Freitag, 4. September 2009

Watt isn een Hauskreis?...

.... da stelln wir uns mal janz dumm... das ist ein großes bis mittelgroßes Ding, wo Menschen im Kreis herum sitzen und drehen....

Die "Feuerzangenbowle" geht mir mal wieder nicht aus dem Kopf. Aber jetzt im Ernst.
Pfingsten vor ca. 2000 Jahren war die Geburtsstunde der christlichen Gemeinde. Die Apostelgeschichte (spannende Reiselektüre von Dr. Lukas) bezeugt im Kapitel 2, Vers 42:

"Sie (die Christen) blieben aber beständig in der Lehre der Apostel (besonders begabte und beauftragte Menschen) und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen (Abendmahl) und im Gebet."

Nach fast 2000 jähriger Kirchengeschichte, die teilweise gut, aber auch erschreckend verlief, richten sich heute gläubige Christen immer noch nach JESUS und seinem Wort, der Bibel aus.
Damals gab es noch keine Kirchen und Gemeindehäuser, so trafen sich die Christen in ihren Häusern ect.

In vielen Kirchen und Gemeinden laufen Gottesdienste recht anonym ab. Man kennt sich vielleicht vom sehen und sagt auch "Guten Tag", aber die Bibel bezeugt, dass die Christen einander lieben, einander helfen, begleiten und tragen sollen. Das geht nur, wenn wir uns kennenlernen und mehr Zeit miteinander verbringen. Und so sind irgendwann Hauskreise entstanden. Die Gemeinde, in der ich lebe, verfügt über mehrere Kreise.

Hauskreise sind der Versuch, das Leben miteinander zu teilen. Wir beten miteinander und füreinander. Manchmal wird gesungen.
Wir haben die Bibel dabei und lesen in ihr und denken über das gelesene nach. Wir erzählen einander, wie vielleicht die Woche gelaufen ist. Wenn Nöte da sind, dann kann auch nach Lösungen gesucht werden. In der "kälter" werdenden Welt scheint mir das eine überlebenswichtige Hilfe zu sein, Menschen zu haben, die an meiner Seite stehen. Die mich begleiten und die ich begleiten kann und wo wir gemeinsam an unseren HERRN JESUS glauben.


Aber wie in jeder Gemeinschaft kann es auch zu Nöten, Spannungen und Mißverständnissen kommen. Das darf passieren, aber JESUS möchte, das wir einander weiter liebhaben und einander vergeben.
P.S. Das letzte Foto ist aus dem sogenannten "Hermann´s Hauskreis". Ist in Buchform erschienen und es wird dort das Leben von 5 sehr unterschiedlichen Christen witzig und komisch beschrieben. Ich liebe Hermann´s Hauskreis.
Und ich liebe auch meine 2 Hauskreise.....

Montag, 31. August 2009

Kommunalwahl 09

Gestern haben wir ja gewählt. Meine Frau und ich hatten Briefwahl gemacht, da wir eh nicht wußten, ob wir nicht irgendwo unterwegs gewesen wären. Die Kommunalwahl ist ja noch die einfachste Wahl, weil ich davon ausgehe, dass bei kommunalen Dingen vor Ort am ehesten noch etwas zu erreichen und zu verändern ist. In Plettenberg ist auch die UWG seit ein paar Jahren stark im Rat der Stadt vertreten. Als Druckmittel auf die etablierten Parteien von CDU und SPD, ist das richtig gut. Was mir Sorgen macht, ist die niedrige Walhlbeteiligung. 48,6 % vor Ort. In Lüdenscheid betrug die Wahlbeteiligung nur 43,3 %. Diese Zahlen sind für eine Demokratie blamabel, wenn nicht gar eine Katastrophe. Aber es regt sich kaum einer auf. Wenn ein Bürgermeisterkandidat als Sieger ca. 50 % holt, dann sind das nur 25 % der wahlberechtigten Bevölkerung. Die Parteien erreichen die Bürger nicht mehr. Die Bürger ziehen sich großflächig zurück und denken sich, "die da Oben, machen eh was sie wollen." Wie soll das weitergehen? Ich muß auch gestehen, dass mir die meisten Politiker sehr suspekt sind. Vielleicht sogar bestechlich, korrupt, kleinkariert, nicht vertrauenswürdig und ohne soziale Ethik. Aber manches liegt auch an der Medienwelt, die ja jeden kleinen Skandal hervorzerren, ihn aufbauschen und zur Wahlmüdigkeit beitragen. Im Wahlkampf, gerade bei der zukünftigen Bundestagswahl , werden die wichtigen "heißen" Eisen eh nicht angepackt. Quo vadis Deutschland? Quo vadis
Demokratie?

Nachtrag vom 1.9. :
Um eine (1) Stimme hat die NPD in Plettenberg den Einzug in den Rat der Stadt verpasst.

