Samstag, 31. Dezember 2011

Roadmovie

Roadmovie ist die Bezeichnung für ein in den 1960er Jahren in den USA aufgekommenes neues Filmgenre. Die Handlung dieser Filme basiert auf dem Unterwegs sein auf den Landstraßen und Highways. Die Reise kann oft als Metapher für die Hauptperson gelten. Sie sucht nach Freiheit und nach der eigentlichen Identität. Oft genug wird der Film mit Songs aus der Pop- und Rockwelt wirkungsvoll untermalt.

Ich bin gestern Abend beim Betrachten des Filmes: "Ein Vogel auf dem Drahtseil" - noch als VHS Qualität, auf die Gedanken des so genannten Roadmovies gekommen. Der Film kam 1990 mit Mel Gibson und Goldie Hawn heraus. Eigentlich eine wundervolle Actionkomödie mit dem Höhepunkt in einer Zoolandschaft. Untermalt von vielen Popsongs gefiel mir der Film wieder einmal sehr. Er ist eigentlich kein reiner Roadmovie, da das ständige Unterwegssein eine Flucht vor den Verfolgern zeigt.

Der klassische Roadmovie ist vermutlich "Easy Rider" mit Peter Fonda, Dennis Hopper und Jack Nicholson von 1969. In all den Jahren sind vermutlich viele Filme erschienen, die teilweise das Genre abdecken. Sehr gefallen hat mir auch noch "Thelma und Louise" von 1991 mit Susan Sarandon und Geena Davis.

Ich will mal eine Liste von Roadmovies zusammenstellen, die ich selbst gesehen habe. Natürlich ist diese Liste nicht vollständig bzw. erweiterbar. Und bei manchem Streifen kommen natürlich andere Elemente hinzu.


"Auf dem Highway ist die Hölle los" von 1981 mit Burt Reynolds, Roger Moore und Farah Fawcett.
Der Film brachte noch 2 Fortsetzungsfilme zustande.
"Convoy" von 1978 mit Kris Kristofferson und Ali MacGraw.
"Das gelbe Segel" von 2008 mit William Hurt in einer Neuverfilmung von einem japan. Original (1977).
"Don´t come knocking" von Wim Wenders, mit Sam Shepard und Jessica Lange (2005).
"Elisabethtown"mit Kirsten Dunst, Orlando Bloom und Susan Sarandon (2005).
"Fandango" mit Kevin Costner (1985).
"From Dusk till down" (1996) mit George Clooney und Harvey Keitel.
"Paris, Texas" von Wim Wenders (1984).
"Perfect World" von 1993 mit Clint Eastwood und Kevin Costner.
"Rain Man" von 1988 mit Dustin Hoffman.
"The Lucky Ones" von 2008 mit Tim Robbins.
In der deutschen Filmszene ist dieses Genre eher unbehandelt geblieben. Vielleicht fehlt es in dem recht engen Deutschland an der natürlichen Weite im Hinblick auf die USA. Aber es gibt ein paar Filme:
"Theo gegen den Rest der Welt" von 1980 mit Marius Müller-Westernhagen als Trucker.
"Knocking on Heavens Door" von 1997 mit Till Schweiger.
"Wir können auch anders" von 1993 mit Joachim Krol.



Donnerstag, 29. Dezember 2011

Bruce Springsteen in Köln 2012

Der "Boss" kommt in die Domstadt: Am 27. Mai 2012 ist Bruce Springsteen im Rheinenergie-Stadion zu Gast und gibt vor zigtausenden Zuschauern ein großes Open-Air-Konzert.

Ich will mich gar nicht als großer "Boss" Fan outen. Es gibt einige Songs, die aber mir sehr gefallen. 1986 kam die 5er-Box "Live 75-85" von ihm heraus. Die habe ich mir als Langspielplattenset zugelegt. Damit war ich auch immer zufrieden. Ich habe ihn auch immer als Musiker, der eine ehrliche Arbeit und Show abliefert geschätzt. Seine politischen Ansätze haben mir auch immer gefallen. Er tritt regelmäßig für die "Schwachen" ein, die ohnehin z. B. in den USA keine Lobby haben. Letztens hatte ein Bekannter von mir bei Facebook eine Video reingesetzt von einem Song, der bei einem Operair in Barcelona mitgeschnitten worden ist. Das Video hatte mir total gut gefallen - also doch Karten besorgen. Auch wenn knapp über 80 € kein Pappenstil ist. (Sprich fast 160 DM) Jetzt bin ich gespannt - wir sind schon zu fünft, die nach Köln wollen. Sehr gefallen tut mir auch seine Produktion, auch wenn diese stilistisch nicht typisch für ihn ist, "We shall overcome - die Seeger Sessions" von 2006.

Mittwoch, 28. Dezember 2011

Common Ground

Als Blues Fan und generell als Musik-Liebhaber und Sammler habe ich mir vor ein paar Monaten die "neue" Produktion von Walter Trout besorgt. Sehr ansprechend fand ich die Gestaltung des Covers. Das Foto traf total meinen Nerv. Würde ich mir sogar als Poster, wie auch immer aufhängen - wenn es erhältlich wäre. Die Idee und die Fotografie stammt vom Sohn des Gitarristen Trout. Die Songs gefallen mir sehr, besonders "Common Ground" und "Open Book".
Mich freut es auch total, dass Walter Trout inzwischen auch mein Bruder im Christlichen Glauben ist. Da ich selbst aber nicht diese analytische Gabe habe, einzelne Songs zu besprechen, greife ich auf eine Analyse von Jürgen Hauß (Rocktimes) zurück. Treffend erklärt er:
Review vom 14.07.2010 - Jürgen Hauß

Für manche CDs muss man sich - getreu dem RockTimes -Motto - einfach die Zeit nehmen, bis man entdeckt, welch gute Musik darauf vorhanden ist. Das bedeutet vorliegend nicht, dass ich mir die neue CD von Walter Trout erst 'schön hören' musste, sondern allein, dass mir die Qualität der Songs vereinzelt erst später deutlich wurde.

In den vergangenen fünf Jahren hat Walter Trout - trotz des Wechsels der Plattenfirma sowie der zwischenzeitlichen Veröffentlichung der CD Hardcore im Eigenvertrieb - jedes Jahr eine CD herausgebracht. Dennoch war es für mich überraschend, als ich kürzlich im Plattenladen meines Vertrauens, Mr. Music in Bonn, vor der hier zu besprechenden CD stand, hatte ich doch zuvor keinerlei diesbezügliche Hinweise gesehen. Als Fan von Walter Trout war es für mich selbstverständlich, aufgrund Zeitmangels die Scheibe auch ungehört zu kaufen, und schob sie sofort in den Player meines Autos.

Klassisch geht es los: Dobro und stampfende Bass-Drums starten fast synchron, doch beim Einsetzen des Gesangs reibe ich mir verwundert die Ohren. Das soll Walter Trout sein? Seine Stimme habe ich tiefer und zudem viel rauer in Erinnerung. Daher schnell ein Blick in das Booklet, ob einer seiner Mitmusiker auch als Sänger angegeben ist; jedoch Fehlanzeige. Da scheint sich der Protagonist im Vergleich zu früher ein wenig 'weichgespült' zu haben. Doch der Opener "Maybe A Fool" ist ansonsten ein krachender Blues-Rocker und damit ein toller Einstieg.

Das angabegemäß autobiographische "Open Book" beginnt als Slow-Blues mit akustischer Gitarre, und so langsam gewöhne ich mich an die Stimme, die da aus den Lautsprechern kommt. Doch bereits die unvermeidlichen Solo-Einsprengsel spielt Walter auf seiner Elektrischen.

Ob "Her Other Man", ein Lied über eine verheiratete Frau, die immer wieder zu ihrem Liebhaber geht, ebenfalls autobiographisch ist - who knows! Die gewisse Traurigkeit, die der Song gerade aufgrund seiner dahin schmelzenden Soloeinlagen ausstrahlt, lässt dieses fast vermuten. Dennoch - oder auch deswegen: ein schöner Slow-Blues.

Allgemeinen Weltschmerz verarbeitet Walter Trout hingegen im über sechsminütigen Titeltrack "Common Ground", offenbar ein 'Schlüsselsong' für ihn. In einer Zeit, wo alles auseinanderdriftet, betet Walter fast Gospel-artig zu Gott, dass er uns wieder zusammen bringen soll. Soviel Religiosität habe ich bislang bei ihm überhaupt nicht wahrgenommen; vor diesem Hintergrund ist es allerdings folgerichtig, wenn er in seinen Credits zunächst Gott und Jesus Christus dankt, bevor seine Familie, Freunde und Mitmusiker an der Reihe sind. Ich muss mich korrigieren: Auch die Credits zu "The Outsider" zeigen dieselbe Systematik. Musikalisch ist der Song allererste Sahne: Nachdem bereits im Mittelteil ein halbminütiges Solo zum Besten gegeben wurde, spielt sich Walter auch die letzten eineinhalb Minuten seine Verzweiflung aus den Fingern.

