Donnerstag, 24. März 2022

Hotel Höxter - am Jakobsweg


Zum 44. Geburtstag meiner Frau hatten wir uns eine kurze Tour in Richtung Weserbergland überlegt. Wir wollten auch eine Übernachtung mit einplanen. Meine Frau hatte wieder einmal einen sehr guten Riecher und buchte das Hotel Höxter - am Jakobsweg

Es liegt in Ovenhausen - einem Ortsteil von Höxter. Biker sind hier auch herzlich Willkommen. Wir waren aber mit dem Auto unterwegs, da mein  Moped noch Probleme hatte. 


Gleich vorweg - wir haben uns sehr wohl gefühlt und erlebten eine gute Versorgung. 







Das Hotel besteht aus drei Häusern, einem kleinen Hallenbad und viel Stellfläche für Strandkörbe. Hier lässt es sich gut aushalten. Das Do-Zi kostete mit Frühstück knapp über 70 € die Nacht. 

Ein Kneippbecken ist ebenso vorhanden (aber jetzt noch nicht gefüllt), wie ein Teich mit Goldfischen. Motorräder und Fahrräder können untergestellt werden. Eine kleine Werkstatt ist  wohl auch vorhanden. 

Aber auf dem Gelände wird noch gewerkelt, da der jetzige Inhaber erst seit 2018 das Hotel übernommen hat.

unser Zimmer


eines der vielen Fotografien im Hotel

Am Montag hatte zwar der angestellte Koch seinen freien Tag, aber die Chefin des Hauses verwöhnte uns auch mit einer abgespeckten Speisekarte. Die Biersorte war mir nicht bekannt - schmeckte leicht herb. Als Gruß des Hauses gab es Frischkäse mit Tomaten zubereitet und eigenem gebackenen Brot. Wir wählten eine sehr leckere Broccoli Suppe als weitere Vorspeise. Natascha wählte den leckeren Lachs mit Bratkartoffeln und ich hatte ein Schnitzel mit leckeren Pilzen, Zwiebeln und frittierten Ruccola (verrückt) und Bratkartoffeln. Zum Schluss gab es noch einen leckeren Schnaps (Kräuterlikör mit Blutorange) auf Kosten des Hauses. Ein toller Abend!!!!


Das Buffet zum Frühstück war auch klasse. Tee und Kaffee konnten wir selbst uns zubereiten. Speck und Spiegeleier konnten selbst gebraten werden. Dazu die Tageszeitung aus der Region. Ein gemütliches Frühstück. Danach hieß es leider Abschied nehmen. Mann möchte wiederkommen. 



 

Kloster Dalheim

(R) Natascha
Wir kamen über Höxter nach Bad Driburg. Anfangs mieden wir die Autobahn, da wir noch einen Abstecher zum Kloster Dalheim machen wollten, dass bei Lichtenau (Kreis Paderborn) liegt. 


Klosterladen
Auf dem Parkplatz war es noch sehr ruhig. Die Kasse war im Klosterladen untergebracht. Wir entrichteten den Eintrittspreis, da wir noch nicht geklärt hatten, ob wir uns die Ausstellungen im Museum ansehen wollten. 


Natürlich war es in der Jahreszeit noch zu früh, um über die Klostergärten zu staunen. Aber das Gelände war riesig. 7,5 Hektar Außengelände gehören dazu. 


Beim Kloster Dalheim handelt es sich um ein ehemaliges Augustiner-Chorherrenstift. Im 15. Jahrhundert wurde es gegründet und im Barockstil erweitert. Die Auflösung war im Jahre 1803. Danach wurde es als Gutshof genutzt. 

Heute gehört die Anlage zur Stiftung "Kloster Dalheim - LWL Landesmuseum für Klosterkultur". 

Frontansicht des Museums
(R) Natascha

Wir haben uns dann doch die drei Ausstellungen angesehen. Einmal ging es um die Zeit des Klosters, dann über den Gutshof und wir sahen noch einen Vortrag über die Schöpfung. 





Auf dem Gelände gibt es noch ein Klosterwirtshaus mit einer eigenen Brauerei und genügend Räumen  für Feierlichkeiten. 


Im Bereich des Museums wurde aber auch noch gewerkelt. Dachrenovierungen standen an. Die Klosterkirche und Klausur stammen aus der Zeit um 1460. Der 30-jährige Krieg verwüstete viel und so musste manches von Grund auf neu erbaut werden. So sind die Dachgewölbe nicht komplett restauriert und nur einzelne Fresken sind erhalten. 
(R) Natascha

 

Mittwoch, 23. März 2022

Kloster Corvey

Das Kloster Corvey war mir namentlich schon seit 1980 bekannt. Damals zur BW-Zeit bin ich immer nur daran vorbeigefahren, als ich aus Richtung Holzminden kam. Corvey liegt zwischen Holzminden und Höxter. 