Amsterdam ´89

Viele
Kün-
stler
der
Rock-
musik
muß-
ten
mit
dem
Prob-
lem
der
soge-
nann-
ten
Boot-
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kämpfen.
Schwarz und heimlich aufgenommen Live Konzerte aus dem Publikum wie auch immer, heraus. Dann gibt es auch noch Produktionen, die nicht offiziell vom Künstler herausgegeben worden sind, aber trotzdem auf offiziellen Labels erschienen sind. Hier z.B. die von mir sehr geschätze Live Produktion "Amsterdam ´89" von Neil Young. Ich habe diese Doppel Vinyl (in weiß) Anfang der 90er Jahre erstanden und bin bis heute sehr begeistert vom Klang und von der Stimmung im Konzert. Hier handelt es sich um eine unplugged Version. Neil spielt Orgel, Gitarre, Harmonika und singt dazu. Spartanisch begleitet
zeitweise von Ben Keith und Frank Sampedro an den Gitarren. Die ganze Produktion ist erschienen auf "Swingin´Pig S.A.R.L., Luxembourg".
Mein absolutes Highlight auf dieser Do-LP ist der Song "Eldorado".

In dieser Qualität kann man nur ein Hoch auf die Bootlegs aussprechen.

Für nicht Vinyl Liebhaber: Ich habe die Produktion auch als CD später mal meiner Schwester geschenkt.

"Mein Leben"....

.....ERIC CLAPTON. Ich glaube, dass ich die Biografie von und über Eric Clapton im vergangenen Jahr zu meinem Geburtstag geschenkt bekam. Ich hatte vorher in der Mayersche Buchhandlung in Dortmund gesessen und bei einem Kaffee in dieser Biografie geblättert. Natürlich muss man ein Rock- und Bluesfreak sein, um Spaß und Freude an so einer Biografie zu haben. Es enthält seine Lebensgeschichte. Nicht nur sein musikalischer Aufstieg zu einem Topgitarristen weltweit, wird beschrieben. Es fängt in der ärmlichen Kindheit an und geht dann über seine Stationen bei den "Yardbirds", "John Mayall Bluesbreakers", "Blind Faith" weiter bis zur Gruppe "Cream", der ersten sogenannten Supergroup der Rockmusik. In dieser Zeit prägen Gaffitis in London die Wände mit der Aufschrift: CLAPTON IS GOD. Sicherlich ist Clapton kein Gott, dass wußte er eigentlich auch immer selbst. Dazu war sein Leben viel zu brüchig und verletztbar. Alkohol und Drogen taten ein übriges. Es folgte eine kurze Zeit mit "Dealey and Bonnie" und "Derek and the Dominos". Als Musikerkollegen wie Janis Joplin, Jim Morrison und Jimi Hendrix den frühen Tod durch Heroin, Tabletten und Alkohol fanden, war Clapton auch kurz davor auszuticken. Es geschah das Wunder, dass er in den Entzug ging und auch nach einem weiteren Rückfall sich nicht unterkriegen lies. Seit den 80er Jahren ist er auch kommerziell wieder auf der Höhe und seine Tourneen sind bisher in Deutschland immer sehr gut besucht gewesen. Woher ich das weiß? Ich habe ihn 3x live genießen können. Den eingefleischten Bluesfan irritiert er zwar immer wieder, da er oft das Genre bei seinen Produktionen wechselt. Rockmusik mit popigen Einflüssen und dann auch wieder ganz spartanischen Blues mit der Akustikgitarre. In dem Buch berichtet Eric auch von seinem Trauma, das er erlebte, als sein junger Sohn Conor durch einen Sturz aus einem Hochhaus zu Tode kam. Er verarbeitete seine tiefe Not in dem Song "Tears in Heaven", was markaberweise kommerziell sein größter Hit wurde. Anspieltips verkneife ich mir mal, da ich sehr viele LP´s und CD´s von ihm habe. Das Buch ist im Verlag Kiepenheuer & Witsch erschienen und fesselt mich immer noch....

Wider die Party- und Tanzmusik

Ich möchte heute einmal über ein Übel schreiben, das mir immer widerfährt, wenn ich auf einer Hochzeit oder auf einem "runden" Geburtstag eingeladen bin. Das Übel der Party- und Tanzmusik. Über Geschmack läßt sich bekanntlich streiten, obwohl ich das jetzt gar nicht will. Vielleicht habe ich auch eine zu niedrige Toleranzgrenze? Am Wochenende ist es mir doch auf einer ansonsten sehr schönen Hochzeitsfeier 3x passiert, dass ich den Song "ein Stern, der deinen Namen trägt" ertragen musste. Dass diese Art von Musik die Stimmung anheizt, das kann ich noch verstehen, wenn auch nur bedingt nachvollziehen. Wenn ich davon ausgehe, dass die Menschen ansonsten auch diese Art von Musik hören, dann ist das ganz okay. Schwierig empfinde ich die Typen von Menschen, die ansonsten andere Musik hören (Rockmusik ect.) und hier dann dabei herumhüpfen. Ich werde dann höchstens aschpfahl im Gesicht und halte mich krampfhaft an meinem Glas Weizenbier fest. So warte ich nach all den Jahren auf eine Feier, wo Musik auch für meine Ohren und meinen Geschmack laufen wird. Vor ein paar Jahren war ich mal auf einer Silberhochzeit in der Nähe von Osnabrück. Da war ich dann doch sehr froh wenigstens Bryan Adams mit "Summer of 69" hören zu können. Vielleicht hat ja jemand mal Mitleid mit mir?! Was machen eigentlich all die Rock Fans, oder auch RAP und Hip hop Fans auf ihren Hochzeitsfeiern?