Funkig beginnt "Danger Zone"; inhaltlich bleibt das Thema dasselbe. Doch musikalisch verändert sich der Stil im weiteren Verlaufe wiederum hin zum klassischen Blues Rock. Hingegen prägt flottes Honkytonk-Pianospiel das folgende "Hudson Had Help" über einen, der unschuldig hinter Gittern saß.

Beim nächsten Song, "Loaded Gun", bleibt nur zu hoffen, dass die Aussage, dass der Schwächste mit einem geladenen und entsicherten Gewehr in der Hand 'zum Mann wird', den die anderen achten, nicht von unbedarften Hörern als entsprechende Aufforderung verstanden wird. Fürwahr durchaus missverständlicher, starker Tobak, der durch einen harten Blues Rock untermalt wird.

Die Stimmungslage wechselt komplett bei dem nachfolgenden Liebeslied über »My Old Girl«, womit Walter Trout niemand anderes meint als seine uralte Strat. Nicht nur, dass er sie auf einem Foto im Booklet innerhalb der abgedruckten Lyrics geradezu liebevoll in den Arm nimmt, im Text von "Song For My Guitar" wird deutlich, welch geradezu liebevolle, insbesondere aber auch langjährige Beziehung die beiden verbindet. Sämtliche Fotos im Booklet wie auf der CD-Hülle haben die Gitarre zum Gegenstand, deren optische Entwicklung sich bereits über etliche Platten-Cover von Walter Trout nachverfolgen lässt, und die mittlerweile nur noch ein praktisch blankes Stück Holz darstellt, dessen glänzende Vergangenheit vorbei zu sein scheint. Und dennoch kein Grund, sich zu trennen. So sollte es auch im richtigen Leben sein! Musikalisch interpretiert Walter Trout diese Liebesbeziehung einleitend, indem er kurz vier Töne nacheinander anpickt, so als ob er prüfen wolle, ob alles richtig gestimmt ist. Anschließend setzt er - sofern nicht jemand anderes unerwähnterweise zur Gitarre gegriffen hat - seine Gitarre sowohl ruhig im Hintergrund als auch - parallel dazu und etwas rauer - solistisch im Vordergrund ein.

So langsam habe ich mich an Walters Stimme wieder gewöhnt - obwohl sie gerade bei "Song For My Guitar" schon sehr schmachtend herüber kommt -, so dass ich die letzten vier Stücke der CD wieder als typische Trout-Songs wahrnehme. Zunächst wieder drei von der härteren Sorte, wobei "No Regrets" stark an "Gotta Leave This Town" (u.a. auf "Hardcore" veröffentlicht) erinnert, weil dort wie hier die Solo-Gitarre parallel zum Gesang die Melodie im Duett übernimmt. "Wrapped Up In The Blues" shuffelt so vor sich hin, dass es auch von Status QuoExcess Baggage". Wer eine große Last mit sich herumträgt, wird dafür dereinst die Rechnung bekommen! Slowbluesig geht ganz sicher nicht die Welt zugrunde, aber diese CD zu Ende, nicht jedoch, ohne dass Walter Trout es noch einmal allen zeigt, dass seine Finger auch im stolzen Alter von 59 Jahren noch absolut flott daher kommen.

Tracklist

01:Maybe A Fool (4:46)

02:Open Book (4:43)   !

03:Her Other Man (6:33)

04:Common Ground (6:20)   !

05:Danger Zone (4:11)

06:Hudson Had Help (3:17)

07:Loaded Gun (5:46)

08:Song For My Guitar (5:13)

09:Eyes Of A Child (5:11)

10:No Regrets (6:21)    x)

11:Wrapped Up In The Blues (4:47)

12:Excess Baggage (5:54)

teilweise Auszüge aus:
http://www.rocktimes.de/gesamt/t/walter_trout/common_ground.html

Im Gegensatz zu seinen Liveauftritten (3 x erlebt), gibt es auf manchen Produktionen von Walter auch ruhige und verhaltenden Songs. Live geht ja meistens bei ihm die Post ab in Sachen Heavy Blues bzw. Bluesrock.


x) Ich war heute (30.12.) mit dem Auto unterwegs um Glas und Papier zu entsorgen. Dabei natürlich immer noch die "Common Ground" im Player. Es lief der 10. Song "No regrets". Plötzlich hämmerte eine Initialzündung in meinem Kopf. Einzelne Töne und Stimmungen des Songs ließen mich an Jimi Hendrix denken. Speziell Songs von ihm wie z.B.: "Voodoo chile" und "Foxy Lady". Zu hause mal in Ruhe alles überprüft. Aber wer schließt denn aus, dass Walter Trout auch von Jimi Hendrix geprägt worden ist. I

Samstag, 24. Dezember 2011

Weihnachten 2011

Seid fröhlich und rühmt miteinander, ihr Trümmer Jerusalems; denn der Herr hat sein Volk getröstet und Jerusalem erlöst. (Jesaja 52,9)
So, wie Jesaja es erwartet hatte, kam es nicht. Aber es kam. Er kam - in eine kaputte Welt, die immer kaputter geht. Trümmer, wohin man sieht. Mancher sitzt auf dem Trümmerhaufen seines Lebens und fragt sich: "Wie überstehe ich diesen Tag, diesen Heiligen Abend?" Indem du den in dein Herz aufnimmst, dessen Geburt heute alle Welt feiert: Jesus, den Heiland. Wer den lieb hat, dem dienen alle Dinge (auch deine Trümmer) zum Besten. Das ist Gottes Sonderangebot für dich zu Weihnachten. Greif zu! Wie macht man das? Sag einfach: "Jesus, ich kann nicht glauben, aber ich will glauben. Komm in mein Leben." So, und dann kannst du heute auch mitfeiern. Weihnachten ist das große Fest für die Trümmerfrauen und Trümmermänner dieser Welt. Deshalb: Frohe Weihnachten! (L-C)
Der Heilmacher
Es ist Gott nicht egal, was aus der Welt wird. Er zieht sich nicht in einen himmlischen Schmollwinkel zurück. Er sagt nicht, wie der letzte sächsische König bei seiner Absetzung: "Macht doch euren Dreck alleene." Sondern er, der König der Welt, kommt im Dreck eines Kuhstalls zur Welt. Er kommt in Gestalt eines Menschen zu uns, um eigenhändig den Dreck unseres Lebens wegzuräumen. Du kannst ja deine Sünde nicht selber aus der Welt schaffen. Aber Jesus schafft das. Er, der Heiland, der Heilmacher, ist Gottes großes Geschenk an uns, die großen Kaputtmacher. Egal, wie kaputt du dich fühlst, wie kaputt dich andere gemacht haben, wie kaputt du andere oder dich selber gemacht hast - du hast einen Heilmacher!



Wenn ich über mein Leben nachdenke, aber auch mich in meinem Bekanntenkreis umsehe, dann stelle ich fest, dass JESUS CHRISTUS auf den menschlichen Trümmern etwas Neues entstehen lassen kann. Er räumt die Trümmer an die Seite und pflegt und verbindet die Wunden. Er kann alles Neu machen!
Das ist die gute und fröhliche Nachricht von Weihnachten. Ich wünsche allen eine frohe Weihnacht.

Samstag, 17. Dezember 2011

MEDIA MARKT - ach was bin ich blöd!

Ach was wäre ich blöd, wenn ich auf die jetzige Werbung von MEDIA MARKT reinfallen sollte.
Weihnachten wird unter dem Baum entschieden. Peinlich bis krankmachend ist so eine Aussage. . Warum gibt es das Weihnachtsfest? Ach, da war mal diese Sache mit dem Kind in der Krippe. Also: Weihnachten wird in der Krippe entschieden. Und das ist gut so..... JESUS kam zu uns, um uns zu beschenken mit seiner Liebe und seiner Vergebung. Deswegen feiere ich und alle anderen Christen Weihnachten. Ich wäre jetzt ziemlich blöd, wenn ich bei MEDIA MARKT einkaufen gehen sollte. Soviel Freiheit und Freude muss sein. Die Geschenke des Kommerzes können nicht wirklich befriedigen.

Donnerstag, 15. Dezember 2011

Umerziehung im Namen der Scharia

Umerziehung für indonesische Punks

Piercings raus, Haare runter und rein in den See

Mit immer drastischeren Maßnahmen geht die Polizei im konservativsten Teil Indonesiens gegen die Jugendkultur vor: Jetzt müssen 65 Punks an einer "Umerziehungsmaßnahme" teilnehmen, um - wie es von der Polizei hieß - auf den rechten muslimischen Pfad zurückzukehren.
Die 60 Männer und fünf Frauen waren am Wochenende bei einem Benefiz-Punk-Rock-Konzert in der besonders streng muslimischen Provinz Banda Aceh festgenommen worden, bei dem Geld für Waisenkinder gesammelt werden sollte. Mit Schlagstöcken war die Polizei gegen die Konzertbesucher vorgegangen - wegen möglicher Verstöße gegen die Scharia.