Seit 2014 gehört die Klosteranlage Corvey zum Unesco-Weltkulturerbe. Der offizielle Titel lautet: 
"Das Karolingische Westwerk und die Civitas Corvey"

Die ehemalige Benediktinerabtei entwickelte sich seit dem 9./10. Jahrhundert. Der 30 jährige Krieg beendete diese Blütephase und zerstörte viel. Ab dem späten 17. Jahrhundert begann der Wiederaufbau. Stilistisch wurde es dann vom Barock geprägt. 1820 kam das ehemalige Kloster in den Besitz von Landgraf Victor Amadeus von Hessen-Rotenburg. Da Corvey nicht in Hessen lag, wurde es später an den Neffen Victor, Prinz von Hohenlohe- Schillingsfürst vererbt. 1840 änderte er seinen Titel in: Herzog von Ratibor und Fürst von Corvey ab. Das Westwerk (Kirche) geht bis auf das 9. Jahrhundert zurück. 

Corvey - Westwerk

Auf dem Friedhof neben der Kirche (wusste ich leider vorher nicht) liegt der Dichter der deutschen Nationalhymne Hoffmann von Fallersleben, beerdigt. 



Wasserschloß Heerse

Auf dem Rückweg vom Weserbergland fuhren wir über Land in Richtung Bad Driburg. Unterwegs fanden wir ein Hinweisschild auf das Wasserschloss Heerse. Also machten wir einen kleinen Abstecher. Das Schloss liegt in Neuenheerse und steht unter Denkmalschutz. 
Wir konnten aber das Schloss nur teilweise umrunden. Es war geschlossen. Im Moment gab es für uns keine Besichtigungsmöglichkeit. Vielleicht öffnet es später seine Pforten. 
Das Wasserschloss gehört im Moment in privater Hand. Es enthält mehrere Ausstellungen zur Naturkunde.

Dem Schloß gegenüber steht ein kleines, relativ neu wirkendes kath. Gymnasium. Es gehört zu dem Orden Missionare des kostbaren Blutes und ist eine Privatschule.
 


Bereits um 868 n Chr. wurde ein Damenstift hier errichtet. Das eigentliche Wasserschloss wurde aber erst gegen 1599 errichtet. Das Stift wurde 1810 aufgelöst und das Schloss kam in private Hände. 
 

Montag, 21. März 2022

Der Köterberg

(R) Natascha

Der Köterberg




Bei strahlend blauem Himmel und Temperaturen bis 16 Grad sind wir unterwegs im Großraum Höxter, das noch zu NRW gehört.

Eine Tour zum Geburtstag meiner Frau. Gegen Mittag waren wir am Weltkulturerbe Kloster Covey. Da wird viel gewerkelt, da 2023 Landesgartenschau in Höxter ist.
Danach ging es über schmaler werdende Straßen zum Köterberg. Wir sind auf 496 Metern.

Eine tolle Fernsicht hatten wir. Vielleicht ein wenig Dunst in der Ferne. Der Köterberg ist auch ein Treffpunkt für Biker. Heute Mittag waren ganze 7 Fahrer vor Ort.

Hier oben ist auch das Köterberghaus mit einem Imbiss und Lokal. Aber vermutlich wird am Wochenende der Bär hier tanzen. 


Freitag, 18. März 2022

Bahnhofscafe Werdohl

Meditation?
 Wir waren schon früh unterwegs im Auto, um einiges zu   erledigen. Gegen 11.30 Uhr kamen wir über Werdohl aus   Lüdenscheid zurück.




 Bis auf den Kaffee und Tee heute morgen waren wir noch nüchtern. Reichte es noch für ein kleines Frühstück? Die Grote-Kette hat den vor einigen Jahren restaurierten Bahnhof in Werdohl übernommen. Ein Café, aber auch ein Laden um frisches Brot und Brötchen zu kaufen. Zur  Grote Bäckerei gehören 19 Filialen. 

Die ehemalige Wartehalle ist toll aufgemacht.
Es gibt sogar Tische auf der Empore, wo wir heute saßen. Man kann aber auch draußen in der Sonne speisen. Stadt zugewandt ist das möglich, aber auch auf der anderen Seite in Richtung Gleise.



Meine Frau hatte ein Omelette auf Brot mit Gemüse für 4,95 € und ich hatte zwei Spiegeleier auf Brot mit Kochschinken  für 5,50 €. Sehr lecker war das. Der Cappuccino hatte eine tolle Schaumkruste und war auch sehr lecker.

Die ca. 8 Meter hohe Wand bis zur Empore ist mit dem Fahrnetz von DB und S-Bahn aus NRW gestaltet. Sieht gut aus. Werbung fürs Fahren mit dem Zug.
 