Samstag, 29. August 2009

Man Doki

Ich höre gerade eine CD von Man Doki "Soulmates", herausgekommen 2002, die ich vor ein paar Jahren in einem SecondHandLaden in der Dortmunder Fußgängerzone gekauft habe. Es ist eine tolle Produktion, die mal rockig, soulig, jazzig daherkommt. Ich staune eigentlich bis jetzt immer noch, welche Gastmusiker Man Doki zusammen bekommen hat. Bei Jazzfans leuchten die Augen auf, wenn sie Namen hören, wie z.B.: Al di Meola, Steve Khan, Mike Stern (alles hervorragende Jazz- und Fusionmusiker), Michael Brecker und Randy Brecker, dazu Musiker wie Ian Anderson, Jack Bruce, Steve Lukather und unser dt. Aushängeschild Peter Maffay. Man stelle sich Songs vor, die mit Querflöte vom Jethro Tull Macher Ian Anderson unterlegt sind, in den Peter Maffay im Duett mit Ian Anderson singt, Jack Bruce (Cream) am Bass zupft und die Brüder Brecker Saxophon und Trompete einstreuen. Klasse. Toll Anspieltips: "Crossing the Timeline", "Daydream" und "A Dreamer´s Not a fool".
Leslie Mandoki (eigentlich László Mándoki; * 7. Januar 1953 in Budapest) ist ein deutscher Musiker und Musikproduzent. Biografie Leslie wurde 1953 in Budapest geboren, gehört der deutschstämmige Mandoki Anfang der 70er Jahre zur studentischen Oppositionsszene. Er macht sich als Schlagzeuger und Bandleader von Jam (nicht zu verwechseln mit Paul Wellers gleichnamiger englischer Kombo) einen Namen, bekommt jedoch bald den eisigen Atem der kommunistischen Regierung zu spüren. 1975 flieht er aus Ungarn und siedelt sich in Deutschland an. Nachdem er sich mit Kneipenauftritten über Wasser gehalten hat, kommt er als Sänger von Dschinghis Khan („Dschingis Khan“, „Moskau“) groß heraus. Mandoki ist nach eigenen Angaben wenig zufrieden mit der Orientierung der Band, nutzt die Zeit aber, um Kontakte zu knüpfen und Erfahrungen im westlichen Musikbusiness zu sammeln. 1982, bereits während der Zeit bei Dschinghis Khan veröffentlichte Mandoki das Album Back to Myself, das eine Rückbesinnung auf seine Jazz-Wurzeln brachte, welches er im Rückblick aber selbst als zu rau und düster betrachtet. Es folgten mit Strangers in a Paradise und Out of Key ... with the Time zwei Alben, die weitaus kommerzieller klangen und ihm auch wieder Fernsehauftritte einbrachten. Dies bildete dann die Grundlage für sein ehrgeiziges People- bzw. Soulmates-Projekt. Gemeinsam mit einem Großaufgebot von internationalen Stars (u. a. Ian Anderson von Jethro Tull, Bobby Kimball von Toto, Jack Bruce von Cream u. v. a.) veröffentlichte er die Alben People und People in Room No. 8, die einerseits breitenkompatible Hymnen, andererseits teilweise experimentelle, jazz-beeinflusste Rockmusik boten. Ende der 80er Jahre gründet er mit seinem Fluchtkollegen Laszlo Bencker die Park Studios in München und übernimmt in den 90er Jahren einen Studiokomplex in Tutzing am Starnberger See. Mandoki steigt zum viel gefragten Produzenten auf und arbeitet unter anderen mit Engelbert, Placido Domingo, Phil Collins, Nik Kershaw, Joshua Kadison und den No Angels zusammen. Parallel veröffentlicht er auch eigene Musik. Für die Olympischen Spiele 1988 in Seoul wirkt er an der Eröffnungszeremonie mit, 1998 komponiert er das orchestrale Album „Russian Memories“ unter der Schirmherrschaft Michail Gorbatschows. Aus demselben Jahr stammt das Lied „I Lost My Heart In China“ mit den Toto-Mitgliedern Bobby Kimball und Steve Lukather aus dem Zeichentrickfilm „Mulan“. Die Zusammenarbeit mit Disney setzt sich mit „Tarzan“ und „Atlantis“ fort. 1996 verwirklicht er sich einen Jugendtraum und lädt viele namhafte Kollegen aus den 70er und 80er Jahren für ein Album in sein Studio ein. Das Ergebnis ist „Studio No. 8“ (1997), bei dem unter anderen Ian Anderson, Chaka Khan, Peter Maffay und Jack Bruce mitwirken. Mit dem Nachfolgeprojekt „Soulmates“ (2002) geht er auch auf Tour, nachdem er das Material in jazziger („Jazz Cuts“, 2003) und Streichquartett-Version („Soulmates Classic“, 2003) herausgebracht hat. Die DVD „Soulmates – Absolutely Live“ (2003) zeugt von der Energie der Auftritte. Ein weiterer Coup gelingt Mandoki im Frühjahr 2004: Mit seiner All-Star-Band tritt er bei der Thomas Gottschalk-Sendung „50 Jahre Rock“ auf. Der Chartserfolg des zugehörigen Albums schreit nach einer Fortsetzung, „50 Jahre Rock-Lovesongs“ steigt im November 2004 sogar auf Platz eins in die WOM-Charts ein. Im April und November 2004 gastierte Mandoki gemeinsam mit zahlreichen bekannten, nachher als Soulmates bezeichneten Künstlern in Thomas Gottschalks ZDF-Zweiteiler 50 Jahre Rock als Hausband. Mit jenen Musikern wurde in beiden Sendungen eine breite Retrospektive über verschiedenste Rockklassiker der 60er, 70er und 80er Jahre dargeboten. Die Aufzeichnungen aus den Sendungen dienten als Rohmaterial für das wenig später erschienene Album Legends Of Rock, auf dem außerdem noch viele Tracks aus den vorigen Alben sowie einige bis dahin unveröffentlichte Liveaufnahmen der Band zu hören sind. Er arbeitete zudem zwischenzeitig auch als Produzent für und mit Engelbert, Joshua Kadison, Phil Collins, die No Angels, Jennifer Rush, Gil Ofarim und Lionel Richie sowie als sog. Musical Director für Audi, Daimler AG, Mecklenburg-Vorpommern und Disney. Als Musical Director arbeitete er Ende 2006 mit Deutsch-Hip-Hop-Ikone Sido zusammen. Außerdem spielte er 2003 in der Internatsserie Schloss Einstein mit. 2009 schrieb er das Lied der CDU zur Bundestagswahl 2009, „Wir sind wir“. (Copy aus Wikipedia)