"Reingewaschen" zum Gebet

In Polizeitransportern wurden die Festgenommenen dann in ein Gefängnis etwa 60 Kilometer von der Provinzhauptstadt Banda Aceh entfernt gebracht. Den Jugendlichen wurden die Haare geschoren und Piercings entfernt. Sie mussten ihre alten Kleider, darunter T-Shirts mit der Aufschrift "Anarchie", abgeben und sich in einem See "reinwaschen". Mit neuer Kleidung ausgestattet mussten sie anschließend an einem Gebet teilnehmen.

http://www.tagesschau.de/ausland/punksindonesien100.html

Meine WR brachte heute eine Meldung mit dem Titel: "Umerziehung im Namen der Scharia" heraus. Es war die Rede von Umerziehung und Zwangsgebet. Mir wird eigentlich nur bestätigt, das was ich schon immer vermutet hatte. Da wo die islamische Scharia regiert, gibt es keine Menschenrechte im "westlichen" Sinne. Religionsausübung, ein Begriff der Freiheit in unserem Grundgesetzt wird dort zum Zwang, da wo "Andersgläubige" und "Andersartige" ausscheren wollen. Was für ein grausames Gottesbild! Wir Christen ertragen es in Deutschland, wenn man unseren Glauben verspottet. Dort wäre das im islamischen Sinne nicht möglich.

Die Welt und auch die TAZ brachten ähnliche Meldungen.

Sonntag, 11. Dezember 2011

Robert Redford - Die Biografie


Robert Redford - Die Biographie

Aus dem Englischen von Charlotte Breuer und Norbert Möllemann
Filmpartnerinnen sind regelrecht in Ohnmacht gefallen, wenn sie mit ihm drehten. Als Schauspieler - Typ strahlender, romantischer Held - war er ebenso erfolgreich, wie als Regisseur: Robert Redford. Michael Feeney Callan hat versucht, dieser Vielseitigkeit in einer monumentalen Biografie auf den Grund zu gehen. Susanne Neumann hat sie gelesen.


Schon vom 12-jährigen Bob waren die Mädchen hingerissen, erinnern sich Redfords Schulfreunde. Aber vor allem deswegen, weil er so witzig war. Erst später kam das unglaubliche Aussehen dazu: blaue Augen, blonde Haare, umwerfendes Lächeln.
Barbra Streisand soll regelrecht "gesabbert haben", wurde am Set genüsslich getratscht, als sie mit ihm die Verführungsszene im Spielfilm "The Way We Were" drehte.

Der zerrissene Redford

Aber innendrin sah es anders aus. Robert Redford empfand eine große Diskrepanz zwischen seinem Aussehen und seinem Charakter. So notierte er in seinem Tagebuch 1978, auf dem Gipfel seines Ruhms.
Zitat:
Kein Wind weht, und keine Vögel zwitschern. Ich sitze hier mit einem schweren Kopf in einer Wolke von Depression und Klarheit. (...) Hollywood hat mir meine Untreue heimgezahlt. Angst und Zittern gehören zum Alltag.

Ein Star und seine Geschichte

Robert Redford geht mit Presse und Publicity seit Jahrzehnten vorsichtig um. Seinem Biografen Callan hat er sein Vertrauen geschenkt und seine Notizen und Tagebücher überlassen. Über zehn Jahre hat er mit ihm viele, viele Gespräche geführt, auch über seine Depressionen, seine kriminelle Jugendphase oder seine erste Ehe, die nach 20 Jahren am Filmrummel zerbrach.

Charles Robert Redford, Jr.

Der US-amerikanische Schauspieler, Film-Regisseur und -Produzent wurde am 18. August 1936 in Santa Monica, Kalifornien, geboren. Seine Eltern Martha und Charles Robert Redford lebten in einfachen Verhältnissen. Der Sohn Robert studierte nach der High School kurzzeitig Kunst in Paris und Florenz, danach Theaterdesign und Schauspiel in New York.

Als Hollywood-Schauspieler hatte er 1969 mit "Zwei Banditen" seinen Durchbruch. Er hat in mindestens 35 Kinofilmen mitgespielt, unter anderen in "Der Clou", "Der große Gatsby", "Jenseits von Afrika" und "Der Pferdeflüsterer". Sieben Kinofilme hat er selbst inszeniert. Für sein Regie-Debüt "Eine ganz normale Familie" bekam er 1981 den Oscar. Den Ehrenoscar für sein Lebenswerk erhielt er 2002.

Redford ist aktiver Umweltschützer und distanziert sich vom Hollywood-Glamour. Mit seiner zweiten Ehefrau, der deutschen Künstlerin Sibylle Szaggars, lebt er zurückgezogen - überwiegend in Utah.
Mit über 300 weiteren Menschen hat der irische Schriftsteller gesprochen. Allen voran: Redfords Sohn Jamie und sein engster Freund Sidney Pollack, mit dem er Filme wie "Jeremiah Johnson" oder "Jenseits von Afrika" gedreht hat.
Sidney Pollack: "Er besaß eine unglaubliche Disziplin. Schon um sieben Uhr morgens ging er joggen. Er spielte Tennis bei Temperaturen unter null Grad. Aber wenn er erschöpft war, bekam er schlechte Laune und wurde undiszipliniert, und genauso erlebte ich ihn auch."

Puzzle der Persönlichkeit

Die schwierige Beziehung zu Pollack ist einer der zentralen roten Fäden in dieser monumentalen Biografie. Callan psychologisiert dabei nicht, betreibt weder Heldenverehrung noch Demontage. Er verbindet einfach angenehm zurückhaltend die Massen an Interviews zu einem sehr differenzierten Puzzle, zeigt so das Bild eines sympathischen, geradlinigen, unpünktlichen und sturen Menschen, der sich nicht verbiegen lässt - der alles für sein Sundance-Resort in Utahs Bergen tut und sich als einer der ersten vehement für den Umweltschutz engagiert.

Fast eine Abhandlung

Wie nebenbei schreibt Callan auch eine spannende Geschichte Hollywoods und der USA. Allerdings stört sein Hang zur Vollständigkeit den Erzählfluss. Auf mehr als 650 Seiten bekommt der Leser so viele Namen, Fakten und Fußnoten entgegengeschleudert, dass ihm der Kopf schwirrt. Dennoch: eine beeindruckend intime Biografie, die alle wichtigen Stationen zudem mit Fotos aus Filmen und Redfords Privatarchiv illustriert.
Michael Feeney Callan: Robert Redford (Buchcover) © Droemer Knaur Verlag

Robert Redford - Die Biographie

Michael Feeney Callan, aus dem Englischen von Charlotte Breuer und Norbert Möllemann
  • Typ: Buch
  • Bestellnummer: 978-3-426-27531-3
  • Verlag: Droemer
  • Preis: 22,99 €

Vor einem halben Jahr habe ich die Biografie über das Leben von Robert Redford in einem Schaufenster eines Buchladens entdeckt. Wo, dass weiß ich nicht mehr. Aber ich wollte irgendwann einmal reinschauen und es mir dann kaufen. Meine Frau kam mir zuvor und schenkte mir besagtes Buch zum Geburtstag im Oktober. Ich habe es schnell verschlungen und war erstaunt über "das Eine oder Andere", dass ich über Robert erfuhr. Natürlich muss man ihn als Schauspieler lieben, bzw. seine Filme mögen. Das er für eine wertgeschätzte Umwelt stritt und gerade damit das Leben seiner "Amerikaner" hinterfragte, dass war mir wohltuend bekannt. Dankbar bin ich auch für seine Versuche, die amerikanische Politik gerechter und menschlicher zu gestalten. Ich kann das Buch nur weiterempfehlen und bin auch sehr dankbar für obige Beschreibung vom NDR.

    Samstag, 10. Dezember 2011

    Hubert Sumlin ist tot

    Dank des Internets erfährt man Neuigkeiten, die die heimische Tageszeitung oder die Nachrichtensendungen der ARD und ZDF für unwichtig halten. Blues ist halt kein Mainstream. Hubert Sumlin starb am 4. Dezember im Alter von 80 Jahren. Hubert wurde am 16.11.1931 in Greenwood/Mississippi geboren. Er war ein amerikanischer Bluesgitarrist, der in der Band von Howlin´Wolf bekannt wurde. Zeitweise spielte er auch in der Begleitband von Muddy Waters (Mc Kinley Morganfield). Ich selbst habe ihn erst spät als Hauptakt wahrgenommen. Vermutlich bin ich durch die BLUES NEWS auf ihn gestoßen und habe mir dann 2005 seine Aufnahme "About them Shoes" zugelegt. Auf dieser Aufnahme veröffentlicht Hubert viele Songs von Muddy Waters und Willie Dixon. Einen Song steuert er selbst als Autor und Musiker bei. Eric Clapton und Keith Richards erweisen ihm auf insgesamt 4 Songs Respekt und interpretieren "alte" Bluessongs mit ihm zusammen.


     http://de.wikipedia.org/wiki/Hubert_Sumlin

    Freitag, 9. Dezember 2011

    "Putin fällt in Sowjetmuster zurück“

    Eine Schlagzeile im Focus online lautet: Putin fällt in Sowjetmuster zurück. Natürlich konnte man nach dem Fall der "Berliner Mauer" und dem Ende des "Eisernen Vorhangs" und des "Kalten Krieges" hoffen, dass sich das riesige russische Reich demokratisch entwickelt. Aber dem scheint schon lange nicht mehr so zu sein. Putin hält die Machtfäden in der Hand und will gerne wieder Regierungschef werden. Aber wie soll ein so großes Reich nach der Jahrzehnte langen marxistischer Diktatur wirklich verändert werden? Das lernt man nicht zufällig von heute auf morgen. Zuviele KGB Leute und hochrangige Militärs sind noch "versteckt" in Amt und Würden. Aufkeimende Demokratie wird zertreten, obwohl die jetzigen Demonstrationen gerade aufzeigen, dass die Menschen endlich nur ehrliche Wahlen und Ergebnisse haben wollen. Was mich weiterhin erschüttert, dass ein ehemaliger dt. Bundeskanzler sich im Schatten Putins sehr wohl fühlt. Was hatte der eigentlich in der SPD zu suchen?