Montag, 14. März 2022

Barry Bailey (Gitarrist) verstorben

Barry Bailey, Gitarrist und Gründungsmitglied der Südstaatenband Atlanta Rhythm Section ist am Abend des 12. März im Alter von 73 Jahren verstorben. 

Der TV Sender WXIA-TV aus Atlanta (Georgia) berichtete, das der Gitarrist am Samstagabend im Schlaf gestorben ist. Er litt jahrelang unter der Multipler Sklerose. Bis zum Jahr 2006 hatte er an allen Aufnahmen der Band teilgenommen. Er schied aus, da er sich um seine an Krebs erkrankte Ehefrau kümmern musste. Seine gesundheitlichen Probleme traten später auf. 


In Europa ist Atlanta Rhythm Section vermutlich nur wenigen Insidern der Rockmusik bekannt. Aber in den USA waren sie gerade in den 70er und frühen 80er Jahren sehr erfolgreich. Die Band wurde 1970 mit den Musikern Barry Bailey (Gitarre), Rodney Justo (Sänger), Paul Goddard (Bass), Dean Daughtry (key.), Robert Nix (drums) und JR Cobb (Gitarre) gegründet. Diese Besetzung ging aus zwei Bands aus Atlanta hervor, der "Candymen" und den "Classics IV".  Das Debutalbum erschien 1972. Das Album "Champagne Jam" aus dem Jahre 1978 wurde in den USA mit Platin ausgezeichnet. 

Der Südstaatenrock von Bands wie Lynyrd Skynyrd, Molly Hatchet, 38 Special, Dickey Betts & the Great Southern und Atlanta Rhythm Section (ARS) sind ja in den Staaten viel populärer als bei uns in Europa. Von den Gründungsmitgliedern lebt nur noch der Sänger Rodney Justo. 

JR Cobb starb am 4.5.2019 an einem Herzinfarkt im Alter von 75 Jahren. Paul Goddard starb an Krebs im Alter von 68 Jahren am 29.04.2014. Robert Nix starb am 20.Mai 2012 im Alter von 67 Jahren. Er hatte Diabetes und Multiplem Myelom. 

Im deutschsprachigen Raum ist noch keine Nachricht vom Tod Barry Bailey erfolgt. 

Das Live DO-Album "Are you Ready" von 1979 ist sehr zu empfehlen. 


William Hurt verstorben

Oscarpreisträger William Hurt ist gestern am 13. März an den Folgen seiner Prostataerkrankung gestorben. Seit 2018 hatte er die Diagnose für einen unheilbaren Krebs an der Prostata. Er starb eine Woche vor seinem 72. Geburtstag.

Seine Filmleistung in dem Film "Gottes vergessene Kinder" (1986) hat mich bewegt. Hatte den Film mindestens zwei Mal im Kino gesehen und habe den Streifen auch auf DVD. Er spielte darin einen Lehrer an einer Schule für Gehörlose Jugendliche.


Aber wie so oft konnte ich mit seinen nachfolgenden Filmen wenig anfangen. 2007 stieß ich auf "Into the wild", 2006 "Das gelbe Segel"  - ein ganz leiser Film, als ehemaliger Strafgefangener, der nach einer neuen Perspektive sucht. 2008 kam dann noch der Film aus "8 Blickwinkel" hinzu. Den Oscar bekam er für den Film "Kuss der Spinnenfrau" (1986), den ich aber nicht kenne. Drei weitere Male war er für einen Oscar vorgeschlagen worden. 

Er starb in Portland / Oregon. Er war 2 Mal verheiratet gewesen und hat vier Kinder. Sein Sohn Will gab die Nachricht von seinem Tode weiter. 

Sonntag, 13. März 2022

Fürwiggetalsperre, eine Trinkwassertalsperre

Das Wetter war wieder sonnig und so suchten wir uns nach dem Gottesdienst ein Ausflugsziel in der Nähe, um eine kleine Wanderung zu starten. 










Da wir schon in der Nähe des Ebbegebirges (Nordhelle) waren, war die Weiterfahrt zur Fürwiggetalsperre fast logisch. Erst hatten wir noch die Versetalsperre in Erwägung gezogen. 

In den späten 80er Jahren waren wir im Freundeskreis des öfteren um diese Talsperre herumgewandert. Der geteerte Rundweg ist da ganz praktisch und man benötigt etwas mehr als eine Stunde. 
Viele Jahre war ich schon nicht mehr hier vor Ort gewesen. Das eigentlich schön gelegene Restaurant ist schon seit Ende der 90er Jahren dicht. 

Wir genossen die Runde sehr, meine Frau steuerte die Fotos bei und wir machten auch ab und an eine kleine Pause, auf einem der vielen Bänke. 



Das Umfeld der Talsperre hatte sich auch verändert, da die Fichtenwälder verschwunden waren und es kahl aussah. 