Donnerstag, 27. August 2009

"Darum verlaßt euch auf den HERRN..."

...immerdar; denn GOTT der HERR ist ein Fels ewiglich" (Jesaja 26, Vers 4)
Am Montag, den 29. Juni ging unser Flug von Frankfurt nach Calgary. Den Sonntag vorher waren wir in Werdohl bei Pastor Kämper im Gottesdienst. Wir waren sehr überrascht und erstaunt, als wir den Kirchenraum betraten. An die Wand hatte der Beamer ein Bild projeziert. Wir sahen ein sehr schönes Foto vom Morraine Lake im Banff NP, wo wir hin wollten. Dazu war das obige Bibelwort an die Wand geworfen. Als Christen haben wir dieses Bibelwort sofort verstanden. JESUS redete zu uns. Er machte uns Mut, ihn als Felsen auch im Urlaub wahrzunehmen und sich nicht von den Widrigkeiten der "kleinen Steine" einschüchtern zu lassen.
Wir kamen fröhlich und bewahrt in Kanada an. Eine tolle Zeit von 22 Tagen lag vor uns. Der erste Abend in Calgary war wunderschön gewesen. Am nächsten morgen ging es nach dem Frühstück in Richtung Waterton NP an die Grenze nach den USA. In der Nähe von Fort McLead waren wir in einem Infozentrum und Gedenkstätte der Blackfeet Natives.
"Head-Smashed-in-Buffallo-jump" hat uns sehr gefallen und war sehr informativ. Dann ging es weiter. Auf der Straße kam uns in einer langgezogenen Kurve ein Viehtruck entgegen. Er schleuderte kleine Steine auf. Auf einmal hörten wir einen Knall. Natascha meinte, jetzt haben wir einen Platten. Als wir den Wagen umrundeten waren die Reifen okay. Dann sahen wir die Bescherung. Ein Stein war unter den Motorblock geschlagen und hatte die hier übliche Verkleidung aus der Verankerung gerissen und diese lag zur Hälfte fast auf der Straße. Wir blieben innerlich ruhig und beteten. Mit einem Schnürsenkel bewaffnet versuchte Natascha die Verkleidung an der Stoßstange hochzubinden. Sah gar nicht mal so schlecht aus. Aber nach ein paar weiteren KM lag diese wieder auf der Straße. So ging es nicht weiter. Mit unserem Handy versuchte Natascha Alamo in Calgary zu erreichen (ca. 200 km im Norden). Man versprach uns, in ca. 2 Std. einen Ersatzwagen zu schicken. Also saßen wir im Auto und es wurde total heiß. Kein Schatten weit und breit. Die Prärie war voller Rindviecher. Der Zeitplan würde durcheinander kommen. Würden wir noch bis 18.00 h im Waterton NP beim Hotel sein? Nach 1,5 Stunden kamen 2 sympathische Mitarbeiter von Alamo und brachten uns einen "neuen" Ford Fusion. Alles war sehr unbürokratisch. Wir waren glücklich und dankbar und es ging weiter zum Waterton NP. Wir kamen pünktlich an. JESUS läßt Unglücke manchmal auch zu, damit wir daraus lernen, ja sogar gestärkt daraus hervorgehen. JESUS bewahrt nicht immer, führt aber durch die Not hindurch. Wir wissen nicht immer im voraus wie wir uns in Krisen bewähren, aber wir möchten weiterhin glauben und ihm die Treue halten. Nach weiteren 3 Tagen, hatten wir einen wundervollen und schönen Waterton NP erlebt. Dann ging es weiter in Richtung Great Falls (Montana). Am Straßenrand machten wir Rast. Wir tankten das Fahrzeug auf, kauften Lebensmittel in der Station. Als wir zum Auto zurück kamen, sahen wir die nächste Bescherung. In der Windschutzscheibe war ein Sprung. Den Einschlag eines kleinen Steines konnten wir noch sehen. Wie würde das jetzt weitergehen? Würde der Sprung wachsen? Würde die Scheibe undicht werden oder gar rausfallen? Ach, JESUS, was hast du mit uns vor? Wir beteten und überlegten.... In Great Falls holten wir uns Rat in einer Ford Werkstatt. Der dortige Verkäufer (er erinnerte mich an Kevin Costner, dieser Charme) beruhigte uns und sagte, der Riß wird weiterwachsen, aber die Scheibe bleibt in sich stabil. Und in der Tat, der Riß wuchs quer über die Windschutzscheibe, aber die Scheibe hielt, bis wir den Wagen am 21.7. in Calgary bei Alamo wieder abgaben.
JESUS hat sein Bibelwort an uns auf dieser Tour erfüllt. Halleluja.