    Kirk Douglas wird 95

    Am 9. Dezember 1916 wurde Kirk in Amsterdam/NY als Sohn von jüdisch-russischen Einwanderern geboren. Heute wird er 95 Jahre alt. Seine große Zeit als Schauspieler erlebte er in den 50er und 60er Jahren des letzten Jahrhunderts. Er wurde 3x als bester Schauspieler für eine Oscar Auszeichnung nominiert. Erhielt sie erst spät für sein Lebenswerk im Jahre 1996. Wenn ich es recht bedenke, dann ist er eigentlich im Moment, der letzte "große" Überlebende der glorreichen Hollywood Zeit. Seine markigen Gesichtszüge zeichneten ihn für mich aus, so dass es kein Wunder war, dass er in Western und anderen Abenteuerfilmen für Furore sorgte. 1995 erlebte er einen Schlaganfall und lebt heute zurückgezogen mit seiner 2. Ehefrau in Kalifornien. Wie geht es ihm? An wirkliche neue Informationen ist es nur schwer heranzukommen.
    Zu meinen Lieblingsfilmen von ihm gehört: Der Sklavenfilm "Spartacus", "Der Schatten des Giganten" - ein Film über die historische Staatsgründung Israels und die tolle Komödie "Archie und Harry - sie können´s nicht lassen" von 1986 mit Burt Lancaster.

    Donnerstag, 8. Dezember 2011

    LP & CD Läden

    Wie soll ich diesen Artikel beginnen? Da ich nach all den Jahren immer noch ein begeisteter Musikhörer bin, wollte ich einmal etwas genauer meine Vorliebe beschreiben. Meine Pubertät setzte ungefähr 1972/1973 ein. Damit verbunden war auch ein leidenschaftliches Hören von der Rockmusik im Radio. Damals war das alles noch kompliziert. Wenig Geld - das erste Kofferradio gab es 1972 - aber der Klang war Mono und nicht sehr erquickend. Die erste Schallplatte kaufte ich mir 1973 - "Votan Wahnwitz" von Udo Lindenberg.










    Im Freundeskreis wurden Platten empfohlen und gemeinsam gehört. Die Jungs standen alle auf Rockmusik, die Mädchen oft genug auch. Wer schon ein Auto hatte, oder einen kannte, der eines hatte, war gut dran. Er konnte nach Dortmund fahren und in den Plattenläden stöbern. Dann gab es den Geheimtipp "Saturn" in Köln. Dieser Laden verschickte Platten - vor allem auch jene, die kaum zu bekommen waren. Raritäten aus den 60er Jahren. Dann expandierte der Saturn Deutschlandweit und machte die Preise und die anderen Läden pleite. (Vielleicht ein wenig platt - aber so sehe ich das). Dann kam der Markt im Internet und das tödliche "Downloaden" von Musikstücken ect.
    Alles irgendwie unpersönlich und wenig spektakulär. Wer kann es nachempfinden, wenn es einem nach einer bestimmten Platte juckt und diese nirgends zu bekommen ist - und dann plötzlich nach 1 bis 2 Jahren hält man sie in den Händen. Ein unbeschreibliches Glücksgefühl - getragen von Geduld und Hoffnung.
    Das Hobby "Wühlen" in Plattenläden ist bei mir geblieben - allerdings findet das nur noch 2-3x im Jahr statt. Denn wo gibt es noch Läden mit einer guten Auswahl an Blues, Rock, Jazz und Countrymusik?

    2008 waren wir in Zeeland im Urlaub. Bei miesem Wetter machten wir einen Abstecher nach Delft. Was fand ich da vor? 3 CD- & Plattenläden in der Fußgängerzone. Was hatte ich für eine Vorfreude, als es im Oktober 2011 wieder nach Zeeland und an einem Tag nach Delft ging. Wieder war schlechtes Wetter - um so mehr Zeit stand zur Verfügung. Der "erste" Laden war genial aufgemacht. Mitten drin jede Menge LP´s und außen herum die CD´s. Die Preise waren ganz okay. Stellenweise auch günstiger als in Deutschland. Aber dieses Mal wurde ich hier nicht fündig. Also einen Gang weiter - zum nächsten Laden.


    Der 2. Laden war etwas kleiner. Aber sehr geschmackvoll eingerichtet. Konzertfotografien bedeckten die Wände. Fotos von mir auch unbekannten Bands, die kleine Gastspiele in diesem Laden gegeben hatten und dabei abgelichtet wurden. Ich wurde im Bluesbereich fündig und hatte auch Zeit mir CD´s anzuhören.
    Kribbel Kribbel.


    Ich frage mich natürlich, warum solche Geschäfte sich in den Niederlanden über Jahre halten und bei uns die Läden wie z.B. der "Saturn" oder der "Mediamarkt" alles bestimmen? Sind die holländischen Musikliebhaber einfach anders drauf?











    Der 3. Laden war dann eher etwas für die Heavy Fraktion und die DVD Käufer. (hier habe ich kein Foto gemacht)






    Am vorletzten Urlaubstag fand meine Frau noch einen kleinen Laden in Zieriksee, der gebrauchte LP´s und  "neue" CD´s verkaufte. Spezialist in Sachen Jazz, Blues und die Musik der 60er Jahre. Hier wurde ich auch fündig. Vor ein paar Jahren habe ich auch in der Dortmunder Fußgängerzone einen Second Hand Laden für Platten, CD´s und DVD´s entdeckt. Dort habe ich´auch immer wieder die Zeit, in die Musik hineinzuhören. 2009 entdeckte ich in der Nordstadt von Dresden auch einen schönen Laden. Die Musik Zeitschrift "Good Times" veröffentlicht in jeder Ausgabe einen Bericht über einen Plattenladen in Deutschland. Es gibt sie noch vereínzelnd. Da freue ich mich drüber!!


    PS. Nachtrag aus dem Jahre 2018: In Venlo gibt es auch noch einen genialen Laden, das "Sounds". Bitte im Netz informieren.

    Freitag, 18. November 2011

    Quo vadis UNESCO?

    Das Exekutiv-Komitee der UNESCO hat ausgerechnet Syrien als Repräsentanten der arabischen Länder in einen Ausschuss berufen, der sich um die Menschenrechte kümmert. Ferner soll Syrien im Ausschuss für Demokratie und Gleichberechtigung der Welt-Kulturorganisation mitwirken. Entsprechende Berichte des israelischen Rundfunks haben in Jerusalem eine Welle der Empörung ausgelöst. Politiker bezeichneten die Berufung Syriens als „ein Absurdum, das zum Himmel schreit“. Die UNESCO verschaffe Syrien eine Legitimation, obwohl der syrische Staatschef Baschar el Assad seit Monaten sein Volk abschlachte. Selbst die Arabische Liga gehe mittlerweile auf Distanz zu Assads Unrechts-Regime. Die UNESCO war zuvor bereits von Israel, den USA und Deutschland kritisiert worden, weil sie den nicht existierenden Staat „Palästina“ als Vollmitglied aufgenommen hat. Die anti-israelische ideologische Prägung der UNESCO wird nach Ansicht israelischer Beobachter auch an anderen Punkten deutlich: So wehre sich die Organisation massiv gegen kritische Karikaturen in der israelischen Presse. Zu antisemitischen und Geschichtefälschenden palästinensischen Schulbüchern schweige sie hingegen.

    (aus NAI vom 18.11.2011)


    Manchmal, so denkt man ist die Politische Logik an Schwachsinn und Dummheit  nicht mehr zu übertreffen! Und dann geht es doch noch erschreckender und haarsträubender weiter. Wohin treibt die UNESCO?

    Sonntag, 13. November 2011

    Liebenzeller Mission

    Am 13.11.1899, also genau vor 112 Jahren begann Heinrich Coerper in Hamburg, einen deutschen Zweig (Ableger) der britischen China-Inland-Mission aufzubauen. Bereits sieben Wochen später reiste Heinrich Witt als erster Missionar nach China aus. 1902 verlor die Mission ihr Domizil. Lisa Stahl, eine Diakonisse aus Bad Liebenzell , lud das Werk in den Schwarzwald ein - seit 1906 heißt es "Liebenzeller Mission". Heute arbeiten rund 230 Missionare aus Liebenzell in 25 Ländern der Erde.

