Im Februar wäre er 95 Jahre alt geworden, aber am 6.1.2022 verstarb er in Los Angeles/Kalifornien. Die Rede ist von Sidney Poitier. Er war der erste farbige Filmschauspieler der einen Oscar 1964 bekam, als die Rassentrennung in den USA noch in voller Blüte stand.
Den Oscar prämierten Film "Lilien auf dem Felde" von 1963 habe ich erst vor gut 15 Jahren kennengelernt. Den Film bekam ich von einer Diakonisse empfohlen. Witzigerweise spielt Sidney Poitier in diesem Film einen singenden Baptisten und Handwerker, der katholischen Nonnen beim Aufbau einer Kapelle hilft. Viel Humor, Gospels, aber auch Hinterhältigkeit.
Andere Filme, wie "Flucht in Ketten" (1958), "Die Saat der Gewalt" (1955). "In der Hitze der Nacht" (1967), "Rat mal, wer zum Essen kommt (1967), "Mörderischer Vorsprung" (1988) und "Sneakers - die Lautlosen" (1992) sind absolut sehenswert.
Seine Familie und seine Wurzeln kommen aus den Bahamas. Durch einen glücklichen Umstand wurde er am 20.02.1927 in Miami geboren. Seine Mutter war mit ihm schwanger und bei einem Besuch in den USA kam er früher als geplant, zur Welt. Seinen ersten Film drehte er 1950. Der Rassismus als Thema, zog sich durch manche seiner Filme. Er war ein Bauernsohn und hatte nicht die größte Bildungsmöglichkeit. Mit 18 Jahren ging er nach New York. Landete später am Broadway als Schauspieler.
1974 erhielt er den Ritterschlag und den KBE Orden. Die Bahamas gehörten ja zu Great Britanien. 2002 erhielt er noch einen weiteren Oscar, diesmal für sein Lebenswerk. 2009 erhielt er von Präsident Obama die Medal of Freedom.