Leni Stern

Leni Stern wurde am 28.04.1952 in München als Magdalene Thora geboren. 1977 ging sie in die Staaten um am Berklee College of Musik in Boston zu studieren. Dort lernte sie ihren spätern Ehemann Mike Stern (auch ein bekannter Jazzgitarrist) kennen.
Ich lernte die Musik von Leni Stern durch ein kleines Konzert in der OT von Lennestadt-Grevenbrück 1994
kennen. Ein kleines Konzert mit großer Wirkung für mich. Vielleicht waren wir 100 Leute in dem kleinen Raum. Aber es war ein unvergessener Jazzabend mit einer sehr liebevollen und begabten Gitarristin, Pianistin und Sängerin. 1995 kam ihre Produktion "Words" raus. Leider war die CD in meiner Nähe nirgends zu kriegen. Eine Freundin aus Pforzheim, die auch den Jazz mochte, besorgte mir schließlich diese wunderbare, auch manchmal zarte und ruhige Produktion. Dann verlor ich Leni Stern, dank meines Blueswahns aus den Augen. Bis vor einer Woche! Ich surfte bei Ebay herum und eine innere Stimme sagte mir, gib doch mal Leni Stern ein. Überrascht ersteigerte ich dann für wenig Geld ihre Produktion von 2005 "...when evening falls". Vorhin saß ich fast ergreifend im Schaukelstuhl mit einem Kaffee und hörte die Songs. Wow. Ein paar Stücke sind auch mit Saxophon eingespielt. Das letzte Lied "abke hum bichere" hört sich ungewöhnlich, ja indisch (nicht spanisch) für meine Ohren an. Aber die CD ist mir gleich ins Ohr und ins Blut gegangen.....Wow.

Mittwoch, 26. August 2009

Natascha & Uli

Am 24. Mai 2003 wurden wir in Werdohl in der Kreuz-Kirche von Pastor M. Kämper getraut. Jetzt im Rückblick, da wir im 7. Ehejahr sind (dem sogenannten "verflixten"), war es einfach ein wunderschöner fröhlicher Tag für uns. Wir denken gerne an diesen Tag zurück. Verwandte und Freunde aus Nah und Fern waren dabei. Uns ist es bis heute unendlich wichtig, das JESUS als unser Helfer und Heiland der Mitgestalter in der Ehe ist. Ohne seinen Beistand hätten wir nicht den Mut aufgebracht, die Ehe einander zu versprechen. Ehe soll ja kein kurzfristiges Vergnügen sein, sondern über lange Zeit gestaltet werden. Wir sind natürlich auch dankbar, dass sich die Belastungsproben bisher in Grenzen hielten, bzw. wir sie bestehen konnten.
Da meine Frau nicht unbedingt in "weiß" heiraten wollte und ich auch etwas "alternatives" gesucht habe, bot sich dann eine Country- & Westernhochzeit an. Wir mögen Cowboys und Indianer, mögen die Countrymusik (nur amerikanische) und auch den Kleidungsstil. Wir sind mit Westernfilmen großgeworden und meine Urlaubsreisen (bevor ich Natascha kennenlernte) gingen oft in den sogenannten "wilden Westen" der USA. Unsere Feier fand bei unserem Lieblingsgriechen in Ohle statt. Die Musik steuerte mein damaliger Gitarrenlehrer Frank bei. Er spielte Countrysongs, aber auch Lieder von Maffays "Tabaluga".
Wer wollte,der konnte sich als Cowboy verkleiden (haben auch manche gemacht) - war sehr spaßig und schön. Den Kindern hat es natürlich besonders gut gefallen.
Wir hatten uns auch ein Pseudonym zugelegt. Natascha war Calamity Jane und ich war Wild Bill Hikock.
Auf Hochzeitsreise ging es über Pfingsten nach Süddeutschland in ein Gästehaus der Liebenzeller Mission ins schöne Monbachtal. Desweitern nutzten wir die Zeit dort, um Freunde zu besuchen. Sehr schön waren auch die Technik- und Automobilmuseen in Sinsheim und Speyer. Einen nachmittag konnten wir noch auf einem Countryfestival in Neubulach sein. Einfach toll!!