    Anfang der 90er Jahre bin ich das erste Mal auf dem Missionsberg in Bad Liebenzell gewesen. Danach immer wieder.... Flitterwochen in Bad Liebenzell, Seminare, Missionsfeste, Gottesdienste, Freizeiten.
    Ich fühle mich mit der geistlichen Arbeit dort verbunden, auch wenn ich im Moment keinen Missionar aus Bad Liebenzell unterstütze. Aber es hinterlässt Spuren in meinem Leben. Leider liegt der letzte Besuch schon bis 2003 zurück. Schade.
    http://www.liebenzell.org/

    Donnerstag, 10. November 2011

    Pool Billard


    Zu meinem Hobby würde ich das Pool Billard nicht erklären. Aber Lust hätte ich gerade darauf!

    Vor ein paar Jahren haben wir auf unseren Bibelschulzeiten in dem Diakoniezentrum Puschendorf im Keller einen Billard Tisch entdeckt, der den Gästen zur Verfügung steht. Gratis. Auch wenn die Kugel 10 schon eine Macke hat.....








    So haben wir dann manche Pause und manchen Feierabend benutzt um einige Partien Billard auszuspielen. War immer toll - auch wenn manchmal eine Kugel laut den Tisch verließ...

    (Nicht weitersagen)   Vielleicht würde es zu meinem Hobby, wenn ich Platz und Geld für einen Tisch hätte......
    So können wir die nächsten Partien erst wieder anstoßen, wenn wir in Puschendorf sind.

    Dienstag, 8. November 2011

    Konzert von Samuel Harfst „ein Traum“

    Plettenberg. „Es war schon als Kind mein Traum, in Plettenberg spielen zu dürfen. Und dieser Traum ist nun in Erfüllung gegangen“, begrüßte Samuel Harfst am Samstag das Publikum zum Konzert im Haus der Ev. Landeskirchlichen Gemeinschaft (LKG) Plettenberg-Holthausen.  
    Nein, so ganz stimmte das zwar nicht, aber man merkte schnell, dass er und seine beiden Band-Kollegen, die sich auch gemeinsam „Samuel Harfst“ nennen, wirklich Freude daran hatten, hier zu spielen. Mit Kaffeetassen in der Hand traten sie auf die Bühne wie der vertraute Freund, der um die Ecke wohnt.

    Ehrlichkeit inallen Liedern

    Den rund 200 Leuten, die gekommen waren, wurde daraufhin viel geboten. Hauptsächlich stimmten Samuel und Dave Harfst sowie Dirk Menger Songs ihres aktuellen Albums „Alles Gute zum Alltag“, aber auch Lieder aus den vier vorherigen an, teils in deutscher, teils in englischer Sprache.
    Es war eine sehr persönliche Atmosphäre, was auch am Plauderton lag, mit dem Harfst immer wieder Anekdoten aus der Zeit brachte, in denen er auf der Suche nach neuen Ideen für potenzielle Hits war oder Konzerte an unterschiedlichsten Orten auf dieser Welt absolvierte, etwa an der Berliner Mauer oder in einem Gefängnis.
    Andererseits gab es für den Musiker aus Hessen auch Zeiten, in denen er nicht wusste, ob er überhaupt weiter Musik machen und auftreten will, woraus das Lied „Ganz ehrlich“ entstand.
    Mit dieser Ehrlichkeit, die man in allen gespielten Liedern wiedererkennen konnte, mal mit Keyboard und Cajon, dann wieder nur mit Gitarre und Cello begleitet, ging der Abend für viele Besucher viel zu schnell vorbei.

    Plauderstunde mit der Band

    Nach einer Zugabe konnten die Fans noch mit den Mitgliedern der Band ausführlich plaudern, Erinnerungsfotos schießen oder sich CDs signieren lassen.
    Ein gelungener Abend, bei dem sich die drei Musiker einig waren, dass sie nicht das letzte Mal in Plettenberg gewesen sind, „weil der Kaffee hier so gut schmeckt – aber nicht nur deswegen“.
    Cristina Furones, WR vom 8.11.11

    Samstag, 5. November 2011

    Nashville Skyline

    Als regelmäßiger "Eclipsed" Leser erfreue ich mich immer wieder an dem veröffentlichten Einkaufszettel zu einem Künstler oder einer Band. Im Juni 2011 war Bob Dylan, der Ikone in Sachen Folk/Country/Texten dran. Ich bin ein spätberufener Dylan Fan. Sicherlich, die Klassiker seiner Songs kannte ich schon und Anfang der 80er Jahre erlebte ich ihn auch einmal live im nicht mehr vorhandenen "Müngersdorfer Stadion" in Köln. Aber mich speziell auf die Suche nach seinen Scheiben und Produktionen machte ich mich eher selten. "Eclipsed" empfahl die "Nashville Sklyine" als so genannten Pflichtkauf mich leichten Einschränkungen. Gereitzt hat mich auch ein Duett mit dem verstorbenen Johnny Cash.
    Ich einem kleinen und urigem CD- u. LP Laden in Zierikzee (Zeeland) wurde ich fündig. 1969 kam die Produktion heraus und verwirrte erst seine Hörer und Fans. Kurz vorher war er vom schlichten Folksound auf die elektrisch verstärkte Gitarre umgestiegen und jetzt Country- und Westernsongs und dann noch ein Duett mit Johnny Cash. 40 Jahre später kann man dankbar manches anders beurteilen. Ich erfreue mich sehr an dieser Produktion. Allen voran das Duett mit Johnny. "Girl from the North Country" klingt ungewohnt. Bob hat eine helle Stimme und passt zu der damaligen relativ tiefen Stimme von Johnny Cash. Weiter empfehlen kann ich den Song "lay Lady lay", der aber auch schon auf manchem Sampler enthalten ist. Ferner "I threw it all away" und das Instumentalstück "Nashville Skyline Rag" mit Fiddle, Piano und Steelgitarre. http://www.go2music.nl/bedrijven/systeem/template_10.php?pagina=welkom&paginatype=&klant=go2music&plaats=&maxbreedtekolom=225&thema=&taal=duits
    ...und sollte jemand mal in Zierikzee sein, dann bitte als Sammler von Platten und CD´s diesen Laden aufsuchen. Er ist auch Online zu erreichen. Ich habe mich eine zeitlang trotz meines schlechten Englisches,  mit dem Besitzer gut über seine Lieblingsproduktionen unterhalten.

    Mittwoch, 2. November 2011

    Eva Cassidy

    ...wurde erst nach ihrem frühen Tod mit nur 33 Jahren am 2.11.1996 (Hautkrebs) zur Kultfigur: Ihr Debüt LIVE AT BLUES ALLEY  erschien nach ihrer Beerdigung. Als die BBC "Songbird" 2001 eifrig spielte, verkaufe es sich über eine Million Mal. Seither wurden knapp ein Dutzend Alben posthum veröffentlicht.

    (Quelle: Good Times Nr. 5/2011)

    http://evacassidy.org/eva/

    Montag, 31. Oktober 2011

    Von Gott gewürdigt

    Ich bin würdig gewesen, dass mich Gott, mein Schöpfer, aus Nichts geschaffen hat und in meiner Mutter Leib gebildet.
    Ich bin würdig gewesen, dass mich Gott durch seines eingeborenen Sohnes Tod erlöst hat.
    Ich bin würdig erachtet, dass der Heilige Geist mich über Christus, Gottes Sohn, belehrt hat und Lust und Liebe zum Evangelium in mein Herz gegeben hat.
    Ich bin für würdig erachtet, dass ich durch göttlichen Beistand in so viel Anfechtung, Gefahr und Widerstand erhalten werde gegen Satan und die Welt.
    Ich bin würdig erachtet, dass mir Gott bei ewiger Ungnade nachdrücklich geboten hat, durch CHRISTUS 
    an keinem dieser Punkte und an seiner Gnade und an seinem Vaterherzen irgendwie zu zweifeln.
    Darum will ich, Herr, deiner Werke gedenken und betrachten die Geschäfte deiner Hände.

    (Martin Luther)

    Reformationstag 2011

    Ich bin unendlich dankbar, dass Martin Luther 1517 seine 95 Thesen gegen den Missstand in der Katholischen Kirche veröffentlicht hat. GOTT sei Dank!
    Die Thesen waren zurecht veröffentlicht worden. Der Buchdruck beflügelte das ganze Geschehen. Martin Luther wollte die Kirche reformieren, aber diese wollte sich nicht reformieren lassen (platt ausgedrückt). Luther hatte auch diese politischen Umwälzungen und Kriege die darauf folgten nicht geplant und gewollt. Er wollte, dass die Menschen den Liebenden GOTT, der in JESUS Gestalt angenommen hatte, erkennen sollten. Ja, sie sollten eine liebende Beziehung zu JESUS haben. Die Bibel war dem Volke noch nicht zugänglich und der Klerus wollte auch keine begabten Laien. Dank der Übersetzung der Bibel in die Deutsche Sprache, war vielen Menschen deren Inhalt jetzt vor Augen. Natürlich war die Bibel noch zu teuer, für das einfache Volk, aber in der neuen Bewegung wurde in dt. Sprache gepredigt und verkündet.
    Ich profitiere heute davon. Keine kirchliche Obrigkeit kann mein Gewissen prüfen und mich zu irgendetwas zwingen. Ich bin JESUS CHRISTUS allein verantwortlich. Das ist gut und befreiend. Natürlich muss ich lernen, mich  im christlichen Gemeindeleben wo es nötig ist, unterzuordnen.
    Ich habe heute viel Grund mich über die Reformation zu freuen, zu feiern und zu danken!
    Allein Christus, allein der Glaube, allein die Gnade, allein die Schrift!

