von 6 Wohnmobilen von Vancouver aus nach Anchorage/Alaska unterwegs. Morgens ging es auch auf diese Fähre und nach 15 bzw. 16-stündiger Fahrt durch die Inside Passage kamen wir spät am Abend in Prince Rupert an. Wir waren auf diesem Schiff unterwegs und verlebten einen wundervollen Tag. Unterschiedliche Wetterstimmungen, Orcas, Delfine und Seeotter. Ein toller Tag. Dieter Kreutzkamp berichtet darüber, dass die Fähre "Queen of the North" am frühen Morgen des 23. März 2006 einen Unfall hatte und ungefähr 1 1/2 Stunden später sank. Von 101 Passagieren wurden 99 gerettet. Ein Ehepaar kam ums Leben. Das Schiff war aus ungeklärter Ursache vom Kurs abgekommen und hatte einen Felsen gerammt.

Mittwoch, 8. Dezember 2010

Weihnachtsmarkt in Soest

Jetzt ist ja wieder die schöne Zeit mit den Weihnachtsmärkten. Sogar der Schnee passt sehr gut dazu.... Nach dem wir in den vergangenen Jahren in Dortmund, Oberhausen, Köln, Celle und Münster waren, sollte es in diesem Jahr ein anderer Markt sein. In den Großstädten ist das Gedränge der Menschen zu groß und jetzt zieht es uns in die eher kleineren Städte. (z.B. Celle)
So kam unsere Wahl schnell auf das Städtchen Soest. Bei Schneeverhältnissen auf der Straße eine Fahrzeit von 1 3/4 Std. Noch bevor die erste Bude richtig geöffnet hatte, saßen wir schon in einem kleinen Cafe und tranken Kaffee und lasen in der Zeitung.
Wir waren von dem Ambiente sehr angenehm überrascht. Alles sehr schöne und nett dekorierte Buden. Ein ansprechendes Warensortiment war zu bestaunen. Manche Weihnachtsmärkte haben uns auch schon abgeschreckt, da die Freß- u. Saufbuden dominieren. Hier ist das anders.
Leicht fiel passend der Schnee dazu.
In den Abendstunden gingen dann alle Lichter an. Einfach schön.

Todestag von John Lennon

Am 08.12.1980 wurde der Musiker John Lennon in New York ermordet. Es starb damals ein Idol einer ganzen Epoche. Ich kann mich noch an den Tag erinnern. Ich verlebte gerade meine BW-Zeit in Stadtoldendorf. Ein Gefreiter aus unserem Zug stürmte gegen Mittag in die Bude und rief, das John Lennon ermordet worden sei.

Traurigkeit, Niedergeschlagenheit. John Lennon wurde nur 40 Jahre alt. Als Musiker der Beatles bildete er zusammen mit Paul McCartney vielleicht die wichtigsten, erfolgreichsten und bekanntesten Songschreiber der 60er Jahre. Seine Songs scheinen unsterblich. Seine Zeit als Solokünstler war vielleicht nicht ganz so kreativ, da er sich nicht mehr nur für die Musik interessierte. Mit großer "Friedenssehnsucht" betätigte er sich mit seiner zweiten Frau Yoko Ono auch politisch. Wer kennt nicht seinen Song "Imagine"? Bis zum Mord lebte er und Yoko Ono zurückgezogen im Dakota Building in New York (gegenüber dem Central Park). John wurde vor dem Wohnhaus erschossen. Sein Mörder wurde zu einer 20-jährigen Haft verurteilt, sitzt ab heute nach 30 Jahren immer noch ein.

Beim Schreiben des Artikels bemerke ich gerade, dass "Ticked to Ride" im Hintergrund im Radio läuft. Bin leider ein paar Jahre zu jung, um die Zeit der Beatles erlebt zu haben. Ihre Platten habe ich erst ab Mitte der 70er Jahre gekauft, da war die Band schon mind. 5 Jahre aufgelöst.