Dienstag, 25. August 2009

unser beider Lieblingswasserfall....

.... heißt -TAKAKKAW-FALL .
Der Name kommt aus der
Sprache der Cree (Natives) und heißt im englischen übersetzt: "This is marvellous". Im dt. würden wir vielleicht sagen, das ist grandios, oberhammertoll oder ähnliches.
1990 war ich das erste Mal hier. Damals regnete es total und ich konnte den Fall und die ganze Gegend gar nicht wahrnehmen. 2004 war ich mit Natascha zusammen hier. Wunderbares Wetter, aber die Zeit war zu knapp, da wir mit einer Reisegruppe unterwegs waren. Dieses Mal, im Jahre 2009, waren wir alleine. Wir konnten den liebgewordenen Fall von fast allen Seiten betrachten, die umliegenden Gletscher bestaunen und auch manche flinken Hörnchenarten entdecken.
Der Wasserfall liegt im Yoho National Park, der mit 1313 qkm relativ klein ist. Der Wasserfall wird von dem Daly Gletscher gespeist und fällt über dessen Kante 254 m in die Tiefe. Spektakulär ist auch schon der letzte Anfahrtsweg von ca. 6 km, bevor man diese Stelle erreicht. In engen Serpentinen windet sich die Yoho Valley Road den Berg hoch.
In den engen Kurven müssen Wohnmobile zurücksetzen. Für besonders lange oder breite Fahrzeuge ist die Auffahrt allerdings gesperrt.

Buffalo Bill und Cody

Vom Yellowstone aus ging es über den Sylvan Pass (8541 ft) in Richtung Osteingang des Parkes. Gute 2 Stunden dauerte die Fahrt von Grant Village nach Cody, ca. 130 Meilen entfernt. Wir kamen am Buffalo Bill Dam und Wasserreservoir vorbei, der vom Shoshone River gespeist wird. Auf dem Rückweg machten wir dort einen Halt. Im ersten Moment sah Cody flächenmäßig wie eine ganz normale weitläufige amerikanische Stadt aus.

Als erstes kam linker Hand das Stampede Stadion. Dann Motels, Malls, einige Tankstellen. Das große Buffalo Bill Museum mit insgesamt 6 Unterabteilungen lag ziemlich zentral in der City.

Bill Cody war sicherlich nie ein großer Indianerfreund, eher Feind, aber vielleicht hatte er sich auch zum Ende seines Lebens hin anders besonnen... Im Eingangbereich wurden wir von einem älteren Herrn begrüßt, der in Stil und Kleidung Bill Cody ähnelte. Toll. Er stellte sich für Fotoshootings zur Verfügung.

2 Museen in dem Haus befassen sich direkt mit Bill Cody. Dann gibt es noch eine Waffenausstellung, Naturkundemuseum und 2 Museen über Prärie- bzw. die Waldindianer und deren ausführliche Lebensweise. Zeitlich konnten wir uns leider nicht alle Museen ansehen. Aber wir konnten uns in die damalige Zeit (ca. 1860-1917) gut zurückversetzen. In einem Museum wurde ein alter Film gezeigt, der einen tollen Eindruck von der damaligen, auch in Europa aufgeführten Wild West Show gab.

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Anschließend gingen wir noch durch die City in Richtung Hotel Irma, in dem Bill Cody damals eine ganze zeitlang gelebt hatte. Ein optisch noch sehr schönes Motel im Westernlook, wie eigentlich alle anderen Gebäude auch. Ein kräftiger Gewitterregen trieb uns in einen schönen Saloon, der in der 2.Etage war. Wir tranken unseren obligatorischen IceTea.

Das Geburtshaus von William Frederick Cody wurde hierhin transportiert.