    Sonntag, 30. Oktober 2011

    Zierikzee

    Eine, der beiden Windmühlen von Zierikzee steht am Hafen
    Im Hintergrund: St.-Lievenmonster
    Wir haben den Turm von St.Lievenmonster bestiegen, 2,00 € p.p., geniale Aussicht
    Im Hintergrund der Turm des Stadhuis mit dem Glockenspiel, Donnerstag ist immer Markttag.
    rechter Hand: Gasthuiskerk
    Eine der beiden Zugbrücken im Bereich: Nord- u. Zuidhavenpoort
    Heute möchte ich meine Liebe zu einer kleinen Stadt auf der Insel Schouwen-Duiveland dokumentieren.
    Sie trägt den Namen Zierikzee. Die Stadt hat ca. 11000 Einwohner. In den Jahren 2006-2008 und vergangene Woche waren wir in Zeeland immer im Urlaub. Herbstferien zum Ende der Saison. Meistens war das Wetter noch mild. Sonne und man konnte vor einem der vielen Cafés und Restaurants sitzen und den Cappuccino genießen. Wir hatten meistens in der Nähe eine Ferienwohnung oder einen kleinen Bungalow angemietet. Was gibt es schöneres und entspannteres als am Hafen entlang zu schlendern?! Eingehende Kutter zu erwarten oder die vielen Segelschiffe zu bestaunen. Der Ort beschildert sich selbst auch als "Monumentenstadt", da einige Türme von weithin sichtbar sind.
    Barbara und Hans Otzen schreiben in ihrem Reiseführer "Hollands Westküste": zählt zu den sehenswertesten kleineren Städten der Niederlande. Vom Ruhrgebiet aus ist man in ca. 2 - 2,5 Stunden mit dem Auto vor Ort. Fast gemütlich bei einer Tagestour zu erreichen. Meine Frau und ich, wir lieben dieses Städtchen. Als Millionär hätte ich dort einen Ruhesitz.

    Henry Dunant

    Heute möchte ich an den Schweizer Henry Dunant erinnern, der am 30.10.1910 verstorben ist. Humanistisch hat er unserer heutigen Gesellschaft und Weltgemeinschaft unendlich wichtiges hinterlassen. Er wurde am 8.5.1828 in Genf geboren als Jean-Henri Dunant. Auf einer Geschäftsreise unterwegs, kam er im Juni 1859 in der Nähe von Solferino vorbei. Dort war vermutlich ein paar Stunden oder Tage vorher die Schlacht um Solferino beendet worden. Nach damaligen Erfahrungen die größte Schlacht nach der um "Waterloo". Das Königreich Sardinien und Frankreich kämpften gegen das Kaiserreich Österreich um die Vorherrschaft in der Lombardei.  http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Solferino

    Die Grausamkeit der Schlacht und die Unfähigkeit die Verletzten zu versorgen bzw. zu bergen erschütterte Henry Dunant unendlich tief. Heute geht man davon aus, dass die größere Zahl der Menschenleben erst in den Tagen nach der Schlacht zu Tode kamen. Keine medizinische Versorgung, kein Trinkwasser und keine Lebensmittel.

    Henry konnte auch nicht direkt helfe, schrieb aber seine Erfahrungen in einem Buch auf. "Eine Erinnerung an Solferino" wurde 1862 mit seinen eigenen Kosten veröffentlicht.

    Das Buch appelliert an das Weltgewissen und er schlägt darin die Gründung freiwilliger Hilfkorps zur Rettung Verwundeter vor. Daraus geht 1864 die Genfer Konvention hervor. Seit 1876 nennen sich die Hilfskorps nun Internationales Komitee vom Roten Kreuz (IKRK). 1901 erhellt Henry Dunant den ersten Friedensnobelpreis für seine Lebensleistung zusammen mit dem Pazifisten Frederic Passy.

    Mittwoch, 19. Oktober 2011

    Stuttgarter Schuldbekenntnis

    „Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland begrüßt bei seiner Sitzung am 18./19. Oktober 1945 in Stuttgart Vertreter des Ökumenischen Rates der Kirchen. Wir sind für diesen Besuch um so dankbarer, als wir uns mit unserem Volk nicht nur in einer großen Gemeinschaft der Leiden wissen, sondern auch in einer Solidarität der Schuld. Mit großem Schmerz sagen wir:


    Durch uns ist unendliches Leid über viele Völker und Länder gebracht worden. Was wir unseren Gemeinden oft bezeugt haben, das sprechen wir jetzt im Namen der ganzen Kirche aus: Wohl haben wir lange Jahre hindurch im Namen Jesu Christi gegen den Geist gekämpft, der im nationalsozialistischen Gewaltregiment seinen furchtbaren Ausdruck gefunden hat; aber wir klagen uns an, daß wir nicht mutiger bekannt, nicht treuer gebetet, nicht fröhlicher geglaubt und nicht brennender geliebt haben.

    Nun soll in unseren Kirchen ein neuer Anfang gemacht werden. Gegründet auf die Heilige Schrift, mit ganzem Ernst ausgerichtet auf den alleinigen Herrn der Kirche, gehen sie daran, sich von glaubensfremden Einflüssen zu reinigen und sich selber zu ordnen. Wir hoffen zu dem Gott der Gnade und Barmherzigkeit, daß er unsere Kirchen als sein Werkzeug brauchen und ihnen Vollmacht geben wird, sein Wort zu verkündigen und seinem Willen Gehorsam zu schaffen bei uns selbst und bei unserem ganzen Volk.

    Daß wir uns bei diesem neuen Anfang mit den anderen Kirchen der ökumenischen Gemeinschaft herzlich verbunden wissen dürfen, erfüllt uns mit tiefer Freude.

    Wir hoffen zu Gott, daß durch den gemeinsamen Dienst der Kirchen, dem Geist der Gewalt und der Vergeltung, der heute von neuem mächtig werden will, in aller Welt gesteuert werde und der Geist des Friedens und der Liebe zur Herrschaft komme, in dem allein die gequälte Menschheit Genesung finden kann.

    So bitten wir in einer Stunde, in der die ganze Welt einen neuen Anfang braucht: Veni, creator spiritus!“


    Heute vor 66 Jahren wurde das Stuttgarter Schuldbekenntnis der evangelischen Kirche veröffentlicht. Nach einem verheerenden Krieg und unendlichen Grausamkeiten eines diktatorischen Regimes, kamen die Unterzeichner dieses Schuldbekenntnisses zu der Überzeugung, das auch sie selbst betroffen waren. Sie hätten mehr lieben, glauben und beten sollen. In der damaligen Zeit waren auch viele Christen auf einen falschen Weg verführt worden (Deutsche Christen). Ich bin heute dankbar dafür, dass Menschen den Mut hatten ihr Versagen und ihre Schuld zuzugeben. Ein neuer Anfang sollte gewagt werden. Heute wird oft geschwiegen oder verschwiegen. Die Zeiten haben sich zwar geändert und wir leben in einem anderen politischen Verhältnis. Treibt unser Volk aber noch der christliche Glaube an? Gilt das biblische Wort noch als Lebensmaßstab?  

    Dienstag, 11. Oktober 2011

    Full Member

    Der Begriff kommt aus der englischen Sprache und heißt übersetzt: Vollmitglied. Der eigentliche Begriff Full Member wurde aber in der amerikanischen Bikerszene geprägt. Besser ausgedrückt, in der Motorradclub- (MC) und Rockerszene. Jeder Motorradclub ist nach bestimmten Strukturen aufgestellt, die vielleicht für einen Außenstehenden ungewöhnlich sind, aber innere Stärke und Gemeinsamkeit schaffen - Bruderschaft stiften. Um in einem MC Mitglied zu werden, bedarf es des Kennenlernens und der Probezeit. Diese Probezeit kann unterschiedlich lange dauern und an zusätzliche Bedingungen geknüpft sein. Viele Clubs habe eine bis 10 Punkte umfassende Struktur.


    Ganz unten angesiedelt ist der "Supporter", der den Club bzw. die Untergruppe (Charter) unterstützt und mit ihnen sympathisiert. Dann kann es den "Hangaround" geben, der letztendlich irgendwann einen Full Member Status anstrebt. Als Vorstufe kann er zum "Prospect" werden.
    Die Clubs verfügen auch über eine einheitliche Anzugsordnung, der sogenannten Kutte. Full Member haben auf der Kuttenvorderseite (Brustseite) das Clubwappen (Logo) und den einzelnen Namen, Chapternamen und besonderes Rangabzeichen. Auf der Rückseite der Kutte ist das sogenannte Colours (große Wappen) und andere Schriftzüge (wie z.B. der Ort oder das Land). Im allgemeinen können in diesen Clubs nur Männer Mitglied werden. Frauen sind ausgeschlossen. Der Prospect bekommt nach einer gewissen Bewährungszeit das kleine Colour und den seinen Namen auf der Vorderseite der Kutte aufgenäht. Erst als Full Member erhält er das große Rückencolour. Die meisten MC´s verfügen über eigene Treffs und Heime. Dort wird dann auch die so genannten "Kuttenübergabe" an einen Full Member zelebriert. Oft werden dazu auch befreunde Clubs eingeladen.