Die Fürwiggetalsperre wird von 6 kleinen Bachläufen gespeist. Fünf davon hatten wir wahrgenommen (Hülsebach, Fürwigge, Verse, Schürfelder Becke und Brinkbach). 


Von 1902 bis 1904 ist die Staumauer errichtet worden. Die 1,7 Millionen Kubikmeter an Wasser, dient als Trinkwasser. 

Die Talsperre fließt in die Verse hinab und ist auch die am höchsten liegende Talsperre im Sauerland.

Der Rundweg hat eine Länge von 4,1 Km. 




Seit 1987 gilt die Talsperre als Wasserschutzgebiet. Baden, Zelten  und Bootfahrer ist nicht erlaubt. 

auf der Liegebank

So kann man es aushalten


Auf unserer heutigen schönen Tour war die Talsperre randvoll mit Wasser. Schön kam die grüne Färbung des Wassers durch. 

 

Eugen Gerstenmaier, Theologe und Politiker

Eugen Gerstenmaier, ev. Theologe und Politiker der CDU starb am 13.03.1986.

Im Dritten Reich stand er der Bekennenden Kirche nahe und war Mitglied im Kreisauer Kreis. Beim Attentat auf Adolf Hitler war er eingeweiht und wurde somit auch am 20. Juli 1944 verhaftet. Beim Prozess vor dem Volksgerichtshof unter Roland Freisler wurde er für 7 Jahre Haft verurteilt.

Nach dem Krieg  trat er 1949 der CDU bei. Er gewann sein Mandat in Backnang und wurde Mitglied im Deutschen Bundestag. Von 1954 bis 1969 war er Bundestagspräsident. 1945 organisierte er das Hilfswerk der EKD, dass er bis 1951 leitete.

um 1960

Am 25.08.1906 wurde er in Kirchheim Teck geboren. Seine Schulausbildung war die der Realschule. Einige Jahre später machte er das Abitur nach, um studieren zu können. Ab 1930 studierte er in Tübingen Philosophie, Germanistik und ev. Theologie. Er wechselte nach Zürich und Rostock. In Rostock promovierte er. Politisch war er in der Deutschnationalen Volkspartei gemeldet. Er trat aber aus, als diese sich der NSDAP annäherte. 

Am 14.04.1945 befreiten amerikanische Soldaten Gerstenmaier aus dem Zuchthaus Bayreuth. Im Nachkriegsdeutschland hielt er zu Adenauer, auch als es zum Thema der Wiederbewaffnung kam. 

1941 hatte er Brigitte von Schmidt geheiratet, mit der er zwei Söhne und eine Tochter hatte. 


Samstag, 12. März 2022

Rechtsaußen Jürgen Grabowski ist tot

Nachdem im vergangenen Jahr die Trauer um Gerd Müller so groß war, ist jetzt der zweite Nationalspieler der Siegermannschaft bei der WM 1974 gestorben. Jürgen Grabowski, der Rechtsaußen, starb im Alter von 77 Jahren. Er hatte einen Oberschenkelhalsbruch erlitten. Andere Vorerkrankungen sorgten dafür, dass er nicht mehr auf die Beine kam.

Spielerisch kam er von der Eintracht Frankfurt und war dort der Spielmacher und Ideengeber. Für Eintracht Frankfurt war diese Zeit der 70er bis Anfang der 80er Jahre  die erfolgreichste in ihrer Vereinsgeschichte. 1974 und 1975 wurde Jürgen mit Frankfurt DfB Pokalsieger. 1980 gar UEFA Cup Sieger. Diesen Wettbewerb gibt es heute so nicht mehr.

In der Nationalmannschaft musste er auf den Rechtsaußen ausweichen, da zur selben Zeit Wolfgang Overath (1. FC Köln) und Günther Netzer (Mönchengladbach) die Spielmacher und Strategen waren. Eins seiner wichtigen Tore war das zum 3:2 gegen Schweden 1974. 

1970 war er Dritter bei der WM in Mexiko geworden. 1972 holte er den Europapokal im Endspiel gegen Russland.

Jürgen war ein bescheidener Mensch. "Mit Ihm haben wir einen Freund und brillanten Fussballer verloren", so Franz Beckenbauer.

In der Nationalmannschaft bestritt er nur 44 Spiele, aber in der damaligen Zeit war der Spielplan auch nicht so aufgebläht, wie heute. Der Eintracht blieb er immer treu und kam somit auf 441 Spieleinsätze (109 Tore). 

Die Trauer ist groß in Frankfurt und zur sonntäglichen Spielbegegnung mit dem VfL Bochum werden alle Spieler mit Trauerflour spielen und es soll eine Gedenkminute für Jürgen Grabowski geben.

Jürgen starb am 10. März in Wiesbaden.