William Frederick Cody (* 26. Februar 1846 bei LeClair, Scott County, Iowa; † 10. Januar 1917 in Denver, Colorado) bekannt als Buffalo Bill, war ein berühmter Bisonjäger (bzw. Büffelschlächter) und Showman. William Frederick Cody wuchs in der Nähe von Fort Leavenworth in Kansas auf. Seine Eltern hatten 1840 geheiratet und sich in Le Claire niedergelassen. Nach Martha, Julia und Samuel folgte der Sohn William, auf ihn noch Eliza, Helen, May und Charlie. Nach dem Tod des ältesten Sohnes, der im Alter von zwölf Jahren nach einem Sturz starb, verließ die Familie Le Claire und zog nach Salt Creek Valley. Da Cody sen. gegen die Sklaverei eintrat, wurde er zweimal angegriffen und musste sich verstecken. Er zog nach Lawrence und konnte nur sporadisch Kontakt zu seiner Familie halten. 1857 starb er. Der nunmehr älteste Sohn, William, sorgte für Mutter und Geschwister. Bereits als Kind arbeitete er für das Unternehmen Russel & Majors (später Russel, Majors & Waddell) als Zugführer, Wagon Master, Pony-Express-Reiter und Kutscher. Als junger Mann nahm er am Goldrausch in Colorado teil. Später arbeitete er beim Pony-Express und anschließend als Scout für die Union sowohl im Amerikanischen Bürgerkrieg als auch in Kriegen gegen die Indianerstämme der Kiowa und Comanche in Kansas. Zwischen 1867 und 1868 versorgte er die Arbeiter der Kansas Pacific Railway mit Fleisch. Hierbei tat er sich als sehr erfolgreicher Bisonjäger hervor und erhielt seinen Übernamen Buffalo Bill. Von 1868 bis 1872 beschäftigte ihn die US-Armee als Kundschafter (Scout). 1876, nach der Schlacht am Little Bighorn stellte er sich der US-Armee erneut als Kundschafter für einen Rachefeldzug gegen die Indianer zur Verfügung. Im Gefecht am Warbonnet Creek tötete er den Unterhäuptling Yellow Hand (eigentlich Yellow Hair) und skalpierte ihn mit dem Ausruf: "Der erste Skalp für Custer!". Yellow Hand blieb, neben seinem Pferd, das einzige Opfer des Gefechtes, welches von den Zeitungen im Osten als große Schlacht aufgebauscht wurde. Ned Buntline, ein US-amerikanischer Journalist aus New York, begann nach einer Begegnung mit Cody, Theaterstücke, Berichte und Groschenhefte über „Buffalo-Bill“ zu veröffentlichen, die sehr erfolgreich wurden. Etliche Episoden wurden damals erheblich übertrieben und waren wesentlich an der Bildung der noch heute gültigen Klischees über den Wilden Westen verantwortlich. Cody, der sich 1872 bereits Künstlergruppen angeschlossen hatte und in den Stücken von Ned Buntline aufgetreten war, erkannte seine wirtschaftliche Chance, trennte sich von Buntline und gründete 1883 seine eigene Buffalo Bill's Wild West Show, die ganz dem unrealistischen Stil der Veröffentlichungen von Ned Buntline und anderen entsprach (vgl. auch Völkerschau). Die Show stellte ein riesiges Aufgebot an Menschen und Tieren dar und es gelang ihm, berühmte indianische Häuptlinge wie Sitting Bull als Mitwirkende zu engagieren. Cody exportierte seine Show sogar nach Europa. 1889 gastierte er mit seiner Show in der Karlsruher Südstadt. Die Einwohner des Stadtteils erhielten daraufhin, zunächst abwertend, den Spitznamen „Südstadtindianer“, den sie noch heute tragen. Im Sommer des Jahres 1890 campierte Cody vom 16. bis 21. Juli in Braunschweig auf dem Leonhardplatz. Der Tross bestand aus 30 Eisenbahnwaggons, „mit Hunderten von Indianern, Cowboys, Pferden, Büffeln …“. Die Chronisten meldeten damals in den Braunschweiger Stadtanzeigen Zuschauerrekorde: 13.634 Zuschauer am 16. Juli, 15.937 am 17. Juli, 18.316 am 18. Juli, 18.536 am 19. Juli, 17.743 am 20. Juli und 12.000 am 21. Juli. Überschattet wurde das Ereignis von zwei Unglücksfällen, vom Tod eines Sioux-Indianers („auf dem Braunschweiger Zentralfriedhof mit großer Zeremonie beerdigt“) und von der Verletzung eines Jungen durch Büffelhörner. Die Stadt Cody Bei den mehrmaligen Versuch, eine eigene Stadt zu gründen, verlor William Cody sehr viel Geld. Der Ort Cody im US-Bundesstaat Wyoming wurde 1896 von ihm und einigen Investoren gegründet und nach ihm benannt. Dort befinden sich das hierher umgesetzte Geburtshaus von Cody, das historische Irma Hotel mit der alten Cody-Bar, das Buffalo Bill Historical Center, das Blockhaus des Original Buffalo Bill Museums und das Monument Buffalo Bill Cody - the Scout aus dem Jahr 1923 von Gertrude Vanderbilt Whitney, der Begründerin des Whitney Museum of American Art in New York City. Das Buffalo Bill Historical Center enthält verschiedene Museen: The Buffalo Bill Museum, The Plains Indian Museum, The Whitney Gallery of Western Art und The Draper Museum of Natural History. In The Whitney Gallery of Western Art befinden sich neben Skulpturen auch zahlreiche Bilder bekannter Maler des Wilden Westens, beispielsweise von George Catlin, Karl Bodmer, Albert Bierstadt, Thomas Moran, Charles M. Russell und Frederic Remington. Der Buffalo Bill Dam wurde ebenfalls nach ihm benannt. Buffalo Bill posthum Der „Legende Buffalo Bill“ (und damit dem Andenken William Frederick Codys) gewidmet sind heutzutage unter anderem eine seit 1992 zwei mal täglich im Disneyland Resort Paris im Disney Village aufgeführte Buffalo Bill's Wild West Show, zwei – Indianerköpfe darstellende – Brunnen in der Karlsruher Südstadt, die vom Besuch Codys mit seiner Show 1889 in der Stadt zeugen, „eine kleine Sonderausstellung zum Thema“, die im Braunschweiger Gerstäcker-Museum eingerichtet werden und an den Besuch Codys 1890 in der Stadt erinnern soll, der Name der „Buffalo Bills“, eines American-Football-Vereins aus Buffalo in New York (der Name der Stadt ist allerdings eine Abwandlung aus dem französischen beau fleuve [schöner Fluss], hat also weder etwas mit Codys Spitznamen noch mit Büffeln zu tun), eine kleine liebevoll gestaltete Westernstadt in Bretsch (Altmark) mit dem Namen "Cody", alljährlich findet hier zum 4. Juli ein Westerntreffen statt bei welchem Buffalo Bill und andere Westernlegenden auftreten und eine einmal täglich aufgeführte Buffalo Bill's Wild West Show in der sich im Harz befindenden Westernstadt Pullman City. Filme Zahlreiche Filme beleuchten das Leben einer der schillernsten Figuren des Wilden Westen. Seit den 1970er Jahren wendete sich dabei auch der Blickwinkel auf das Schicksal der indianischen Urbevölkerung - so mit dem 1976 vom Regisseur Robert Altmann produzierten Film Buffolo Bill and the Indians, or Sitting Bull's History Lesson.