    Meine Frau ist jetzt Full Member geworden in der C.M.A. (Christian Motorcyclists Association). Diese christliche Bewegung ist kein Motorradclub (MC) sondern eine Vereinigung. Es finden sich ähnliche Strukturen wieder, aber die Vereinigung verfügt in Deutschland über kein Clubhaus. Frauen dürfen weltweit der Vereinigung beitreten, mitfahren und arbeiten. Die Full Member Zelebration findet dann oft in einer christlichen Gemeinde statt, aus der der Full Member kommt. Meine Frau ist jetzt nach einer ca. 15 Monate dauernden Kennenlernphase Full Member geworden. Herzlichen Glückwunsch.

    Freitag, 7. Oktober 2011

    10 Jahre Krieg

    Heute vor 10 Jahren begann die Operation "Enduring Freedom" in Afghanistan. Lang, lang ist es her. Wir gewöhnen uns an so vieles....?!
    "Enduring Freedom" wird von den USA und England gestartet. Die Militäroperation gegen die Taliban in Afghanistan soll den Terrorismus bekämpfen.
    Aber sind wir dem Ziel näher gekommen? Viele Taliban sind getötet worden, allen voran auch Bin Laden, aber die Wurzel der Motivation dieser Kämpfer lässt sich nicht ausrotten. Der Hass gegen den Imperialismus, allen voran gegen die USA ist so groß, das da wenig Hoffnung ist, wenn die Soldaten vor Ort abgezogen werden. Es scheint mir auch unmöglich eine europäische Demokratie am Hindukusch aufzubauen. Auch in Europa mussten wir lernen, was Demokratie ist. Wir haben auch grausame Diktaturen hinter uns. Demokratisch denken lernen und wollen, dass fällt einem nicht in den Schoss. Am Hindukusch gelten andere Gesetze, Rieten und Werte als bei uns in Europa. Unsere Demokratien halten für den einzelnen Menschen viele Rechte und Freiheiten bereit, aber wirkliche Problemlösungen gelingen bei uns ja auch nicht. ...und wenn dann zu Lasten derer, die sich am schlechtesten wehren können.
    Vielleicht haben am Ende nur die Industriellen der Waffenproduktion an dem Krieg verdient und somit gewonnen.

    Mittwoch, 28. September 2011

    Kathrin Schmidt in Holthausen

    Aus dem "Bibelinternat" in die Vier-Täler-Stadt


    Neue Jugendreferentin der Landeskirchlichen Gemeinschaft Holthausen vorgestellt / Seit zwei Monaten in Plettenberg

    Kathrin Schmidt und ihr Mann Sascha verfolgten aus den Reihen der Gemeinde die einführenden Worte ihres Mentors, Klaus Salscheider. ■ Foto: A. Gärtner
    PLETTENBERG ■ Sie lebt schon einige Zeit in Plettenberg und seit Anfang September nimmt sie bereits die Aufgabe wahr, in die sie erst am Sonntag offiziell eingeführt wurde: Kathrin Schmidt ist die neue Jugendreferentin der Landeskirchlichen Gemeinschaft Holthausen. Ihr wurde ein herzlicher Empfang bereitet.
    So wird aus einem Gottesdienst eine Willkommensfeier: Die Landeskirchliche Gemeinde Holthausen begrüßte am vergangenen Sonntag ihre neue Jugendreferentin Kathrin Schmidt. Auf ihrer Einführung erhielt Schmidt Zuspruch und motivierende Worte der ganzen Gemeinde.
    Seit dem 15. August lebt die aus dem Nord-Schwarzwald stammende Jugendpredigerin mit ihrem Mann Sascha jetzt schon in Plettenberg. Bereits seit dem 1. September arbeitet Kathrin Schmidt mit Freude in Holthausen.
    Doch wie wird man Jugendreferentin? Schließlich ist, wie man weiß, noch kein Meister beziehungsweise Referent vom Himmel gefallen. Nachdem sie ihr Abitur bestanden hatte, machte Kathrin Schmidt erst einmal ein Freiwilliges Soziales Jahr. Danach begann sie ihre Seminaristisch-Theologische Ausbildung am Johanneum in Wuppertal. "Man könnte auch Bibelinternat dazu sagen", sagte Kathrin Schmidt. Drei Jahre dauerte ihre Ausbildung, in der sie nicht nur vieles über die Arbeit mit Menschen und den Glauben erfuhr. Im Bergischen Land wurde sie von Klaus Göttler betreut. Dieser war Kathrin Schmidts Praxisdozent am Johanneum in Wuppertal. An der 1886 in Bonn gegründeten und seit 1893 in Wuppertal ansässigen Evangelistenschule Johanneum werden junge Menschen zum Verkündigungsdienst in der evangelischen Gemeinde- und Jugendarbeit ausgebildet.
    Kathrin Schmidt wurde sich in dieser Zeit auch klar, dass sie nach ihrer Ausbildung als Jugendpredigerin arbeiten wollte. Sie bewarb sich für ein Anerkennungsjahr, das nach der Ausbildung folgt, bei der Landeskirchlichen Gemeinde Holthausen. Hier wird Schmidt einmal im Monat die Predigt übernehmen. Außerdem wird sie sich um die Jugend der Gemeinde kümmern. Hilfe bekommt sie dabei von ihrem Mentor Klaus Salscheider, Leiter des Referats für Kinder- und Jugendarbeit im Evangelischen Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg. ■ bel   (Süderländer Tageblatt)

    Sonntag, 25. September 2011

    Augsburger Religionsfriede

    AUGSBURGER RELIGIONSFRIEDE (25.9.1555):
    Das Übereinkommen beendete die Kämpfe zwischen Kaiser Karl V. und den evangelischen Fürsten und Ständen in Deutschland, die erstmals als gleichberechtigt anerkannt wurden. Echte Religionsfreiheit war damit aber nicht gegeben. Es stand den Fürsten frei, die Religion ihres Landes zu bestimmen. Für den Bürger galt die proklamierte Religionsfreiheit nur so weit, als sie das Recht bekamen, das Land eines andersgläubigen Fürsten zu verlassen. (aus Neukirchener Kalender)

    25.09.1555: Auf dem Reichstag in Augsburg schließt Kaiser Karl V. mit seinen etwa 250 Landesfürsten im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation einen Religionsfrieden. Der Reichstagsbeschluss stellt die Lutheraner den Katholiken gleich, sichert den Ländern "Religionsfreiheit" und schafft die Todesstrafe für Ketzer ab.

    Der Vertrag geht als Augsburger Reichs- und Religionsfrieden in die Geschichtsbücher ein.

    * * *

    Er war jedoch nur ein fauler Kompromiss, um die machtpolitischen Auseinandersetzungen während der Reformationszeit zu beenden. Er hält nur 63 Jahre. 1618 bricht in Europa der bis dahin größte und schrecklichste Krieg los: Der Dreißigjährige Krieg.

     
    Und die sogenannte "Religionsfreiheit" galt nur für den jeweiligen Landesfürsten. Seine Untertanen mussten seine Konfession annehmen - also entweder die lutherische oder die katholische.

    Aber die Mitgliedschaft rettete natürlich niemanden vor Gottes Gericht. Retten kann uns nach den Aussagen des Neuen Testaments nur der Glaube an Jesus Christus. Und das ist immer die persönliche Entscheidung jedes Einzelnen. Jemandem eine Kirchenmitgliedschaft überzustülpen ist meines Erachtens nicht hilfreich, sondern eher hinderlich. Wer damals diese Entscheidung (, auch Bekehrung genannt,) getroffen hat und sich nicht der jeweiligen Konfession anschließen wollte, wurde weiterhin zum Glaubensflüchtling.
    Heute ist Religionsfreiheit ein Grundrecht, und das sollten wir uns auch von niemandem nehmen lassen. Diese Freiheit bedeutet jedoch auch Verantwortung. Deshalb sollten wir die Grundaussagen der Bibel kennen. Sonst bleiben wir manipulierbar.
    Uwe Schütz


    Die Konfessionen in Mitteleuropa um 1618
    Die Konfessionen in Mitteleuropa um 1618
    blau: katholisch, orange: lutherisch, rot: reformiert
    Quelle: wikipedia.de unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation veröffentlicht

    Quelle: http://www.aref.de/kalenderblatt/2010/38_augsburger-religionsfriede_1555.php


    Aus heutiger Sicht lässt sich vermutlich manches leicht kritisieren, aber es waren andere politische und geistliche Zeiten und der "einzelne" Mensch hatte noch nicht diese Freiheiten, die wir z.B. im heutigen Grundgesetz verankert haben. Alles hat eine Vorgeschichte. Unsere heutige Freiheit haben vorhergehende Generationen oft mit ihrem Leben und Blut erkauft. Wenn wir heute z. B. feststellen das bestimmte Landstriche katholisch geprägt sind (z. B. Kreis Olpe), dann hat das noch seinen Ursprung in der damaligen Zeit. Andersgläubige sind dann später hinzugezogen. So kann man davon ausgehen, dass die damaligen Herscher katholisch oder evangelisch geprägt waren.

