Sonntag, 5. Januar 2020

Johann Heß, Reformator Breslau

Johann Heß, auch Jan Hess (Hesse), wurde am 23.9.1490 in Nürnberg in einer recht wohlhabenden Bürgerfamilie geboren. Sein Vater war Kaufmann und seine Mutter kam aus einer Kaufmannsfamilie in Pforzheim. 1505 bis 1510 studierte er in Leipzig. Danach war er zwei Jahre in Wittenberg. Er promovierte dort zum Magister. Er bekam Kontakt zu Georg Spalatin. 1515-1517 war er in Prag an der Universität. Im Sept. 1519 erwarb er seinen Doktortitel in Ferrara. Am 24.3.1520 wurde er in Rom zum Diakon geweiht.
Im Jahr 1524 wurde er nach Breslau gerufen. Nach der Breslauer Disputation vom 20. bis zum 23. April 1524 in der Dorotheenkirche begann er in aller Stille, Wittenberger Ordnungen einzuführen und das Schul- und Armenwesen zu verbessern. Mit viel Weisheit schaffte er diesen Spagat, da ihm ein friedliebendes Nebeneinander der alten und der neuen Lehre wichtig war. Bis zu seinem Tode war er auch ein treuer Diener des katholischen Bischofs.
Er starb am 5.1.1547 in Breslau.

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