Sonntag, 23. August 2009

Lokschuppen....

Musikalische Reise ins Blues-Paradies
Herscheid, 23.08.2009, Ai-Lan Na-Schlütter (WR)

Hüinghausen. Auf eine Reise durch den Blues ließen sich am Samstag gut 300 unternehmungslustige Musikfreunde mitnehmen. Die Gemeinde Herscheid als Reiseveranstalter und die Märkische Museumseisenbahn (MME) als Reisebegleiter hatten erneut eine hörenswerte Route erarbeitet.
Die Reiseführung übernahmen Route 45 und die Blues Company, die den Mitreisenden im Land des Zwölf-Takt-Schemas und der Blue Notes zahlreiche Hörenswürdigkeiten nahe brachten.
„Einsteigen, Türen schließen und Musik genießen!”, hieß es am MME-Haltepunkt Köbbinghausen. Die Blues Company hieß die Reisegäste musikalisch willkommen, die sich in einen Zug durch die Baumwollfelder im Süden der USA versetzt fühlten. Ein nostalgischer Eisenbahnwaggon als Bühne – das ist auch für die weit gereisten Musiker der Blues Company etwas Besonderes. „Dieses Erlebnis in Hüinghausen ist für uns einzigartig. Es ist immer wieder schön”, schwärmte Schlagzeuger Florian Schaube auch beim vierten Ausflug der Blues Company in die Ebbegemeinde.

Am Zielbahnhof übernahm die Lüdenscheider Formation Route 45 die Einweisung in die Blues-Welt. Michael Auth, Uwe Gellhaus, Arnd Jünemann, Knut Platte, Detlef Sodenkamp und Peter Würzbach durften kurzfristig auf den Zug springen und waren hoch erfreut, für ihre Vorbilder von der Blues Company den Kessel anheizen zu können. „Wenn Toscho und seine Jungs in der Nähe auftreten, bin ich dabei”, erzählte Keyboarder und Sänger Arnd Jünemann. Das Pech der Meinerzhagener Band, die wegen ihrer defekten Anlage absagen musste, war das Glück für Jünemann & Co. Entsprechend engagiert gingen er und seine Mitstreiter zu Werke, sehr zur Freude der Gäste im Hüinghauser Lokschuppen.

Eine gute Stunde lang präsentierte Route 45 gekonnt Blues- und Rockklassiker, die genau den Geschmack der im Schnitt gut über 40-jährigen Reisegesellschaft traf. Dann ging's über die „Route 66” direkt hinein ins Blues-Paradies.
Dort fühlen sich Toscho Todorovic und seine Kompagnons schon seit 1976 zu Hause. Virtuos wandeln sie das an sich einfache Bluesschema immer wieder neu ab, beherrschen die rockigen Töne genauso wie die kühlen Klänge a la B. B. King. Den Ton auf der Bühne gibt ganz klar Bandleader Toscho als Sologitarrist, Sänger und Entertainer an, doch auch die weiteren Kompaniemitglieder glänzen als Ensemble wie als Einzelkönner.
So lieferte Florian Schaube ein wundervolles Schlagzeugsolo ab, unterhielt Arnold Ogrodnik mit frappierender Ähnlichkeit mit Helge Schneider sowie seinem Bass- und Keyboardspiel und die Fabulous BC Horns Robert Kretzschmar (Saxofon) und Uwe Nolopp (Trompete) gaben den Vorträgen eine imposante Klangfülle. Als kongenialer Gitarrist und Sänger zu Toscho spielte sich Mike Titré in die Herzen der Zuhörer. Als mit „Red Blood”, einem Lied, das Toscho über den Krieg in seinem Mutterland Jugoslawien schrieb, die Reise zu Ende ging, nahmen alle Teilnehmer einen Koffer voll guter Erinnerungen mit.
„Bis zum nächsten Jahr!”, rief Toscho zum Abschied. Keine Frage: Alle werden wieder dabei sein, wenn es erneut heißt: „Einsteigen, Türen schließen, Musik genießen!”