    Mittwoch, 21. September 2011

    Zitat über die Bibel

    "Ich glaube, dass die Bibel allein die Antwort auf alle unsere Fragen ist, und dass wir nur anhaltend und etwas demütig zu fragen brauchen, um die Antwort von ihr zu bekommen."
    (Dietrich Bonhoeffer)


    Zu diesem Satz Bonhoeffers ließe sich viel sagen und schreiben. Es braucht Geduld und Zeit, aber auch eigene Kritikfähigkeit und die Suche nach der Wahrheit.... Jesus sagte einmal: "Wer suchet, der wird finden...." (Matthäus Evangelium 7, 7+8)

    Sonntag, 18. September 2011

    P-Weg 2011

    Am vergangenen Wochenende fand wieder der P-Weg in Plettenberg statt. Ein Wochenende für den Sport. Laufen, Walken und Biken. Ich kam am Sonntag als Mitarbeiter am Servicestand beim Ultramarathonrennen der Biker und auch vereinzelten Bikerinnen dazu. Beim Aufbau des Standes war die Sonne noch zu sehen. Der starke Wind hielt uns aber davon ab, ein Zelt aufzubauen. Gegen 11.00 h wurden die ersten Fahrer des ca. 240 Teilnehmer umfassenden Fahrerfeldes erwartet. Unser Stand steht immer an der "Spinne" auf der Nordhelle. Die höchste Erhebung auf der ca. 88 km langen Strecke. Wir stehen am KM 58. Um 11.05 h tauchte der erste Fahrer auf. Er hatte schon einen überwältigenden Vorsprung von ca. 10 Minuten.
     Hier quält sich der 2. Fahrer unserem Stand entgegen. Aber wie schon in den vergangenen Jahren, sausen die ersten 20-30 Fahrer am Stand vorbei. Es geht um gute Zeiten und Platzierungen. Echte Halbprofis am Start.


    Neben Verpflegung und Getränken weiterzugeben, versuchten wir uns im fröhlichen Anfeuern und Applaudieren. Dank, des zunehmenden miesen Regenwetters wurde spontan ein neuer Service angeboten: Das Brilleputzen.

    Hier kommt eine Gruppe vom Rundkurs auf der Nordhelle (5 km) an unserem Stand wieder vorbei.

    Mit zunehmender Fahrerzahl wurden die Pausen der Fahrer am Stand größer. Die Gesichter waren nicht nur verdreckt, sondern strahlten auch Erschöpfung aus. 2 Fahrer gaben bei uns auf.
    Dann kam gegen 14.00 h noch ein Gewitter auf und das in mitten des Waldes. Der Regen wurde heftiger und die Temperatur sank auf miese 16 Grad. Harte Anforderungen für alle Fahrer.






    Gegen 14.30 h kamen die letzten Fahrer an unserem Stand vorbei. Abbau und schnell nach hause ins Warme. Ich wärmte mich im Bett auf. Vermutlich waren wir alle durchnässt. Aber trotz des miesen Wetters, es war ein toller Tag im Wald und an der Bikestrecke. Nächstes Jahr beim P-Weg! Wenn Gott will....

    Donnerstag, 8. September 2011

    Hans Apel verstorben

    Politiker und Christ: Hans Apel verstorben

    Der frühere Bundesverteidigungsminister und engagierte Christ Hans Apel (SPD) ist tot. Er verstarb am Dienstag im Alter von 79 Jahren in seiner Heimatstadt Hamburg. Dies teilte Verteidigungsminister Thomas de Maizière am Mittwoch im Bundestag mit. Sein Verleger Detlef Holtgrefe würdigte Apel gegenüber pro als einen "sehr aufrichtigen Menschen und Christen".

    Der Politiker und engagierte Christ Hans Apel ist am Dienstag im Alter von 79 Jahren verstorben.

    (Foto: Brunnen Verlag ) Apel war seit 1970 Mitglied des SPD-Bundesvorstands und gehörte innerparteilich zum eher rechten Flügel der SPD. Von 1972 bis 1974 war er Parlamentarischer Staatssekretär im Auswärtigen Amt. Mit 42 Jahren wurde er 1974 in der sozialliberalen Koalition unter Bundeskanzler Helmut Schmidt Finanzminister und wechselte 1978 auf den Chefposten des Verteidigungsressorts. Mit dem Ende der sozialliberalen Koalition 1982 endete auch seine Minister-Amtszeit. Apel, der keine persönliche Beziehung zu Berlin hatte, wurde von der SPD 1984 ins Rennen um den Bürgermeisterposten geschickt, unterlag aber Eberhard Diepgen von der CDU.1988 wurde Apel nicht wieder in den Parteivorstand gewählt – enttäuscht verzichtete er auf sämtliche Parteiämter.
    Bundestagspräsident Norbert Lammert würdigte den Verstorbenen als "herausragenden Politiker und leidenschaftlichen Parlamentarier". "Apel hat 25 Jahre als Mitglied des Deutschen Bundestages wie auch als Bundesfinanzminister und als Bundesverteidigungsminister maßgeblich an wichtigen Weichenstellungen in der Geschichte der Bundesrepublik mitgewirkt", hieß es am Mittwoch in einer Erklärung Lammerts.

    Scharfer Kritiker der evangelischen Kirche

    Nach Angaben der Evangelischen Nachrichtenagentur idea war Apel auch ein scharfer Kritiker der evangelischen Kirche. Mit den Worten „Das Maß ist voll“ sei er 1999 zusammen mit seiner Frau Ingrid aus der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche aus- und wenig später in die Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche eingetreten. Diesem Schritt seien negative Erfahrungen vorausgegangen. Den letzten Anstoß zum Kirchenaustritt habe die Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften in Hamburg gegeben. Landeskirchen, die homosexuelle Beziehungen praktisch mit der Ehe gleichsetzten, stiegen aus der gesamten moralischen Tradition der Menschheit aus, kritisierte der Politiker.

    Laut idea vertrat Apel die Ansicht, dass die Landeskirchen aufgrund ihrer pluralistischen Ausrichtung keine Werteorientierung böten. Ursache sei eine sich von der Bibel emanzipierende Theologie. Im Jahr 2003 habe er in seinem Buch "Volkskirche ohne Volk" eine profillose Kirche kritisiert, in der die Botschaft des Evangeliums an den Rand gedrängt werde, und eine radikale Kurskorrektur verlangt. Apel habe vor einem "weichgespülten Christentum" gewarnt. Eine Kirche, die genauso plural sein wolle wie der Staat, könne nicht als "Licht der Welt" und "Salz der Erde" wirken, zitiert idea den Politiker.


    Apel war auch als Autor tätig. In seinem Buch "Die deformierte Demokratie" rechnete er 1991 mit Parteienherrschaft und -klüngel ab. In "Der kranke Koloss" nahm er 1994 die damalige Europäische Gemeinschaft als "eine teure Illusion" ins Visier. Zuletzt veröffentlichte er seine Bücher "Volkskirche ohne Volk" (2003), "Europa ohne Seele" (2007) und seine Lebenserinnerungen "Hans, mach du das!" (2010) im christlichen Brunnen Verlag. Dessen Geschäftsführer, Holtgrefe, bezeichnete Apel gegenüber pro als einen "äußerst engagierten Christen, der das lebte, was er sagte und nie um die Sache drumherum geredet hat, sondern ehrlich und offen war – und das in norddeutscher Klarheit." Apel habe sehr viel an seiner Kirche gelegen.

    Wie "Spiegel Online" von Apels Ehefrau Ingrid erfahren hat, ist der Politiker und engagierte Christ am Dienstagmorgen nach zweijähriger Krankheit in einer Hamburger Klinik im Kreis seiner Familie gestorben. "Es war ein friedlicher Moment, er ist einfach eingeschlafen", sagte Ingrid Apel. (pro/dpa/idea)

    VON: aq
    07.09.2011

    Als ich heute Mittag in meiner WR von seinem Tod las, sind mir noch eigene Erinnerungen wachgeworden. Politisch war ich selbst Anfang der 80er Jahren Friedensbewegt und gegen den Natodoppelbeschluß eingestellt. Apel war ein Befürworter des Beschlusses gewesen. Jahre später, ich war selbst zum christlichen Glauben gekommen, entdeckte ich dann 2 Bücher von ihm, die ich dann las. "Volkskirche ohne Volk" sprach mir sehr aus der Seele, da die pluralistischen und oft auch sehr liberale Entscheidungen der Kirche (in meinem Falle, der westfälischen Kirche)mich traurig machten. Ich konnte seine Konsequenzen gut verstehen. "Hans, mach du das!" ließen mich hinter die politische Landschaft sehen. Ich hätte ihn gerne mal live erlebt und freue mich auf ein Wiedersehen und Kennenlernen in der Ewigkeit bei unserem Herrn Jesus.